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Dresdner Nachrichten : 20.05.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187705207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18770520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18770520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 18 und 20 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1877
- Monat1877-05
- Tag1877-05-20
- Monat1877-05
- Jahr1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.05.1877
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«r 14« WKW «Nt-l. «ummer» lavip. >»«»» 32000 «r»l. Wir die «ack,»de etid» sandler Mn„iilcrt»>e Mcht flitz dir RkdacUo» »ich» »ttdtadltch. Nisrrate».>iw«»me »u«- WlN«-«aleusieliiun» »«a>e«1»h„„durg, Per- Ntt. Wien. Leipjlg. Sjalcl. >ee«l»u, steanlsurt«. M, —»»».«>>11« >» «er»». LetVtta, Wie». Hamduen. Nrantsuel «. M.. Villa, che« — raub« » a«. in grnntluet a. M. — tf» v«ia« in Udemnttz.— »»»«», bnüit», »ulken L Co. in Parti. Sonntag, SO. Mat! Tageblatt für Politik, Zlnteryattung, Heschäftsverkehr. Börsenbericht und Kremdenliste. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Litpslh öe Rtlchardt in Dresden. Derantw. Redacteur: Fr. Gvtdsche in Dresden. XXH. Jahrgang. MIttedatteur: Vr «rau Für da» Feuilleton: Lockvl« S»tre»Ie »erden vi«r»»> Lr»de >» di« «».» Udr »n«e»»mme«, Bonn»»»» dt« VItlt,»« IS Uhr I, «euftadl: «rode aiaiier» gnsie » b.»P,chm. < Uhr. — Der Raum einer et». ipaUtzen Prlil»etie lallet ja Pjae. Pmg,»audt dir Zetir RI Psht. Eine charamte Itir dat »achftla qi,e (irtche ne» der Juierat- wird «tcht ge gehen. «luiwariige Annoncen« Luiilägc von uu» mibe» liumlinJliiucn und Per« tonen lnienl«, wir nur gegen Prännmerando- Zahtung huich Prwl» mallen oder Postetnjah- >u»a Acht Liideu lonell tü Pige. ünieiale tue dir Montag-.Nummer «der nach einem geiliagk die Peiiljiiie ga Psg,. Dresden, 1877. Politisches. Unsere deutschen Zoll-Unterhändler sind dieser Tage aus Wien wieder abgercist. Sie sollen sich in Berlin neue Instruktionen für die weitere Verhandlung über den neuen deutsch österreichischen Handels-Vertrag holen. Leider ist die Aufgabe unserer Vertreter eine so ungemein schwierige, daß die gemeinsamen Arbeiten nur un- merklich vorwärts rücken. Es »st das recht wohl begreiflich. Wenn das Ausland, wenn insbesondere Oesterreich, noch mehr aber Frank reich seine Zoll-Interessen uns Deutschen gegenüber beim Abschluß neuer Zoll-Verträge wahren will, so hat es sehr leichtes Spiel. Unsere ehrenwerthen, geschäftskundigen Unterhändler besitzen, nach dem unsere überweise Zoll- und Handels-Politik dem Auslande die deutsche,» Thore sperrangelweit geöffnet, so gut wie Nichts mehr in den Händen, um das Ausland zu Gegenleistungen an uns zu nöthigen. Wenn wir Etwas erreichen, so haben wir Viel erreicht. Unseren Unterhändlern sind die Hände nahezu gebunden. Was wir dem Auslande als Prämie für seine Nachgiebigkeit bieten könnten, haben wir ihm unausgesordert an den Hals geworfen. Trotz deS redlichsten Bemühens unserer Unterhändler werden sie, das. besorgen wir, mit leeren Händen aus Wien kommen. DaS Widersinnige unserer bisherigen Zoll-Politik ist aber endlich so einleuchtend ge worden, daß man sich in Berlin entschlossen hat, einen anderen Weg «inzusch^azen. ES liegt in der Absicht der NeichS-Negierung, eine Commi>sion von Vertretein der BundcS-Staaten einzubcrufen, um daS vorbereitende Material für «ine Zoll- und Steuer-Reform zu sammenzustellen. Auch hervorragende Reichstags-Mitglieder