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Sächsische Volkszeitung : 02.03.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190403025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19040302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19040302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1904
- Monat1904-03
- Tag1904-03-02
- Monat1904-03
- Jahr1904
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 02.03.1904
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Nr. 51. Mittwoch, den L. März 1V04. 3. Jahrgang Redaktions-Sprechstunde: II 1 Uhr. Unabhängig« Tageblatt fürÄabrbeil. kerbt u. freibeit . Inserate werden die 6 gespaltene Pelitzeilc oder deren Raum mit II» Pf- berechnet, bei Wiederholung bedeutender Rabatt. Uiichdrulkerei, Redaktion und «SeschäftSftelle i Lr eSd«», Pillnitzer Stratze 4.1. — Fernsprecher: «ml I Nr. lüiv. Die Marianischen Kongregationen. i. Die „Leipziger Nachrichten" meldeten gestern von einem Proteste, den der Evangelische Bund in Schöneberg gegen die Wiederzulassung der Marianischen Kongregationen be schlossen habe, und leiten diese Nachricht mit den Worten ein, die Protestbewegung habe bereits eingesetzt. Schon treten die uns vom vorigen Jahre wohlbekannten Fanatiker aus die Zinnen der protestantischen Wartburg und fordern in bellen Posaunentönen das deutsche Volk auf, sich zur Abwehr gegen den anrückenden nltramontanen Feind zu rüsten. Die Geschichte von dem Hirtenbuben ist bekannt, der die Nachbarn mit dem Rufe alarmierte, der Wolf kommt, der Wolf kommt. Sie eilten herbei, doch von einem Wolfe war keine Spur zu sehen. Als dann aber wirklich der Wolf in die Herde einfiel, blieben die Leute schön zu Hause, weil sie sich wieder hinters Licht geführt glaubten. So geht's — glauben wir — auch jetzt den Fanatikern. Im vorigen Jahre tobte das Hilfegeschrei durch die deutschen Lande. Das ganze Arsenal des Kulturkampfes wurde gegen die Jesuiten ins Feld geführt. Die einsichtsvolleren und gerecht denkenden Protestanten durchblickten sehr bald den ganzen Schwindel des Jesuitenrniumels. Bei näherer Besichtigung zeigte sich das glänzende Rüstzeug aus Pappe, die Vorwürfe gegen die Jesuiten entpuppten sich entweder als Verleumdung und Geschichtslügen oder als solche, welche gegen die katholische Kirche selbst gerichtet waren; es war statt Katholizismus — Jesuitismus und statt Katholik — Jesuit gesetzt. Ein plumpes Taschenspielerstück, das nur die Dummen bestechen konnte! Nun beginnt das Spiel von Neuein; nur mus; zum dritten Male changiert werden: Katholizismus — Jesuitis mus ttnd — Kongregationen. Wie reimt sich das zusammen? Sehr einfach. Man donnert gegen die Kongregationen, die vom Jesuitengeist durchdrungen seien; und weil dieser sich vom Geiste der Kirche nicht unterscheidet, so werden diese drei Begriffe im wahllosen Wechsel zusammengeworfen, daß man seine Freude darüber haben must. Bevor wir auf den eigentlichen Gegenstand übergehen, verlohnt es sich, durch einige Zeitungsstimmen obiges zu belegen. Die „Deutsche Wacht" schießt in ihren: Sonntags- Leitartikel, der über die Wiederzulassung der Marianischen Kongregationen lamentiert, den Vogel ab. Schinerzgebeugt schreibt das Blatt: „Mit Stolz hat Preußen und ganz Deutschland bis jetzt auf sein Schulwesen geblickt, nirgends besaß der Staat eine sichere Position als in den höheren Bildungsstätten unseres Volkes Eine schwache Negierung liefert ihre völkische Jugend kampflos einem finsteren