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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 10.11.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011110029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901111002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19011110
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901111002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-11
- Tag1901-11-10
- Monat1901-11
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In die Lalle gegangen. rvcnn die ^chwiegerniutter ksnnnt Un Niinna. > Immer Geschäftsmann. . Diese» Vlatt wird den Lesern von Dresden »d Uwtzrbung am Lage vorher bereit« al« SerugsgedMir: Abend- 21urgabe tw»,Dn«r>«r «<ui>st»z«^' SW»» »i« ««nieder in DrNd« und der nltMen Um,«duna. »« di« »ntraannu duich et,«ne Bo im »der Kvmmsttlonür« «rto„c. erdaiten das Biäli an Wech»itta,eu. die »W a»> Sonn - oder steten,,» tot««», in M«i rd,ila»»aad«a «»'»»« «nt «»»«»« »u,et,ell> Mir »üaiad« «tnaetandter Schrtli- lckct« da« v,k»i«dIM«il. N«rnl»r,»«»ick>ln>i: «»«- «r. u und «r. «w«. r»I«ara»»->dr«i>»: »»chrichte» Lrr»d»n. zugestellt, während ei die Post-Abonnenten am Morgen in einer GesammtauSgabe erhalten. önreigeli-Lärsf. EpegvLLrrSet 18SV Urrlas von Kirpsch L Rrichardt. Di« «nnatune von Slntüntuaun,«, »ttotat mdeciz,iil>I>ie,chLtt»tieIte und den Nebkiiaunatimeilelli'ttsu Lrerden die- Nack»«»»»«» a UIn Sonn uno Ntutta,» nur Manenftiane :« vo, >1 dl»V,NItir Dl« Iwcitlioe «S,un!> »eil« (ca. » Sitlien» sa P>u. Äu Iünöi,un»k» auf dei Piivaticiie,-ieile L Pta.: dik Stoalliae ttk!>e ,1» „trinuctiuidl" oder ani Lelveuc so P, a In Nummern naiti Lomi und stein >a,«> l d«j. ridailia« Giundzeilkn so. «o de«. an i,»L « P»a. «L u dctouoerem Tarn. Äiirwürttb« stu'tri,«« »ui ,c,en Porail«be.>adU»ii,. L«lc,dlu»kr wciücn mil la Pi», vrrkldntt. Nvlläo L ILudrled « ksnIcgescliM « 12 8vv8lrLS8v 12. ^ullu8 Löklsr L Lo kunni> 1 inokisr ?6OMLNOnt^ von nknun^-lüini'ii ktll»x<;n. *» vl'ssllsn, Viotoniasli'. 20. lßnisass' bleueste Drabtbertcbte. Hostiactmctstc». Anstellung verabschiedeter Offiziere im Civildienstc. Teut'cher Rad»'ah,er-l »Fd llldrdl Ibikttkl Bund. Militärgericht. Sinsonie-Eoncert der Königl. Kapelle. Behrcns-Concert, Coneert des Nenstädter Clubs. > I H-» Neueste Drahtmeldmrgeu UINN 9. November. Berlin. Dir ReichstagSersatzwnbl im Wablkrest'e Wittenberg-Scknvelnktz. dessen Vertreter Dr. Georg v. SiejnenS bis zu seinem Tode wnr. ist au! den 20 Dezember nngeietzt worden Berlin. Die Tagesordnung für die 97. Plenarsitzung des Reichstags ist vom Pläsidente» des Reichstags wie folgt seit gestellt: 1. Zweite Beraklnmg der Novelle zur Strandungs ordnung 2. Zweite Bernttiuiig der Seemannsardming m t den Nebengeietzen. Berichterstatter Dr. Semmler. Hieran liegt eine Reihe von Anträgen der Sozialdemokcaten vor. Berlin Seit dem 28 Oktober wird vier der ans Stauchitz bei Oickmtz stammende Student der Rechte Barch vermißt Scho» seit längerer Zeit litt Barch an Nervosität: er hat leine Wohnung srüd unter Umständen verlassen, dre daraus schließen lassen, daß er sich das Leben »elnne» wollte. Berti». (Priv.