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Dresdner Nachrichten : 21.04.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188304210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830421
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-04
- Tag1883-04-21
- Monat1883-04
- Jahr1883
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.04.1883
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ktltirt-hkidrthlPtchl B»rtt»«Dresde». «tele, «I-« eil-dei»tüali«trü» 7 Ulir I. d. <r»pcb.: vtaelenstr. l». Ndoimemciuspret» vielt,Imvlllch , Mark «o «>i,k.. durch di« Poll S Marl 7d Pig- Numm. >0 Blae, yüe die Siiichgade einaelandier Pia- imjcripte mach, lich die Medaetto» nicht verbindlich dinnoncen Ilir un» nehmen ani DK «l uancen-BureaUk v.t>««I»N- s>«i„ ch Vv-Ie»! - »Indoll itnoile: - rnud« ch — Nnvalidrndnn«; — ». iUliill«, m MLiitb, - »*d. «Ue» in Magdeburg; — Ä Barel <k«. in Halle: — St««»,« t» tzanwma. Tageösalt für I-KM, Ulltkrhll>tuull,Geschästsverkthr.Lörstttbmcht,Fremdeiüiste. rerifirech-Stele» Nr. U (Allst.) u.L»S(«mst^ Zinleeate werden MartenNeai« t< »G ««chm. » U»> «n»«^»»e^ S-nnto,» bi« B,lta,»k»M>r. z, Neulcadt nur an Wocheiua^n: ar. «U>lter,aiie Nr. b dt» Nachm. »Utk. — Di« einivaltige Peitlzeile kostet IS Pt Sinaeland, die stelle S0 Pf. 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MorMLlLllLÜKS, > ^ voll I'rvi'. U»!'. 'ltstse n r-mpsolilem. oarantirt rein« Voll» st, stOrödeL ?n»otF<nvüIl« leilicsl biiiuen 3 Paxsu cksan 8ol>iomv IvLvdt. lVv«!,<tt«lltoi' -lltmrlit. O. H«88«Z .sttiiiM. L ü u i 81 i u I, « r H o t' l j v fo r u u t. 14 euk 6 iien. öilligrts, fsstv prviso. - vlQV. Rr. 111. rs. I-hrz-a«. Zinst-,e: MMi» tkrpl.! ii, °.»A, »E Nir tt-a-n. !SmiNaiicitS, 2l. April. Für die Monate Mai und Fnni werden Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" in der Er udition. Martenstraftr Nr. t», ,u l Mark 70 Psst., für aus wärts bei den Kaiserlichen Postanstalten im deutschen NeichSqel ict m l Mark 84 Pfg., in der ^österreichisch-Ungarischen Monarchie tu 1 Gulden 54 Kreu-er (erel. Agtoiuschiagl angenommen. t'-ramworllicher Ncdiiclcnr flir PlUsksschtö Emil Biercq in Dresden. Dor der Musterung der Vorgänge im Reichstag vcrlobnt cS sich, einen Rlick aus einen der traurigsten Beschlüsse zu werfen, den dieser Tage der bäuerische Landtag faßte. Es bandelte sich um die RolbslandSvorlage, d. b. um die StaatSbilse, welche Bauern seinen durch die letzten Ucberichwcmmungcn bcimgciuchten Landcs- angelwrigen lcislcn will. Aus die dabei vorgriiomnicncn tief sinnige» Untersuchungen über „2laatS>ozialiS,»us" braucht man bier nicht cinjugebcn. Freiberr v. Hascnbrödl traf den Nagel aus de» Llopf, als er eS als „etwas lächerlich" und „Soplnstcrci" nannte, wenn n au a'-gesichts der großen Noch bicr vor dem Ges penn des „LiaatssonalisiiiuS" warne. Was aber die schärfste Rüge »erdient, ist die Gciülilörohcit, mit welcher die klerikalMuösci ußmelnbcii von der lliegierungsforoerung (I.llOOM) Mark) 700,000 Nlark slrich und den Resi nur unter der Bedingung bewilligte, daß das protcstantiich- liberale Psalchanern ))iichtS bekommt. Mit knavper Notb wurde zuletzt noch ein kleiner Brocken