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Auerthal-Zeitung : 26.10.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189210260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18921026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18921026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuerthal-Zeitung
- Jahr1892
- Monat1892-10
- Tag1892-10-26
- Monat1892-10
- Jahr1892
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 26.10.1892
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s. Jahrgang. Mittwoch, den SS. October 1892. No. 187 Kandw. Schule ;u Annaverg. Der nächst« Unterrichttkursu« beginnt am 25. Oktober d. I. d«rmittn^ W »h- st» »en «tmnr» de» alten Bürgerschulgebäud«-. «mneldungm hierfür nimmt der unterzeichnete Director entgegen, der auch für paffende Umerbringung der Schüler Sorge tragen wird. vr. Carl Petermarrn, Director. Wohnung: Scheibnerstraße 18. Die Sparkaffe zu Aue veqinst die Einlagen mit 3'/, Prozent und «xpedirt täglich von 8—12 Uhr vormittag» und 2—k Uhr Nachmittag». Bekanntmachung. Die für die bevorstehende Stadtverordnete»»«!^ ausgestellte Wählerliste siegt vom SV diese- Monat- ab 14 Tage lang auf biefiger RathSrxprdition — Registratur — zur Einsicht für dir vrtheittgten öffentlich au». Etwaige Einsprüche gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit dieser Liste sind »1» Ende de» siebende» Lage» do« Tage der Auslegung «». schriftlich oder mündlich bei uns anzubringrn. Bürger, welch« nach Schluß dieser List« in derselben nicht «ingetragen find, können an der obenbezeichneten Wahl nicht theilnehmen. Lae, am 21. Oktober 1892. Dor Htatb der Stadt. vr. Kretzschmar. AusvkAlO di« «inspaltig« Corpuszeil« 10 Pf«, di« volle Seite M, >/, S. 20, '/« St. « Mk. bei Wiederholung«» hoher Rabat. Alle Popanftalten und Landbriefträger nehmen Bestellungen an. Almthal -Zeitung. Lokalblatt für Aue, «uerhammer, Zelle -«löfterlein, Nieder.«. Oberpfannenftiel, Lauter, Bockau, »--n-b«ch, »etz-rf-ld, «achsenfelb, AschBrlsm mrd die Ortschaft-». «ttch^n. Mit 3 tss«ßrirte» Mötättm»: Neutsch« Aamitteuötatt, Oute A-tß-r, der Aeitspiegel. incl. der s werthvollen Beilagen vierteljährlich ' mit «ttnaerlohn 1 ««.»»«. Veranttoortltcher Redakteur: Gmps HegemestM» «u Nu« («rzgebirge). duich dl. ^ost 1 «. «i Pf. R^aktlon u. Urpebttttn- «-Mraße. Deutschlands Heeresmacht. Wie stark Deutschland schon jetzt im Kriege ist, davon > hat man noch vielfach im Volke keine genügende Vorstel lung. Die Krieg-starke, welche Deutschland 1870/71 er reichte, ist jetzt bei weitem überschritten. Damal» erreichte nach de» Venrralstab»werk die deutsche Arme« einschließ lich nicht bloß der Feldtruppen, sondern auch aller Etap pen», Ersatz- und Garnisontnwprn in der Heimat ihren höchsten Stand mit der Ziffer von 1350787 Mann. Im Sommer 1890 wurde von der Militärverwaltung im Reichstag die Krieg-stärke Deutschland» für den Fall einer 1890 eintretenden Mobilmachung aus 2900000 Mann ausgebildeter Mannschaften angegeben (Linie, Reserve, Landwehr, au«gebildeter Landsturm, ausgebildete Ersatz»«- ferve). Schon damal« war als» dir deutsche Krieg«macht schon doppelt so stark al« «ährend de« Kriege« 1870/71 Seit 1890 hat noch eine weitere Verstärkung slattgrfun- den: - » E« find drei neue Jahrgänge junger Mannschaften (1890, 1891, 1892) hinzugekommen, während nur ttn Jahrgang Landsturm ausgeschieden ist. d Di« netteren AuShrbungrn 1890, 1891, 1892 find, «eit stärker, al« diejenigen von 1870, di« nunmehr an» dem Landsturm aurscheiden. e E« sind drei Jahrgänge au-gebildeter Ersatzreser- visten mehr — di« Ausbildung