sollen in dieser Enquete-Commission Sitz erhalten. Eine bessere Psingst- Botschaft konnte dem vaterländischen Gewerbefleiß, der heimischen Industrie kaum kommen. Damit führt die Reichs-Negierung den Larnbüler'schen Antrag, gegen den sie sich aus dem letzten Reichstage erklärt hatte, nun doch auS! Ganz Frankreich sühlt den Wink mit dem Marschallstab, mittelst welchem Mac Mahon den Conseil-Präsidenten Simon ver abschiedete, in seinen Gliedern zittern. Die erste Empfindung, der auch wir gestern Ausdruck verliehen, war die, daß die Kirche sich an schickt, in Frankreich den despotischen Satz zu verwirllichen: „U'Ltat o'os» moi." Wir würden jedoch gegen die Wahrheit verstoßen, wollten wir die neueren Darstellungen über die Beweggründe Mac Mahons verschweigen. Wenn selbst ein Blatt, wie die „Nat.-Ztg." verkündet, daß „die Ultramontanen in Wirklichkeit wenigstens keinen direkten Einfluß auf den Entschluß des Marschalls gehabt haben", so verdient wenigstens die andere Lesart Beachtung, wornach der eitle Simon ,^>as Opfer einer unmöglichen Situation wurde und sein Schicksal auf's Neue den Satz bewies, daß es nicht angeht, zweien Herren zugleich zu dienen." Doch halten wir uns bei diesem Renegaten, der es einst möglich machte, gegen Napoleon als Usur pator zu donnern und ihm 14 Tage später den Huldigungs-Eid zu leisten, der von einem Socialdemokraten zum Jesuitm-Diener avaneirte, nicht weiter auf. Wichtiger ist die Zusammensetzung des neuen Cabinet», das verhältnißmäßig rasch zu Stande kam. Kein Minister, mit Ausnahme FourtouS, gehört der Deputirtenkammer an; alle sitzen sie vielmehr im Senate. Sie sind insgesammt streng conservativ; ausgesprochener Republikaner ist kein einziger. Jeder hat mehr oder weniger eine monarchische Färbung. Nur die reine« Legitimisten, die waschechten Clerikalen sind in dem Mini sterium nicht vertreten. Der neue Minister-Präsident, der Herzog von Broglie, ist Orleanist und der Republikanern äußerst verhaßt Conslikte mit der Deputirtenkammer sind höchst wahrscheinlich ; doch will da» neue Cabinet die Gemacher sich ein wenig beruhigen lassen, dämm vertagt es die Kamnker auf einen Monat. Träte das Cabinet augenblicklich der Kammer gegenüber, so wäre ein Tadels-Votum, und als dessen Folge die Auflösung der Kammer unausbleiblich. Denn man besorgt allen Ernstes, daß Mac Mahon einen Staats streich plant und vielfach erörtert man dm Gegenplan, Mac Biahon abzusetzen. Wir dürfen daher den ferneren Nachrichten aus Frank reich mit großer Spannung entgegensehen. Beträchtlich ist die moralische Einwirkung der Eroberung von Sukunr-Kckleh auf die mohamedanische Bevölkerung gewesen. An nicht weniger als drei Punkten ist eS den Türken gelungen, an den Nordküsten des Schwarzen Meeres den Aufstand zu entfachen. Nach der barbarischen Art, mit welcher man im Oriente Kriege führt, kaffen die türkischen Sieger die russische Besatzung, die sich tapfer ge wehrt und ihre Schuldigkeit redlich gethan, über die Klinge springen, äschern die eroberte Stadt ein. Genau so trcibcn'S die Russen mit den gefangenen Tscherkeffcn, die sie sämmtlich massacriren und in deren Kraals sie den Aeuerbrand schleudern. Bessere Erfolge blühen den Russen bei ihren Operationen gegm Kars und Ardahan. Nach einer Reihe blutiger und von wechselseitigem Erfolge begleiteter Ge fechte werden beide türkische Festungen von den Russen bedrängt. Unsere Leser schenken uns die Mühe, sie mit den unbedeutenden Nestern der hocharmenischen Geographie bekannt zu