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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.05.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030515019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903051501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19030515
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903051501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-05
- Tag1903-05-15
- Monat1903-05
- Jahr1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.05.1903
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SerugsgeMr: Kurelgen-calit. >nn»bm« von >nktlnv<inn,ea bil naLmitlao» » Mr Sonn- und veieitoe» nur Marienstrak« « von N di» Udr Die UvaMaeEruird- «ile lca. « Sildeni ro B»,.. kl«, kündiounocn au> der DrwaUeite Seile ss Bi» : di« sivaltia« Zeile als „Ein- aciandt" oder au» Teilleile so Pi,. In Nummern nach Sonn- und Keier- ta,en i- de« rwaltiae Grund,eilm so, «o de» so und so Psg. nach be- ionderem Tarif NuSwärtiae Auf. trage nur gegen Borausbe«abluug, Belegbliitler werden mit IS Dia. berechnet. Sernlvrechanlchlub: «mt 1 Nr. U und Sir. 2000. ft rur xrltnälick- Losvitiguox WW zeäer barten kautvucborunx »l S »l»: bllknoriugin, Harren bornkaut. I'rois SV tftvnmgs. N ft seruial mul» u»»iüti. dar «kt mit Kdutrwarl» ,Mt«r 4m>e". « E Lxl. üofapollwko, Vrvsilov, Oovi Mutor. Z 0rv8sl68 ^ VorrUsllckstv tzunlltLte» ru k»dri1tpr«i»«o IftLSSkl ^ io »ckv,»r» oäe» rotk Qumml» ^ v oa«r N»ol Aummtr». Svklsuvks kreinksrZt l^eupolt. Vl'lllim VvruiekvIiMN s Lll8lu1t M Vtt0 LÜ11 NM ki»IItvIl8ll'A88« 8!«. 1-3 Lnioaol-Jlnlaud. „VomNeichsgcdaiikcn", Städteausstelluna FrcibergrrDonibau-Feftspicle, Lande»- Mutmaßt Witterung: Mild.beiter» Mcdlziiialkollcgium. Gerichtsverhandlungen. Wagner-Denkmalfeicr. Lottcueliste. aber noch veränderlich. Alt»lt t Finland. Eine Tragödie, nicht minder ergreifend wie die Unterjochung der Buren, spielt sich in Rußland ab. Der rnlsische Despotismus Mit in Jiniand einen Kampf, der dasselbe Ziel verfolgt, wie der südafrikanische Krieg, die Unterdrückung der Freiheit und natio nalen Selbständigkeit eines edlen Volkes. In diesem Kampse im hohen Norden stießt nicht, wie cs im Süden des schwarzen Erd teils geschah, das Blut in Strömen. In Finland klirren nicht in offenem Streit die Schwerter, knattern nicht die Büchsen, donnern nicht die Kanonen: aber auch hier werden die Herzen gebrochen, stießen die Tränen um den Verlust der höchsten irdischen Güter, die mit roher Gewalt geraubt werde». Ungleich sind die Kräfte wie in dem Kriege gegen die südafrikanischen Freistaaten: dort rang ein fast winzig kleines Volk mit dem gewaltigen Welt reiche Großbritannien, und ebenso groß ist der Gegensatz zwischen dem schwachen Völkchen der Finen und der ungeheuerlichen Riesen macht des Moskowitertums. In Finland vermag mau dem brutalen Vorgehen des Angreifers nichts entgcgenzusetzen als seine überlegene Kultur und sein unbestreitbares verbrieftes Recht. Zur Seite stehen den Finen zwar die moralischen Sympathien der ganzen gebildeten Welt; wie wenig praktischen Wert das jedoch hat, beweist das Schicksal der Buren. Wie der Buren Appell an das Mitgefühl und den sittlichen Idealismus werden die stammen den Proteste der Finen wirkungslos verhallen. Keine reale Macht wird gegen den Akt der Vergewaltigung eines Volkes Einspruch erheben, das während einer fast hundertjährigen Zugehörigkeit zum Zarenreiche in lovaler Haltung ein Vorbild gegeben hat. das nichts verlangt, als in Ruhe seiner Arbeit zu leben und seine verfassungs mäßigen Rechte genießen zu können. Langsamer als das südafrika nische wird sich das sinische Trauerspiel abspielcn: der Eintritt der Katastrophe indes ist in Finland so sicher wie der Untergang der Buren. Die Gewaltpolitik gegen Finland zeigt, daß der