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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192106153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19210615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19210615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-06
- Tag1921-06-15
- Monat1921-06
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1921
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Riesaer G Tageblatt Mittwoch, IS. Jimi 19S1, abe»»S 187 74. Johrg 1. für s- Vopscheckkonw! Leipzig 2186^ »trokaff, «Ws, Nr. «L BÄ «*/. Aufschlag. Nachweiswm«» nNbvenattttluw lttnkne« «rät. «8 »rfüllwig»o«t: «i«sa. BiwwbiO d« ' " ' -- - -«»-- l vo« 7,10-7,11 Uhr vormittags. vo« 7-7,1» Uhr vormittags ««d A«r*tser (LibetlM mid M-eiger». Diese» Blatt enthält die amtlich« Bekanntmachung« der Amtthauptmannschast Groß«hain, de» Amtsgericht» und de» Rate» der Stadt Riesa, sowie de» Semeinderate» GrSba. Kinder im 1.-6. Lebensjahre über 70 Jabr« alte Personen Kranke auf Grund amtlicher Be- scheiniauna stillende Frauen schwangere Frauen in den letzten 3 Monaten vor der Entbindung Kinder im 7.-12. Lebensjahre 2. für i Personen im Alter vom vollendeten > 65. bis zum vollendeten «S. Jahre Verkehr mit Milch. In Abänderung unserer Bekanntmachung vom 27. Mai 1S21 bestimmen wir hier mit. daß die für die bezugsberechtigten Personen sicherzustellende Vollmilch in den Bem kaufsstellen, wie folgt, zu entnehmen ist: ;«g»n Vorauszahlung, monatlich 4.— Marl ohne ZusieUgevühr, d«i Abholung r vormittag« aufzugeben und im voran« zu bezahlen; «ine Gewähr für eil, (7 Silben) i.lg Mark, Ortlpret« l.— Mark; zrttraubrnder und tabellarisch« —* Die Kirchengrundsteuern. Wie schon in diesem Jahre Kirchencinkommensteuern besonders erhoben worden sind, werden jetzt auch allerorten die Kirchen« gründ steuern besonders erhoben. Gar mancher glaubt nun, dah eS sich dabei um neue Steuern handelt. Dem ist nicht so. Wer seine früheren Grundfteuerzettel ansieht, wird neben den Sätzen für die politische Gemeinde und die Schulgemeinde auch stets die für die Kirchgemeinde sinden. So nennen die Gemeindegrundsteuerzettel, für die Stadt Riesa z. B. für die politische und Schulgemeinde zusammen in den Jahren 1916-1919 als Einheitssatz für je 1000 Marl Grundstückswert 97 Pfg., 89 Pfg, 101 Pfg., 189 P'g, für die Kirchgemeinde in demelbcn Jahren 13 Pfg., 11 Pfg., 10 Pfg. unk» 9 Pfg. Für 1920 hat die Stadt infolge der Geldentwertung und anderer Umstände den Sprung auf Der Plan über die Herstellung einer teil« ober« teils unterirdischen Telegraphen linie in Mergeudorf an der Straste von Ntckritz nach Poppitz liegt beim Postamt« Riesa vom 28. ab 4 Wochen au«. DreSd « n«N. 6. den 14. Juni 1921. Telegraphenbauamt 2. „ : Rabatt «ruscht, ivenn s« «trag »«fällt, durch Klaa» «ingezogen «erden mutz oder der Auftraggeber in llnttrhaltunalbetlag« ,Erzähler an d« 4lbe". - Am Fall» hohner ««walt — «rüg ob« sonstiger irgendwelcher Störungen de« gen — hat der Bezieh« keinen Anspruch auf Lieferung ,de: Nachlieferung d« Zeitung od« aus Rückzahlung de« Bezugspreis,«, ftssteller Barttzeftratz« S9 Berantwortlich für Nedaktton: Artbur Sädnel Riesa: kür Vn^Inenteil: Wilhelm Dittrrch, Riesa 10 Mark machen müssen. Tie Kirchgemeinde hat ihren Satz auf 80 Psg. erhöht: bei ihr lagen die Verhältnisse deshalb besonders ungünstig, weil zur allgemeinen Geld entwertung und zu den vielen ihr neugestellten Aufgaben noch der Umstand trat, daß sie ein Jahr ohne das Recht der Steuererhebung war, allo den Bedarf für das der- flossene Jahr jetzt mit erheben muß. Aus diesem Grunde dürften zukünftig die Kirchengrundsteuern auch eher wieder niedriger, denn höher werden. Taß die Kirchgemeinde jetzt gezwungen wird, ihre Steuern besonders cinzuheben, ge schieht aus sehr durchsichtigem Grunde. Ta seien doch die Gemeindeglicder aufmerksam gemacht auf die neue Fassung der Nr. 7 in der Novelle zum Einkommensteuer gesetz vom 24. 