den verunglückten Psälzcrn tzingc- worscn. Lin engberzigerer Partcifanatismuo ist uns noch nie und nirgends vorgekommcn. Die zumeist von Protestanten bcivobnte Meinvsalz wählt allerdings keinen einzigen klerikalen Abgeordneten sie büßt ihre politisch-kirchliche Gesinnung nun dafür, daß ihre Aechlcidei'dcn slicsmülierlich bebandelt werden. Welcher Mensch von Herz fragt b»i einem Unglücklichen nach Glauben und Gesinnung? Wohin kommen wir, wenn die Partcileidcnschait sich so schandbar äußert? Ob die Regierung das Richtige tras, wenn sie für die einzelnen bcimgcinchten Gegenden am Rhein und Main und an der Donau Summen in gewisser Höbe forderte, Das mag man im Einzelnen prüfen; aber Hilfs bedürftigen prinzioiell wegen ihrer Religion und Gesinnung die rettende Hand versagen, das ist unchristlich. Und daß so viele Priester sich an einem solchen Werke der Unbarmlwr-igkeit betbei- ligwn, macht die Sache noch weit schlimmer. Zum Glück theilen die.galholiken nicht jenen engherzigen ParteifanatiSinns ihrer kirchlich- volitischen Wortführer; das gut katholische München hat für die protestantische Pial; mit vollen Händen gespendet. Wie wird König (.udwig jene Hintertreibung der hochherzigen Absichten seiner licgierung ausnehmen? Es steht zu hohen, baß das Herrenhaus- in hkiincheii, edler gesinnt als die Mehrheit der 2. Kammer, die Aegieiungsvorlage wieder hcrstellt und die 2. Kammer sich aus Schamgefühl eines Besseren besinnt. Dem deutschen Reichstag ist der Haushalt für 1884 85 nunmehr zugcgangen, auch der bedeutsamste Theil desselben, der Militär Etat. Ter Bedarf der Militärverwaltung für die Nalurai-Vcrpslegnng deS HeereS beeinflußt auss Tiefste die Vudgctüssern. Das Steigen oder Hallen der Preise für Mehl und Roggen, Haler und Stroh bedeutet sür das Reichsbecr und die Reichssinanzen gleich Millionen. Der Einheitssatz sür die Brodverpstegung der Mannschaften stellt sich ini nächsten ssahre um 10 Ps. pro Kops höher als im lautenden Jahre, allo aus 50 Mark 60 Pf. pro Jahr. DaS macht sür die mehr als 100M» Mann des ^audheeres schon ein nettes Sümmchen; ähnlich steht eü bei der Fouragc der Pferde. Letztere hat sich übrigens «mäßigt. Der neue Marine-Etat hat die Sonderbarkeit, daß er für die Offiziere des Sccbataillons — Pterdcrationen verlangt. Es giebt also in Deutschland berittene Seeoffiziere! Der neue Etat berücksichtigt gewissenhaft die beim alten gemachten Abstriche. So verzichtet Herr v. Eaprivi aus den Bau eines neuen Pauzersabrzeugs (Prinz Adalbert); so der Kriegsminister v. Broniart aus die Unter- osfiziersschule in Neubreisach, so das Reicksnmt des Innern aus die neue Stelle eines DirectorS im Rechnungshöfe, das Reichsriscn- bahnamt aus die gewünschten Kanzlei-Sekretäre — lauter Horde- rungen, die der Reichstag schon einmal abgelehnt hatte. Selbst der Generalpostnieistcr Ur. Stephan hat sich bequemt, einige der ver langten Spezifikationen seiner Forderungen vorzunehmcn, hingegen wiederholt er alle ersten Raten für die schon einmal verweigerten Baulen von Postgebäudcn, so daß die außerordentlichen Ausgaben im Post- und Telegravhenweien um 500,000 Mark höher erscheinen, als im lautenden Jahre. Freilich