machen. Wir erwähnen hier nur, daß der jüngste Sieger bei Ardahan der russische General Loris Melikoiv ist. In Rumänien beginnt man einzusehen, daß eS ein höchst leichtfertiges Unternehmen ist, sich mit Rußland in eine gemeinsame Action gegen die Türkei cinzulaffen. Fürst Carol mag es noch so sehr nach kriegerischen Lorbeeren gelüsten, die rumänischen Offiziere mögen die Spötteleien der Russen nicht gern hören — es fragt sich aber immer; was springt für Rumänien heraus? Mehr als ein unabhängiger Staat kann Rumänien nicht werden, seine LandeS- grenzcn kann es nicht über die Donau ausdchncn, Billio,denkende müssen freilich bekennen, daß die Laae der Donausürstenthümer eine äußerst schwierige ist. Europa hat sie verlassen, auf ihren Hilferuf bleiben die Großmächte taub, die Rumänen erfuhren ai» allen Höfen, daß die Russen mit oder ohne Erlaubnis» Europas in ihr Gebiet ein rücken würden. Die Rumänen sind an und für sich unkriegerisch; die alte Streitlust der Kelten rollt nicht mehr in ihren Adern, seit-! riesengroßer Firmenschilder und dem AuShängcu von Ver den» ihr Blut sich mischte mit den 80,000 römischen Strafsoldatcn, kmusartttcln a» de» Häuier» getrieben wird Schreiber dieses welche mit ihren Proletarierfamilien Kaiser Trajan und Nachfolger in das alte Dacicn sandten. Jetzt w-der Willen in den Krieg ge riffelt zu werden, das ist eine traurige Bescherung zu Pfingsten, dem „lieblichen Feste". Neueste Telegramme der „Dresdner Nachrichten". Petersburg, 19. Mar. Ardahan wnrde mit 60 Geschützen und großen Vorräthen genominen. Nachdem am 16. dies, zwei Vor werke weggenommen wurden, schritt General Loris Malikoff an» 17. dies, zu»» Angriff des Platzes selbst. Unsere Artillerie erschütterte die Vertheidigungswerke und als die Truppen zum Sturm schritten, ergriff der Feind die Flucht und wurde trotz einbrechendcr Nacht von unserer Kavalerie verfolgt. Unser Verlust an. Todten und Verwun deten beträgt 235, darunter 5 Offiziere. LocaleS und Sächsisches. — Die Theilnahme Ihrer Maj. der Königin an dem letzten Cor so unterblieb, wie wir hören, in Folge eines leichten, glücklicher Weise bald vorübergegangenen Univohlscinö deS Prinzen Wasa. Der Vater unserer verehrten Königin steht bekanntlich im 78. Lebensjahre; er wohnt jetzt in Strehlen auf der königlichen Villa. — Nachdem der jüngste Sohn ihrer Zwillingsschwcster, der Erzherzog Ludwig Victor zu seinem noch lebenden Vater nach Prag zurü ckgekehrt ist, hat Ihre Maj die Königin Maria gestern ihre Wein bergs-Villa in Wachwitz bezogen. — Die bedeutsame Stellung, welche im deutschen Eisenbahn wesen die königlich sächsischen Staatsbahnen einnehmen, trat auch in der Confcrenz zu Tage, welche am vorigen Donners tag in Prag stattfand und die von den» deutschen, dem österrei chischen und dem ungarischen Eisenbahnverbande beschickt wurde. Es »varen zwölf Eisenbahnverwaltungen als Vertrauensdclegirte vertrete»», darunter die Staatsbahnen Sachsens und BaicrnS, die Berlin-Hamburger, die Berlin-Stettincr Bahn, die österreichische Staatsbahn, die Nord- und die Nordweftbahn, soivie die ungarische Staatsbahn. Als Vorsitzender »vurdc der königlich sächsische Geheime Finanzrath Jenke gewählt. Es handelte sich darum, für den ge- janumen Verkehr zwischen der österreich-ungarischen Monarchie und Deutschland ein ähnliches Tarif-Schema aufzustellen, wie bereits für Deutschland ein einheitlicher Güter-Tarif vereinbart ist. Mit Interesse wird eS die HandrlSwelt vernehmen, daß die Verhand lungen sich recht