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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 17.09.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188409173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18840917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18840917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-09
- Tag1884-09-17
- Monat1884-09
- Jahr1884
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Mitwich, dm 17. Schkmbcr Eagct^ 1884. Ztrksa^ Amtsblttt der Königs. ÄmIshaiiPtmamschast Mha, de« Löntgl. Ämtsgerichis und de« Mdtrals ?« Frandenderg s»fky Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts daselbst. r»s .SS Mona: md Be: ^7 Uhr ser ein- czlich zu r. 1884. l. 1884. Frau, rend er an der andern Seite eine Art von Bucht bil- mit einem kräftigen Stoße das Lichterschiff in diese Bucht zu treiben, so befand es sich . Rega - Schm eptbr ratar. Inserat« »«rd« mit » Pf,, ftlr «, ges-allen« K-q»X »eile berechn«». «letnster Ins««»«»» betrag Sa Pf». stom-N»tert«un»t»- bellarisch« Ins««« nach k«saird«r<» Lt«f. / B° »i, t«vEr »lr«nd-Rumm«r N» varmtttech» »» «h«. r Theil ode und hlafenen m, von n durch -leit zur tvikeaui» und Malstrllm der dm Richler (im Grbgericht), in die heilige Ueberzeugung, daß Deutschland zu einer blü henden Entwickelung des Friedens bedürfe, nicht des Krieges. Kein deutsches Reich war errichtet, das seine Beschäftigung in auswärtigen Kriegen suchen sollte, die, wenn auch siegreich, doch endlich das Mark des Landes aussaugen müssen, sondern ein Reich, in dem die Bürger ruhig ihren Beschäftigungen nachgehen sollten, geschützt in ihren friedlichen Bestrebungen durch die Machtstellung des Staates! Unsere Machtstellung, gerade das war aber in den Augen unserer Feinde das gefährlichste. Wie bald schwanden die segensreichen Folgen des ersten „Dreikaiserbündnisses" vor dem Hasse, der sich gegen uns in Rußland breit machte, und die Notwendigkeit schuf damals erst das feste Band zwischen Deutschland und Oesterreich. Das sicherte Deutschlands Größe ohne Krieg, es war ein Friedensbündnis, ein sicheres, von allen Zu fälligkeiten unabhängiges. Der Reichskanzler hatte einen bedeutenden Schritt zur Erreichung seines letzten Zieles gethan, ein Bündnis aller friedlich gesinnten Staaten in Europa herbeizuführen. Was das Zweikaiserbündnis geleistet, ist bekannt. Seine weise Politik erweckte ihm selbst da Freunde, wo früher unsere hartnäckigsten Gegner zu Hause waren, in Paris: die französische Regierung hat uns in dem letzten halben Dezennium durchaus freundlich gegenübergestanden. Es folgte die Annäherung von Italien, Spanien, Ru mänien, Serbien und nunmehr hat sich auch Rußland völlig davon überzeugt, daß es sein wahres Wohl im Anschluß an Deutschland und Oesterreich findet! Besiegelt wird diese Erkenntnis durch die Zusammenkunft in Skierniewice. Fürst Bismarcks Plan ist vollendet. Wie es noch nie der Fall gewesen, umschlingt die mächtigsten Staaten Europas das Band des Friedens; eine Staatenvereini gung entstand, wie die Welt in gleicher Einigkeit und Macht sie nie sah, und ihre Devise ist: Ruhe, Frieden, Ordnung. Sie giebt Europa keinen Herrn, wohl aber einen Schiedsrichter. tzer Sorte - Pf-, lt.50 Pf. !. 30 Pf., >en 7 M. N. 90 Pf. - Pf. bis st. - Pf. st. 50 Pf. st. 80 Pf. . 25 Pf. - M. - ttererbseu Pf.; Heu .; Stroh is.; Kor- 90 Pf.; 60 Pf. Getreide- ober die ipten kön. r bezahlt 1000 Kilo 6 bez. u. s. u. Br., Ruhig, siger 145 > bez. oo hiesige :r Notiz, ger alter ! 