-Tel.l Die Kommission für die Arbeiter- statistik nimmt in diesem Monat ihre Arbeiten wieder aut. Zunächst trete» die Ausschüsse zusammen, um die weiteren Schrine bezüglich der Behandlung des FleiichergewcrbeL und des Transvortgewerbes zu berachen. Die Vorarbeiten lür die Revision des Krankenversicherungsgesetzes sind, wie verlautet, eifrig in Angriff genommen, ein Abschluß aber noch nicht berbeiaclülni. Zwickau. Die Stadtverordneten nabmen fast einstimmig den Beschluß des Ralhes der Stadt an. in der Frage des bekannten Krrbsgra be n l ch l e u I e n - P r v z e > s cs eine Eingabe an die Ständeversammlung zu richte». Zwickau Heute Vormittag erschoß sich aus ossener Strcme der 16jährige Solnr drS Grotzviebbändlers Schubert: über die Veranlassung zu der Tbat ist noch nichts bekannt. Stettin. Das Linienichiis „M eckle » burg" lies heute Mittag o»f der Werst des Vulkans von Stapel Tie Tauirede dielt der Großberzog von Mecklenburg-Schwerin, woraus die Iran Großherzogin Wittwe Marie de,, Tauwkt vollzog. ' Kiel. Das Kriegsgericht verurtheilte den Zahlmeister- applrkanten Iwan wegen Beinlgs und Unterschlagung »n Anrtc zu 7 Monaten Gefängnis,. Degradation und Verlegung in die zweite Soldatenslasse. ^ Binarir. Italienische Bahnarbciter übersielen Mchis ein WirthshauS, verlegten den Wirth und die Wirthüi mit Messern und Revolverschüssen. raubten das Haus aus und flüchtc- ten. Emden. (Amtlich.) Das Kabel Emden-Bigo ist wieder betriebsfähig. Paris. Die meisten Blätter sprechen ihre Befriedigung über die Beilegung des ir» n z o s i i ch-t i> rk i l chen Zwischen falls au». Der .Matin" schreibt. Frankreich tci nahe daran ge wesen. eine Rolle im Orient zu spielen, die seiner nicht würdig gewesen sei. Die Hlottenbewegung iei nur deshalb veranstaltet worden, um den Sultan zu zwingen, einen Wechte! ,n bezahlen: da- sei ein Vorgehen, das nicht wiederholt werden sollte, es sollte ettvaS Kaltblütigkeit und ein richtlgeS Maß aeübt werde». — Der .Gaulols" logt, das Ende der Sache sei bester aewelen als der Anfang. Frankreich iei auSgrzogen, »m eine Rechnung zweier Bankiers und eines Industriellen ;» begleichen. Schließlich habe die katholische Kirche ihr Prestige im Orient erhöht und den Sultan gezwungen, den Bestand von Kirchen und Schule» zu rotifnstkn. Romans kDevt. Drstme). In einem Restaurant kam es zwischen Soldaten, die taaS zuvor ihre Dienstzeit beendet batten, und Offizieren zum Streit. Die Soldaten überfielen die Offiziere und verwundeten drei schwer. Breseia. Ein ernenlcr Erdstoß, der gestern Abend bier und an der Riviera di Gnrda verspürt wurde, bol in der Bevölker ung große Bestürzung verursacht. Verlegungen sind nicht vor gekommen. London. Wie es de» Anschein gewinnt, wurde Miß Hobdouie irr Südcrsrika nicht verhaftet, sondern ihr lediglich bei ihrer Ankunst die Landung verboten, da sie nicht die seit Ver hängung des Kriegsrecbtes nöthigc Erlaubniß der Militärbehörde batte. Schließlich wurde ihr gestattet, an Bord eines abgchendcn TranSvortdamviers nach England zurückznkehren. Die ihr vom KrlegSomt ertbeilte