erscheinen auch die Einnahmen aus Porto- und Telcgrammgedühren um I Million höher veran schlagt. Neu ist die Forderung sür einen Präsidenten und zwei Räthe deS Strasscnatö beim Leipziger Reichsgericht. Der preußische Bußtag am Mittwoch scheint aus den Abge ordneten Eugen Rickiter keine merkliche Einwirkung geäußert zu haben; seine Rede gegen das Krankentassrn-Gcietz unk die kaiser liche Botschaft war so keck wie immer. Mit icklecht verhehlter Feindseligkeit zog er gegen die arbeiterfreundliche Gesetzgebung, welche dem Kaiser innerste Herzenssache, los. Die Fürsorge für dre Arbeiter, diesen Stern und Kern der Kaiserbotschast, bekämpfte Eugen Richter im Namen des Manchestcrtbums. Konsequent ist dies, aber auch grausam und thöricht zugleich. DaS fortschrittliche Manchestertkum bäumt sich aus gegen jede Hilfe, welche der Staat den wirthschastlich Schwachen angedeiben lasten will; denn dieses Manchestcrthum arbeitet im Sinne und Aufträge des unbarmherzigen Kapitalismus» der sich auf der unterjochten menschlichen Arberts- kraft ausdaut. Daher wütbct eS gegen die Revision der Gewertzd- orsnimg, wodurch die verderbliche Wirkung des kapitalistisch^ kandier- und Schachcrthums aus unfern Bauern- und Handwerker-' »and beseitigt oder doch gemildert werden sollte. Daher züngelt cs gegen die korporative Gestaltung de» Handwerks, durch welche unser vü>g,rlichcr Mcttcluaiw vor d,m völligenVermUen in'sProletariat gegenüber der rücksichtslos hcransiürmcndcn lapitaiisiischcn Kon kurrenz geschilpt würde. Daher setzt es der obligatorischen Krankcn- u»d Ui»allvcrsick>crung^den ichrvnilen Widerstand entgegen. Daher schwärmt ca sür die .zreihcit der Händler mit Handwcllerivaaren. daher begeistert es sich für die Freiheit des Strolchthnms und der gewerblichen Zuchtlosigkeit, daher möchte cs auch ans der Kranken- und Unfallversicherung eine Art Handelsartikel machen, bei dem sich die Privatvcrsicherungs-Anstallen besser sieben, als die ver unglückten Arbeiter. Zn klar aber leuchtet die Kaiserbotschast mit ihren ergreifenden Worten sür das Wohl der Arbeiter, als daß sie Dutzende von Richlcr'scben Reden zu verdunkeln vermöchten. Dieses soziale Gcsetzgebungsiverk wird in's Leben treten, wenn cs auch Mühe koste» mag, es durch das parlamcntariiche Walzwerk hindurch zu quetschen. Alle die 2!) verschiedenen Gesctzvorschläge, welche der französischen Kammer bei ihrem Wiederznsammenlrilt Vorlagen, treten angcn- biicklich an Wichtigkeit zurück vor dem Regwrungsantrag, die 5prozentige SlaatSrentc in eine 4"r prozcntigc uiiizninanreln. Tic finanziellen Einzelheiten des Unternehmens gehöien in denBöricn- tbell; hier interessirt vor Allem seine volititche Wirkung. An der Nützlichkeit der Maßregel, die dem Lande 34 Millionen jährlich an Verzinsung der Staatsschuld erwart, ist kein Zweifel, großer aber betreffs ihrer Wirkung aus die Hunderttausende der kleinen Rentner, die es in Frankreich giebt. Tie bcttüchtlichc Kürzung an ihrem Jnlnescinkominen wird der Rcpub.ik viele Tausende von Feinden machen. Dce Monarchisten werden dies schon gehörig ausbcnten. Welchen Nutzen hat das Land von dieser Ersparnis)? Wo blechen die 34 Millionen ? Daraus bat die Republik bisher nur die Ant wort: bauvtiächlich bei dem Militäretat. Dieser Tage erst h t das bekannte Blatt des Fürsten BiSmarck den Franzosen zugerufcn, daß die Monarchie in Franklelch den Krieg bedenke, daß aber auch die Republik noch nicht der gesicherte Flieden ist, wenn eü alle Nach barn in Rüstungen llbcri ietct. Dcnlschiand, Oesterreich »nd Italien baden sich gegen diese Kriegügciüne zu einem Friedenshunde ver einigt; es märe der Jranzoien würdiger, ihren Eh.geiz aus edlere Bahnen zu lenken. Neueste Telegramme Vcr „Dresdner Nachr."ve»n 20. April. Berlin. Reichstag. Der serbische Handelsvertrag wird angenommen. Die Svczialberathung des Krankenkassengcictzes wird fortgesetzt. Bnndeslomlinsiar Lohmann weist eingehend zigermäßig nach, daß die Gesetzgebung von 1870 ihre Zwecke nicht erfüllt habe. Im Prinzip der Genoficnichiften sei die Vorlage soweit gewahrt, als sie sich mit einer rationellen Krankenversicherung verträgt. Eine allgemeine Eintlicilung nach den Berussgenosienschasrcn vorzu- ncmncn, sei nicht Ihunlicki, weil häunger Wechsel in einzelnen Branchen. Die Verhältnisse der ländlichen Arbeiter sind noch zu wenig geklärt, als baß die Regierungen schon setzt die Verantwort lichkeit übernehmen wollten, den Vcrsicherungözwang aus die länd lickten Arbeiter auszuvcbnen. Bei einem großen Theil Vieser Arbeiter bestehe noch die Naturalwirtbschaft. Wird der Vertiche- rungszwang auf ländliche Arbeiter ausgedehnt, so ist es zweifelhaft, ob die Regnrungen die Verantwortung für das Gesetz übernehmen können. «Hrillcnbcrger (Sozialist) charaktcrisirt die Vorlage als Polizeigesetz. Die Zivanasversichcrung. sür welche die Sozial demokraten seien, dürfe nicht aus die Lohnarbeiter beschränkt, son dern muß auf weitere Kreise ausgedehnt werden. Ter Entwurf sei keine Sozialresorm, dazu hätte man auch mit der Versicherung gegen Arbeitslosigkeit und Einführung des NormnlarbcitStagcS ansangen müssen. Der Hauotsehier sei, daß die Gesetzgebung non Leuten gemacht wird, deren Normalarbeitstag mit dem Frühstück zu Ende est. Die Arbeiter wollen zur Krankenversicherung keine Zuschüsse von Arbeitgebern, sie wollten die Beiträge selbst zahlen, verlangen dagegen, daß der Unternehmer für die Unfallversicherung auskommt. Die Loziatdemokratcn würden sür Paragravh 1 stimmen, für das ganze Gesetz aber nur, wenn ihre Anträge angenommen würden. Lobren (Rcichsvarteil konstatirt, daß der Antrag der Sozialdemo kraten viel härtere Bestimmungen enthält, als irgend cm Mitglied vorzuschlagen wagte, er befürwortet seinerseits dieAusdehming des Ver lichcruiigüzwanges aui ländliche Arbciler, die man nicht auf das Almosen des Arbeitgebers amveiscn dürfe. Gerade sür Krankheits fälle ist Geidwirthschast nöthig, da die Arzencien in Geld zu zahlen sind. Schräder (Sczctsionist) gegen den Persichernngszwang. Sonne- n ann (Bolkspartci) dafür, von Bühiow heanlragr die Errichtung von Hrlsspflegen auf öffentliche Kosten, in welche alle Arbeiter mit einem durchschnittlichen Jabresoerdienst von weniger als 2000 Mark freiwillig feste regelmäßige Beiträge nach verschiedenen ihrer Wahl zu überlastenden Ltufenliöken Anzahlen und hiergegen ent sprechende