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Schönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger : 17.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878295829-191811179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878295829-19181117
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878295829-19181117
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Archiv Museum Naturalienkabinett Waldenburg
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSchönburger Tageblatt und Waldenburger Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-11
- Tag1918-11-17
- Monat1918-11
- Jahr1918
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Fl,m -läufig e ein- e Fri«- damit z wir> ch, di« lungcn »r «» . ES r A«f. rd g«. l-turg it, daß irische« gelum -laufe» Uchrittt täglich mit Ausnahme der Tage nach Sonn- und schlagen. Annahme von Inseraten bis Vormittag 1» «hl des Ausgabetages. Bezugspreis vierteljährlich 2.88 Ak», monatlich 95 Pfg. Einzelne Nummer 10 Pfg. Meratenpreis 1 Zeile 20 Pfg-, von auswärts 2b Pfg., «Mlamezeilenpreis 40 Pfg., die dreigespaltene Zeile im SMchen Teile 40 Pfg. Nachlaß nach festem Tarif. »»d ValienbillHer Anzeiger. Filialen: in Altstadt Waldenburg bei Herrn Ott» För» Iler; in Collenberg bei Herrn Strumpfwirker Friedr. Hermann Richter; in Langenchursdorf bei Frau; Emma vknv. Stiegler; in Penig bei Herrn Wilhelm Dahler; in Wolkenburg bei Herrn Linus Friedemann und in Ziegelheim bei Herm Eduard Kirsten. GrMeincteverdsmÄo-Slro- Xonto Wl»lciendurg ib. Amtsblatt für öss ttmtsgerickl und den Staütrst zu Waldenburg. Ungleich weit verbreitet in den Ortschaften der StandeSawtSbezirke Altstadt Waldenburg, BrLunödorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleuba- ^iederhain, Langenleuba-Oberhain, LangenchurSdors, Mederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. «rbei- Leid' lk die fcnSe« bildet, ibeaus- «KereS. rz »nltiiS ' he»ü wr-e». iK- t ein«» -n wir erdurch Brau», G inst i"l cein i'kilili .Umg- chend 8 siegln' ldcr ist . B- Nr. 269. den 17 November 1918. -------- - - - . — Nitterungsbericht ausgenommen am 1k. November, Mittag 1 Uhr: Barometerstand 771 mm reduziert auf den Meeresspiegel. Ldecmometerstand -s- 1" L Morgens 8 Uhr 0° L. Tiefste Nachttemperatur — 0° L > Feuchtigkeitsgehalt der Lust nach Lamprechts Polymeter 50*/<>. Taupunkt — 10 . Windrichtung Südoft. Niederschlagsmenge in den letzten 24 Stunden bis früh 7 Uhr: 10,o mm. Daher Witternngsaussichten für den 17. November: Heiter, zeitweise dunstig bedeckt. Amtlicher Teil. Kohlenkarten. Von heute ab können auch die Abschnitte 6—1Ü der ^»hlengrundkarte mit je 1 Zentner Steinkohle oder 1,40 Zentner Braunkohle (Briketts) und die Abschnitte 6 a—10 b der Zusatzkarte niit je -/, Zentner Steinkohle oder der entsprechenden Menge Braunkohle beliefert werden. Waldenburg, den 18. November 1918. Der Sta-trat. Bezirksverband. K. L.-Nr.: l649. L Getr. Landwirte! Im Anschluß an die Bekanntmachung vom 12. November -- Nr. 1649 Getr. — werden die Landwirte hiermit auf- gesordert, mindestens Zweidrittel ihrer Ernte in Roggen und Weizen bis zum 1. Dezember 1V18 zur Ad- Die Sicherstellung der Brotversorgung erfordert sofortige weitere größere Lieferungen an die Mühlen und K»m missivnstre. Landwirte, die ihrer Pflicht nicht nachkommen und mangels genügender Entschuldigungsgründe mit den Ablieferungen zurückbleiben, haben außer demZwangs- drusche auf ihre Kosten unbedingte Entziehung der Selbstversorgung zu gewärtigen. Glauchau, den 15. November 1918. Amtshauptmann Freiherr v. Welck. Deckreisig gibt ab Fürstlich- ForsLinfpekiisu Waldenburg. In der Seminarschule wird der planmäßige Unterricht Montag, den 18. Novem ber, wieder ausgenommen. Die Seminardirektion. Bezirksverband. 825 ä 1. Bezirksersatzgeld. Zur Behebung der zur Zeit herrschenden Knappheit an Bargeld gibt der Bezirksverband einem Beschluß des Bezirks ausschusses entsprechend von heute ab Ersatzscheine für Reichsbanknoten und Reichskassenscheine im Werte von 5, 10 und 20 Mk. aus, die für den ganzen Bezirk gelten. Giltigkeitsdauer ift auf den Scheinen ersichtlich. Glauchau, den 15. November 1918. Freiherr V. Weltk, Amtshauptmann. Bezirksverband. K L.-Nr.: 10552. M. Mit Zustimmung des Ausschusses für Verbrauchsregelung darf für Schlüterbrot, das ausdrücklich als solches bezeichnet ist,-ein Preis von 25 Pfg. je Pfund gefordert werden, j Glauchau, den 15. November 1918. Freiherr V. Weltk, Amtshauptmann. neferung zu bringen. Eine neue sächsische Regierung. Tie Kaiserin ist in Hilland eingetraffen. Le» deutsche Banernb«»» hat »ine« Aufruf an die ländlich, Bevölkerung erlassen. Eine Besetzung von Wilhelmshaven und Siel durch englische Streilkräste steht zu erwarten. Die Berdindung zwischen Berlin nn» Warschau ist duterdrochen. Der FritdenSkongrtfz wird Anfang 1919 in Versailles stattfinden. Die neue prenfzische Regierung hat das preutzische stronfideikommitzpermögen beschlagnahmt. Der Bremer Svldatenrat hat das Tanzen wieder er laubt. Die dentschen Besatzungölrnppen in Pole« verkäste« las Land. Die Arteiter- und Toldatenräte von Dresden, Leipzig »>d Chemnitz haben einen Aufrnf an das sächsische Volk erlassen. Polnische Offiziere siud in Posen eingetroffen und lerlange» die llebergabe der Stadt. Auf Kaiser Kark wurde iu Ungarn ein Mordversuch derlibt. Zum Präsidenten der tschechischen Republik wurde Professor Masarek gewählt. In Mailand und Turin wurden Soldatenräte gebildet. In London wird Wilsons Ankunft erwartet. Norwegen verlangt freie Han» fiir die Anssuhr «ach Trutschlan». Der serbische Ministerpräsident Pasitsch und Vertreter l«r Südslawen haben eine Urkunde zur Gründung eines südslawischen Staates von 13 Millionen unterzeichnet. Acht ehemalige »entsche Dampfer verlaste» am 19. d. Reuyork mit Lebensmitteln. Wilson will eine LebenSmittel-Kommission nach Ber lin senden. *W«ldenburg, 16. Rovember 1»l8. Die Neuordnung in Deutschland ist vielleicht berufen, ler Welt ein neues politisches Gewand zu geben. Die Revolution setz'e in Deutschland plötzlich ein und war ebenso schnell um Ziel. Ein geschlossener Widerstand ist Nirgendwo geleistet, e« ist auch von politischen' Parteien und Persönlichkeiten kein Einspruch erhoben. Die Er kenntnis, daß sich die Soldaten aus den Boden der Um wälzung stellten, daß ihr Vorgehen zu Hause Billigung in der Front sand, hat die vollzogene Tatsache der Ausrufung der Republik durch die Führer der Sozialde mokratie bei den bisher regierenden Kreisen anerkennen lassen. Biuivergietztn und Ausschreitungen sind Aus nahmen gevlieben, die neuen Arbeiter- und Soldaten rate Huben nicht so gehandelt, wie e- die Körperschaften gleichen Namen« in Rußland getan hatten, sie haben Ruhe und Ordnung gesichert. Die Bewegung entstand durch die Kriegsmüdigkeit der^ Leute, das falsche Gerücht, daß der Krieg sortg setzt werden sollt«, war der Funke, der in» offene Pulverfaß der Gärung fiel Und hierzu kam Sie Erwartung, die Republik Deutschland werde vom Feinde mildere Frie densbedingungen erhalten, als da» Kaiserreich. Die Entente-Diktatoren, die Deutschlands Verelendung im Auge haben, kümmern sich, wie die Waffenstillstandsbe- dingungen beweisen, freilich wenig um Kaiserreich und Republik, sie hatte» der deutschen ZukunftSkcaft in jedem Fall den Faustschlag ins Genick zugedacht, der uns zu Boden werfen soll. Wie weit der Wille die vollendete Tatsache werden wwd, werden wir bald erkennen. Die Bolksmaffen in Feindesland werden entscheiden, ob alle Kultur durch da« Blut de- Weltkriege» fortgewischt wer den wird. Unter dem Eindruck der Gärung^im eigenen Land hat die Entente, zugleich auch auf die durch den deutschen Widerspruch veranlaßte Haltung de» Präsidenten Wilson, die Waffenstillstandsbedingunge» für Deutschland beson der» deshalb gemildert, um Ernährung»schwierigkeiten zu verhüten, aber sie bleiben auch so sehr hart. Der Friede