russische Abso lutismus nicht nur keine Neigung hat. dem Sclbstbeslimmungsiechte der Völker auch nur die geringsten Konzessionen zu gewähren, sondern daß er mit der unerweichlichen Härte logischer Konsequenz bestrebt ist. die einzige vorhandene Schranke, die der Selbstherrschaft des Zaren seither in der Verfassung des Großherzogtums Finland gezogen war, hrnwegzuräumen. Daß die rechtswidrige, gewalttätige Russifizie- rung Finlands unter der Herrschaft Nikolaus II. erfolgt, daß gerade dieser Monarch, der wiederholt Beweise hochherzigen Sinnes gegeben hat, der Träger eines Staatsstreiches werden muß, bezeugt ferner, daß auch dem Willen eines selbst von Haus aus wohlwollenden und edelmütigen Zaren Grenzen gesetzt sind durch die Allgewalt des panslawistischen Gedankens. Ter heutige Zar ist offenbar viel zu schwach und den Einflüssen der ihn um gebenden moskowitischcn Autokratie zu sehr preisgegeben, als daß er sich bewußt zu werden vermöchte, wie sehr durch die Vergewalti- gungJinlands sogar das selbstherrlicheRegimentdes ersten Nikolaus in den Schatten gestellt wird. Wenn Nikolaus II. wirklich im stände wäre, sich in der idealen oder sentimentalen Richtung auch nur einigermaßen zu entfalten und zu betätigen, wie sie durch seine Schiedsgerichtsprojekte zu gunsten der Erhaltung und Siche rung des Weltfriedens gekennzeichnet ist. so würde es völlig un denkbar sein, daß er die Hand dazu bieten könnte, das Vorgehen der russischen Gewaltmenschen gegen die Finen zu billigen und gleichsam zu sanktionieren. Ihm, den man eigentlich für den friedfertigsten aller Zaren ansehen möchte, ist cs beschicken, Hand lungen zu vollführen, zu denen sich keiner seiner Vorgänger, zum Teil trotz der vorhandenen Veranlagung dazu, hergegeben hat. Weder unter dem starr absolutistischen Nikolaus I. noch unter dem nicht weniger streng selbstherrlich gesinnten Alexander IH., dem Vater des jetzigen Zaren, sind die wesent lichen konstitutionellen Freiheiten des eigentlich nur durch Per sonalunion mit Rußland verbundenen Finland angetastet worden. Zu Rußland kam Finland unter Alexander I.. der im Jahre 1809 nach der Erwerbung dieses Schweden gehörigen Gebietes strebte, um seiner Hauptstadt eine feste Schutzwehr gegen Nord- westen zu schaffen. Während er noch mit Schweden Krieg führte, sechs Monate vor dem Friedensschluß, berief er die Ver- treter Finlands in Borgs zusammen. Finland sollte „sich nicht als von Rußland erobert ansehen, sondern mit ihm verbunden durch seinen eigenen offenbaren Vorteil", wie es in einem Schreiben des Kaisers heißt. „Für ewige Zeiten" bestätigte er durch feierlichen Eid „Religion und Grundgesetze des Lande- und alle Privilegien und Rechte, deren jeder Stand des GroßsürstcntumS insbesondere und alle Einwohner insgemein der Verfassung gemäß genossen". Damit erkannte er als erster Groß fürst FinlandS auS dem Hanse der Romanow dieses Land als autonome konstitutionelle Monarchie an, die lediglich durch Perso nalunion mit Rußland verbunden sein sollte. In einem späteren Manifest Alexanders I. an das sinische Volk heißt es: „Seit der Stunde, da di« Fügung Gottes das Schicksal Finlands uns ander- traute, haben wir beschlossen, dieses Land als von einer freien Nation bewohnt, im Genuss- der Vorrechte, die seine Negierungs- sorm ihm -usicherte, zu regieren. Alle Verordnungen, die seitdem für die innere Verwaltung von uns ergangen sind, sind nur eine Folge und ein Resultat dieser Grundidee, die der finischen Nation die Rechte ihrer politischen Existenz zusichern sollen." Dieser Grundidee ist Alexander I, während seiner ganzen Regierung treu geblieben und auch sein Nachfolger Nikolaus hat nicht gewagt, ihr direkt entgegcnzuhandclu, obwohl ihm der Gedanke, als ein konsti tutioneller Monarch zu regieren, e>n Greuel war. Infolgedessen