Pfaffentum aus, den: Volksaufklärnng stets eii: Greuel war. Eine schmählichere politische Waffeustreckung vor der Macht des Zentrums haben wir selten erlebt, als die Auf hebung der Falkschen Erlasse seitens der preußischen Negie rung, und das Volk möge daraus ersehen, daß die von uns so oft geäußerte „Jesuitenfurcht" nicht unbegründet war." Man sieht daraus, Pfaffentum, Jesuiten und Kongre gationen reimen sich vortrefflich. Es ist ans diesen: Absatz die erschreckliche Tatsache zu ersehen, daß die sichere Position, die der Staat ii: den höheren Bildungsstätten besitzt, nun- mehr vollständig „dahin" ist. Es ist das sehr betrübend, besonders wenn das in einen: Moment konstatiert wird, in den: die „D. W." den katholischen Studierende:: Plötzlich die Ehre zuerkennt, als zur „völkischen" Jugend gehörig betrachtet zu werden; bisher hatte nun: die Begriffe enger gezogen. Ja, wenn sich diese schreckliche Voraussage bewahrheitet, dann hätte selbstverständlich das „freimütige" Blatt vollkommen recht, als wir es in: vorigen Jahre vor lauter „Jesuitenfurcht" erzittern und bebeu sahen. Etwas besonnener ist der „Dr. Anzeiger" in seinen Ausführungen. Nach ihm wäre nunmehr der H 2 des Jesuitengesetzes überflüssig, weil ja die „Kongregationen die wichtigsten Kanäle der jesuitischen Wirksamkeit" seien. „Männer, kirchliche Soldaten," schreibt das Blatt, „will der Jesuitenorden durch diese Einrichtung erziehen ihr Ziel ist Kampf! Vom Anfang an gehörte die Zurück führung der Häretiker in den Schoß der römischen Kirche zu ihren erstrebenswertesten Aufgaben; sie wurden stets mit reichlichen Ablässen belohnt und waren für die Durchführung und Befestigung der Gegenreformation von größter Be deutung, namentlich in Oesterreich und Bayern." Dann weist der „Dr. Anz." aus einen: Zitat des Jesuitenpaters Löffler über die Kongregationen nach, wie eng „verankert die Kongregation mit den: apostolischen Orden Jesu" sei. Zur Wahrung berechtigter Interessen — lies un- paritätischer Vorrechte — ist natürlich der Evangelische Bund sofort zu haben. Die erste Resolution gegen die Kongregationen stammt daher auck, von ihm. Zu Schöne berg wurde sie am Sonntag beschlossen und sieht in der Zulassung der Kongregationen eine neue ernste Mahnung für die deutschen Protestanten, mit allen Kräften gegen eine weitere Gefährdung des auf dem Boden der Re- formation erwachsenen Bildungswesens anzukämpfen". Mit Verlaub zu fragen: die erste Gefährdung war wohl die Zedlitzsche Schulgesetzvorlage? Da sich der Evangelische Bund mit dem nationalliberalen Programm so ziemlich deckt, so sollte der soeben gefaßte Beschluß des national liberalen Zentralkomitees für die Rheinprovinz auch den ungeteilten Beifall des Evangelischen Bundes finden. Darin wird die Regierung aufgefordert, alle Schülervereine mit religiösen Zwecken, also auch die Bibelkränzchen, an den höheren Lehranstalten zu verbieten. Diesem Beschluß kann man die Konsequenz wenigstens nicht abstreiten; er ist paritätisch und daher eine seltene Pflanze aus dem Garten des Nationalliberalismus. Nur glauben wir, daß hierin der Evangelische Bund nicht mittun wird. Seine Parole ist: Volle Freiheit der protestantischen Propaganda, Knebelung jeder katholischen Bewegung. Der heutige Leitartikel der „Dr. Nachr." bespricht die Kongregationen mit den gewohnten Aushölungen und Er weiterungen. Frankreich, die „älteste Tochter der römischen Kirche", arbeite seit fünf Jahren an der Ausschaltung des Einflusses