Erlaubniß. nach Südafrika zurückznkehren. war vor ibrrr Abreise von England znnickgezogen worden. London. «Dailv Edronicle" meldet aus Washington: In einer Konferenz zwischen dem Präsidenten Roosevelt und dem Finnnzkoinltee ves Repräsentantenhauies erklärte der Präsident, er lei ein Gegner der Taiifrevisjon nnd werde sie in seiner Botschaft nicht enwleklen. Die Aussichten bezüglich der Rrzipiozilätsocrträge sind ebenso ungünstig. Ei» Mstgsted des KaviiretS. mit dem der Präsident wegen der Boticbast gesprochen hatte, erklärte nachher, es sei aus zwei Jahre hinaus leine Taris- ändernng zu erwarten. London. Der „Standard" meldet aus Shanghai: Ter neue Gouverneur von Schaltung ist Schanguiumchnn. Getreide tranSporl-Kommissar in Tüngan. — (Hin Telegramm der „Times" aus Hankau vom 3. November veröffentlich! de» aulhenlnchen Wortlaut des M a nd i ch u r c iv e r tra g es. wie er vom Große» Raid den südlichen Vice-Könige» mitgctheiik wurde. Durch die Veröffentlichung werden die im Allgemeinen ichoir bekannte» Mil- lheilungen bestätigt, >edoch wird die Zurnckziebung der Trnpve» aus der Mandichurei von der Bedingung abhängig gemacht, daß kein neuer Ausstand dort cmSbricht und keine Aktion irgend einer anderen Macht dazwischen tritt. Bezüglich der Provinzen Kinn und Heiluiigtichiang verwricbt lerner Rußland nur. daß »» Jahre 1!ß«3 die Möglichkeit einer Zmückziehung der Trappen von dort in Erwägung gezogen weiden tolle. Die Zahl der chinesnche» Trnvven. die in der Mandichurei gehalten weiden solle», ist ini E>»verslä»v niß mit den ruisilcheii Militärbehörden festgesetzt worden. Zn diesen Truppen darf keine Artillerie gehören. In dem Vertrage ist nichts von Minen-, Handels- oder anderen austchließlicheir Vorrechten erwähnt. K on st a »t in op el. Der GroßvcziO ist srijh gcsto > de n. New-Aork. Fünf von den Strafgefangenen, die in dem Gcsängnik Leavensworth (Kansas) meuterten und ans Pferden, die sie Farmern gestohlen hatten, flohen, wurden m einer Scheune. 2ö Meile» von Lcaverrsworih eirtlerrrt. von Büraer» umzingelt. Da sic sich nicht ergeben wollten, feuerten die Bürger, tödtctcn drei nnd verwundeten zwei. Newvork. Hier ist das Gerücht verbreitet, dem Daurmarry- hchrptling Erokcr sei nach der Niederlage seiner Partei der Boden zu heiß geworden und er beabsichtige, nach England zu flüchten. Oertlichcs unv Sächsisches. Dresden. 9 November. —* Ihre-Maiesloten der König und die Königin, welche sich in Sibyucnort des bestens Wohlseins erfreuen, gedenken von dort näckistcn Dienstag Vormittag ä'I Uhr abzureifen und nach Villa Strehlen zurückzukehren, vcutc jagte Se. Majestät mit,Sr. .Königs Hoheit dem Prinzen Georg auf Peucker Revier. —' Zum gestrigen Nachmittagsthce beim Königs paare war Frau Grorin Horck v. Wartenbnrg nebst Tochter mit Einlndung beehrt worden. Fra» v. Mutius, geb. Komtesse Ein siedel ist heute Vormittag als Gast in Sibhllcnort ciirgetrosscn. —* Ans Prllniher Revier fand beste die sogenannte K öuigl. Bcrgjogd statt, welche von Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Friedrich August abgehalten wurde. Tie Zusammenkunft der