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Erzgebirgischer Volksfreund : 08.06.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-06-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194306086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19430608
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19430608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1943
- Monat1943-06
- Tag1943-06-08
- Monat1943-06
- Jahr1943
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 08.06.1943
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3«r Abwehr bereit. Me Sportpalastkundaebung hat in der Presse -er Welt I ein lebhaftes Echo gefunden. Die Rede des Reichsministers Dr. Goebbels wird als Ausdruck der Siegeszuversicht des deut. schen Polkes gewertet. Der Bericht des Reichsministers Speer sei ein Zeichen der unbeugsamen deutschen Kraft und habe einen überzeugenden Eindruck von den überragenden Leistun gen der deutschen Rüstungsindustrie hinterlassen. „Die beiden Reden", schreibt, um nur ein Beispiel aus der italienischen Presse anzuführen, Gayda im „Giornale -'Italia", „umreißen die Stellung Deutschlands und der Achse gegenüber dem neuen Abschnitt des europäische, Krieges. Die geben dem uner schütterlichen Willen der Achsenmächte Ausdruck, bis zum Sieg zu kämpfen, und zeigen weiterhin die Fähigkeit, diesen Willen auch durch wirkungsvolle Rüstung zu unterstützen. Italien wird die Schwierigkeiten der augenblicklichen Kriegsentwick lung mit derselben Festigkeit und ruhigen Entschlossenheit tragen, wie Deutschland die Schwierigkeiten des vergangenen Winters überwunden hat." Die rumänische Presse sieht in den Reden den Beweis für die Kraft, Wer die das Reich verfügt. „Universul" erklärt, die Zahlen seien so imponierend, daß sie in keiner Weise von den phantastischen Ziffern über troffen roerden können, die England und die, USA. über ihre Rüstungen veröffentlichten. Niemals bis setzt habe sich ei» deutscher Staatsmann so scharf gegen die Methoden der Antiachsenländer im Luftkrieg ausgesprochen, wie es Dr. Goebbels getan habe. Es sei sicher, daß die Vergeltungsmaß nahmen entsetzlich sein werden. Deutschland erwarte, so heißt es im „Timpül", die weitere Entwicklung der Dinge mit der Erfahrung und der harten Entschlossenheit, die es sich in den vier Kriegsjahren erworben habe. Die durch Speer bekannt- gegebenen Zahlen bedeuteten eine gigantische Leistung, die mit dem dem deutschen Volke eigenen Fanatismus vollbracht wor den sei. Auch die gesamte bulgarische Presse bringt die Mini- sterreden an führender Stelle. Die Zeitung „Retsch" bemerkt, sie seien die gewaltigsten Dokumente des nationalsozialistischen Deutschland in den letzten Monaten und unterstrichen den festen Glauben des Deutschen Volkes an den Endsieg. Deutsch land sei heute vorbereiteter denn je für den Kampf und treffe alle Maßnahmen, um den Endsieg zu erreichen. Don den Zeitungen in der Slowakei weist „Gardista" darauf hin, daß die Reden vor Rüstungsavheitern gehalten worden seien, die die Worte der Minister als richtig anerkannten. Die ungarischen Blätter stellen heraus, daß Deutschland unbesieg bar fei und feine Wehrmacht zur Abwehr eines feindlichen Landungsversuchs bereitstehe. Auch die totale Ausschaltung des Judentums wird in verschiedenen Blättern als gemein sames europäisches Interesse bezeichnet. Japanische Blätter geben ihrer Bewunderung über die Riesenleistungeu deutscher Fabriken Ausdruck und sehen darin einen erneuten Beweis, daß die englisch-nordamerikanische Agitation, die von einer Lähmung der deutschen Rüstungsproduktion zu berichten wisse, Lüge sei. Madrider Zeitungen weisen darauf hin, daß es die Juden sind, die eine Invasion Europas wünschen, aber die Eng- länder und Amerikaner wüvden die Folgen zu tragen haben. Die deutsche Bewaffnung werde von Jahr zu Jahr stärker und die Rüstungsproduktion habe in diesem Mai Höchstziffern erreicht. Deutschland werde den Bombenterror erwidern und seine Gegner bet einem Angriff auf Europa entsprechend empfangen. Auch die schwedische Presse beschäftigt sich ein gehend mit den Reden der Minister. „Stockholms Tidningen" weist daraus hin, daß nach den Ausführungen von Reichs minister Speer die deutsche Rüstungsproduktion trotz des Lust- terrors der Engländer und Nordamerikaner auf allen Gebieten eine riesige Höhe erreicht habe und daß die Rüstungserzeugung auch weiterhin ansteigen werd«. „Svenska Dagbladet" hebt den deutschen Kriegssinsatz hervor, den Reichsminister Dr. Goebbels und Reichsminister Speer deutlich in den Vorder grund gestellt haben. „Dagens Nyheter" hält das Wort von Dr. Goebbels fest: „Wir halten im Kampf aus, bis der Feind zusammensinkt", während „Socialdemokraten" insbesondere darauf hinweist, daß die deutsche Rüstungsproduktion trotz der feindlichen Terrorangviffe keine Unterbrechung erfahren habe. Don den Schweizer Zeitungen bringt die „Neue Züricher" ein Stimmungsbild, in dem es u. a. heißt: „Die Kundgebung bildete nicht nur eine Ehrung des Arbeiters, sondern auch eine Kundgebung der deutschen Rüstungskrast. Sie war angelegt als eine Entgegnung auf die Aahlenphanta- steveien des Gegners und hat gezeigt, daß das ^deutsche Dolk mA günstigen Aussichten den Krieg fortsetzen kann." Aus den Ausführungen von Dr. Goebbels hob die türkische Presse be sonders hervor, daß Deutschland des Endsieges sicher sei, und aus der Red« Speers die Mitteilung, daß Deutschland im Moi mehr Danks erzeugt habe, als während des ganzen Jahres 1942. Selbst in England hat die Sportpalast-Kundgebung ihre Wirkung nicht verfehlt. So führte z. B. ein Sprecher des Londoner Nachrichtendienstes zum Vergleich der Lage von heute mA der von 1918, den Dr. Goebbels omstellt, aus: „Deutschlands Lage ist heute nicht so, wie sie Anfang 1918 war. Wgesehen davon, daß wir beide Male tms vierte Jahr eines Weltkrieges haben, kann ich sehr wenig Achnliches zwischen 1918 und 1943 sehen. 1918 wurde die Ernährungs- tage in Deutschland außerordentlich schwierig, während Deutschland 1943 aus Millionen Hektar eroberten Gebieten seine Nahrungsmittel beziehen kann und die deutsche Ernäh rung noch immer sehr reichhaltig ist." Es stimme, daß di« -Lüftchen U-Boot« England 1917/18 an den Rand des Ab grunds gebracht haben, es stimm« ebenso, daß die U-Boote in England jetzt eine akute Krise brachten. Man dürfe sich heute nicht einen Augenblick einbilden, baß man mit den U-Booten fertig sei. Der »«» OKW^Bertcht Negi b«t DriuklegiUlg «ch nicht Ml, Die Rüstimgsstadt Gorki schwer getroffen. Explosionen und Brände im Panzermagenwerk „Molotow". Starke Verbände deutscher Kampfflugzeuge starteten in der Nacht zum Montag zum dritten Male zum Angriff gegen die sowjetische Rüstungsstadt Gorki (das alte Nijhni- Nowgorod). Das Panzerwagenwerk „Molotow" wurde vom späten Abend bis kurz vor Mitternacht laufend von Bomben aller Kaliber schwer getroffen. Der Zielraum war durch Leuchtbomben so erhellt, daß man all« Einzelheiten erkennen konnte. Zudem erleichterte ausgezeichnetes Flugwetter bei wolkenlosem Himmel die Orientierung. Verschiedene Montage- hallen erhielten wieder schwerste Bombentreffer. Wirkungs- bilder von den beiden ersten Angriffen auf das Panzerwagen werk zeigen, daß zwei große Montagehallen und eine Schmiede-werkstatt ausgebrannt sind, während andere Werk hallen und Gebäude