hat er auch während seiner ganzen Ncgierungszeit ein Zusammen- treten des finischen Landtages zu verhindern gewußt. Dagegen hat Zar Alexander II. bei der Eröffnung finländischer Landtage ausdrücklich wieder das Großsürstentum als einen Verfassungsstaat bezeichnet. Auch unter Alexander III. hat Finland wesentliche Ein griffe in seine konstitutionellen Rechte nicht zu erdulden gehabt: ein Anlaß hierzu war um so weniger gegeben, als die Finländer sich stets als zuverlässige Untertanen bewährt haben. Erst nach dem Regierungsantritte des jetzigen Zaren wurde der Feldzug gegen die Selbständigkeit Finlands systematisch ins Werk gesetzt. Unmittelbar nach seiner Thronbesteigung hat Kaiser Nikolaus noch das feierliche Versprechen gegeben, die Rechte und Privilegien Finlands zu wahren und zu schützen. In einer Kund- gcbung aus Livadia vom 6. November 1894 erklärte er: „Nachdem wir durch die Fügung des Höchsten in erblichen Besitz des Groß- sürstentums Finland gekommen sind, geruhen wir hierdurch zur größeren Sicherheit noch einmal, die Religion, die Grundgesetze, die Rechte und die Privilegien zu bekräftigen und zu bestätigen, die ein jeder Stand innerhalb des Grobfürstentums im allge meinen und jeder einzelne Einwohner, wes Standes auch immer, im besonderen bis jetzt gemäß den Grundgesetzen genossen hat, und versprechen, diese unausgesetzt und fest in Kraft und Wir kung zu erhalten." Dieses feierliche Versprechen ist indes nicht gehalten worden; vielmehr wurden fortgesetzt Russifizierungs- maßregeln getroffen, die im schroffen Widerspruch stehen zu diesen vom Zaren anerkannten Grundgesetzen und die unverkennbar das Ziel haben, aus dem selbständigen Großfürstentum ein russisches Gouvernement zu machen, das in der Hauptsache durch die Ge walt der Kosakenknute regiert wird. Zunächst beschränkte sich das panslawistische Vorgehen in Finland auf einzelne Maßregeln zur Förderung der russischen Sprache und der Orthodoxie. Der erste Schritt von tief einschneidender Bedeutung bestand in der Aufhebung der bisherigen Eklusivität der finischen Truppen und deren Offizierkorps und der damit zusammenhängenden Degradie rung des finischen Landtages zu einer lediglich beratenden Körper schaft. Seitdem ist man in allen Zweigen der Verwaltung und auch auf wirtschaftlichem Gebiete gegen die sinische Autonomie vorgcgangen, dergestalt, daß die vollständige Verschmelzung aller spezifisch finischen Einrichtungen mit den russischen nur eine Frage der Zeit sein kann. Durch völlige Knebelung der finischen Presse wurde jede öffentliche Kritik unterdrückt, und alle Proteste der Finländer hatten bloß den Erfolg, daß sie mit neuen Akten der rohen Gewalt beantwortet wurden. Den Schlußstein in der Errichtung der moskowitischen Zwingherrschaft in Finland bildet die Einführung der Diktatur, die in ihrer Begründung wie in ihrer tatsächlichen Wirkung den Versassnngsbruch vollendet. Als die Buren der britischen Gewaltherrschaft unterworfen wurden, hat auch die öffentliche Meinung in Rußland dagegen protestiert: die brutale Vergewaltigung des konstitutionellen Grobfürstentums Finland begrüßt sie mit begeisterter Zustimmung, ein Zeugnis mehr dafür, wie reif das Moskowitertum ist für das verfassungsmäßige Leben. Neueste Drahtmeldungen vom 14. Mai. iNachts eingehende Depeschen befinden sich Seite 4.) Berlin. lPriv.