des „römisch-jesuitischen Klerikalismus" ans die Schule, während sich diese in den: zu zwei Dritteln pro testantischen Preußen nach den: päpstlichen Urteile einer Freiheit erfreute wie kann: in einen: andern Staate. Und dennoch suche die preußische Negierung nicht eigentlich den: Katholizismus, sondern den: Ultramontanismus, der sich anmaßt, der berufene Vertreter der katholischen Interessen zu sein, die Bewegungsfreiheit immer noch zu erweitern, im Sinne der nie zu sättigenden hierarchischen Ansprüche des Jesnitisnms und zwar nunmehr auch auf dem Gebiete, auf dem nach den: politischen Testamente Windthorsts der Kulturkampf mit den: Triumphe des römischen Klerikalisnms zum Abschluß gebracht werden soll. Das konservative Blatt macht das Taschenspielcrknnstslück mit großer Raffiniertheit; es unterscheidet zwischen Katholizismus und Ultramontanis mus. Wir haben das Blatt schon in: vorigen Jahre er- sucht, uns die Unterscheidungszeichen zu nennen; umsonst. Mit diesen: Mumpitz wird bei jeder Gelegenheit operiert. Die Protestanten, welche in ihren Vorurteilen gegen die katholische Kirche erzogen und ausgewachsen sind, begreifen nicht, warn::: nun: da erst unterscheiden soll. In ihren Augen ist ein überzengnngstrener Katholik ein aber gläubischer, den: Götzentum huldigender, rückschrittlicherMensch, ohne Vaterlandsliebe und nationalen: Bewußtsein, der seine Befehle aus Ron: bekommt — und das ist ja Ultra- montanismns. Warm:: sich die „Dr. Nachr." da nur noch mit der Unterscheidung zwischen ultramontan und katholisch plagen! Dann geht das Blatt auf eine Beschreibung des Wesens der Kongregationen über. Es inacht sich die Sache sehr leicht: „Das Endziel aller Wirksamkeit der Jesuiten ist die Wieder errichtung der schrankenlosen Papstherrschaft auf geisli gen: wie politischen: Gebiete, und bevor dieses Ziel zu er reichen ist, muß vor allem das protestantische Ketzerin»: mit Stumpf und Stiel auSgerotter werden. Kampf bis zur Vernichtung der Gegner ist das Wesen des JesmliSmus und darum müssen auch die Marianischen Kongregationen, die man kurzweg als jesuitische Schülerverbindungen bezeichnen kann, Institutionen sein, die ihrem anzen Wesen und ihrer Wirksamkeit nach die Bekämpfung der lndersgläubigen bezwecken." Diese Behauptung wird mm bekräftigt durch eine Darlegung eines genauen .Kenners der Zustände, die vor 30 Jahren in Preußen vor den: Verbot der Kongregationen bestanden haben. Der Gewährsmann ist wohl Protestant und mag sein Wissen aus der Kulturkampfperiode geschöpft haben, wo man noch viel dreister log, als es jetzt geschieht, weil die katholische Presse nicht organisiert war, die den Herren auf die Finger klopfte, und weil damals der eiserne Kanzler die stramme Ve::-idignng der katholischen Inter essen mit Zuchthaus bestrafte; mancher Veteran der katho lischen Presse und mancher katholische Geistliche kann darüber ein Liedchen singe». Tie „Dresdner Nachrichten" kommen zu den: Schlüsse, daß durch die Kongregationeu der Geist der Unduldsamkeit und der Ueberhebnng, der das Gift der Zwietracht in die Gemüter der Jugend trägt, der Geist der Vaterlandslosig keit und der internationalen Gesinnung, der die gründliche Pflege des nationalen Patriotismus vereitelt, gezüchtet werden. Denn — so lautet der Vordersatz — das ist der jesuitische Geist und die Kongregation sind von diesen: verhüllt. Nun wäre dieser Satz zu beweisen. Aber von der Wahrheit desselben ist fast jedes Protestantische Kind ebenso