glatt abwickelten, daß von allen Hesherligten das größte Entgegenkommen an den Tag gelegt wurde, und daß alle Aussicht vorhanden ist, für den Durchgangsverkehr zwischen den äußersten Grenzen Ungarns und den deutschen Seeplätzen einen allgemein gütigen, leicht zu handhabenden und der jetzigen Willkür (Differenzial-Tarife und dcrgl.) Schranken ziehenden Tarif zu erhalten. — Nicht wie sonst zeigte sich am gestrigen Tage ein erfreu liches reiches Pfingsttagsleben auf den Straßen. Hm Gegen- theil, ist es die Wirkung schlechten Geschäftsganges oder ist es Furcht vor dem mehr drohenden wie verheißenden Angesicht des Himincls, es war verhältnißmäßig weit weniger Fremdenverkehr in dei» Straßen zu bemerken, wie nr früheren Jahren, und auch mehrere Hoteliers zuckten auf die Frage, wie bis vorgestern Abend die Zimmer beseht seien, noch zweifelhaft die Achseln. Möglich, daß noch gestern Abend spät größere Schaarcn von Pfingstrcisenden angclangt stad, aber im Laufe des Tages war nicht zu viel von dem früher immer schon Sonnabend beginnenden regen Verkehr zu bemerken. Dagegen schien der Verkauf der uns Allen zum Pfingstfest so lieb gewordenen Birken, deren freundliches Grün ein Schmuck der Fest tage sowohl für daS Stübchen der Armen, wie für den Salon der Reichen seit Decennien geworden ist, recht flott zu gehen. - Dein Handelsmann Wechsler und dem Seifensieder Titt- mann zu Wollenste!» wurde das Albrcchtokreuz verliehen. — Man hat seit Kurzem den Anfang mit der Negulirung des Neustädter Elb-Ufers bei der AugustuSbrücke gemacht und Ist bereits damit beschäftigt, daS zwischen bem neulich bereits erwähnten frisch aufgeworfenen Damme und dem alten Ufer be findliche Stück Strom auözuschütten. ES sind von den Technikern wegen dieser Ufcrrcgulirung verschiedene Vorschläge gemacht worden, z. B. die Errichtung eines längs der Neustadt parallel lausenden EanalS, wie auch die Errichtung eines OuaiS in der selben Höhe und Art wie auf Altstättcr Seite. Von letzterem »vurdc hauptsächlich in Erwägung dessen abgesehen, daß dann bei hohem Wasser der Strom zu sehr eingeengt und ln bedenklicher Weise seine ganze Gewalt nach dem Altstadtcr User herüber ge drängt werden müsse, für welches dann Unterwaschungen zu - fe n»)co oann »»nierwaiauingen zu fürchten seien. Mit der fetzigen Ufer-Herstellung bleibt ein Ucbcr- erhaltci hat Icucn Artikel »nt Freuden bcgrm.t und sich schon längs» ge wundert, das» wegen dieser Verunzierung der Häuser noch nicht ein öffentliches Verbot'Massen worben ist. I» keiner großen Stabt finket inan diele Unsitte so stark vertreten, wie gerade hier und wird eö eine» jeden Dresdner, der nach Berlin kommt, lreudig überraschen, die Häuser der schönen Hauptstraßen dort nicht mit am'gchangcnen Hosen, Tüchern, Untcrröcke». Mämeln u. s. w. verunziert zu sehen. Ein großer Thcil der diesigen anständigen Geschättolente würde gcwist damit ciuvcrstandcn sein, wenn eö Niemandem mehr gestattet wäre, das Aeußcrc der Häuser als zum Geschält gehörig zu betrachten, und sind dieselben meist nur durch eine Awabl gewisser Eoncurrcnrcn dazu genöthigt worden. Ein Verbot, ähnlich wie bei Weaschaffung der vor Jahren so sehr überhand genommencn Fainciiiä,liker, würbe am 'platze ,c>v. — Anö Rußland wurden uns gestern wieder ciuigeStücke von neueren Nummern unseres 'Blattes «lütt, >32 und 13 U z»r- gcsandt, auf denen die russische Grcnzbchörde dicicnigcn Stellen, welche für Rußland ungünstig lauten, mit der bekannten dicken Schwärze überzogen hat. Namentlich die