Suche löschen...
Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 11.11.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192611110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19261111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19261111
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1926
- Monat1926-11
- Tag1926-11-11
- Monat1926-11
- Jahr1926
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
—. . -" —' Sächsische - 81 Ar. 2HS Donnerstag, Sen 11. November 192V > rn. vr. Geßler begründet vor dem Reichstag di« Verabsch «düng Geeckts Scharfe Gegensätze zwischen Bayern und Fraktion im beschlossen Löbtau. ZIS RWWM Io N MMgW mri jetzt gerade hinarbeitet. die die bekundet zur Bil- nrnl 7716 ipdeckcn uswahl. de«. vor vier ichen- teuch- m> u. rapie. »W. »am. »nptddt. tagsfraktion statt, in der folgendes wurde: Die Lozialdemokratische Partei ihren ernsten Willen, den Versuch o»«r>oa». uiwrlager «rll .«t 125. LS» ter. 1350 5». »tt. verwunderlicher ist es. das; Deutsche Volkspartei daraus Deutschnationalen, die die stärkste bürgerliche VN -122178 -M «MM! züglich zum Reichstagspräsidenten Löbe be geben, um ihm mitzuteilen, daß er keinen Weg zu einer positiven Zusammenarbeit im sozialpolitischen Ausschuh mehr sieht. genübersteht, allem dann nicht, wenn diese Partei von Abgeordneten billigerwcise darauf ver^ ^prech-Anschwß : «not Dresden Rr. «302 ^.A»r: Elbgaupreste Blasewitz km Reich wegen des Finanzausgleichs — Reu« unerhört« Forderung«» -er Militärkontrolle: Die alten Kaserne« sollen abgerissen werden! Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen de« Rates zu Dresden für die Stadtteile Vlasewitz, Loschwitz, Weiher Hirsch, Bühlau, Rochwitz und Laubegast (ll. und w. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach witz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weißig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. Perla«: Elbyav-Luch-mckere, und LerlagsaufiaU Hermann Beyer » ««^ Vresden-Blasewitz. - Verantwortlich für Lokale« Carl Drache sür den übrigen Inhalt Lugen Werner beide m Dresden düng einer sozialdemokratischen Regierung zu macheu uud wird als die stärkste Partei des Landtages die Initiative ergreife«, indem sie ein Regierungsprogramm anfftcllen und einen Kandidaten für das Amt des Minister präsidenten vorschlagen wird. Die Sozial demokratische Partei fordert die sofortige Ein berufung dcS Landtaaes, sobald das amtliche Wahlrcsnltat fcstgcstcllt ist. Die Oeutschnationalen melde« ihre Ansprüche a« Aus bentschnationalen Kreisen wird dem „Sächsischen ZrUunqsdienst" geschrieben: Die Deutschnattonalen haben im letzten Landtag in weitestgehendem Maße überall dort posi tiv mitgearbettet, wo sie nicht von vornherein durch den Neunerausschuh der Großen Koali tion bewußt ausgeschlossen wurden oder wo nicht der sozialdemokratische Einfluß in der Einstellung der Koalitionsregierung über Gebühr stark zum Ausdruck kam. Um so » 8 reit« Wenn es nach der S P D. ginge . . . Nm Montag sand eine gemeinsame Sitzung der Landesinstanzen der sozialdemokratischen Partei und der sozialdemokratischen Land- j-hung U «.mn neneu Landtag bilden, in der entscheidenden Frage der Regie- rungsbildnng völlig zu übergehen. Entgegen aller parlamentarischen Gepflogenheiten, nach der die Führung in den Verhandlungen zur Regierungsbildung der stärksten