zahlreiche schwere Beschädigungen auf- weisen. Gorki liegt östlich von Moskau am Zusammenfluß von Wolga und Oka. Schon vor dem Kriege waren dort große Produktionsstätten Mr Kraftfahrzeuge, Panzer, Flug- zeuge, Lokomotiven, Waffen und Motoren sowie Betriebe Mr Werkzeugmaschinen, Nachvichtengeräte und chemische Erzeug nisse. Eine der wichtigsten Fabriken ist das staatliche Auto mobilwerk „Molotow", das Rückgrat der sowjetischen Kraft wogenindustrie. Es brachte in der letzten Zeit mehr als die Hälfte der gesamten sowjetischen Produktion an 10-Tonnen- panzern und an Kraftfahrzeugen heraus. Schon der Angriff unserer Kampfflugzeuge in der Nacht zum Sonnabend hatte starke Wirkung. Trotz heftiger Flakabwehr lag die Masse der Treffer mitten in den Zielen. Es entstanden zahlreiche Brand herde und Explosionen, aus denen sich schließlich über 20 große Brände entwickelten. In der Nacht zum Sonntag wurde das Werk erneut und noch erfolgreicher angegriffen. Wieder gelang es unseren Kampffliegern, die Flaksperre zu durchbrechen, vereinzelt auftretende Nachtjäger abzuschütteln und ihre Bomben genau in die Montagehallen zu werfen. Das Dach einer der Werkhallen flog z. B. von einer 1000- Kilo-Bombe getroffen in die Lust. Aus den Bombeneinschlä gen entwickelten sich 12 große Brände im Kern des Werkes. Auch brannten unter heftigen Explosionen mehrere Treibstoff lager aus. Die Zerstörungen an diesem Rüstungswerk be deuten Mr die Sowjets einen empfindlichen Produktions ausfall an Panzern. Die Kämpfe am Kubanbrückenkopf. Die seit Sonnabend bei Krimskaja neu aufgelebten Abwehrkämpfe entwickelten sich aus den Vorstößen der zweiten, vom Feind zur Beseitigung des Kubanbrückenkopfes angesetzten Angriffswelle. Insgesamt hatten die Bolschewisten in den letzten Maitagen 20Schützendivisionen,zweiPan- zerbrigadenundmehrerePanzerregimenter im Raum zwischen Nebershajewskaja und Kiewskaje zu sammengezogen. Die Masse dieser Kräfte begann ihren An sturm am 26. Mai, blieb aber trotz aller Anstrengungen und Hinnahme schwerer Verluste ohne jeden Erfolg. Am Abend des 2. Juni erkannten die Bolschewisten, daß der Angriff ge scheitert war. Die beiden folgenden Tage benutzte der Feind, um seine Reserven näher an die Front heranzuschieben. Mit ihnen trat er am 5. Juni zu neuen Vorstößen an. Der An griff erfolgte nordwestlich Krimskaja. Gleichzeitig versuchten die Bolschewisten, unsere weiter rückwärts stehenden Kräfte durch Scheinangriffe gegen die Nord- und Südküste der Taman-Halbinsel zu fesseln. Bei Anapa nahmen sowjetische Marineeinheiten und Flieger die Küstenstellungen unter Feuer. Unsere Batterien zwangen jedoch die feindlichen Schiffe und Flugzeuge durch gutliegende Salven zum Ab- drehen. Ebenso scheiterten im Abwehrfeuer unserer Stütz punkte die Vorstöße feindlicher Landungsboote und Flugzeuge gegen die Nordküste bei Temrjuk. Der neue Angriff nordwest- lich Krimskaja wurde vom schweren Feuer zahlreicher Batte rien und Salvengeschütze eingeleitet. Von 3 Uhr morgens ab bekannten die Sowjets fortgesetzt in Stärke von jeweils 500 bis 1000 Mann die deutschen Stellungen. Die Schützenwellen mußten aber immer wieder zu Boden oder wurden im Gegen stoß zurückgeworfen. Gegen Abend verstärkte der Feind feine Anstrengungen, ohne die sich zäh verteidigenden bayerisch schwäbischen Jäger überwältigen zu können. Im zusammen gefaßten Feuer blieb die Masse der Angreifer im Vorfeld liegen, während Pak- und Panzervernichtungstrupps die ver einzelt vorstoßenden Panzergruppen mit aufgesessener Infan terie zurücktrieben. Im Laufe der Gefechte wurde ein einge brochenes Sowjetbataillon umzingelt und aufgerieben. In der Nacht zum Sonntag flauten