Schützen erfolgte Vormittags ' ^ Uhr am Eingänge in den Friedrichsgruiid. Gegen 11 Uhr wurde das Iagdsrühstück im Waldwärtcrhanse am Pillnitz-Porsberger Wege eingenommen. Die Jagd endete gegen i Uhr im Lindcirgrunde. Eine IagdtascI findet nicht statt. —* Prinz Albrcckt von Preuße» besuchte gestern das Magazin der Firma Taen Arr-Hee im Victoriahansc und muckte dort Einkäufe. —* Der Herr Kriegsmimster n. d Planitz tras aestern Nachmittag 2 Uhr 6 Minuten von Grimma kommend in Leipzig ein und nahm im Hotel zum „Dresdner Bahnbof" Wohnung. In der Begleitung Sr. Ercellenz befanden sich Oberst Bartcky nnd Adintant Rittmeister Frhr. v. Friesen. In den Nachmittaas stunden stattete der Kriegsmimster dem kommandircndcn General Ercellenz v. Trcrtlchke eine» Besuch ob Heute nahm der Herr Kriegsminister mit dem Remonkeinspekteur.Generalleutnant z. T. v. Hoennrng O'Earoll ein« Besichtigung der angekausten En gänzungspserde des 7. Feld-Artillerie-Regiment« Nr 77 vor. —* Entsprechend den unlängst durch das Kgl Preuß. Krieg minislcriuni veröffentlichten Bestimmungen über die A' - stellung von v er a b i ch i e d e t e n Offizieren > m Crvrl- dienste sind soeben vom Sachs. Kriegsministerium die ..Noä - richten" zuiaurmengcitellt worden, beirettend die Anstellung dieiei Kategorie von Offizieren, denen Allerhöchsten Orts die Aussian aus Anstellung im Eivildieirste verliehen worden ist. Das Hei: chcn kann durch die Druckoorichristenverwaltung des Sachs.Krieg? Ministeriums bezogen werden. Darnach stehen diesen Offizieren all« di« de» Mmtäranwänern vorbehaltenen Stellen osten, wwcü nicht seitens der Eentralbchörden abweichend« Bestimmungc i gelrossen sind. Eure Anlage zu diesen „Nachrichten" brinat «:n Berzeichniß der im Bereich« der sächsischen HcereSverwaltuun. sowie der Reichspost- und Telegrophcnoerwaltuno, riebst andere», den Militäranworterir nicht vorbehaltenen Stellen, soweit dien zur Besetzung mit verabschiedeten Osnzrcren vorzugsweise geeig net sind. Die Bestimmungen haben auch für die verabschiedet«!! Offiziere der Kriegsmarine, nicht aber für die Zeug- und Feuei- wertsossizierc der Armee und Marine, Torpedo- und Maschine Jngenienre und Deckosfiziere Giltigkeit. Für bestimmte Stelle» der Hecresoerwaltung nnd Einrichtungen getroffen, durch !v> ehemaligen Ostizicreu die Erreichung der höheren Aeniter crleist - tert wird. Die in dicier Hinsicht erlassenen Beiümmunacn ü>^ ans tveiteren Anlagen der „Nachrichten" zu ersehen. Die Bewerb »ngen sind ausschließlich an die in der Nachweliung genannte!! Behörden zu richten. Peilfionirlc Offizier«, wctchc die durch ein« informatorische Beschäftigung bei einer Behörde entstehenden be sonderen Ausgaben nicht aus eigenen Mitteln zu bestreiten ver mögen, können auf begründeten Antrag durch Vermittelung dev Kricgsmnnsieriums — Abtheiluna für Justiz und Invaliden angelegenheiten — Zuschüsse zur Pension erhalten,, iowcit Mitte- hicrzu zur Verfügung stehen. Die Nachweisung führt ani: d>e stellen, welche zu besetzen und die Behörden, an wcllche die Bc Werbungen zu richten sind, die wesentlichen Bedingungen für di Zulassung zu den Stellen und daS Einkommen der Stellen: ferne die Bestimmunoe» über Anstellung verabschiedeter Oniztcrc als Garnrsonverwoltuugsbeomte, als Lazcirethbeamtc. als Beklcid- ungsamts-Rcndanlcn und im Proviantamtsdicnslc. —* Die „Nat.