Fraktion zu fällt, hat es die Deutsche Volkspartei sehr eilig gehabt, um die für eine Regierungsbildung mit in Frage kommenden Parteien so einzu stellen, daß sie der deutschnationalcn Fraktion gönnerhafterweise nur eine HilfSstcllung der neu zu bildenden Negierung gegenüber zu billigen wollen. Auch sachlich ist diese geplante Ausschaltung der Deutschnationalcn au der Regierungsbil dung in nichts gerechtfertigt; die Dentschnationale Volkspartei hat bereits zn erkennen gegeben, daß sie einer Ncgicrungsbctcilignng der ASPS. dnrchans nicht ablehnend ge- M IMMM» WskllS WlN RkglmMMU Auch im Reich« kommt -t« Regierungsumbildung in Fluß; zunächst Fühlungnahme mit den Sozialdemokraten Warte, Radio-Zeitung, I Anzeigen werden die 8 gespaltene Petit-Zeile mit 20 Goldpsenntgen berechnet, Reklamen die 4 gespaltene Zeil« ei« beträgt frei in« Hau« s mit SV Golbpfennlgen Anzeigen u. Reklamen mit platzvonchriften und «bwiertgen Satzarten werben mit 50X — Aufschlag berechnet. Schluß der Anzeigenannahme Vorm. 11 Uhr Für ba« Erscheinen unv Hfvevlllon der Anzeigen an bestimmten Tagen oder Plätzen, jowie für telephonische Aufträge wirb HInfpKHitz Atz' 4 I keine Gewähr geleistet. InsertionSbeträae sind sofort bei Erscheinen der Anzeige fällig. VMfkßvly, VI» * l Lei späterer Zählung wird der am Tage der Zahlung gültige Zetlenprei« in Anre nun« AH. Jahrgang ' gebracht. Rabattanspruch erlischt: b. verspät. Zahlung, Klage ob. Konkur« d. Auftraggeber«. ancheinl täglich mit den Leilagen: Amtl. Fremden- und Kurliste, Leben im Lttd, Agrar-l Meikmden, Au« alter und neuer Zeit, Moben-Zeitung, Schntitmuflerbogeu. Der Lezug«prei« beträgt frei in« Hau« «natl.Mk.1.90, durch diepost ohne Zustellgebühr monatl Mk.r.-. Für Fälle höh.Gewalt, , ' „ -riea, Streit« usw. hat der Sezieher keinen Anspruch auf Lieferung bzw.Rachlieferung der I .... — , dunq od.Rückzahl b L«seaelb«<. Druck: Elemen« Landgraf Rochst., Dresden.Freital. I Tg L unverl. elngesanbt Manuskripten ist Rückporto beizufüg. Für Anzeigen, welche durch ) VlUskIVIY, Apnipr. aufgeqeb werden, könn. wir eine Verantwort, bez. der Rlchttgkeit nicht übernehm AH. Z Die Fühler werden ausgestreckt Erste Versuchs zur Kabinettsbildung in Sachsen Wieder eine Niederlage der Regierungsparteien In der gestrigen Sitzung des sozialpoliti schen Ausschusses des Reichstages stand der Entwurf der Krtsenfürsorge sür die ausge- steuerten Erwerbslose» zur Debatte. Von deutschnativnaler Sette wnrde beantragt, daß die Krisenfürsorge wie bisher bei der Wohl fahrtspflege verbleiben solle und die Gemein den dafür 75 Prozent ihres Aufwands zurück erstattet erhalte» sollen- Der Antrag wurde abgelehnt. Hieraus kam ein kommunistischer Antrag zur Abstimmung, der sämtliche Be schränkungen innerhalb der Erwerbslosenfür- sorge aushcben »nd Bezahlnng der Unter stützungen über die 52. Woche hinaus unbe grenzt soktführen wollte. Dieser »«trag wurde mit de« Stimmen der Kommuniste«, der Sozialdemokraten, der Dentschnationale« «nd der Bölki»' schen angenommen. Hierauf erklärte der Vorsitzende Abg. Esser sZentr), daß der Regierungsentwurf damit gefallen sei und die Beratungen ausgesetzt »werden müßten Ester hat sich hierauf unver- Bayern gegen das Reich! Gestern abend wurde km bayrischen Land tag bei Stimmenthaltung der Sozialdemo kraten und gegen die Stimmen der Kommu nisten zur Frag« des