132 Donau- Rap» skuchen Iböl pr. iptember- tu» pr. 0 G. Das System Bismarck. .Daß Fürst Bismarck ein Meister der auswärtigen Polttck ist, das wissen wir alle, und selbst sein erbittert ster Gegner auf anderen Gebieten muß hier seine Größe unbedingt anerkennen ebenso, wie das seine heftigsten Fsmde in anderen Ländern, z. B. in Frankreich, thun. Furst Bismarck bedarf zur Wahrung des Ansehens der deutschen Politik keiner langen diplomatischen Noten, sein Name schon genügt, um zu erreichen, was beabsichtigt war. Der Reichskanzler hat große Erfolge errungen, 1866, 1870^71 hat sich sein Genie in glänzendster Weise gezeigt, aber fast größer noch ist, was er jetzt erzielt hat, indem er die Dreikaiserzusammenkunft in Skierniewice zu stände brachte. Was hier in dem alten polnischen Schlosse beraten und beschlossen wird, das krönt den Bau der Bismarckschen Politik, das fügt in das System Bis marck den Schlußstein ein. Was hat der Kanzler von vornherein gewollt und systematisch durchgeführt? Ein starkes, angesehenes Deutsch land, den Frieden in Europa, die Beseitigung und Fes selung aller Unruhestifter! Der Weg in den Friedens tempel führte nicht durch friedliche Palmenhaine, sondern über blutgetränkte Schlachtfelder. Das Jahr 1866 legte den Grund zur neuen Ordnung in Deutschland und der beste Beweis für die Festigkeit des mit Blut und Eisen geschaffenen Fundaments war die Einigkeit in den Jah ren 1870^71. Errichtet war der deutsche Kaiserthron, Deutschlands Größe begründet; aber was geschaffen war, das mußte auch erhalten werden, und das war nicht minder schwierig als der Bau selbst. Zu ungeahnter Macht hatte sich Deutschland emporgeschwungen; war es also ein Wunder, wenn aus allen Seiten neidische Augen sein Wachstum verfolgten und arglistig nach einer Schwäche des jungen Reiches spähten? Deutschland hat gefährlichere Feinde zu bekämpfen gehabt, als es die französischen Armeen 1870 waren, und hat auch die große Menge weniger acht auf die geheimen Jntriguen gege ben, die gegen uns gesponnen wurden, manchmal fehlte nicht viel bis zum Griff nach dem Schwertknauf. In Kaiser Wilhelm und seinem ersten Ratgeber lebte AeMenMMMWmckil «ms das 4. Quartal unsers BlatteS gefMgft bald Sei den betreffenden Poftanstatten erfolge« zu lasten. Nach Orten außerhalb des deutschen Reichs und Oesterreichs geschieht der Ver sand franko unter Kreuzband von unserer Expedition aus unter Portoansatz von 1 M. 50 Pf. per Vierteljahr. üieLrpeckiti»» «les Vuxeblnttes. seres lie- nes und sme ^rnd ölumen- uhestätte und Be- daß wir rch herz- zstwawendock — tbidolf -LrialwnrmRMdKr LMmuM. Hine KetdentHat. Von John Smith. ' Eine brave, kühne That, die wert ist, der Geschichte «inverleibt zu werden, vollbrachte jüngst an den Nia garafällen ein junger Kanadier, namens Smils. Em mit Getreide beladenes Lichterschiff, auf dem sich 4 Männer befanden, wurde von 4 Pferden den Niagarafluß hinaufgezogen. Ein aus dem Wasser her vorragender Baumstamm erfaßte plötzlich das Tau und löste es von dem Haken, vermittelst dessen es an dem Schiffe befestigt war, sodaß das letztere jetzt, sich selbst überlassen, auf dem Rücken des Stromes lag. Lang sam drehte sich alsdann das schwerfällige Fahrzeug um sich selbst und begann flußabwärts Zu treiben, den Niagarafällen entgegen, deren donnerndes Getöse schon in bedenklicher Nähe hörbar wurde. Die 4 Manner erkannten sofort die Gefahr, in welcher sie chwebten; sie wußten, daß, wenn ihnen nicht schnell Hilfe zu teil wurde, sie rettungslos verloren waren denn sie waren völlig außer stände, sich gegen die starke Strömung zu behaupten. Freitag, -e« 1V. Geptbr. «. von Vormittags 9 Uhr an sollen A frühere« TeifertMen Gerte in Ottendorf 207 »»»»» M HVvI-v», SO »OO ««»tavr lkvu nnd SO gegen sofortige bääre Bezahlung öffentlich versteigttt werden. Der Mann, welcher die Zugpferde zu beaufsichtigen hatte, sah mit Entsetzen seine unglücklichen Kameraden einem furchtbaren Verhängnis entgegentreiben, dem keine Macht der Erde sie entreißen konnte, wenn nicht ein Wunder geschah. Laut um Hilfe schreiend, lief er am Ufer entlang, dem immer schneller herabschießenden Fahrzeug voraus, als könne er selbst mit seinen schwa chen Armen der Gewalt der Strömung Trotz bieten und das Schiff