für Rußland ungünstig lautenden telegraphischen Mitthcilungen »varen in dickes Dunkel gehüllt. — — DaS kommt davon, wenn die Hennen alles untereinander verschlingen und sogar Schwein cborstcn nicht verschmähen. Da hat ein hiesiger Schuhmacher in diesen Tagen zu seinem nicht geringen Erstaunen beim Morgenkaffee, zu welchem er gewohn- hcitsgcmäß ein rohes Ei genießt, beim Ausschlagen desselben außer dem Eiweiß und dem Dotter im Ei auch drei Schweinc- borsten gesunden. Es klingt recht wunderbar, aber — wie der Schuhmacher sagt, ist es wahr. — — Der Vorstand der hiesigen Scheibcnschützen-Gefcllschait schreibt uns in Bezug auf die neuliche Rüge, wonach die Kugeln hoch über die Großenhaiucr Straße hinweg gedüste» haben sollen: daß seiner Zeit die Anlegung ihrer dcrmaligcn Schieß stände von der hierzu competentcn Behörde nur »ach vorher elngeholtcn» Gutachten ganz bewährter Sa'chvcrstän- tiger und mit ausdrücklicher G cn e d m ig un g der betreffen den F o rstI n s pect i o n. Mp. unter Bcobckcl'lung der von der letzteren speciell vorgeschriebenenSiche»hritsvorkchrungcn appro- birt und auSgeiühit worden icl. ES dürfe sich wohl kein antcrcS Schicßhanö leicht finden, »reiches mit einer solchen, nach allen Selten hin geschützten Schießbahn versehen ist, wie daö ihrige. — Landwirthschastlicher Ercbitvcrein im König reich Sachse»». Nach dem Geschäftsberichte pro 1876 haben sich die Mitglieder auf 7803 vermehrt, die Stammantbeilc sind aus 5.163,733 M. und die Svarcinlagen aus 7,628,063 Nt. an gewachsen. Durch diese Geitcingängc und den Credit- und Psanbbriefverkani konnte der Verein iin verflossenen Jahre 5,060,744 Ni. Darlehen gewähren, und »war 2,566.650 M. an landwirthschaftlicheGrnndbcsitzer, 1.423,80i»M. an 101 Gemein den und 1,068,249 M. gegen Caittionoi'vpothck und Lombard. Wie ierncr aus der im Jnscratentheilc enthaltenen Bilanz er sichtlich, »varen Ende 1876 überhaupt 23,931,075 M. bei 359 Gemeinden und über 2000 lantwlrthschaftlichcn Grundbesitzern ausgcliehen. Unter Hinrurechnnng dcö vorjährigen Ueberschusses von 154,209 M. stellt sich der Reingewinn auf 453,193 M.. von welchem die Bcrthciluiig einer Dividende von 6 pCt. an die Stammantheilzahlcr vorgcschlagen wird, ein Resultat, welches in Anbetracht der allgemein ungünstigen Geschäftslage als ein zufrictcustelicnbcs zu bezeichnen ist. gleichwie auch die soliden Principicn dieses Vereins durch dasselbe bekundet werden. Die Pfandbriefe desselben sind, wie wir hier noch hervorheben wollen, bezüglich der Anlegung von Mündelgeldern den Inländischen Staatspcipicren gleichgestellt. — Vor einigen Tagen ist auö Jerusalem der Briet eines dort lebenden Schlosicrgescllcn an seinen in Dresden wohnenden Vater gelangt, welcher unter Anderem die nicht uninteressante Mitthcilung entbält, baß der BricisehMber in einer in der Dorti ge» deutschen Eolonie gelegenen Restauration die Herren — B l a ch stein und Beck getroffen. Der Scvlosscrgesclle S hatte vor Jahren beide Flüchtlinge In Dresden gut gekannt, ta er Ihnen öfters Commissionen besorgte. Nach seiner Darstellung gebt eö den beiden Herren ganz gut. — Bei der am 17. d. stattgeiundenen Ziehung der 7. Großen Mecklenburgischen Pferde-Verloosung zu Ncubrantcnburg siel der erste Hauptgewinn aui Nr. 4099. Folgende Stummen, gew>»nnen sämmtlich Reit- und Magcnpierte: 46846 35227 19078 33256 23273 13459 43712 15002 6004 5374 6581 39790 7897 4523 22486 39923 37536 46082 42027 11062 24775 34538 4>080 38408 469 15248 4627 43725 30444 14749 34371 