Finanzausgleiches fol gend« Sntschließuung angenommen: Der bayrische LandtLH ist mit der bay rischen StaatSregierung einig in tiefer Sorge über die verhängnisvollen Auswirkungen des gegenwärtigen Finanzausgleiches, die eine geordnete Fmanzgcbanlng der Länder und Hemeinden unmöglich machen und damit den Bestand des Landes bedrrHen. Gr muß mit der bayrischen StaatSregierung eine lung verlangen, die dem Grundsatz der Auf rechterhaltung d«r Lebensfähigkeit der Län der Rechnung trägt, wie ihn Artikel 8 der Reichsverfassung aufstellt. Der bayrische Landtag billigt daher die Schritte der StaatS regierung und ersucht sie, auch weiterhin mit Nachdruck für ein« gerechte 4ind billige Lösung ein-utreten. . i i.. — Oer erste Schritt zur Umbildung Die Borgänge im Sozialpolitischen Ausschuß des Reichstages zwingen die Regierung, die Mehrheüöverhältniffe zu klären. Das Zentrum und die Demokraten haben den Reichskanzler ersucht, mit den Sozialdemokraten in Verhandlungen über eine Regierungserweiterung einzutreten. Der Versuch, sich mit den Deutschnationa len zusammenzuschliesien, wird unterblei ben, da nur die Deutsche Volkspartei unter gewissen Bedingungen sich für eine solche Lösung der augenblicklichen Krise des Par lamentes ausspricht. Der gegenwärtige Augenblick ist für die Verhandlungen mit den Sozialdemokraten nicht der denkbar beste. Die Sozialdemokraten fühlen sich der Regierungskoalition überlegen und wer ¬ den Forderungen stellen, die für die Regie rung unannehmbar sind. Aus diesem Grunde haben außerhalb der eingcleiteten Besprechungen die Demokraten mit einzel nen Führern der Sozialdemokraten Füh lung genommen, um ihnen nahe zu legen, die Sache nicht auf die Spitze zu treiben und es auf einen Konflikt ankommen zu lasten. Die Minister haben sich in der Ka- binettsbesprechung außerstande erklärt, die Politik der Sozialdemokraten mitzuma- men, da sie schon jetzt bis an die Grenze des Möglichen gelangt feien. MWl -es MMW Bei den Erörterungen und Beratungen zur Abänderung des Reichsstrafgcsetz- buches ist man ziemlich einmütig zur An sicht gekommen, daß sich das System der langjährigen Freiheitsstrafen nicht be währt hat. Dafür spricht auch deutlich das schnelle Anwachsen der Berbrechen im Reiche, insbesondere die alljährliche Stei gerung der Vorbestraften. Der letzte Grund für dieses traurige Ergebnis liegt in den klar zutage treten den Mängeln der Freiheitsstrafen und ihrer Anwendung. Die Anforderungen, die man billigerweise an vernünftige Strafmittel stellen kann, sind folgende: Sie müssen so eingerichtet sein, daß sic erstens den Staat nnd die Gesellschaft gegen den Verbrecher sichern, zweitens diejenigen, die Verbrechen planen, von deren Begehung abschreckend, und drittens auf den Vervrecher erzieherisch ein wirken. Namentlich aber das letztere wird, wie die Erfahrung lehrt, bei der heutigen Art der Strafvollstreckung fast niemals er reicht. Dazu leiden die langjährigen und entehrenden Freiheitsstrafen an dem un heilbaren Gebrechen, daß sie den aus der Strafhaft Entlassenen regelmäßig an sei nem Fortkommen hindern. Mit der Ver büßung der Strafe sollte das begangene Verbrechen gesühnt sein. Wer jedoch wollte leugnen, daß eS einem aus dem Zuchthaus Entlassenen in der Regel fast unmöglich ist, aus eigener Kraft ein ehr liches Leben zn beginnen? Trotz der Für sorge für entlassene