der Erfatzresrrve begann , erst 1890 zur Landwehr 2 Aufgebot« hinzugrkommen. Demnach hat die Kriegsstärke de» deutschen Heere« an ' »»«gebildeten Mannschaften schon jetzt die Ziffer von drei Millionen erheblich überschritten. Diese« Wachstum der 'Krieg-stärke setzt sich, auch ohne daß irgendwie eine Aen» derung im Heerwesen erfolgt, noch «in« Reih« von Jah ren fort und zwar n bi« etwa 1902, weil erst bi« dahin di« 1880 begon nene Ausbildung der Ersatzreser»« für all« Jahr gänge dsr Landwehr 2. Aufgebot» und de« Land, sturm« ihre Folgerungen gezogen hat; i> bi» 1914, «eil bi« dahin die neu htnzutretenden Rekrutenkonttngente stärker find al« die au« dem Landsturm au-scheidenden Kontingent« früherer Jahre. Seit 1890 werden jährlich rund 212000 Mann mili tärisch au-grbitdet. Dir» «rgiebt für 2k kri»g«dienstpflich- tige Jahrgänge unter Berechnung «ine» Abgang« von 2K Prvz. durch Lod, Invalidisierung, Au«wandrrung, «ine »»«gebildete Mannschaft von 8718000 Mann, »a» »nur Hinzurechnung der Beruf«sold«ten (Offiziere und Unterof fiziere) eine Krieg-arm« von über S900000 Mann also Hit dreifache Kriegsstärke von 1870/71 bedeutet. Die Zahl der männlichen Personen in Deutschland überhaupt betrug bei der Volkszählung am I. Dezember 1890 24230832. Bon diesen stehen in dem krieg-dienst- pflichtigen Alter vom vollendeten 20. bi« vollendeten 45. Lebensjahr etwa 8500000 Personen. Würde nun die Militärvorlage mit ihrer Erhöhung des jährlichen AuShe- bungSkontingentS um 75000 Mann zur Durchführung gelangen, so würde sich daran« eine weiter« Verstärkung der Krieg-macht um jährlich 50000 Mann oder in 24 Jahrgängen um zusammen 1200000 Mann ergeben, wa« nach Berechnung eine« Abgang- von 25 Prozent für Tod, Invalidisierung rc. einer Verstärkung der Kriegsmacht um 900000 Mann gleichkommen würde. Dadurch würde sich die Kriegsmacht Deutschland- erhöhen auf 5 Millio nen Mann. Die Krieg-macht würde alSdann drei Fünf tel aller männlichen Personen vom 20.—45. Lebrn«jahre umfassen wobei die übrigen zwei Fünftel zusammen mit den 17—20jährigrn noch den »ährend de- Kriege« erfor derlich werdende« Ersatz zu stellen hätten. Politische Nachrichten. Deutschland. Berlin, de« 23. Oktober. — Am Sonnabend fand in Berlin di« Lauf« der kaiserlichen Prinzessin statt. Aus diesem Anlaß «urd« eine Anzahl weiblicher Verurteilter begnadigt. — Kaiserin Friedrich ist trotz aller Angriffe gegen Mackenzie, den Arzt ihre« Gemahl«, nie irr, an ihm ge worden. Jetzt schenkte sie wieder 1000 Mark zu« Besten (Nachdruck verboten.j JeuMeton. Die Armen der Millionenstadt. Ein Berliner Roman au« der Gegenwart von M. Palfy. (Fortsetzung.) »Die Grete heirathrt —?" „Na, — hehe, — janz soweit i« et noch «ich. Aber e« rv rd so kommen. Er hat reell geschrieben u« ick hab«'« zu h«ut« herbrstrllt, zum Nachmittagskaffee. Wal nämlich di« Hauptfach« dabei i« — er i« ungemein vermiglich. D«t nu nischt dazwischen kommt, soll er die Irrt« so'« dreiß'gtausend Märker verschreiben. Nicht schlecht »a«s — H«h«l" „Ich vrrsteh« da» Alle« nicht: sag mir nur um Zotte«« willen di, S«t« —' „Na, i« et denn'« Wunder? Sir kann'» ovch bean spruchen, wir haben viel an dat Kind jewendet. Zelernt hat s« wat un «n Prachtmädel i» et, da» find'« Zeder. U» kur, un jut, Tübbeke, 't i« mir recht leid um Dich, Hütt« Dir j«ne al« Schwiegersohn jrsrhen, haft 'nen ««- stündigen, noblen Charakter. Abe, tvenn't Mädel so'ne Parti, machen kann —' und der Alt« hielt dem abge- »iessnri» Freier persönlich di« Hand hi«. Doch dieser sah nicht, sein Vttck »ar nach innen geehrt, Müde, schleppenden Schritte« ging