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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 08.05.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191605080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19160508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19160508
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-05
- Tag1916-05-08
- Monat1916-05
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 08.05.1916
- Autor
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—- Erzgebirgischer General-Anzeiger LÄ8M.-NLr..- Generalanzeiger. Bereinigt mit der Olbernhauer Zeitung. Fernsprecher Nr. 28. Tagebla^ für die AmLsgerichtsbezirke Olbernhau, Sayda, Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, des Stadtrats und Stadtgemeinderats zu Olbernhau. c BezugSprei« den „Srzgebirgischrn In Deutschland In Oesterreich-Ungarn ' neral-Anzeiger" beträgt . . . - , monatl. rierteijährl. monatl. nierteisahr', e^holttd.SeschLstrstelea.d. Ausgabestell. U. —.60 I.s» «r. —.«> «r. 2.70 ach unsere Zeitungiboten zugetragen , —.70 „ 2.10 Kr. l.— Nr, ech die Post, aus den Aemtern abgecholt „ —.66 , I.S8 rch die Post zugetragen „ —.80 „ 2.4» ' ellungen werden in unserer GeschästSstelle iAIbertstrabe 11), von unseren Boten und Aus- Olbernhau, Montag den 8. Mai 1916. Lie Zeilen-Preise der jeden Wochentag nachmittag« 2 Uhr erscheinenden „Lrzgedirgischen G-nerai-Anzetger«" betragen: sllr Anzeigen aus obengenannten AmtSgerichtSbezirkn die 6 gespaltene Petitzeile lö Psg., die s gespaltene Reklame- und amtliche Aelle 86 Psg. von außerhalb derselben 2» Psg., resp. 4b Psg. Tabellarischer und schwieriger Sah hbher. Bei Wiederholungen entsprechender Rabatt laut Tarif. Fllr Auskunft u. Ossertenannahm« werden 2L Psg. extra berechnet. Anzeigen - Annahme: sllr größere GeschästSanzeigen bi« nachmittag« b Uhr am Vortage, sür kleinere Anzeigen bl« spätesten« vormittag« S Uh» de« SrscheinungStage«. Telephonische Ausgabe schließt jede« Reklamationsrecht au«. Jie amerikanische Regierung und die deutsche Note. ver Linäruck äer Note in Amerika. iDe „Köln. Atg." erhält aus Washington erneu Funkspruch >res Vertreters, welchem zu eutnehmeu ist, daß die deutsche tote, die dort um Mittag durch Extrablatt Ärrösfknütcht mrde, eine gewaltige Spannung auslöste. Der allgemeine kindruck ist der, daß die Note das beschicktest gesAiiehrtie Schriftstück seit Beginn des Krieges sei und selbst die Bier- erbandsfreunde geben zu, daß Deutschland damit einen über- egenen Eindruck gemacht habe. Die weitaus größte Mehrheit betrachtet sie als zufriedenstellend^ im zweiten Teile allerdings »soweit ausweichend, als sie Bedignunge« enthalte. Die ossi- stelle» Kreise werde« sich vor dem Emtrrfsrn des amtlichen Textes nicht äußern. — Die „Köln. Ztg-" bemerkt dazu: Um Bedingungen könne es sich in der Note deshalb nicht handeln, weil bezügliche Befehle sofort an unsire SeLstreitkräfte erlassen worden secen. Dagegen spreche dir Note die Erwartung ouS, daß Amerika nun auch den Gesetzen der Menschlichkeit be» alle« Kriegführenden Geltung verschaffe. Vie Haltung in VvaNlington. Das Reutersche Bureau meldet aus Washington: Der nicht amtliche Text der deutschen Nate wird dam Präsidenten Wilson und dem Kabinett sorgfältig erwogen. Die neuen Wei sungen an die Kommandanten der deutschen Seestr ei tkröfte bilden besonders den Gegenstand der Erörterungen. Es werde aber keine Erklärung über die Hal tung der Rag'-rung abgegeben werden, sh e Wi k s o n übsr die Annehmbarkeit der deutschen Note entschieden h a b e, und Lies werde kaum geschehen, ehe der amtliche Text eintreffe. Der Einfluß auf die Neuhorker Effektenbörse. Meldung des Reuterschen Bureaus: Die Effektenbörse war zuerst durch Meldungen, Last die deutsche Antwortnote einen unversöhnlichen Charakter zeige, ungünstig beeinflußt. Später wurde die Mitteilung über neue Weisungen an die deutschen Seestreitkräfte günstig ausgelegt und der Markt erholte sich nahezu. Amerika zur Annahme «aserer Ver sicherungen bereit. wrs. Berlin, den 6. Mai 1S1S. (Durch Funk- fpruch von dem Vertreter des Wölfi schen Dele» graphen Büros). „Associated Pretz" meldet aus Washington vom 8. Mai: Heute spät adend wurde von maßgebender Seite erklärt, daß, wenn der amtliche Worttaut der Note Deutschlands der nichtamtlichen Wieder gabe in den Depeschen der Zeitungen entspricht, die Bereinigten Staaten von Amerika die Ver-- fichernngen, die sie enthält, annehmen und die Erfüllung der Versprechungen abwarten werde, ver Eindruck äer Note im Nuslanäe. Die „Neue Zürcher Zeitung" zweifelt, ob die deutsche Ant wort den Vereinigten Staaten genugtun wird. Die deutsche Regierung mache allerdings einige Zugeständnisse, füge aber zwei Klauseln an, von denen mannichtwissen könnte, ob sie von Amerika akzeptiert würden. Das Blatt glaubt nach dem bisherigen Verhalten Amerikas nicht, daß es die beiden Fragen des Unterseebootkrieges und der eng lischen Blockade in ein Kausalverhältnis bringen lassen wolle, und kaum,- daß Amerika künftig eine andere Taktik emschlagen werde. Daher sei es leider verfrüht, von einer Be endigung Les Konflikts letzt schon zu sprechen. Es fehle noch manches, bis beide Staaten sich auf ein Kompromiß einigen könnten. Und dieser Ausgang sei dadurch nicht er leichtert, daß Leid« Teils ihre Forderungen als Mindestforde rung bezeichneten. Unter Hinweis darauf, «daß immerhin auch Leide ihren Willen zum Frieden bekundeten, wobei Deutschland z. B. seinen Handelskrieg in den letzten Wochen bereits be- deutend eingeschränkt habe, meint das Blatt, Laß viel Wahr- scheinlrchkeit dafür bestehe, Laß die Union, wenn es zu keinem neuen „Sussex"-Falle komme, auf weitere Schritte verzichte, auch wenn das Deutsche Reich formell vor Ler Oeffentlichkeit ihrs Forderungen nur zum Teil anerkennen sollte. Die „Zürcher Post" schreibt: Die deutsche Antwortnote schafft eine reinliche klare Lage, wenn auch vielleicht in anderer Weise, als die Union erwaret haben mochte. Deutschland erinnert Amerika daran, daß es, wenn die Folgen des Tauch bootkrieges für die amerikanischen Bürger beseitigen will, die Ursache dieses Tauchbootkrieges zunächst aus der Welt schäften müsse, nämlich die englische Blockade. DaS Blatt führt bei- speilsweife an, wie dies im amerikanischen Unabhängigkeits- kriege Lurch den Zusammenschluß neutraler Staaten, darunter Preußens, sehr wohl gelungen sei. Wenn etz etwas wie geschichtliche Dankbarkeit gebe, dann sollte man meinen, müßten die Vereinigten Staaten in Erinnerung an ihren siegreichen Unabhängigkeitskampf dieselbe Haltung an nehmen, die damals mit anderen Preußen England gegenüber, das sich durchaus treu geblieben sei, eingenommen habe. Aber sei es nach 21 Momüen Weltkrieg nicht nE, von moralischen Erwägungen noch irgendeinen Erfolg zu erwarten? Trotz des starken Anschwellens des KriegsgeLan- kens jenseits des Ozeans will das Blatt noch annehmen, daß die amerikanische Regierung sich ihrer weltgeschichtlichen Ver- anttvortlichkeit voll bewußt zeigen und nicht nur ein