Strafgefangene, ver mag sich meist der ehemalige Zuchthäusler bei dem Arbeitgeber nicht genügend über seine Fähigkeiten answeisen, und glückt es ihm wirklich, Unterkommen und Arbeit zu finden, so wird er, wenn seine Vergangen heit ruchbar wird, — was auch ohne die polizeiliche Aufsicht bald geschieht — un barmherzig entlassen; denn das Vorurteil gegen einen Zuchthäusler ist beim Arbeit geber und noch mehr meist bei seinen un bescholtenen Arbcitsgenoffen nun einmal vorhanden. Ein anderer, meist nicht genug gewür digter Mangel lang dauernder Freiheits strafen ist die durch die Haft hervoraeru- fene Stumpfheit. Das ist der Fluch gller langzeitigen Freiheitsstrafen, daß sie den Sträfling, für den eine Reihe von zichtet, einen Ministersitz zu beanspruchen Aber auch darüber hinaus ist erklärt morden, daß die Dcutschnationalen, wenn unumgäng lich, auch die Zuteilung eines MinistersitzeS an die ASPS. nicht grundsätzlich ablehnen wür den. so lange die ASPS. aus der Sozialdemo kratischen Partei Deutschlands ansgeschlossen bleibt und sich zum Nationalstaat be kennt. Die Deutschuationale« werde« von ihrer Forderung aus Mitwirkung an der neuen Regierungsbildung aus keine« Fall abgehen. Wenn sie wieder in die Opposition gedrängt »»erden, dann haben die Verantwortung für die Folgen diejenigen zu tragen, die um der Großen Koalition im Neiche willen die in Sachsen dnrchans mögliche Regierungsbildung von den Deutschnationalcn bis zu dcn Alt- sozialistcn zu verhindern suchen. Geßl«r über -«« „Fall" Geeckt In der gestrigen Reichstagssitzung äußerte sich Reichswehrminister Dr. Geß ler ausführlich über den Fall Seeckt. Er erklärte, die Tatsache, -aß der älteste Sohn des Kronprinzen für einige Wochen zu Militärdienstleistungen in der Reichswehr -erangczogeTrivorden fei, sei außenpolitisch «nd innenpolitisch eine Unmöglichkeit. Eie stehe im Widerspruch zu den Erklä rungen der Neichsregiermra und zu seinen eigenen Erklärungen im Reichstage. Sie sel besonders unmöglich in einem Augen blick, wo wir dagegen kämpfen, daß endlich mit einem demütigenden System der Mili tärkontrolle ein Ende gemacht wird. Er, der Minister, habe davon keinerlei Kennt nis gehabt. Er habe es stets abgelehut, die Hand zn dem Sy stem des Spitzeltnms «nd Kontroll wesens z« bieten, muffe aber anderseits auch verlangen, -aß er über alles das, was seine politische Ver antwortung betrifft, rechtzeitig in Kennt nis gesetzt werde. Die dentschnationale Kritik verkenne den Kern der Dinge. Es war selbstverständliche Pflicht des Staates und der Presse, beim Ausscheiden des Generalobersten von Seeckt, besten Ver dienste voll anzuerkennen. Herr von Seeckt habe aber einen schweren politischen Feh ler gemacht und daraus ergaben sich Kon sequenzen. Der Uebergang habe sich ohne jede Erschütterung vollzogen. Das sei ein Beweis für die Arbeit des Herrn v. Seeckt, aber auch dafür, wie festgefügt die Reichs wehr über allen Irrungen und Wirrun gen dastehe. General Heye werde das in ihn gesetzte Vertrauen voll verdienen, aber er werde sich hüten müssen vor falsche» Freunde» und vor denen, die kein Verständnis für die Verpflichtung derjenigen haben, die in der Republik den Eid auf die Verfassung geleistet haben. mii Loschwitz«« Anzeiger Tageszeitung für das östliche Dresden und seine Vororte. 'M H
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite