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Sächsische Dorfzeitung : 03.04.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-189704032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18970403
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18970403
- Sammlungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1897
- Monat1897-04
- Tag1897-04-03
- Monat1897-04
- Jahr1897
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 03.04.1897
- Autor
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k l an- fgabe Gr» cd er irkm. füstS- 1 G -Ligen LU, > da- terie »ruar 1897.) .'N 2. April, dienst: Herr erhermSdorf Kalksteinarb. mit A. H. L z an den n erbeten. ev. n. 2 Uhr; gelvorspiel; ige Motette achtstimm, inde befehle -olosvprane, Richter. en, u 1 Kinde ppritz. « für 's- >4^ er chaft zum au verw. 1k! Politische Weltschau. Deutsches Reich. Am Mittwoch wurde die Nerathung über die Handwerkervorlage im Reichs tage fortgesetzt. Abg. Jakodskötter (kons) begrüßt die Vorlage als den Wünschen der Handwerker ziemlich nahe kommend, wenn auch der Befähigungsnachweis nicht ausdrücklich bewilligt sei und die Zwangsinnungen noch fehlten. Die Handwerkerkammern seien ebenfalls in der vorgeschlagenen Form annehmbar, doch dürfe der Kommissar kein Polizeikommissar werden. Redner sieht in der Vorlage eine Abschlagszahlung, die werth- merm. G.P brikarb. W. Maschinist L. R. I. Hein» s. Jahn das. OberhermS- «esielsdors in Zöllmen aunSdorf — > rine Tochter: aunSdorf — erm-dors — lunrdorf — orf — Berg- unedorf — «er. DRlltmmt5-KilladNg. Auf das mit I. April beginnende zweite Quartal der „Tächfifch-n Dorfzeitung", „YeunundsünMster Jahrgang", nehmen alle kaiserlichen Postämter, Postexpeditionen und Landpostboten gegen Vorausbezahlung von 1 Mark 50 Pf. Bestellungen an; auch kann das Blatt, wenn es verlangt wird, den geehrten auswärtigen Abonnenten durch die betreffenden Postanstalten gegen Botenlohn von nur 25 Pf. pro Quartal jeden Dienstag, Donnerstag und Sonn- abend pünktlich in's Haus gesandt werden. Diejenigen Pränumeranten in Dresden und Umgegend, welche ihre Bestellungen direkt bei uns (Neustadt, kl. Meißner» gaffe 4), oder bei den von uns angcstellten Boten machen, erhalten die Zeitung jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend ohne irgend eine Preiserhöhung zugeschickt. Dringend ersuchen wir aber, die Abonnements-Bestel lungen gefälligst sofort machen zu wollen, indem wir bei späteren Aufträgen für die Nachlieferungen der bereit- erschienenen Nummern nicht einstehen können. Inserate finden bei der bedeutenden Auflage der „Sächsischen Dorfzeitung" durch dieselbe sowohl in Dresden und dessen Umgegend, als auch im ganzen Lande die aus gedehnteste Verbreitung. Die Verlags-Expedition. kederherm«. A Bär ged. 6 M 9 T.) 10 M. 12 D.) ake in Ober» — Bergar- 'Sdorf (i I. geb. Thiele — Bergarb. darf <47 I. krau M. I. '«dorf (29 A deiselben »et gute» l Bäckerei (15s ;ute Zeug, jercs Aut Führung re-dea, >25j miidlh. ', Part l. sm Lande, 15. April IcuMeton. Lmsell.ung hin von dem Hmtrigrunde drS Gehölzes unterscheiden läßt, das Erkennen von Gesichts rügen aber selbst dem schärfsten Auge fast unmöglich macht. An einem der Seitenwege, in der Nähe des Kon- stantinbügels, saß leise plaudernd ein junges Liebes paar. Der männliche Theil desselben mochte eben eine sehr bedeutsame Frage an seine Nachbarin gestellt haben, denn er neigte sein Gesicht tief