-Tel.j Die Meldung des Pariser „Figaro" der Papst habe auf lebhaftes Drängen des Deutschen Kaisers sich bereit erklärt, dem Bischof von Metz Äenzler im nächsten Konsistorium den Kardmalshut zu verleihen, wird mit dem Be merken dementiert, daß Kaiser Wilhelm dem Papst gegenüber in keiner Weise einen solchen Wunsch ausgesprochen habe. — Der Erbprinz und die Erbprinzeffin von Sachsen- Meiningen treten am Sonntag in Bad Liebenstcin em. — Der Prinz-Regent von Bayern ernannte den bayerischen Minister des Äeußeren, Freiherr» v. Podewils, zum Bevollmächtigten zum Bundesrat. — Der Vortragende Rat im Auswärtigen Amte, Geh. Legationsrat Dr. v. Dirksen, erhielt beim Uebertritt in den Ruhestand Titel und Rang eines Gesandten. — Das Gesetz betr. Phosphorzündwaren ist jetzt erlassen worden. Danach darf vom 1. Januar ISO? ab weißer oder gelber Phos phor zur Herstellung von Zündhölzern und anderen Zündwaren nicht verwendet werden. — Beim Reichspatentamte ist eine zweite Ab- teilung für Warenzeichen eingerichtet worden. — Zu dem vom 2. bis 9. Juni im Reichstagsgebäude hier stattfindenden Internationalen Kongreß für angewandte Chemie sind bereits 1500 Teilnehmer und 250 Damen angemeldet. Aus der Tages- ordnung der Plenar- und der Sektionssitzungen stehen nicht weniger als 350 Vorträge, darunter viele von internationaler Be- deutung. — Zu Pfingsten findet hier ein tschechisches Turn- fest statt, zu dem auch polnische Sokolvereine emgeladen sind. Die Einladungen zu dem Turnfeste sind in Pilsen gedruckt. Berlin. lPriv.-Tel.j DaS Oberverwaltungsgericht hat sich beute mit der Revision beschäftigt, die die Berliner Handels kammer gegen das die Wahlen der dritten Abteilung für un- gültig erklärende Urteil des Bezirksausschusses eingelegt hat. Es wurde entschieden, daß der Minister das Recht habe, dort, wo Korporationen bestehen, auch Handelskammern zu errichten. Die Wahlen wurden kassiert. Da aber die Gewählten bei der ersten Verhandlung nicht al» Zeugen vernommen wurden, mußte die Angelegenheit zur neuerlichen Verhandlung an den Bezirks-Aus schuß zurückverwiesen werden. Berlin. lPriv.-Tel,) Wie von unterrichteter Seite ver lautet, ist bisher eine offizielle Ankündigung eines Besuchs des amerikanischen Mittelmeer ge sch Waders in Kiel nicht erfolgt. Man zweifelt jedoch nicht daran, daß der Besuch statt- finden werde; dagegen ist es noch unbestimmt, ob König Eduard von England in diesem Jahre nach Homburg kommen wird. Berlin. sPrio.-Tel.j Die „Loreley" ist am 13. Mai wie der in Konstantinopel eingetroffen. — Die Aeltesten der Berliner Kaufmannschaft beschlossen, eine Handelshochl chule in Berlin zu errichten und wegen Bewilligung einer ersten Rate der er forderlichen Mittel so,nrt einen Antrag an die Jinanzkommission der Korporation zu richten. Bitsch. lPriv.-Tel.j Der Kaiser hielt bei Ueberreichung der neuen Fahne eine Ansprache. wor>n er der ruhmreichen Ver gangenheit der Bitscher Jäger gedachte und mit dem Hinweis auf die glorreiche Parole „Treu b's in den Tod" schloß. Der Kom mandeur des Bataillons antwortete mit einer Erneuerung des Gelöbnisses der Treue. Es folgten auf dem Exerzierplätze eine interessante Gefechtsübung und ein Parademarsch. Der Kaiser sprach sich in seiner Kritik hierüber sehr anerkennend aus und ver abschiedete sich dann, um nach Metz weiterzufahren. Metz. lPriv.-Tel.j Der Kaiser empfing heute nachmittag den Kardinal Ko pp in dessen Eigenschaft als Spezialdelegat des Papstes im Gebäude des Bezirkspräsidenten in besonderer Audienz. — Generaloberst Graf Häseler hütet seit acht Tagen das Bett. Er leidet an einer nicht unbedenklichen Darm- erkrankung und Hot infolgedessen sür alle Veranstaltungen beim Besuche des Kaisers sein Erscheinen abgesagt. Der Rücktritt des Grellen vom Kommando des 16. Armeekorps ist nun beschlossene Sache; er ist in dem körperlicheu Zustande des greisen Offiziers begründet. Als semen Nachfolger hat er selbst den bisherigen Gouverneur von Metz. General o. Stützer, dem Kaiser empfohlen Straßburg. lPriv.-Tel.