-Ztg." hatte, wie erwähnt, mit Bezug auf di- jetzt allenthalben kräftig sich anbohnendsn Protestkundgeb ungen gegen Ehamberlain erklärt, „daß man durch dies- Proteste den Ebomberlainlchen Aeußernnyen eine Bedeutuna beilege, die ihnen gar nicht gebühre. Ehamberlain's Rede Ml' in englischen Blättern 4 Spalten, seine Bemerkung über die Kries sübrung Rußlands. Frankreichs. Oesterreich-Ungarns und Deutjchlands nabe Raum aus 6 Zeiten. In England selbst pflege man aui derartige Aeußerungen englischer Minister niemals ein solches Gewicht zu legen, daß man sich längere Zeit um ihnen be schäftige. Durch die deutschen Protestkundgebungen könne daher mir die englische Einbildung gestärkt werden." Hierzu macht die offiziöse „Leipziger Zeitung" folgende zutreffend« Be merkungen: „linkeres Erachscns ist es zunächst für »ns glcia,- giltig. welche Austastung man in England über die Bedeutung englischer Ministcrrcden hegt. Thatsacbe ist. daß Ehamberlair die Verdächtigung ausgesprochen Kat, und es ist gut. wenn dieser unbegründeten Behauptung widersprochen wird. Dafür, daß dieie:> in würdiger Form geschehe, treten auch wir ein. Das räumliche Verhältniß. in dem die fragliche Behauptung zu der ganzen Rede steht, ist völlig gleichgiltig. Man hat in einem Satze, der ", Druck- zeilen einnimmt, gerade genug Raum, um cvcnt. recht getvichtiae Verdächtigungen anszuivrechen. Mr. Ehamberlain selbst yiebi dafür den Beleg. — Die „Hamb. Nachr." schreiben überein stimmend: „Das ist eine kümmerliche Austastung, die sich da? deutsche Volk gewiß nicht aneigncn wird. Es kommte nicht dara::- an. welche Auffassungen man in England Hot. sondern lediglich mn nmer eigenes, nationales Empfinden, und das ist durch die In solenz des englischen Ministers, der. als persönlicher Träger de: schmachvollen englischen Raubzugspolitik, es wagen zu dürsen g> - alaubt hat, die bezahlten räuberischen Söldner-Horden England die in Südafrika für Geld ihre Schergendienstc verlachten, m - unserem glorreichen Kricgsbeer von 1876 71 nicht mir z» ver gleichen, sondern sie noch über dieies zu stellen, an st s Schwerste Kunst und Wissenschaft. t*Do4ensvielvlan der Königl. Hostbeater. OperndouS. Sonntag: „Der polnische Jude*. Montag: .Die Fledermaus". Dienstag: „Lohengrin". Mittwoch: .Das Mädchenherz". Donnerstag: .Der Dämon". Freitag: 2. Sin- sonieconcert Serie L. Sonnabend: .Figaro'S Hochzeit". Sonn tag: .Freischütz". — Schauspielhaus: Sonntag: Zur Fner von Schiller'» Geburtstag .Wilhelm Tell*. Montag: .Der erste Liebhaber*. Dienstag: .lieber unsere Kraft". 