3. 21 M. G. Blatt S- 313). Danach können Beiträge an inländische Vereinigungen, die ausschließlich wissenschaftliche, künstlerische, kirchliche, mildtätige oder gemeinnützige Zwecke verfolgen, soweit der Gesamtbetrag dieser Beiträge 10 vom Hundert des Gesamteinkommen» nicht übersteigen, vom steuerpflichtigen Einkommen abge zogen werden Also empfiehlt es sich, die Kirchenstcuew zettel zunächst gut aufzuheben. —* Tie Landwirtschaftliche Wander ausstellung in Leipzig. Tas Ausstellungsgelände am Völkerschlachtdenkmal in Leipzig-Thonberg, welch.s in den Tagen vom 16.—21. Ium die 28. allgemeine deutsche Wanderausstellung beherbergen wird, füllt sich von Tag zu Tag mehr mit den vielen Tausenden von Ausstellungs gegenständen, welche zur Schau gebracht werden. Tie gro ßen Lallen 0er Stadt und des Meßamts sind größtenteils mit geschmackvollen Ausbauten für die Ausnahme der Ab teilung II: Landwirtschaftliche Erzeugnisse, wissenschaft liche Darstellungen usw. eingerichtet. Neben oem sächsischen Wirtschaftsministerium und zahlreichen wissenschaftlichen Anstalten und Fachvereinigungen wird der Reichsverband der landwirtschaftlichen Lausfrauenvereine mit hochinter- essanten Sonderaussteltungen vertreten sein. In der neu erbauten Meßhalle XXI wird der Verband Deutscher Bast- faser-Röst- und Aufbereitungsanstalten in Sorau eine umfangreiche Sonderausstellung vorführen. Die Abtei lung III: Landnnrtschaftlicke Maschinen und Geräte weist ebenfalls eine die früheren Ausstellungen übertreffende Reichhaltigkeit und Vielseitigkeit der Ausstellungsgegen stände aus. Sie wird insgesamt etwa 9000 Maschinen und Geräte umfassen und alles Neue, was von unserer kräftig vorwärtsstrebenden MaschineninLustrie in den letz ten Jahren erfunden und geschaffen ist, vorführen. Täglich von 10—12 und 4—6 Uhr werden etwa 25 Zugmaschinen und Kraftpflüge in einem besonderen Ring auf der Süd westseite des Ausstellungsplatzes in Bewegung gezeigt wer den. Emen besonders interessanten Abschnitt dieser Ab teilung wird die Sonder Ausstellung „Tie Elektrizität in der Landwirtschaft" bilden. Tie Abteilung l: Tiere, wird sich, den Zcitverhältnissen entsprechend, auf Ziegen, Geflügel, Kaninchen, Schäferhunde, Fische und Bienen be schränken und demgemäß im Verhältnis zu den früheren reichhaltigen Tierausstcllungen der T. L G. einen ver hältnismäßig kleinen Umfang aufweisen. Einen besonderen Anziehungspunkt auch für die städtische Bevölkerung wird das in den Tagen vom 16.-19. Juni stattfindende Reit- und Jahrturnier des Reichsverbandes für Zucht und Prü fung deutschen Halbbluts bilden. Tie Hauptvorsührungcn werden im „Großen Ring" der Ausstellung an der Nord westseite des Ausstellungsplatzes am Donnerstag, den 16. Ium nachmittags 3 Uhr beginnen. Am Freitag, den 17. Ium, werden von 3 Uhr nachmittags ab an demselben Orte eine Materialprüfung für Reit- und Jagdpfcrdc, ein Damen-Jagdspringen, eine Dressurprüfung (Jubi.