die Kämpfe vorübergehend ab. Bald nach Mitternacht stürmte der Gegner aber von neuem mit Infanterie und Panzern gegen unsere Linien an. Alle Vorstöße brachen zusammen. Nach mehrstündiger Ge fechtspause wiederholten die Bolschewisten gegen Abend ihren Angriff, diesmal gegen Höhenstellungen nordwestlich Krim skaja. Wieder mußte der Feind seine Vorstöße abbrechen, nach dem er durch Artilleriefeuer, Nahkämpfe und Luftangriffe er hebliche Verluste erlitten hatte. Schnelle Kampfflugzeuge überwachten das Seegebiet süd lich der Taman-Halbinsel und versenkten südöstlich Nowo rossijsk zwei feindliche Schnellboote und einen U-Bootjäger; ein weiterer U-Bootjäger wurde nördlich Temrjuk von Schlachtflugzeugen durch Bomben beschädigt. Unsere Jäger sicherten den Luftraum und stellten feindliche Nahkampfflieger kräfte zum Kampf. Gemeinsam mit -er Flak brachten sie am 5. und 6. Juni 40 Flugzeuge zum Absturz. * Bewährter Staffelführer. Der Führer verlieh -as Ritterkreuz an Olt. Albrecht, Staffelf. in einem Zerstörergeschwader. Egon Albrecht, 1918 in Brasilien geboren, schoß im Ostfeldzug 15 Flugzeuge ab und vernich > te elf weitere am Boden. Seinen Bomben und Bordwaffen fielen außerdem zum Opfer 162 Kraftfahrzeuge, 254 Bespannungen, drei Lokomotiven. Er setzte ferner acht Flakstellungen, 12 Pak-, 10 Artillerie-, acht Jns.-Geschütz- und zwei Granatwerferstellungen außer Gefecht. Letztes Aufgebot." Der aus der Sowjetunion zurückgekehrte Mitarbeiter des „Gvening Standard", Blunden, bezeichnet in einem viel be achteten Artikel die Sowjetarmee in ihrer heutigen Kampf stärke als -as „letzte Aufgebot". Die Mobilisierung sei heute bereits so weit gediehen, -aß die UdSSR, nach Männern völlig ausgekämmt sei. Weitere Reserven stünden ihr nicht zur Verfügung. Die Sowjetarmee sei vielleicht in ihrer Aus rüstung, nicht aber in ihrer Kampfqualität der deutschen Armee gleichwertig. Die Vorstellung von einer „russischen Dampfwalze" sei völlig falsch. Gegenüber der Feuerkraft moderner Armeen seien Massen allein machtlos. — Dies ist die Meinung eines Briten über die verbündete Armee, die hier nur der Vollständigkeit halber mitgvteilt wird. Im übrigen hat es die deutsche Heeresleitung nicht notwendig, derartige Berichte aus englischen Zeitungen zu beziehen. Feindliches U-Boot versenkt. Im italienischen Wehrmachtbevicht vom Montag heißt es: Im Mittelmeer versenkten Fahrzeuge der italienischen Kriegs- marine ein feindliches U-Boot. Mehrmotorige feindliche Flug- zeuge belegten Messina, Reggio Calabria und weitere kleinere Ortschaften an -er Straße von Sizilien mit Bomben. Unsere Jäger schossen Mns Bomber ab. Auch gestern war Pantelleria das Ziel wiederholter Fliegerangriffe, bei denen der Fein sieben Flugzeuge verlor. Ein Brückenkopf soll dem Feind das Uebevschveiten der Drücke verwehren und gleichzeitig den ungehinderten Uebergang für die eigenen Truppen offenhalten. Auch ein« Stadt, ein Berg, «in vorgeschobener wichtiger Punkt kann deshalb al» Brückenkopf bezeichnet, werden. Ml. Michatz (Sch) Di« Ritterkreuztorte. Kapitänlt. Büchting schneidet di« ihm von seinen Männern über reichte Tort« an. PK-Kriegsb. Kröncke (Sch) Zahrr-tt « Brrftigimg ix» hoher Hand Mo« Last»», -u, laufend«» Bertriig«. bet «nterdrrch»»»«» dw »«schüftM-rtrieix. «ch-tzpfttcht. »«»Ul. «eM^eet»« Frei -o»» horch krLg«r llo «h horch dte Po« <au«fchlt«HNch KiMtzMthr). Leip^g Rr. wr». «»»»«».«uet.Sa.«»w. Mtd Schwarrerlderger Tageblatt Bert NM r E. Wl. «e ärtUEE, MM«. Wich. Geschäftsstellen: An«, Ruf Sainmel-Rr. 2541. Schneeberg MV Schwarzenberg S124 und Lößnitz lAmt Auch 2S4Ü. Dienstag, de« 8. Juni 1V4S
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