Ueber- greifen des Brandes auf dis Neus Welt zu verhindern wissen, sondern auch die in ihre Hand liegende Macht benutzen werde, um den alten Staaten Europas den Frieden zu bringen. Die niederländische Zeitung „Vaderland" schreibt: Die deutsche Antwortnote an Amerika ist ei n würLi ges St ück, worin der deutsche Standpunkt mit Geschick und ohne Prahlerei verteidigt wird. Anderseits kann man durchaus nicht sagen, Laß Entmutigung oder Neigung, süße Brötchen zu backen, daraus spricht. Jedes Land könnte auf solche würdige und geschickte Verteidigung seiner Sache stolz sein. Das Blatt kritisiert s- dann den Inhalt Ler Note und schließt: Auf Lem Boden von Pandoras Büchse lag die Hoffnung. Es bleibt Hoffnung aufeinenVergleich, selbst auf schließlichen Frieden, der hier zum ersten Male im Kriege aus einem amtlichen Aktenstück eines Kriegführenden herausklingt. Sämtliche ungarischen Blätter haben in rühmenden Aus sprüchen den Ton hoheitsvoller Würde, das Kraftgefühl und die friedfertige Gesinnung der deutschen Note hervor. „Pester Lloyd" schreibt: Auch Wilson wird sich dem Eindruck der deutschen Note nicht entziehen können. So lange er durch seine Taten uns nicht zwingt, das Gegenteil anzunehmen, werden wir uns nicht zu der Meinung Hinreißen lassen, daß Völkerrecht und Menschlichkeit für ihn bloß Kriegsvorwände sind. Das „Nsue Pester Journal" schreibt, die deutsche Regierung habe durch die Note einen neuerlichen Beweis gegeben, daß es nicht an ihr liegt, wenn Europa noch immer die Segnungen des Friedens vorenthaltsn bleiben. Großes Hauptquartier, 8. Mai 1916. Westlicher Kriegsschauplatz Südöstlich »nd südlich ArmentiLres Ware« Unter nehmungen unserer Patrouillen erfolgreich; es wurden Gesaogeue gemacht und 2 Maschinengewehre, 2 Minen werfer erbeutet. Bei Givenchh-en-Gohelle wurde ein englischer Angriff gegen einige von »ns besetzte Sprengtrichter glatt abge schlagen. Nordöstlich von Vienne le Chateau (Argonnen) schei terte eine größere französische Patrouillen-Unternrhmung nach Nahtampf. Auf dem linke« MaaSufer spannen sich die Artil lerie- und Infanterie-Kämpfe in Gegend südöstlich von von Haueourt fort. Sie brachten uns wiederum einige Erfolge, ohne völlig zum Abschluß zu kommen. Südlich von Warneton hat Vizefeldwebel Frankl am 4. Mai einen englischen Doppeldecker abgeschossen und damit sein 4. feindliches Flugzeug außer Gefecht gesetzt. S. M. der Kaiser hat seine Anerkennung für die Leistung des tüchtigen Fliegers durch di? Beförderung zum Offizier Ausdruck öertichm- Südöstlich von Diedenhofen mußte ein französisches Flugzeug notlanden: die Insassen sind gefangen ge nommen- Eine große Anzahl französische Fesselballons riß sich gestern abend infolge plötzlichen Sturmes los und tneb über unser? Linien, mehr als 15 sind bisher geborgen. Oe st kicher Kriegsschauplatz. Die Lage ist im Allgemeinen unverändert. Balknnkrieg-schaupkatz. Ein- unserer Luftschiffe ist von einer Fahrt nach Saloniki nicht zurückgekehrt. Es ist nach englischer Meldung abgeschossen und verbrannt. Oberste Heeresleitung. MW. (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 7. Mai. Westlicher Kriegsschauplatz. Westlich der Maas wurde die Gefechtshandlung auch gestern nicht zu Ende geführt. Besonders war de« Ar- Meri« ans beides Ariks sehr Mg° „Pesti Hirlap" sagt: Deutschland leistet, wie Lie Note zeigt, an Friedfertigkeit Las Aeußerste und geht bis an jene Grenze, wo Friedfertigkeit und Humanität das Lebens- interesse Ler deutschen- Nation -gefährden würden. Die