äums- preis), eine Eignungsprüfung für Zweispänner und Ka nonen - Jagdspringen stattsinden. Am Sonnabend, den 18. Ium, wird um 8 Uhr vormittags eine Dressurprüfung für Dienstpferde und am Nachmittag desselben Tages von 3 Uhr ab ei» Verkaufs-Jagdspringen, eine Tamcn- Dressurprüfuna, eine Eignungsprüsung sür Gespanne (Tandem und Vicrerzüge), eine Dressurprüfung sowie eine Gymkhana-Lauptprüsung für Herren und Damen abge halten. Sonntag, der 19. Juni, bringt ebenfalls im „Großen Ring" des Ausstellungsvlatzes von 3 Uhr nach- mittags ab eine Dressurprüfung für Dienstpserde, cm Ge- horsamsprmgen, eine Materialprüfung für Zugpferde und zum Schluß eine Gymkhana für Reichsivehr und Schupo. Lochinteressante Aufnahmen aus der gesamten deut schen Landwirtschaft und Maschinen-Jndustrie werden in dem „Dorfkino" auf dem AuSstellungsvlatz, links von der Betonhalle der Stadt Leipzig zur Vorführung gelangen. Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Riesa «ahnhafstrahe Nr. 17, Tel. Nr. 40. Meldezeit für Frauen vorm. 8—1«, für Männer 107,-12'/. Uhr. S» werde« gesucht: 2 Schneider, 2 Böttcher, 2 Maler, 20 Maurer, 1 jüngerer Friseur, 1 Mechaniker für Fernsprech- und Funkeraerät, 1 Zement- und Kunststeln-Fackarbeiter, 1 Handlungsgehilfe aus der Herren- und Damenstoffbranche. 2 perfekte Stenotypistinnen, 1 junge Frau oder Fräulein zur zeitweisen Aushilfe in Cafs mit Restaurant, mehrere Pferdeburschen, Knechte und Dienstmägde für Landwirtschaft, 3 Hausmädchen. ,G»»««de»d, den 18. Juni. vorm. 10 Uhr sollen in der «chankwlrttchntt „Germania", Poppitzrr Straße, erbteilungshalber verschieden« gebrauchte Möbel, 1 Bett, sowie HanS- ««d Küchengerät »ersteigert werden. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Riesa. OertllcheS und Sächsisches. Riesa, den 18. Juni 1921. —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend von 6 Uhr ab in der Oberrealschule abgehaltene öffentliche Sitzung der Stadtverordneten. Vom Kollegium fehlten die Herren Stadtvv. Romberg und Freier. Als Vertreter des Rates waren anwesend Herr Bür germeister Tr. Scheider und Herr Stadtrat Gutacker, der in der nichtöffentl. Sitzung des Stadtverordnetenkollegiums vom 18. Mai an Stelle des Herrn Stadtrat Kern, der als .Bürgermeister nach Mügeln (Bez. Leipzig) geht, gewählt worden ist; außerdem hatte am Ratstische noch Herr Stadtrat Domboitz Platz genommen. Der Zuhörerraum war gut besetzt. Die Sitzung leitete Herr Vorsteher Günther. 1. Das Kollegium stimmte dem S. N ach trag zur Gasbezugsordnung, der bestimmt, daß die Gebühr für das Abstellen der Gasleitung bei säumigen Zahlern von 50 Psg. auf 3 Mark erhöht wird, zu. Herr Stadtv. Schneider (Soz.) bat, der Rat möge unterscheide» zwi schen tatsächlich Säumigen und solchen, die aus Not mit den Zahlungen im Rückstände seien. 2. Im Armenhaus müssen die Fenster des Wohn raumes im Erdgeschoß erneuert werden, ebenso bedarf der Aufenthaltsraum der Kinder der Vorrichtung. Tie Kosten belaufen sich auf 500 Mark. Herr Stadtv. Klemm (Unabh.) ist der Meinung, daß bet Vornahme der Ar beiten auch vielleicht der Schlafsaal gleich mit vorgerichtct werden könnte. Der Vorlage wurde vom Kollegium zu gestimmt. 3. Der Ankauf eines 0,37 Quadratmeter großen Landstückes der Firma G. Schulze zu dem Grund- stück unserer Spar- und Girokasse an der Wettinerstraße wurde genehmigt, ebenso. 