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Dresdner Nachrichten : 02.10.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192710021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19271002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19271002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-10
- Tag1927-10-02
- Monat1927-10
- Jahr1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.10.1927
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Sonntag, k. Oktober 1>rr «.«ahiv». «« Gegründet 1858 vrabkmschrM, Vtach»i«kt»« Oreode« S«r»ivr«ch»r - Samm«In>lmmer, »» »<»1 Nur für NachlgrsvrLcht! so 011 Dezugs-Gebüh, »in„l»»«»«» 1« vtennta Lau» l.S0 Mk. lunasgebüdr. Dt« An«Na«n w»rd«n na» Gl An^g«nq>r->Ie: ».? N^'SS!'. - auderbalb S0Pj«. Offrrten, "' chueti di« «tnlvalttae « mm br«tt« -.,«uan»»tg«n und SiellengeluLe obne «0 mm brrit« Ärdlamezeile M Psa., Bu»u>. Aufträae «egen Vorau»d«,alil<i. SöbrMIrltuna und LauvigrschSslrkiell«: Marienstrah« ss <»- Druck u. Verlas von Lt«ps«t> ck ««ichardt In Dre«d« Postscheck-Konto 100s Dresden Nachdruck nur «t< »»uiltche, Q»e»«nonaabe .Dr««dner Nachr.'> mlülüa Unverlangl» dcknilltücke werden nich, auibewadrt. Unserm Rmäenbura! -eine rauschenden Festlichkeiten sollen den heutigen Tag bezeichnen, an dem der greise Reichspräsident lein 80. Lebens, jahr vollendet. So ist es der ausdrückliche Wille des ehr- würdigen Oberhauptes der deutschen Republik. Um so per- innerltchter wird die stille Feier sein, in der sich bas deutsche Volk vereint, um Hinbenburg den geschuldeten und tief, empfundenen Dank dafür zu bezeigen, daß er in einem Alter, in dem sonst der Mensch nur noch ein alle anderen Rück- sichten in den Schatten stellendes «erlangen nach geistiger und körperlicher Ruhe ,r hegen pflegt, aus der Stille des Privatlebens heraustrat, um. dem Ruf« der Nation gehorsam, die schwere Bürde des Reichspräsidenten- awteS aus sich zu nehmen. Was diosrr hochherzige Entschluß für daS Wohl Derttfchlanb» bedeutete, ist mit jedem Monat der Amt», fithrnng Hiudenvl^gZ klarer ge- «orde«, und dt« 2X Jahr«, bi« seitdem verstrichen sstch, habe« de« unwiderlegliche« Beweis er bracht, daß es ein wahrhaft glück, ltcher Tag für dt« deutsch« Nation war, al» die Entscheidung an der Wahlurne zugunsten HinbenburgS erging, und den Sieger von Tan- uenberg, den Ordner und Führer Deutschlands in der Katastrophe de- Zusammenbruches, mit der höchsten vom deutschen Volke zu vergebenden Würde betraut«. Einfach und klar, schlicht und wahr: das ist Wesen und Eigenart beS Reichspräsidenten, der auch in seiner bescheidenen persönlichen Lebensführung für alle Glieder unseres Volke» ein Vorbild ist. ES ist nicht mehr so wie srüher, als noch bas Leben in Deutschland sich in dem heiteren Sonnenglanz« eine» allgemeinen Wohlstände» wiegte, an dem alle Stände und Schichten de» Volkes ein vollgerüttelt und geschüttelt Maß von Anteil hatten. Heut« ist Deutschland verarmt und die ge samte Lebenshaltung wesentlich herabgedrückt. Da ist es denn recht tröstlich, zu wissen, daß an der Spitze des Reiches ein Mann steht, der die Notlage der großen Menge des deutschen Volke» zu würdigen weiß und persönlich et» Beispiel -er Enthaltsamkeit gibt. Hinbenburg denkt und fühlt durch und durch sozial. Sein Herz ist bei den Massen, die mit der Not des Lebens vertraut sind, insbe sondere auch bet den KriegSbe- schädigten und den Htnterbltebe- nen, denen er durch die zu seiner Ehre geschaffene Nattonalspende helfen will. So zu handeln, ist für Hinbenburg selbstverständlich, weil es ihm Pflicht ist. Der Pflichtbegrtff erfüllt und durch- dringt ihn ganz, und auf dieser es begreiflich macht, daß bei der jetzigen ergreifenden Feier, gegenüber aller menschlichen und sittlichen Größe und gegen- ein gewaltiger Strom von Verehrung, Sympathie und natio- über den Anforderungen der nationalen Ehre und Würde nalem Verständnis das Herz und das Gemüt des deutschen so weit herabsteigen konnten, die edle Persönlichkeit Hinden- Volkes mit seinem Reichspräsidenten verbindet. Der Ein- druck seiner großen ethischen Persönlichkeit hat auch im Aus- burgs aus Parteifanatismus zu verunglimpfen, so ist das ein Gebaren von solcher Verächtlichkeit, Laß es eine par- lande voll gewirkt. Aus der Fülle der