fest überzeugt, als von der Wahrheit des aposto lischen Glaubensbekenntnisses — also ist er wahr und be darf keines Beweises bei den Voraussetzmigslosen. Wir werden uns jedoch trotz dieser sonnenklaren Schuld in: folgenden Artikel mit dem Wesen der Marianischen Kongre gationen beschäftigen. Der Schreiber dieser Zeilen rechnet es sich zur Ehre au, selbst Kongregenist zu sein. Wenn also jemand aus eigener Anschauung in das Wesen dieser freiwilligen Vereinigung glaubenswarmer Männer einge drungen ist, so kam: mau seine Worte als wahr annehmen. Die Vorstellungen von dieser Institution sind selbst in katholischen Kreisen so grundfalsch, daß eine Besprechung dieses Themas sehr zeitgemäß und notwendig ist. VV. Ein Fortschritt in der deutschen Eisenbahn- Politik. Die lauten Klagen der einzelstaatlichen Parlamente über die gegenseitige Konkurrenz der deutschen Eisenbahn» Verwaltungen haben dank den: Vorgehen der Zentrums- fraktion einen kräftigen Resonnanzboden im Reichstage ge funden, der sich einstimmig für den Antrag des Zentrums, die deutschen Bahnei: wie ein „einheitliches Netz" zu ver walten. ausgesprochen hat. Diese einmütige Kundgebung ist sicherlich nicht ohne Rückwirkung aus die in der letzten Woche in der Reichs- Hauptstadt tagende Eisenbahnkonferenz der einzelnen Ver waltungei: geblieben; die Ergebnisse der Konferenz sind denn auch sehr erfreuliche. Der preußische Eisenbahnminister hat ii: der Budgetkommission des Abgeordnetenhauses hiervon Kenntnis gegeben ; einleitend betonte er, daß in den Verhand lungen keinerlei Vorwürfe gegei: Preußen erhoben worden seien, doch sei es notwendig, daß ii: eine Prüfung darüber eingetreten werde, ob nicht durch eine Einschränkung der Umleitungen des Güterverkehrs durch Zusammenfassung des jetzt einfach zersplitterten Verkehrs ans den wirtschaftlich vorteilhaftesten Linien sich eine Betriebsweise erzielen läßt, die für alle Beteiligten Ersparnisse bringt. Hier wird also doch anerkannt, daß das heute beliebte System der Umleitungen viele finanzielle Schattenseiten hat. Deshalb haben sich auch die Vertreter der Einzelstaatcn auf neue Leitsätze geeinigt. An die Spitze ist der Satz gestellt, daß grundsätzlich der wirtschaftlich beste Weg in: Güter verkehr zu wählen ist, der natürlich nicht immer der kürzeste sein kann; hiergegen läßt sich nichts einwenden, denn steile Bahnen können zwar den kürzesten Weg einhalten, aber ihre Benützung ist wirtschaftlich nicht vorteilhaft; des halb muß die einzelne Verwaltung einen gewissen Spiel raum haben. Als Höchstgrenze desselben ist 20"/„ Umleitung festgesetzt worden, allerdings nur für den Wechselverkehr; damit ist es den einzelnen Staaten immer noch möglich, bei Beförderungen innerhalb des eigenen Schienennetzes weit größere Umgehungen zu machen, statt den wirtschaftlich besten Weg, der ans eine längere oder kürzere Strecke durch ein fremdes Bahnnetz führt, zn wählen. Doch liegt ii: der Fixierung dieser Höchstgrenze der Umleitung ein sehr großer Fortschritt: inan darf sich nur vor Angen halten, daß heute Umwege von 30—-too/g gar nichts seltenes sind, ja daß selbst Vorkommen. Wein: deshalb dieser Grundsatz stets cingehalten wird, so sehen wir hierin einen recht wesentlichen Fortschritt. Die Einzelverwaltungei: Habei: nur die wirtschaftlich vorteil hafteste!: Linien zu bestimmen, nnd in einer neuen Konferenz in: Laufe des Juni sollen die endgiltigei: Abmachungen fest gesetzt werden. Dabei sollen die Interessen der