Unterstützungen in Krankheiten bei Unfällen für sich und ihre Angehörigen beanspruchen können. Nachdem Gutfleisch (Secessio- nist) für den Versicherungszwing, aber gegen Zwangskassen gespro chen, wird die Beratbung auf morgen veltagt. Berlin. Abgeordnetenhaus. Die Eiscnbabnvorlage wurde in ihren Einzclnheiten angenommen. D>c Vorlage über vw Bestrafung der Scknlversäumnisse r>ef c>ne längere Debatte hervor. Dr. Windthorst erblickte in derselben den Exceß des Schulzwanges. Das Gesetz nehme den Ettern und der Kirche jeden Einfluß über die Kinder. Er freue sich aber über diesen Exceß, denn wenn man ein Snstcni aus die Spitze treibe, so komme es um so rascher zu Falle, " M ncn still Oestc reic! iiche Prioritäten belebt. Banken still. Fn lei tenden Beigwerlen lebhaftes Geschäft. Industrien wenig "Verkehr. Deutsche Fonds belebt, anziehend. Fremde Renten fest, ruhig. Hraiitfuri a. 71rril. Viben?-?. Uret-u 8'/,. Trac'.Ll.'ayri '^7",. warben ttOcr Lcu-Ic —. Osr. Silbkl'rcme —. ^'ovicircure . lÄcrluicr cfltorr. "olbrenle —. 4^ Un7..^oldreure 75cr Nüssen —. 50cr Russen —. 2.Ortcntu»lc'.l)k —. Nkircsle Ungar. ö-ol>an1eis»' — . Orlenianl.-'be Un gar. Pavlerrente —. TiScoiuo —. lLgvpicr 7<',. AollliclrdiuUni 126 scsl Wien, 20 Avril. Ad,Lredtt?.'.4.7N. §iaal5d. U.'nil'ardl:n >19.40. Nordwcssbalin 201.'»0. Morknaren 56.57. U'.'g.Lrcdtl 310.Y0 EUU. Pario, 20. April. ,§chluf..> Nenre 79.?.0. Anleihe l Ü.'dC. Italiener 91.42. Stacl-balttr 7i:r7.V l'vnrdardcn 325.9 >. do. Hilcrtraler' -l-7. (rgnxier 3-5. Lesserr. Otoldrenle >>:r. Lciuvossi. lL»arl» tR ro dr. k n n>, 20. ?lpril. (Schluss.1 2§ci-.en dlpli! 25.20. I.lli-Arlgust 27.00. sess c-plrttllS April 5o.50. k7^^:c,..'^^Tcc7Ml'7l. .'»1,20. ftss. '..kul'ol April Amsterdam (Produ k ten). 20. April. D-rUcn Mai 274. Ncr. 2«0, steigend Roguen Mai !>'. . L?ktol>cr 174. ss- igend. London, Ge t c i d e m a r? t. 20. Amrl. l^clilus'..^ Wei'en fest, fremder mitunter n.eu'er, ameritan. Mo:S C!« dä're.', 'irndk'- ssetiaer. Hafer welchend. Gerste, Mehl rul ig. anqcsonttucncr rcthcr li',,. Wetter >chö:i. Ter Entwurf wurde schließlich an die Untcrrichtskommislion ver wiesen. Aus die Tagesordnung der nächsten Sitzung (Montag) setzt der Präsident die zweite Beratlmng der Verwaltungsgcsetze. Darüber entivann sich eine lange Debatte; tchließl.ch blieb cs trotz des Wider- spmcbeS bei dem Vortchlage des Präsidenten. Berlin. Nach der Verabredung über Zusammentagen zwischen Präsidenten des Reichstages und Landtages hat der Reichstag der Landtag nächsten Mittwoch für sich zur ausschließlichen den morgen, der Landtag nächsten Mittwoch für sich zur Verfügung. Montag und Dienstag beginnen die Reichstagssitzungcn erst um l Ubr. — Die Vörsensleüerkommission nahm heute die An träge Wcdell's an. doch gilt deren Ablehnung in der Mittwoch stattstndendkn zweiten Lesung als sicher, dafür wird die Reg erung 1. Öetobcr fest. Die Gewerhekominission lehnte die Anträge Rich tcr's wegen des Militärliandwcrkcr- und Eantinenwesens ab, nach dem der Kriegsminister die Erklärung zu Protokoll gegeben batte, daß auf dem Wege des Reglements den in Frage stehenden Uebel- ständen entgrgrngctreten werden solle. Die