auf daS ihrige herab, um die Antwort zu erlauschen und wer weiß, ob sich dabei nicht zuguterletzt versehentlich zwei frische Lippen, paare gefunden haben würden, wenn nicht etwa- Un- vorhergesehenes, Erschreckendes Beide hätte emporfahren lasse». In ihrer unmittelbaren Nähe war ein Schuß ge fallen und fast gleichzeitig mit dem scharfen Knalle des selben ertönte ein gellender, markdurchdringender Wehf- schrei aus weiblichem Munde. Vom Grauen gelähmt sah das auS seinem süßen LiebeSgeflüster aufgeschreckie Paar einander an; dann aber — nur die Dauer weniger Herzschläge lag dazwischen — knallte eS zum zweiten Male und jetzt halte der junge kräftig gebaute Mann, der seinem Aeußeren nach wohl dem Hand werkerstände ongehörte, ebenso rasch als sie rhm ab handen gekommen waren, seine Bewegungsfähigkeit und Entsälvssenhelt wiedergewonnen. „Laß mich, Gertrud", rief er aus, „vielleicht ist eS noch Zeit, H lfe zu bringen!" Und er befreite sich au- den Armen des zitternden Mädchen-, da- ihn angstvoll zurückzuhalten versuchte, um furchtlos nach der Richtung vorwärtSzueilen, aus welcher seiner Meinung nach der Schall der Schüsse gekommen war. Er hatte noch nicht vier Dutzend Schnüe gethan, als plötzlich erne weibliche Gestalt vor ihm auftauchte, die ihm augenscheinlich entgegeukommen wollte, die aber, noch ehe er sie erreichte, zusammen» bracb. „Zu Hilfe!" rief er jetzt mit weithin tönender Stimme. „Zu Hilse! Hier ist ein Mord geichrhrn!" Und der schreckliche Ruf störte ringsum Alles, was sich in die lauschige Einsamkeit des Waldparkes ge- flüchtet hatte, unsanft auf. ES waren kaum fünf Minuten seit dem Augenblicke vergangen, da sich der muthige Handwerker zuerst über die zu Boden Ge. sunkene gebeugt und schon umstand ein dichter Kreis von Menschen die schaurige Stätte, schon waren zwei von vorsichtigen Spaziergängern mügeführtc Taschenlaternen angezündet worden und ein älterer Herr, der sich als Arzt zu erkennen gegeben hatte, kniete neben der Be wußtlosen auf dem Boden, um sich durch flüchtige Untersuchung ein Uriheil über ihren Zustand zu bilden. „Zwer Schüsse in die Brust, von denen wahr- scheinlich jeder einzelne hingereicht haben würde, sie zu tödten", sagte er zu den Leuten, die ihn gespannt auf. horchend umdrängten. „Ein vollkommer hoffnungsloser . "7 aber da da- Leben noch nicht ganz erloschen ni, müssen wir sie so schnell wie möglich in da- nächste Krmrkenhaus bringen. Ist denn noch immer kein Sicherheit-Wachmann zur Stelle?" ertönte jetzt eine tiefe Er. uniformirte Pol'ze,beamte brachen durch dte Mauer der Taffer. Wahrscheinlich doch nur ein Selbst- mord — nicht wahr?" ' Die Zahl der unglücklichen Lebensmüden, welche Der Schauspieler. Novklle von Reinhold Ortmann. (Nachdruck verboten.) 1. Schon Hawn die ersten Herbststürme die Baum kronen des Wiener Praters geschüttelt und weithin über den fahlgrünen Rasen breitete sich das mannigfaltig gefärbte welke Laub wie ein dichter, bunter Teppich auS. Aber auf die rauhen Winde und Regenschauer, mit denen der September unfreundlich Abschied ge» nommen hatte, folgten noch einige stille, heitere Oktober, tage und wenn sich auch das Nahen des Winters in dem frühen Hereinbrechen der Dämmerung mahnend genug ankündigte, so war doch selbst in den Abend stunden dieser verspäteten Nachsommertage die Lust noch so lind und weich, baß die Laubgänge des mächtigen Parkes bis in die sinkende Nacht hinein von Spazier gängern