Einzelver- waltnngen billig berücksichtigt werden. In den süddeutschen Bundesstaaten wird es mit großer Genugtuung ausgenommen werden, daß ein solch' erfreuliches Resultat zustande gekommen ist; mir wird gerade dort un: so entschiedener der Wunsch laut werden, daß auch die süd deutschen Staaten unter sich ähnliche oder noch schärfere Grundsätze anfstellen, um den „unlauteren Wettbewerb" zn beseitigen. Die Preußische Eisenbahnverwaltnng kam: man jetzt nur schwer noch für die Umleitungen verant wortlich machen. Reichstag. v. Berlin. -1',. Sitzung am W. Februar 1904. Der Reichstag war heute iu der ganzen Sitzung mit der RusscnauSWeisung beschäftigt. Oe. Spahn (Ztr.) forderte einen AnSliefernngsvertrag mit Rußland, wie er mit andern Staaten auch besteht. Er führte ans: Das Fremdenrecht ist Sache des Reiches und darf hier besprochen werden. Auch die preußischen Minister sind der Ansicht, daß der Fremde, solange er gegen unsere Gesetze sich nicht vergeht, frei bei uns leben kann, und daß nicht Gesetze des Auslandes bei uns auf Fremde angewendet werden. — Bebel sprach zwei Stunden lang scharf gegen Rußland und sagte, die deutsche Regierung leiste Rußland Schergendienste. Die Sozial demokratie sei es. die die Ehre Deutschlands schütze. Reichskanzler Graf Büloiv, der telephonisch herbcigernfcn worden war. antwortete Bebel sofort und führte ans: Zur Ueber- wachnng russischer Anarchisten haben Ivir einen russischen Agenten zngelassen; das ist notwendig geboten, um die anarchistische Pest bekämpfen zn können. Dieser Agent darf nur russische Untertanen bewachen: er hat keine obrigkeitlichen Rechte. Die Julassnng des Agenten ist nur ein Akt staatlicher Notwehr. Wir haben unserer nationalen Würde nichts vergeben: auch Fürst Bismarck hat sich nicht anders verhalten! Es entspricht nicht der Wahrheit, wenn man von einer Liebedienerei gegen Rußland spricht. Wir sind zu gut für gewisse Schnorrer nnd Verschwörer und werden jene slaviscbcn Studenten unter der Führung von Silberstein und Mandelscham »Heiterkeit), die sich durch ihre Erklärung so anrüchig machten, einfach anSweiscn. iLebhafter Beifall.) Kantsky ist nicht ein Ideolog, sondern der Leibjonrnalist Bebels, der wie der Groß- ingnisator mit dem Stabe ans jene zeigt, die verbrannt werden sollen. Wir führen keine HanSdampspolitil, wie es Bebel wünscht, sondern wollen die friedlichen Beziehungen aufrecht erhalten. (Leb haftes Bravo!) v. Kardorff (Rp.) und Hanse (Soz.) machten noch einige Bemerkungen, «vorauf die preußischen Minister antworteten. Nächste Sitzung morgen I Uhr: Fortsetzung des JnslizetatS. Politische Rundschau. Deutschland. — Der Tcutsch-italienischc Handelsvertrag ist fix lind fertig nnd schon druckreif; nach einer amtlichen Mitteilung soll der Vertrag gleichzeitig in Italien und in Deutschland veröffentlicht werden, sobald dies nach den: Stande der Verhandlungen mit anderen Staaten angängig erscheint. Den: Abschluß dieses Handelsvertrages standen allerdings nicht dieselben Schwierigkeiten entgegen, wie den: mit Ruß land; aber es ist vom Standpnnkte der Landwirtschaft anS sehr znbegreifen, daß endlich eii: Vertrag fertig ist; denn dieser erste ist der grimdliegende für die künftigen. Hier wird der Weg gezeigt, wie die anderen Staaten mit uns eiing werden können. Daß in dem deutsch-italienischen die Wegen des Bußtages erscheint die nächste Nummer erst Donnerstag, den 3. März, nachmittags
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