Berliner Börse zeigte heute etwas freundlichere Phy siognomie. Internationale Werthe, Anfang» ziemlich still, belebten sich später vorübergehend, Nachbörse fest. Deutsche Bahnen animirt; namentlich gingen Obcrschlcsische und rechte Oderufer in großen Posten lei steigenden Komien um. Auch die sog. leichten Bahnen '»allen gutes Geschält: Marienlmrge«' bollee; Ostpreußen durch Ab gaben gedrückt. Dresdner Htammprioritäten belebt. Fremde Bab- Loknlrs «nd Sächsisches. -- Als Anerkenmmg — schreibt der „Sächs. VolkSsr." — »ür ! die Verdienste, welche sich die Herren Hosorganist N! erkel an der ! latliolüchen Hofkircbe und Kantor Nkusitdircklor Wermann an der Kreuzkirche in Dresden »m das von ilmen zusammengeslellte ! Ehormelodieiibneh erworben liaben, ist erstcrcm das Ritterlreuz des j Albrechtsordcns, letzterem der Titel eines „Professors der Musik" ! verlieben worden. -- Der gräflich Einsiedelschc Revierförster Werner in Wal denburg erhielt das AlbrechtSkreuz. — Die Geburtstagsfeier S. M. des Königs Albert wird am Montag Vormittag lO Uhr vom Proscsioren Lollcgium des Kgl. Polytechnikums mit einem solennen FcstactuS in der Aula genannter Hochschule begangen werden, bei welchem Hr. Professor Weißbach die Festrede übernommen. — Zu gleicher Zeit findet auch eine offizielle Feier des T»gcs in der Aula der önentlichen Hondelslchranstatt statt. — Nach der „Kreuzztg." hat Herr Geheimer Rath Prof. 0r. Wind sch erd an der Leivziger Universität das Gesuch gestellt um Entlassung auS seiner Stellung als Mitglied der Kommission für die Ausarbeitung des Entwurf- eines deutschen bürgcriichcn Gesetz buchs. Aus Antrag deS Vorsitzenden der Kcunmission sei beschlossen worden, dasselbe dem Ausschüsse sür das Juslizwcsen beim Bundes rath zu überweisen. — Der Miiitärvcrein Jäger und Schütze n begeht heute Abend 8 Uhr im Tivoli die Vorfeier des Geburtstages S. M. des Königs Albert mit einem großen Mililärconecrt des Kgl. Musik direktors Herrn E. Werner. — Von nächsten Sonntag an werden in Dresden auch vie sämmtlichcn öffentlichen Brunnen wieder in Thätigkeit gesetzt. -- Tie Vergoldung derSchilling' scheu (Kruppe n auf der Terrasse näbert steh ihrer Vollendung. Der Vorschlag, die unter dem Einflüsse von Wind und Wett r allinäUg dem Verwittern entgegengeheiiden herrlichen Bildwerke durch Vergolden zu reiten, ist voi» Meister Schilling selbst gusgegangeu. Jnteß bereitet ein Artikel im „Dresdn. Jonrn." daraus vor, vaß eine so ganz gelungene Wirkung kaum erreicht sein wird. Es bat sich nämlich ais unaus führbar beransgeslellt, die Hellen Lickster des Goidglan-es durch Firniß oder Farbe zu dämpfen, doch bosst man, daß der anfänglich heile Glanz der Vergoldung bald sich unter dem Einstufse non Luft und Witterung mildert. — Am Mittwoch Nackniiiitog inachte eS fick unser neuer Herr HoskapcUmcistcr Hagen zur schönen Aufgabe, Etwas über Wasser zu halten, diesmal aber nicht eine Oper, sondern einen jungen Mcnschcn, der beim Gondeln ans dem Ear» la - Sce in Gemein schaft mit einem Fiennd ins Wasser gefallen war. Der betr. junge Mann versuchte quer durch den See zu schwimmen, die Kräfte ver ließen ili» aber und obschon viele Damen und Herren am