soll möglichst bald kommen; e» wird sich zeigen, ob da» Gedächtnis der Völker an alle», was geschehen ist, wirklich durch einen Recht»- und BersöhnnngSfrieden beseitigt werden soll. Der Kaiser weilt bei Arnheim am Rhein, der Haupt stadt der niederländischen Provinz Geldern. Er hat sich gegen den Kriegsausbruch nach Kräften gewehrt und ist nun da» größte Opfer desselben geworden. Auch Kaiser Karl von Oesterreich hat abgedankt, waS nach dem Zer fall seiner Monarchie unvermeidlich war, und Zar Niko laus von Rußland ist schon vor anderthalb Jahren vom Throne gestoßen. Kaiser Wilhelm ist nicht durch sein Verschulden gefallen, er ist ein Opfer de» Verhängnisse» geworden, daß im Moment der Entscheidung der revo lutionäre Drang überwog. Da» ist da» Ende der dreißig-" jährigen Regierung, in der Deutschland» wirtschaftliche» Leben einen Aufschwung erlebte, wie er kaum je in der Welt dagewesen ist. Deshalb kann und darf Deutschland auch nicht zusammenbrechen, Unersetzliches würde unter seinen Trümmen verschüttet werden Der Krieg ist au», in dem Deutschland Siege ohne Zahl auf allen Fronten und nie eine entscheidende Nieder lage erlebt hat. Den Hunger, die kolossal« Truppey- Uebermacht, all« Mittel der neuesten Technik haben Eng land, Frankreich, Italien und Amerika gegen uns ins Feld geführt, aber niemals in den mehr al» 51 Kriegs monaten ist die deutsche Linie durchbrochen worden. Mit mehr treuer Freundschaft wäre alle» zum gute« Ende gekommen; aber die hat un» vor dem Kriege und im Kriege gefehlt, Verleumdungen und Lügen haben z« Deutschlands Schaden unheilvoller gewirkt, als Pulver und Blei, al» Bomben und Granaten, Panzerwagen und Gasangriffe und die Ausbietung von weißem und schwarzem Kanonenfutter. Un» darum bleibt der Weltkrieg trotz allem da» hohe Lied deutschen Ruhme» und de» Siege» der makellosen deutschen Ehre. Dabei hinterläßt da» deutsche Kaiserreich der Republik eine Fülle von natio nalen Werten, die alle für die Holk»wohlfahrt nutzbar gemacht werden können. Die neuen Machthaber wollen da» deutsche Volk nach den sozialdemokratischen Theorien glücklich machen. Die Verhältnisse werden sich bald stärker erweisen al» alle Theorien. Aber bei allseitigem gutem Willen werden sich doch schließlich staatliche Einrichtungen herausgestal ten, die die Gewähr auf Dauer in sich tragen und den Völkern zum Heile gereichen. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Die Kaiserin ist in Zevenaar in Holland eingetroffen. Fürst Friedrich von Waldeck und Pyrmont hat auf die Regierung freiwillig verzichtet. Die preußische Regierung erläßt folgende Bekanntmachung, betreffend Beschlagnahme des preußischen Kronfidei- kommiß vermögens: Sämtliche zum preußischen Kronfidei- kommißvermögen gehörige Gegenstände werden hierdurch mit Beschlag belegt. Die Verwaltung, wird dem preußischen Finanzministerium übertragen. Da» nicht zum Kronfidei- konnnißvermögen gehörige Sondereigentum de» Königs und daS derKöniglichen Familie zuftehende Vermögen wird hierdurch nicht berührt. Der Arbeiter- und Svldatenrat in Kassel hat den Ge neralfeldmarschall v. Hindenburg unter seinem Schutz genommen. Der Schutz der östlichen Provinzen gegen die au» den Gebieten östlich der Reichsgrenze drohenden Gefahren wird einheitlicher Leitung unterstellt. Hierfür wird in Ge meinschaft mit dem zuständigen Arbeiter- und Soldatenrat der „Heimatschutz Oft" gebildet. Der Unterstaatssekretär, ge. Göhre. Der Kriegsminister, gez. Scheüch. Vertreter der Entente sind in Spaa eingetroffen, um dort mit unseren Delegierten die mit den, Abschluß des Waffenstillstandes zusammenhängenden Fragen weiter zu besprechen. Der Staatssekretär a. D. v. Hintze ist, wie wir gegenüber irrtümlichen Annahmen feststellen, an diesen Verhandlungen nicht beteiligt. Wie wir von amtlicher Seite erfahren, ist die Nachricht von einer Internierung deutscher Nboote in Norwegen ein
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