anerkennenden lamentarische Kritik dafür überhaupt nicht gibt. Das ist Stimmen sei hier nur an Las UrteU des angesehenen eng- > und bleibt ein Schandfleck auf dem deutschen Namen. Hinden- bürg selbst ist gegen solche Schmä- Hungen gefeit; sie reichen nicht an seine Stiefelspitzen heran. Sein Wirken ist so rein und unanfecht- bar, daß es in seiner stille» Größe und unbeirrbaren Verfassungs treu« alle Widersacher verstum- men macht und jeden deutschen Patrioten mit Stolz darüber er- füllt, baß in Deutschlands schwer ster Zeit ein solcher Sohn unsere» Volkes sich fand, um als wahrhaft überparteilicher Steuermann da» deutsche Reichsschifs durch tosende Brandung in Le» sicheren Hafen zu führen. Htndenburg» Persö«. ltchkett weist all« diejenigen Eigenschaften auf, die für ein deutsches Reichsoberhaupt wegen der so vielfach erschwerten und be- drängten Lage Deutschlands in besonderem Maße vonnöten sind: Klugheit, Erfahrung, Mäßigung und Würde, überstrahlt von einem unerschütterlichen, nt« wan- kenden nationalen Pflichtbewußt- fein und einer lauteren Vater- landsliebe, wie sie reiner und tiefer auch in Bismarcks Herzen nicht brennen konnte. So hat Htndenburg die deutsche Republik und die Weimarer Verfassung in sicherer Hut gehalten, so hat er seinen eigenen wohlberechneten Weg zielbewußt verfolgt, ohne sich von seiner Umgebung, wie radi kale Parteifanatiker zu behaupten wagten, abhängig zu machen. Wie sehr eS Htndenburg versteht, in- nerhalb der verfassungsmäßigen Schranken seinen persön lichen Einfluß zur Gel- tung zu bringen und bi« Entwicklung in die von ihm für daS öffentliche Wohl alS not wendig erkannte Richtung zu len- ken, bewies er in der schweren tnnerpoltttschen Krise, die der Bil- düng der gegenwärtigen Koalition vorherging, indem er nach dem Versagen aller Verhandlungen da» Feilschen um die RegterungS- sitze unter den Parteien durch einen Eingriff mit starker Hand beendete und dem Reichskanzler Dr. Marx den direkten Auftrag zur Schaffung einer RechtSregie- rung erteilte. Die Zusammen, setzung eines solchen Kabinetts, das für Deutschland eine Zeit ruhigen Fortschritts nach langem Hin und Her herausgestthvt hat, gelang unter dem Banne von black einem Original von Löluinger-Vresäen sittlichen Grundlage steht auch der Aufruf, den Hinden- ltschen bürg vor seiner Wahl an die deutsche Nation erließ und der die geschichtlich denkwürdigen Worte enthielt: „Ich bin ge- wohnt, meine Pflicht zu tun, und würde daher, wenn daS deutsche Volk mir das große Vertrauen schenken sollte, mich zu seinem Reichspräsidenten zu wählen, unbeirrt tnrch Tagesmeinungen und persönliche Angriffe, mit Sach- lichtest dahin wirken, daß unserem Vaterland«, das wir in seinem Unglück um so heißer lieben müssen, eine glücklichere Zukunft beschteben sein möge." Nach dieser Richtschnur hat Htndenburg allezeit in einer Weise gehandelt, für die daS Prädikat vorbildlich in jeder Hinsicht zutreffend ist und die Publizisten Gardiner erinnert, der den Reichs- Präsidenten „Vater Hinbenburg" nannte und erklärte, Hinden- bürg habe sich durch seine Haltung in den Tagen des Zu sammenbruches und durch die Annahme der Berufung zum Reichspräsidenten als der Größte aller lebenden Deutschen erwiesen. Leiber ist es Hinbenburg bis zum heutigen Tage nicht vergönnt gewesen, sein Ideal einer deutschen BolkSgemein- schaft verwirklicht zu sehen. Der unselige Parteihaber, da» unser tnnerpolittsches Leven so sehr zerrüttende deutsche Erbübel, lastet noch immer schwer auf uns. Wenn voll- enbs deutsche Volksgenossen tu völliger WesenSfremdhett HinbenburgS überragender Autorität. Den stärksten Beweis seiner nationalen Führer. Persönlichkeit aber hat Hinbenburg durch seinen denk würdigen Protest gegen die Kriegsschuldlüge bet der Einweihung des Tannenberg-Nationalbenkmals gegeben, an der Stätte, an der sich nach seinem Ausspruch alle Deut schen ohne Unterschied der Partei die Hände reichen, welche ihr Vaterland lieben und denen die deutsche Ehre über alles geht. DaS war eine vaterländische Tat, die in ihrer tief greifenden moralischen Weltwirkung uns allen zum Be- wußtsetn brachte, was cS für das Ansehen Deutschlands im Rate der Völker bedeutet, wenn ein Mann an seiner Spitze
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