25551 338 4997 I8I45 24167 3071 4687 34107 45166 45720 43464 4804 32106 32455 28191 3352 16981 40879 909 23100 1368 49602 40044 18595 31390 40640 49298 25572 10686 30696 9493 25630 5495 4233 39732 2106 29579 1735 43157 13534 5687 20912 24784 28114 15005 17255 34806 25286 32662. — Der soeben bcransgabte Haushaltsplan der Stadt-, Schul-, Annen- und Kirchcn.Caffe» zu Meißen aui daS Jahr crgicbt zwar ganz erfreuliche Resultate in kcn Eiuzelberwattuiigen, aber auch, baß in diesen» Jahre Bcbüiinlsse an die Stabtcassen heran- treteu, zu deren Deckung ein Fchlbetari von 99,50-7 Mark durch Anlagen anfzuvringcn lit. — Der Major z. D. Bfu ch e r. BettrkS-Commanbcur teS 1. Bataillons 2. könlgi. iächs. Lantwcbr-Regttnents Nr. 101, bat sich nach bcendigtem Eommaubo vci der Elscnbahn-Abthci- Äck- SS«.«?-? KSS -Sd.7Sm'S K ^ u«m ,-l°- S<«»A» M lehnan liegende Uier auStreten. — ! Mjx ^hi: die von Striesen lBaubölsc) nach Dresden - Vor einiger Zeit ging uns auS Newvork die Notiz zu,! gebenden Omnibusse sich eingebürgert haben, beweist die daß in London ein Fabrikant auS Amerika, Namens Franeoio Frcguenz von Pfingsten 1876 big heute: 144,000 Personen, de Boweuö. der sich auf einer Reise nach Deutschland befunden, Herr Hollrung. der Unleruehmer. hat ollo wohl den schwic- plötzllch verstorben sei und baß er, der gan,» allein gestanden babc, rizcn, ovicrvollcn Aw'ang seiner Linie nun überwunden, ca. 20 Millionen Dollars hinterlasse, welche den etwa noch cri- - Bei der sich nunmehr zu Ende neigende» Odst Bau m- stirendcn Verwandten deS Todten entgegen harrten. Diese Nach- blutb »vollen »vir nicht versäume», noch aus die Tour über richt hat aber leider zu einer bitteren Enttäuschung Dcraiilaflung Plauen, Gitters«. Windbcrg und Großburgk Hinz»,wetten, in »vclckF letzterem Orte man iin Herrmann'jchc»» Restaurant gute gegeben, in Lausigk stc >cr jl . .. ,, , AuS Laufigk wird unS nämlich geschrieben: Hier leben einige Neffen beö Amerikaners, welche die. „Nachrichten" lesen und da der Name des Amerikaners auffallend! stimmt, Grund genug erblickten, um niivcrzügiich bebördlichc Er^ kunblgungcn clnzuzichcn, die nun aber leider den gewünschten Erfolg nicht gehabt haben. Nach dein amtlichen Berichte deS Kaiserlich bcurschen Gencralconsiilatö in London Ist cö zwar Wahrheit, baß kcr.Golbonkcl von Amerika vcrstorbc», hintcr- lasscn hat er aber b!oß eine Wittwc ,»ib 4 Kinder mit nur we nigem Vermögen, und außer kc», Vergnügen, einige W 'chcn sich i alS Millionäre gefühlt zu haben, bleibt den Lauiigker Erben Verpflegung findet. -Die aufgeregten Gcmüther inNossen haben sich wieder beruhigt; eS hatte» Ihrer Etliche - wie wir schon mittciltcn.ea. Antcrthalbhuntcrt - eine Vcriammluiig i»'v Leben gerufen, »reiche mit einer merkwürdige» Resolution schloß. Noch iin bellen Zorn darüber, baß ter Bürgermeister den Kindern den Besuch der den ganzen Seandal veranlaßt habenden sragwürdlgen Vai'jioiiSspielk nittertagt, wollten einige der Versammelten über den Bürgermeister Beichwci de geführt wissen, die Ankeren aber mcinlcn, daß kao doch nickt gut a»gli:ge, und als Einer gar daS nichts als — einige zwanzig Mark Kolken. — l Schulgesetz herbei brachte und aus kcn s 19 hlnmics. in welchem — Vor einigen ?agcn n-urkc 0» eine,» hiesigen Localblatte selbst dag Gesetz den Kindern ke» Besuch von Schaustellungen aus die Unsitte hingcivlcicn, die hier mit dem An bringe» verbietet, da »rar man ratbloö. Schließlich nahm man einen
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