Wiener Blätter bezeichnen die Antwortnote Deutsch lands -an die -amerikanische Regierung als ein Zeichen deutschen Kmftbewußtseins, deutscher Rechtsli-ebe und Friedfertigkeit. Das „Fremdenblatt" führt -aus, Lie Entschließungen Deutsch lands würden hoffentlich geeignet sein, die Meinungsverschie- Lenhsiten zwischen Amerika und Deutschland- aus der Welt zu schaffen- Deutschland verlange nichts anderes, als daß gleiches Maß von Amerika angewandt Wer-Le. Das „Neue Wiener -Lag- blatt" sagt: Fände Amerikas Regierung, daß dies letzte und großartigste Zugeständnis Deutschlands iHv nicht genügt, so fiele Lie Verantwortung auf jene zurück, die den Krieg und Las Grauen Ler Verwüstung um jeden Preis wollen. Die „Oesterreichrsche Volkszeitung" findet den Ton der Note von markiger Bestimmtheit. Das „Extrablatt" sagt: Wilson muß entweder bekennen, daß er in seiner Note an Deutschland nicht für Humanität, sondern als Sekundant -Ler Entente zu Felde zog, oder er muß sich entschließen, zu tun, was die deutsche Regierung von ihm begehrt. Das „Deutsche Volksblatt" nennt Lie Note ein diplomatisches Meisterstück. Die „Arbeiterzeitung" bezeichnet die Note als ein Frisdensw-ort. Deutschland wolle jeden Vorwand wegräumen, damit Wilson in Lie Lage versetzt werde, auf Grund des Verzichtes Deutschlands ein ernstes Wort an England zu richten. Kickt nack Vunlck unterer keinäe. In Erörterung der deutschen Antwort auf die amerikanische Note schreibt das Pariser „Journal Les Dsbats": Wie groß auch immer der StoH und Lie Verblendung Bethmann Holl wegs und Ja-gows-sem -mögen, so ist es Loch schwer zu glau ben, -daß sie mit ihrer Note neue Verhandlungen zu erzielen hoffen. Präsident Wilson würde seine Meinung vollkommen ändern, wenn er dies Schriftstück ernst nähme. Es handelt sich jetzt darum, zu erfahren, ob die Vereinigten Staaten sich einfach an ihre Note vom 20. April halten, oder ob sie vor Ler germanischen Anmaßung kapitulieren werden. Man kann Oestlich des Flusses ist in der Frühe ein französischer Angriff in Gegend des Gehöftes Thiaumont abgewiesen. An mehreren Stelle« der übrigen Front wurden feind liche Erkundungsabteilunge« abgewirftn. Eive deutsche Patrouille brachte nördlich Lihons einige Gefangene eia. Oe st kicher Kriegsschauplatz Russische Torpedoboote beschossen heute früh wirkungs los dir Nordostkuste Kurlands zwischen Rojea und Mark grafe«. BalkaukriegSschauplatz. Nichts Neues. Oberste Heeresleitung. MW. Wie«, 6. Mar. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschaupl a.tz. Truppen der Armee des Erzherzogs Josef Ferdinand vertrieben südwestlich von Okhka die Russen aus einem unmittelbar vor der Front liegenden Wäldchen, Sonst keine besonderen Erergnisse. Jtalienischer Kriegsschauplatz. Die Kampftätigkeit war im allgemeine« gering. Em feindlicher Gegenangriff auf die von uns genommenen Stellungen am Rombon wurde abgewiesen. Auf der Hochfläche von Lafraun wurden die Italiener aus ihren vorgeschobene« Gräben nördlich unseres Werkes Luser« vertrieben. Südö st kicher Kriegsschauplatz. Unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des GrneralstaveS: v. Häfer, Feldmarschalleutnant. MW. Wi e n, 7. Mar. Amtlich wird verlautbart: Russischer uud italienischer Kriegs schauplatz. Geringe Gefechtstätigkeit. Lage unverändert. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Ruhe. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Höfer, Feldmarschallcutnaut. Vie öeneraKtabsberickte.
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