belebt blieben. Zumeist waren eS einzelne Paare jugendlicher Menschenkinder, die sich an einem dieser schönen Abende eifrig flüsternd zwischen den ehrwürdigen, verschwiegenen Stämmen ergingen oder eng aneinander geschmiegt auf den dunkel beschatteten Bänken saßen. Der Mond war eben als eine schmale, matt leuchtende Sichel über den halb entlaubten Baumwipfeln emporgeftiegen und e- hnrschte infolge küssen jene ungewisse, wie für die Wünsche junger LiebeSleute geschaffene Helligkeit, welche zwar die Umriffe nahender Gestalten auf eine kurze Exprd. u. Redaktion Lre-den-Neustadt ll. Meißner Gasse 4. Die Zeitung erscheint Tieustag, Donucrstag und Sonnabend früh. Abonnements- Preis: VierteljShrl. M. 1,50 Zu beziehen durch die kaiserlichen Post- »nstoltcn und durch unsere Boten. Bei freier Lieferung inS Haus erhebt die Poft noch eine Ge bühr von 25 Pf. 59. Jahrgang Sonnabend, den 3. Lpril 1897 Inserate werden bis Montag, Mittwoch u. Freitag Mittag angenommen uud kosten: die Ispalt. Zeile 1.5 Pf, Unter Eingesandt: 30 Ps. voll genug ist, um sie nicht abzuweisen. Alles könne freilich der Handwerker vom Staate nicht verlangen. (Beifall recht-.) Abg. Bassermann (natl.) spricht seine Freude aus, daß die Berlepsch'schen Entwürfe gefallen sind und erblickt in der Gestaltung der Hond- werkerkammern einen wesentlichen Fortschritt. Die Zwangsinnungen seien auch in der jetzigen, gegenüber dem Berlepsch'schen Entwurf gemilderten Fassung noch sehr bedenklich und seine Partei müsse sich ihre Stellung dazu Vorbehalten. Hingegen sei die geplante Maaßregel wider die Lehrlingszüchterei mit Freuden zu begrüßen. Redner hofft bezüglich der Handwerkerkammern und des Lehrlingswesens auf eine Einigung in der Kom mission. Abg. Schneider (freis. Volksp.) stimmt der Berathung in der Kommission bei. Die Lage deS Handwerks komme nicht von der mangelnden Organi sation. sondern von der wirtbschaftlichen Entwicklung her. Bedenklich erscheine ihm bei den fakultativen Zwangsinnungen die Befugniß zur Errichtung von Vorschußkaffen, von gemeinsamen Ein- und Verkaufs- geschäslen durch Aufwendungen aus dem angesammelten Vermögen. Seine Partei sei nicht Gegner der In nungen, da sie dem Genossenschaftswesen überhaupt sympathisch gegenüberstehe; aber sie wolle die Zwangs innungen nicht Leuten anfdrängen, die kein Interesse an ihnen hätten. Wie sollten die Majoritäten in den betreffenden Bezirken festgestellt werden? Bezüglich des LrhrlingSwesens äußert Redner mehrfache Be denken; ebenso gegen die Handwerkcrkammern; durch diese würden die Lasten nicht recht vertheilt; die einzeln stehenden Handwerker, die weder Gesellen noch Lehr linge haben, kämen schlecht weg. Abg. Gamp (Reichsp) bedauert, daß die Frage nicht auf dem Wege der Landesgesetzgebung gelöst würde. Der Entwurf komme nur in beschränktem Maaße den Wünschen der Hand werker entgegen. Der Zwang sei doch auch auf an deren Gebieten angewendet worden, so bei den Handels kammern. Besonders dankbar sei Redner für die Bestimmungen über daS Lehrlingswesen, sowie über die Ausbildung derselben, wenn auH ein Examen an sich nicht die alleinige Gewähr für besondere Tüchtig keit bilde. Abg. Grillenberger (Soc) äußert, seine Partei sei der Ansicht, daß dem selbstständigen Hand werk auch nicht mehr durch diese Vorlage geholfen werden könne. Als Faktor im wirtbschaftlichen Leben habe dasselbe keine Geltung mehr. Das Innungs- Wesen habe sich überlebt. Es