2. Tbeil. Mittwoch: „Flachsmann als Erzieher*. Donnerstag: Mr die Mittwochsabonnenten des 2» Novembers. Zum erste» Make: „Miß HobbS. Freitag: Miß Hodbs. Sonnabend: .Die rotbe Robe*. Sonntag: „Ter erste Liebhaber". s* In dem Programm der Sinsonieconeerte (Serie 6» macht stich folgende Umänderung nöthlg. Im 2 Coneert (l 5. November) werden von Orchestesttücken gelpielt: 8insvnio p»,tor»I« von Beethoven. Steppen, Skizze von Borodin (zum ersten Male) und .Der Schwan von Turnela* (zum ersten Male). AIS Solist bleibt Herr Geloto — Im 6. Eoncert gelangen zum Vortrag Barbarossa. Sinfonische Dichtung von S. v. Hansegger zum ersten Male) und die Ouvertüre zu.Egmont" von Beethoven. h* Professor Engen Bracht. der bekannte Berliner Land schaftsmaler. hat — sicherem Vernehmen nach — einen R u s an unsere Kunstakademie erhalten. D» der namhafte Künstler, der zu den hervorragendsten Meistern seines Faches gehört, erst Lnl-ngit bei der Beirkung der durch Gude's Ansichriden auS dem Lehrkörper der Berliner Akademie frei gewordenen Stelle i» empfindlicher Weise übergangen woroen ist. >o steht zu erwarten, de» Bracht den an ihn ergangenen Rus onnebmen wird. Für untere Akademie, wie kür da» ganze künstlerische Leben Dresdens Würde di« Berufung diese» Künstler» von Rang und Ruf von wscher Bedeutung sein. Bracht steht beute im 59. Leben«,ahr« «Ü» noch immer auf der Höhe künstlerischen Schaffen». Er tst am 8. Inni 1842 in Moraes am Genfer See al» Sohn deutscher Kt« «ichor». kam M na» Darmstadt, wo er bei Frisch und «««er leine «sie künsüerische »«»blldlmg erhielt, die er später in Karlsruhe fottietzte in Düsseldorf unter Gnde'sLeitung dann vorläusia abschloß. da er I8Kl seiner Malerlaufbah» entiaqte und Kaufmann wnrde. Er trat znnächst in ein belgücbcs Handlnnasbans ein. führte ober von 1870 ob in Berlin ein eigenes Geschäft 1875 griff er wieder zu Pinlel und Palette und ließ sich in Karlsruhe nieder, »m rasch mit keinen Bildern die vorwiegend landschaftliche Motive ans der Lüneburger Heide behandelten, ans verschiedenen Aus- stellniwen Aufsehen zu mache». 1880 unternahm er eine Reise nach Shrien und Palästina, die ihm ein völlig neues Stoffgebiet erschloß, und von der er eine größere Reihe Bilder mitbrachte. die ihn in den Vordergrund unlerer deutschen Landlchastsmaler stellten 1882 wurde er als Lehrer der LandichastSmalerei an die Berliner Akademie berufen, um auch in dieser Stellung eine cmßerordent liche Begabung und tüchtiges Können ;n beweisen. 1880 eihielt der Künstler, von dem säst alle größeren Staats-und Privatgnlericn Werke besitzen, die große Goldene Medcrille der Berliner Knnst- ansstellung. Seine bekanntesten Bilder sind „Das Grab HannibalS" und „Das Gestade der Vergessenheit". f* Königl. Kapelle. Im 2. Sinfonic-Eonecrt der J-Scric kam endlich auch Joachim Ross wieder einmal zum Wort die Königl. Kavelle spielte seine Le onoren-Sinfonie. Gleich der Wald-Sinfonie erweist sie sich als eine Schöpfung einer mit ollen Künsten deS Kolorits, den feinsten wie den kräf tigsten, vertrauten schöpferischen Persönlichkeit. Ein wahres Fest wird hier allen Instrumenten bereitet, ihnen insgcsamml reichliche Gelegenheit geboten, in ihren Eigenarten zn glänzen Auch Programinmusik, aber was für eine! Kaum angedciitet durch Uebcrschristen der einzelnen Sätze, entrollt sich klar und echt empfunden das ergreifende Bild von Bürger's „Leonorc" vor dem Hörer, das nicht nur