er zum Fenster und tknktt hinau«, um sein trostlose« zerwühlte» Gesicht den forschende» »«am de« Andern zu entziehen. „Et kam so Überraschend," mnrmAte er mühsam. „Vie Ihre Haut, ihr« Wangen und ihre Kleider athmeten di« ganze Frische de- Wintertage«. Sie hatte «tngrholt, fehlte doch noch so manche- und konnte sie e« doch heut« nicht schön genug bekommen, er sollte ja zu« erst«» Male ihr elterliche- Heim betreten! Ihr« blauen Augen strahlten vor Freude; sie befühlt« liebevoll die beiden Päckchen, di« sie mitgebracht hatte, do» eine enthielt frisch« Blumen, da« andere ei» paar klrine Damastserviettcheu, — und dann erst ließ sie ihr« Auzen aufmerksamer durch da» Zimmer schweifen. Ihr strahlender Blick blieb aus de« jungen Tischler in der Fensternische haften, fit «widerte seinen ersten Gruß, dann sah sie den Vater a«, der «ine leichte Verlegenheit nicht verbergen konnte — und mit weiblichem Scharfsinne errieth sie plötzlich instinktiv, «a» dies« Besuch bedeutet« und «a« anscheinend vorhergegangev war. — chen au», spannt«. Feier de« . den Hal« und in de« welligen Haar' trug sie hellblau« zu lvissen, dat ich ihr heirathen wollte und die Frau Meistern auch nicht. E» giebt nur unnütze» Aaede un ich will nicht, da« di« Zret« sich «etnetwegen ärgert. ver- standen Meist«, abjemacht?" „Abjemacht, Tübbest, et i». al» wäre nischt gewesen. Und wahrhaftig, Lübbe«, 'n anständiger, nobler Kerl bist' und bleibst.!" In diesem Augenblick trat mit fröhlichem „Guten Tag!" Grete in'« Zimmer. Et« Hauch, et» voll« Dust der Jugend und Frisch« ging von dem schönen Mädchen au». Sie riß da» Pelzbarett vmn Kopfe und zog da» Pelzjäck- da« ihr« schlank« und voll« Figur kokett um» Ein hellgraue», feine« wollenkleid, da» il« zur Tage« trug, kam darunter zum Vorschein, um Zrete »ar immer so freundlich jejen mir und die Frau Meistern auch." — „Ja, mein Zunge, det i« nun Alle», wie'« jerad« kommt. Wie jesagt, e» thut mir leid, aber e« i»' n« jute Partie." „Wer i< e» denn?" fragte Tübbeke mit erkünstelter Ruhe. „Der Doctor Metzer, der an die Universität jein La» bratvrium hat. Een sehr jeschickter Mann. Un nur seine Leute. Di« Mutter ist Eonnnerzienrithin, der Bruder Pastor, die Schwester Baronin. — wir jesagt, sehr sein und ungemein vermöglich. Di« Zret« «acht «en stoßet Jlück. Aber er »uß ihr?» schriftlich jeden." — „Meister Bittmann l" „Hm?" „versprecht mir ein«?" „Jewiß, jewiß, Tübbeke, wat denn?" — „Unsere Unterredung bleibt unter un«, ja Meister?;Aber sie hielt sich tapfer. Heut« durfte st« nicht nachdenk- Zanz unter un«! — Ich meine, da r« doch einmal nichtslich werden, denn «ar da-, wa- sie vermuthete, wirklich hat sein sollen, so braucht die Zrete «st -arnicht« davon besprochen worden, so wußte Tübbeke auch bereit«, wie di« Sachen standen. Ein leise- Mitleid wallt« in ihr aus al« sie sein bleiche- Gesicht sah, und sie streckt« ihm freundlich und herzlich die Hand entgegen. Tübbeke nahm sie nur leise, drückte sie aber nicht, wie sonst. „Ich gratulire auch besten-, Fräulein Grete.* „Danke," «widerte sie und wurde roth. Dann begann sie rasch und eifrig aufzuraumen, Stühle zu rück« und den Tisch zu decke« und zu schmücken. Tübbeke sah zu, wir flink ihr Alle« von her Hand gsng. Ach, r« «ar «in« Wonne, ihr zuzusehen! Aber der Tisch, den st« so sorgfältig deckte, wurde für «ine» andern ae» schmückt, nicht flir ihn. Sie «ar so anautthig und.schön al« wirthiy, wie Wohl keine Zwei«, «brr achL All« dies« Zugend und Frisch«, dies« btzaubernd« RM«i<M blüht, für einen Andern, nicht für ihn!
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