4. die Teilung einer Wohnung in der ersten Etage des Kaiserhofgebäudes. Die Kosten der Teilung be laufen sich auf 2350 Mark, wovon die Allgem. Kredit anstalt 1000 Mark übernimmt. 5. Der Turnverein Riesa, der Allgem. Turnverein und der Arbeiterturnverein haben gebeten, den ihnen zu sport-' lichen Zwecken überlassenen Eisbahnplatz hinter der Klosterkirche mit geeignetem Sand neu aufzufüllen. Der Rat hat beschlossen, dem Gesuch zu entsprechen. Die Stadt läßt den Sand aus der Grube am Schützenhaus anfahren, während die Vereine die Auffüllung selbst vor nehmen. Die Kosten belaufen sich für vie Stadt auf 600 Mark. Herr Stadtv. Schönborn (Soz.) wünscht, daß die Beschüttung unter Aufsicht des Stadtbauamtes er tönt. Herr Bürgermeister Dr. Scheider erwidert, daß dies sowieso beabsichtigt sei. Herr Stadtv.-Vizevorsteher Beier (Unabh.) hätte es für richtiger gefunden, wenn d»e Herstellung des Platzes anstatt unentgeltlich durch die Turner, durch Erwerbslose erfolgen würde. Tie Vorlage wurde einstimmig genehmigt. 6. Huf Grund einer Verordnung des Ministeriums hat sich die Aenderung des 8 10 der Feuerlöschordnung, der die Befreiung vom Pslichtfeuerwehr dienst betrifft, notwendig gemacht. Herr Stadtv. Schönborn (Soz.) erklärt, daß man bei Aufstellung der Feuerlösch ordnung der Meinung gewesen sei, daß auch die Beamten, Lehrer usw. in ihrer dienstfreien Zeit zum Feuerwehr dienst verpflichtet sein sollten. Nach der neuen Fassung de» 8 10 seien nun aber die Beamten wieder befreit. Herr Stadtv.-Vizevorst. Beier (Unabh.) erwiderte, daß die neue Fassung eigentlich an dem ursprünglichen Gedanken nichts ändere, sie sei unbedenklich und in der Ordnung. Dos Kollegium nahm von der Aenderung Kenntnis. 7. Der Rat hat auf ein Gesuch deS Stenographen- Vereins Gabelsberger beschlossen, für die Preis schreibestiftung des Vereins einen einmaligen Beitrag von 100 Mark zu bewilligen. Herr Stadtv. Iohue (Unabh.) erklärt, lxch me Unabhängigen der Vorlage zustimmen unter der Bedingung, daß die Berechtigung zur Teilnahme an den Preisschreiben nicht an die Mitgliedschaft deS Ver eins gebunden ist. Herr Stadtv. Richter (Soz.) wendet sich gegen die Bewilligung. Die Kurzschrift sei allerdings zu fördern, aber das GabelSberger'sche System entspreche nicht den Anforderungen, die'«mn an ein modernes System stellen müsse. Außerdem müsse endlich einmal die Bevor zugung dieses Systems aushsren. Herr Stadtv. Meude (Bürger!.) erklärt, daß die der Vorlage zustimme. Herr Bürgermeister Dr. Scheider führte aus, daß der Streit darüber, welche» System das beste ist, noch nicht entschieden fei. Aus den von Herrn Stadtv. Richter vor- gebrachten Gründe« könne man doch die Bewilligung nicht ableüne».. L-r Me Her Lll-ewewheit »ich. Bis '^10 Uhr vormittags darf nur an die unter 1. bezeichneten, von 7,10 Uhr ab bis 7,11 Uhr nur an die unter 2. bezeichneten Bezugsberechtigten Milch abgegeben werdew Erst nach 7,11 Uhr vormittags darf Milch frei verkauft werden. Zuwiderhandlungen werden nach 8 10 der Reichsverordnung über den Verkehr mit Milch vom 30. April 1921 geahndet. Der Rat der Stadt Riesa, am 15. Juni 1921. Lie. liche Arbeit. Es könne ihm ja der Wunsch zum Ausdruck gebracht werden, auch Nichtmitglieder an den Prcisschreiben tcilnehmen zu lassen. Herr Stadtv. Schinkel (Bürger!.) erklärt, daß er das System Stolzc-Tchrey schreibe, aber trotzdem bitte, die 100 Mark zu bewilligen. In Gegenden, wo da? System Stolze-Schrey vorherrschend sei, würden auch für dieses Mittel bewilligt. In Pirna habe jetzt das Stadtverordnetenkollegium aus Anlaß der Stenographen tagung 2000 Mark bewilligt. Tie Stenographie sei ein Hilfsmittel, das sich jeder zu eigen machen sollte, auf das System komme es da garuicht so sehr an. Herr Stadtv. Richter (Soz.) blieb bei seiner ablehnenden Haltung be stehen. Nachdem noch die Herren Stadtvv. Johne, Schinkel und Beier für die Bewilligung gesprochen hatten, wurde die Vorlage gegen 3 sozialdemokratische Stimmen angenommen. 