zurückhallen. Von allen Seiten kamen Menschen herbeigelaufen, aber niemand mochte es wagen, den unglücklichen 4 Männern zu Hilfe zu eilen. Mit einem Kahne in die brausende Flut hineinzufahren, schien Wahnsinn, denn schon sah man in nicht weiter Ferne die Wassermaffen sich stauen, um dann in die Tiefe hinabzuschießen. Im mer schneller schoß das dem Verderben geweihte Fahr zeug vorwärts und schreckenbleich stand die Menge am Ufer, den letzten Akt des grausigen Schauspiels mit atemloser Spannung erwartend. Die 4 Männer auf dem Schiffe hatten jede Hoff nung auf Rettung aufgegeben; nur noch wenige Hun dert Fuß trennten sie von dem gähnenden Abgrund, Artliches und Sächsisches. Frankenberg, den 16. September. -I- Unsere Eisenbahnstrecke werden in dieser Woche 2 Militärertrazüge passieren. Der erste Mrazug, welcher das 5. Infanterieregiment Nr. 104 nach Chemmtz zurück- befördert, wird morgenden Mittwoch abend gegen 9 Uhr und der zweite Extrazug, welcher das 9. Infanterieregi ment Nr. 133 in die Garnison Zwickau zurückbringt, wird am Donnerstag gegen Mittag hier durchfahren. — Ein Schadenfeuer hat am Sonnabend in Schle gel bei Hainichen stattgefunden. Es brannte die Scheune des Wirtschaftsbesitzers Schulze mit den darin befind lichen Erntevorräten gänzlich nieder. — Die feierliche Ueberreichung des vom Offizier korps des sächsischen Armeekorps dem kommandierenden General desselben, Sr. kgl. Hoh. dem Prinzen Georg, gewidmeten Geschenks hat gestern nachmittag tu der Albrechtsburg zu Meißen stattgefunden. Schon während des Vormittags erschienen in derselben zahlreiche höhere Offiziere des Armeekorps, die gegen Mittag den Prinzen Georg empfingen, der im Kornhause abstieg. Gegen 44 Uhr rückten die Meißner Militärvereine mit klingen dem Spiele auf den Burghof und nahmen vor dem Dome Aufstellung, dann traf der Kriegsminister ein und eine Ehrenkompanie vom Pionierbataillon nahm vor d«m Kornhause Aufstellung. Inzwischen hatten sich die Offi ziere im Kirchsaal versammelt, wo das für den Prinjen Georg bestimmte, gestern näher beschriebene Gemälde auf gestellt war. Wenige Minuten nach 4 Uhr verkündeten von der Stadt heraufschallende Hochrufe das Nahen des Königspaares. Sofort nach dem Eintreffen auf dem Burghof schritt Se. Maj. der König die Front der Kriegervereine ab. Dann defilierten dieselben und mar schierten nach einem dreifachen Hoch auf König Albert aus dem Burghofe ab. Es erfolgte nun die Uebergabe des Bildes im Kirchsaale in Anwesenheit des Offizier korps durch den Kriegsminister General Grafen ».Fabrice mit einer Ansprache, in welcher er betonte, daß die Gabe die Armee in ihrer dermaligen Verfassung und äußern Erscheinung zur Anschauung bringen und eine Erinnerung ! und, ihr letztes Stündlein erwartend, sanken sie in die Da, im letzten Augenblicke, als die Katastrophe be reits unvermeidlich schien, schoß aus einer Bucht ein schmales, schlankes Boot hervor, das, von kräftigen Ar men getrieben, schnell die Fluten durchschnitt und sich in schräger Richtung dem Lichterschiff näherte. „Noch ein Opfer!" dachten die Leute am Ufer uüd sahen bereits im Geiste den todesmutigen jungen Smil- — denn er war es, der im Boote saß — an den Sei nen zerschellt. Aber Smils wußte, was er wollte, Und es war kein aussichtsloses Abenteuer, das er unternahm, sondern eine wohl überlegte Rettungsthat, deren Ge- lmgen allerdings in anbetracht der schrecklichen Nähe der Falle fast unmöglich erschien. Er wußte, daß an ' den er genau kannte und dem sich das Lichterschiff jetzt schnell näherte, der Strom sich teilte. «218 Erscheint tiglich, mit «»«nahm« der Sonn- und Festtage, «dend« für den sal zenden Lag. Preis viertelldhrltch l M. so Pf»., monatlich so Pfg-, lktNjel-Nrn. s Pfg. Bestellungen nehmen all« Post- «nstalten, P-sttotkN und die NuSgab«- stellrn de» Lage- blattei an.
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