den Inhalt der Ballade erschöpft, son dern auch die Vorgeschichte der Katastrophe sehr glücklich dadurch in di« Erscheinung bringt, daß e» in den ersten beiden Sätzen das Liebesglück, in der zweiten Avtheilung di« Trennung des Paares schildert. In dieser „Trennung" gipfelt sogar die künstlerische Arbeit des ganzen Werkes in dem alterthümttchen, eckst Friedcri- cianischen Marsch, namentlich in dessen köstlichem Trio. Welche Freude an diesem der Komponist selbst gehabt, giebt er dadurch zu erkennen, daß er sich des charakteristischen Mottos wieder im Finale erinnert. Da» letztere baut sich ganz nach der Bürger'scheii Ballade auf, in einer Vollendung, wie sic schöner faum gedacht werden sann. Wie im letzten Satz der Walv Sinfonie, bat Rais auch hier, trotz des unheimlichen, graue': vollen Ausdrucks der Lcidcnschaff. niemals die Grenze de. Schändest und Acsthctik überschritten und besonders poetsteN ,ff ihm der Schluß, die ,.Verklärung", gelungen, die Wiede,- Vereinigung nach dem Tode Alles in Allem ein herrliches Werk, das uns Nass in seiner ungewöhnlichen technischen Ge- wandtbeit, in der souveränen Beherrschung des gekämmten Do, Materials zeigt, im Adel des Ausdrucks der leidenschaftlichste!' wie der subtilsten Empfindungen und zugleich als einen de> wenigen Meister, die unter den Sinfonikern der Noch-Bcctboveii- schcn Periode einen Ehrenplatz zu beanspruchen haben. — Ais Elnlcitimg zum zweiten Prögrammtkcil spielte die König! Kapclle zum ersten Male eine Jugendarbeit Hector Bei lioz'. die Ouvertüre zu ., Rob R v N". Obgleich nicht zu den hervorragenderen Werken des genialen Franzosen zählend, trägt sic doch das unnerkeimbare. durchaus Bcrlroz'i'che Gepräg, Originalität der Erfindung. Freiheit der formalen Gestaltung, das Bestreben, dichterische Gedanken in Tönen zu versinnlichen und vor Allem, das meisterliche Gelingen in der Individual! sirung der Orchesterinstrumente. In dieser unvcrgleichlig,, u Individualisinmgskiinsi. in der alle anderen Komponisten, niclu zuletzt Richard Wagner. Bcrlioz' gelehrige Schüler gewesen sind, liegt auch der Schwerpunkt des „Rob Rou". lim die Sensation ganz zu verstehen, die derartige Genieblitzc der Instrumeii- tinlngöknnst unter den Musikern kcrvorriefcn. mutz man sich 70 Jahre zurückversetze» in jene Zeit, in der man von ähnlichen Kühnheiten der Klaig-Kombination kaum eine Ichwncbe Ahnung hatte Auch heute noch werden sic wokl nachgeakmt. aber nicht ubertroffcn. auch nicht von Denen, die « lg Richard Strauß mehr zu den Algebraisten als zu den Tondichtern neigen. — Einen wunderbar schönen Abschluß fand dos Coneert mit Mozart's O-ctur-Sinfonie (mit der Schluß-Fuge), der man. um ihrer feierlichen Pracht willen, den Beinamen „Iupiter-Sivfontc" gegeben hat. Etwas zum Lobe des Werkes logen zu wollen, hieße die Universalität seines Ruhmes ver- kennen. Es zeigt uns Mozart in seiner ganzen Pracht und Herrlichkeit, in der Majestät seines unvergleichlichen Geniec- Die Königl. Kapelle unter Hofkapeilmcister Hagen führst: da» Programm vollendet schon aus. ' '
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