8. Herr Stadtrat Geißler hat sich wegen Krankheit genötigt gesehen, sein Amt als unbesoldetes Ratsmitglted nieder zu le gen. Herr Stadtv. Schneider (Soz.) weist auf die von Herrn Geißler im Wohnungsvergebungs- ausschuß geleistete Arbeit hin. die so umfangreich sei, daß sie im Nebenamt nicht geleistet werden könne. Es lei da her notwenvig, daß der Rat die Schaffung einer besol deten nichtjuristischen S tadtrats stell e ins Auge fasse. Tiefer Auffassung trat auch Herr Stadtv.- Vizevorsteher Beier (Unabh.) bei. Das Kollegium geneh migte hierauf einstimmig die Amtsniederlegung des Herrn Stadtrats Geißler. Herr Vorsteher Günther erklärte, daß die von Herrn Geißler geleistete Arbeit die Stadt zum Dank verpflichte. Herr Geißler habe sein Amt mit großer Umsicht und Energie verwaltet. Er bringe ihm deshalb auch den Tank des Kollegiums zum Ausdruck. In den Wahlausschuß für die Ergänzungswahl berief der Vor steher die Herren Stadtvv. Tröger, Piehsch, Richter und Klemm. 9. Mitteilungen. Der Vorstand der Handels schule weist in einem Schreiben, worin er für die erhöhte städtische Beihilfe dankt, auf die Schwierigkeiten hm. die einer Staffelung der Schulgeldsätze, die von der Linken des Kollegiums gewünscht worden ist, entgegenstehen. Er wisse nicht, ob die Staffelung gesetzlich zulässig sei, auch sei sie noch an keiner Handelsschule durchgeführt. Dem Vorstand sei auch kein Weg bekannt, wie er sich zurzeit die Unterlagen über die Einkommensvcrhältnisse der Eltern der Schüler beschaffen solle. Er werde das städtische Steuer amt um Uebermittelung der Unterlagen ersuchen müssen. Zudem stamme der größere Teil der Schüler und Schüle rinnen aus minderbemittelten Kreisen, sodaß es wenige Eltern geben werde, denen man ansinnen könne, das Schul geld über das Normale hinaus zu erhöhen. Wenn sich die Staffelung des Schulgeldes nicht ermöglichen lasse, so werde man gern auf eme Vermehrung der Freistellen zu kommen. Herr Stadtv. Richter (SozO bedauert, daß den Wünschen des Kollegiums nicht mehr Rechnung getragen worden ist. Die Linke behalte sich ihre Stellungnahme für nächstes Jahr vor. Herr Bürgermeister Dr. Scheider stellte eme Aeußerung des Herrn Stadtv. Richter richtig uiü» wies hierbei auch darauf hin, daß die Uebermittelung der Unterlagen durch das städtische Steueramt auch Schwierigkeiten habe, da Einschätzungen in den letzten Jahren nicht vorgenommen seien. — Das Kollegium nahm Kenntnis von einer Einladung der Obcrrealschule zu dem am 23. Ium stattfindenden Kirchenkonzert zum Besten eines Ehrenmales für die dem Weltkrieg zum Opfer gefallenen Angehörigen der Anstalt. — Schließlich wurden noch Ergänzungswahlen zum erweiterten Finanzausschuß infolge Ausscheidens einiger Mitglieder desselben vorgenom men. Gewählt wurden die Herren Stadtv. Schinkel, Mehl horn und Beier. .Schluß der öffentlichen Sitzung 7 Uhr. llfyk SO Pi »est« kärtf«. Bewillig!« d« Lieferant«» ob« d« Beför
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