User ent setzt dem Kampfe mit dem Wasser zumben, wußte doch Niemand zu he fen. Da spazicrre eben, vielleicht im letzten Augenblick, Herr Hagen mit anderen Herren am See entlang; knnm hatte er dis Geiahr bemerkt, als er auch mit einem seiner Beg etter in ein Boot sprang, dem fast schon Sinkenden eiligst eittgegensubr und ihn dann bis zum Ufer über Wasser hielt. Ter andere junge Mann batte sich an das umgcslünte Boot geklammert und ward endlich von dem BootSpächlcr in Sicherheit gebracht. — Oessentliche Sitzung der Stadtverordneten d. 19. dies, unter Vorsitz des Vicevorsteher E. Lehmann. ES war zu erwarten, daß nach dem Unfall dieser Tage ans der Pferdebahn, welcher leider Gottes Herrn Kaufmann Neidherd den Fuß kostete, wieder ein Antrag kommen würde, daß der Rath die Pfcrdchalm- direttion zur Anbringung noch geeigneterer Schutzvorrichtungen und Bctriehscinrichtungen anbalten möge. Der Antrag ist denn auch von Herrn St.-V. Thiele, dem Kompagnon des Verunglückten, An gebracht ivorden und wird in nächster Sitzung verhandelt werden. Zugleich wurde ein Antrag von .Herrn St.-V. Schani gestellt nach welchen der Rath ersucht werden soll, schleunigst- den Fuß- und Fährverkehr von der Matcrni- nach der BartholomauSstraßc Her stellen zu lassen; auch dieser wird erst auf der nächsten Tagesord nung figurircn. Den größten Tbcil der lang ausgesponnenen Sitzung nahm die Beratlmng über die Vereinbarung in Anspruch, die zwischen dem König!. Kriegsminiflcrium in Vertretung des Deutschen Rcichs-Militärsiskus und der Stadtgcmcinde über die Verwaltung der Albertstadt getrosten worden ist und nun vom dies seitigen Kollegium gutgeheißen werden sollte. Die Albertstadt gebärt bekanntlich nicht zu Dresden, sie ist ein GutSbezirk für sich und dem Militärsiskus des Reiches gehörig. Nachdem nun schon früher die Stadt mit dem ^bezeichneten Fiskus gewisse Vereinbarungen über Straßen- und Schleußen-Verhältniffc und Mitbenutzung der städtischen Gas- und Wasserleitung in der Albertstadt getrosten, hat man >H neuerdings über weitere besondere Regelung der viel fachen Benebungen der Albertstadt zur Stadt Dresden verglichen. Es bandelt sich da im Wesentlichen darum, gegen entsprechende Vergütung das gcsammte Armen-UnterslütziingSivesen des OrtS- armen-VerbandeS Albertstadt in städtische Verwaltung zu über tragen, die beiderseitigen Fcricrlösch Anstalten für beide Nachbar- Gemeinwesen mivbar zu mache», die städtischen Schulaiistalte» den Bewohnern der Albertstadt zugänglicher zu machen und Ucbclstände zu beseitigen, welche in Bezrm auf die städtischen indirekten Ab gaben auS der unmittelbaren Nachbarschaft der Stadt Dresden und der Albertstadt, sowie aus dem Charakter der letzteren als haupt sächlichste Wohnstätte der Dresdner Garnison bervorgehen. Auch soll die Stadt das Essenkehrer-, Abdeckerei- und Hebammen,veien sür die Albertstadt in Verwaltung nehmen. Die tzllberlsladt geht ! allo durch die Vereinbarung nicht in den Besitz der Stadt über, j sondern sie bleibt, n as sie rst. Der Milttailttstus zahlt aberiürdiese > Verwaltung, die nach den vcrschiedenenDarstellungen des Hrn.Stadtr.
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