könne niemals mit dem Großkapital konkurriren und daher sei es gewissenlos, den Handwerkern cinzureden, Zwangsinnung könnten ihnen Hilfen. Der Abgeordnete Jakobskötter habe heute gerade das Gcgentheil gesagt als im vorigen Jahre. Das relativ Beste seien die Auscraten- AttnahmcstcUeu: Die Arnolduche Buchhandlung, Jnvaiidendmlt. Haafcnstein Bögler, Rudolf Mosie, G. L. Taube LE», in Dresden, Leipzig, Frankfurt aM., G. Kohl, Kesselssors u. s. w. Zeit das Bedeutsame in diesem Namen zusammendrängt, so spiegelt sich in der Persönlichkeit dessen, der ihn trägt, auch das Wesen deutscher Art. Nicht Thaten allein flechten um die Stirne ihre- Vollbringers den Ruhmeskranz eines deutschen Nationalhelden, cs gehört dazu auch der Zauber einer mächtigen Persönlichkeit. Nur einer solchen Persönlichkeit, die geradezu da- Mannesideal seiner Zeit verkörpert, konnte e- gelingen, dem nationalen Gedanken im Süden und Norden zum Siege zu verhelfen. Noch dürfen wir ihn mit Stolz den unseren nennen, unseren Bismarck, denn trotz mancherlei Anfechtungen des Alters, ist er noch immer ; ein von einem seltenen Geschicke in geistiger und körper- ! licher Rüstigkeit erhaltener Greis, der ungetrübten m-ni„.„,nnaen über die Handwerkerkammern. Bei Bestimmungen fakultativen ZwangS- wnun^en'"über das Lehrlingswesen über die Gesellen- auHiste seien die JnnungSbrüder Hand in Hand unsren socialpolitischen Geheimrälhen gegangen. B -in - Gerbung von der S°-i°w.mo- Ali- nnterstützt zu werden, darauf könne das Haus niÄ --»nen Abg. Hilpert <b. r. F> erhofft ein- Vnb-ff rung 'der Vorlage in der Kommission. - «ei der KEN MN der Debatte iiber d.e Vandw - r, - rv ° rlag - am Donnerstag ereilte dieselbe, wie vorauszusehen war. Las Sch^ Kommissionsverweisung. Hauptsächlich wurde die Bestimmung über die Zwangsmnung..n von den Rednern der freisinnigen Vereinigung bekämpft und auch der Abg. Reißhaus (Soc.) sprach gegen diese Institution welche nach seiner Ansicht nur geeignet wäre die Lehrlingsausbildung zu verschlechtern, da die Jnnunqsmeister in ihren Lehrlingen die zukünftige Konkurrenz fürchteten. Vom preußischen yandclsmin'.stcr Br-feld wurde in längerer Rede die Stellungnahme der Regierungen zu der Vorlage pracisirt. Am 1 April feierte zu Fnednchsruh m aller Stille und im engsten Familienkreise der Altreichskanzler Fürst Bismarck seinen 82. Geburtstag und die Huldigungen, welche daS deutsche Volk dcm großen Mit. bearünder deS Reiches verdientermaaßen bereits am 22 März, dem Gedäcktnißtage an Kaiser Wilhelm's I. Geburt, bereitete, haben sich an diesem Tage erneut. Denn massenhaft trafen wieder auS allen Theilen deS dankbaren Vaterlandes Telegramme ein als ehrende Zeugnisse dafür, daß Alldeutschland seine großen Männer nicht vergißt. Indem daS deutsche Volk in der Persönlichkeit des Fürsten Bismarck seines Werdeganges und der Kräfte, die ihn lenkten, bewußt bleibt, ehrt es sich selbst. Ein Blick in die deutsche Geschichte des sich zu Ende neigenden Jahrhunderts lehrt, daß alles Vergangene und alles Erreichte auf den Namen Bis marck deutet. Wie sich aber in der Geschickte unserer Lin unterhaltendes Blatt für den Bürger und Sandmann. Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neusta t, für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentümter Dresden, Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Kerrmann Müller in Dresden. —
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