> In drei verschiedenen Stadt- vierteln sind die Pocken ausgebrochen. Ein Haus, in dem ein Wirt uns ein Student erkrankt sind, ist polizeilich geschloffen worden. Stuttgart. Die Kammer der Abgeordneten be schloß beute bei Beratung des Einkommensteuergesehentwurfs zegcn sechs Stimmen der Sozialdemokraten, den Maximal- tcuersatz auf 5 Prozent bei einem Einkommen von 200000 Mark cstzusetzen, während die Erste Kammer einen Maximalsteuersatz von Prozent bei einem Einkommen von 100 000 Mark fest gesetzt hatte. Der Finanzminister hatte namens der Regierung die Zustimmung derselben zu diesen Anträgen und die Hoffnung ausgesprochen, baß auf dieser Grundlage eure Einigung mit de- Ersten Kammer erzielt werden möge. Pirmasens. Die organisierte Arbeiterschaft beschloß heute vormittag in einer von 2800 Arbeitern besuchten Versammlung, den Vorschlägen des Fabrikantenvereins zuzustimmen und am Montag die Arbeit wieder aufzunehmen. Damit ist der Ausstand beendet. München - Gladbach. sPriv.-Tel.s Der in Köln tagende Evangelische Pfarrerverein der Rhcinprovinz sprach sich einstimmig für den Zusammenschluß der deutschen evangelischen Landeskirchen und für Bildung eines Kirchen-Ausschusses mit dem Sitze in Berlin aus. Hannover, s Priv.-Tel.s Die städtischen Kollegien be willigten einstimmig die Summe von 10 Millionen Mark zu den Kosten für die Umgestaltung der im Stadtgebiete befindlichen Eisen bahn anla gen, die im ganzen einen Kostenaufwand von 44 Millionen Mark erfordern. Greiz., Die Vermählung der Prinzessin Emma von Reuß ä. L., ältesten Tollster des verstorbenen Fürsten Heinrich XXII., mit dem Grafen Kuenigl-Ehrenburg fand heute mittag statt, und zwar die standesamtliche Trauung um 11 Uhr im fürstlichen Schlosse, die kirchliche Feier um 12 Uhr in der Stadtkirche. Von Fürstlichkeiten nahmen teil: der Fürstregent Heinrich XIV., Prinz Karl oon Menburg, Prinzessin Schönaich. Carolath. Prinz und Prinzessin von SchönburgMaldcnbura, die Eltern des Grasen Kuenigl; außerdem wohnte Fürst Hein rich XXIV. Neuß ä. L. in einer Loge der Feierlichkeit bei. Geestemünde. Die Tecklenborgsche Schiffswerft hat nach Ablauf der Kündigungsfrist heute abend den Betrieb vollständig eingestellt, da eine Einigung zwischen der Werftleitung und den Arbeitern nicht erzielt wurde. Wien. lPriv.-Tel.) Der „Neuen Fr. Pr." wird aus UeSküb telegraphiert: Eine Bulgarenbandc wurde am 11. d. M. bei Kraiovo von türkischen Truppe» angegriffen, entkam aber in der folgenden Nacht. Die Dörfer Kroinie und Danvani. südlich von Djakova. würben am 9. d. M. von türkischer Artillerie beschossen. Neun Albanien wurden gefangen und einer getötet, während die türkischen Truppen drei Tote hatten. Die gefangenen Albanesen sind Notable aus Djakova, die von dort geflüchtet waren. Durch ihre Gefangennahme glaubt man. den Widerstand der Albanesen von Djakova gebrochen zu Häven. Brest. Admiral Courtille erwiderte den Besuch des Kommandanten der „Ariadne", die heute nachmittag wieder in See ging. Das französische Landgeschwader und das Seegeschwader begegneten sich auf der Höhe von Queffant. Rom. lPriv.-Tel.j Da sich dem Besuche deS Präsidenten Laub et in Rom andauernd große Schwierigkeiten entgegen stellen, so heißt es jetzt, daß die Zusammenkunft d«S Königs von Italien mit Loubet am Londoner Hofe stattfindcn werde. Madrid. (Priv.-Tel.) Sechs spanische Bankhäuser schloffen mit Marokko eine AnleihevonlO Millionen Pesetas ab »ntcr den gleichen Bedingungen wie die Franzosen und Engländer, also mit einer Zollgarantie und unter Tilgung in Raten vom Januar 1905 ab. — Der Finanzminister legte im gestrigen Ministerrat den Etat für 1904 vor. der mit einem erheblichen ueberschuß abschließt. Lissabon. Der Gesetzentwurf betr. die Emission von 200000 Schuldverschreibungen im Nennbeträge von je 20 Pfund Steriimz, wird in der nächsten Woche in den CorteS be- raten werden. Die jährliche Belastung des Staatsschatzes soll über 5^/4 Prozent nicht hinausgehen.
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