Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 20.11.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-11-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194111203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411120
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-11
- Tag1941-11-20
- Monat1941-11
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.11.1941
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vonnerstag/ so. November 1-41 Poilzeipräsidenten amtlichen Bekanntmachungen ru 4a» . Sachsen und Sudetenland 10 Äpf.) ßV« SSL Llnrelprers: auherhaib Sachsens I, Lps. Lchledsamles beim Gberversicherungsamt Schwere Panzerkümpse im MittelabschmU Äk»E0t««»»MW«Wl««»»««W»»W»MW»^W»WWlW»»WWMM»»WWWWWMWMWWW»WMM^MW»^WWWW»MWMWWM^WWWWW8^MK«M^«K«MWKWL!^^ Anstürmen-e Sowjets verbluten im deutschen Feuer Berit«, 19. November. An der Kampfkraft der deutschen Truppen nnd an der Stärke der deutschen Waffe zerbrachen auch am 1». November alle Gcgcnstühe der Sowjets aus die deutsche» Linien an der Ostfront. Im mittleren Ab» schnitt unternahmen die Bolschewisten in den gestrigen AachmittagSstnndcn einen Pa nzeran griff gegen eine Ortschaft, die vorher von den Truppen einer deutschen Division genommen worden war. Die anstiirmcndcn Sowjets verbluteten sich im deutschen Feuer nnd verloren in kurzer Zeit 27 Panzcrkampswagen. Die Bedienung eines Flakgeschützes lies, einen 62-Tonner kaltblütig aus 89 Meter Entfernung hcrankommen und vernichtete ihn. In einem anderen Divifionübereich des gleichen Abschnitts stiehen deutsche Panzer .am 17. November auf sowjetische. In diesen Panzcrlämpscn, die sich bis zum Vormittag des 18. November hinzogc», wurden weitere 23 Panzer, darunter zwei von einem Gewicht von 62 Tonnen nnd siins von 84 Tonnen, abgcschosscn. Im Verlauf des Nachmittages wurden bei weitere» Kampfhandlungen im gleichen Abschnitt 13 Sowjctpanzcr erbeutet oder vernichtet, und 14 Geschütze sielen in deutsche Hand. Wie bei diesen Kampfhandlungen, waren Batterien des deutschen HecreS auch an anderen Stellen mit guten Ergebnissen tätig. Während es einer Batterie einer schweren Artillerieabteilung bereits am 14. November gelang, einen sowjetischen Fesselballon über den bolschewistischen Stellungen vor Leningrad abzu- schichen, war eine andere Batterie bei Leningrad am 18. November wiederum im Kampf gegen Schiffsziele erfolgreich. Ein in der Fahrrinne Leningrad—Kronstadt im Eis fcstgcfrorencr 12VV Tonnen grosicr Truppen transporter wurde wirkungsvoll unter Feuer ge nommen, so das; die cingcschisstcn Sowjettruppcn, etwa VON Mann, das Schiss verlassen muhten und über das Eis zu entkommen versuchten. Sie gerieten dabei in das zielsichere Feuer der deutschen Artilleristen nnd erlitten schwere Ver luste. Auch die vor Sewastopol eingesetzte schwere Heeres artillerie konnte am 17. November erneut einen bolsche wistischen Transporter durch mehrere Treffer versenken. Sowjetflugzeuge bombardieren die eigenen Stellungen Drei feindliche Flugzeuge griffen am 18. November in einem Abschnitt der Ostfront ihre eigenen Stellungen an und bombardierten sie heftig. ES ist bemerkenswert, das; in diesem Abschnitt seit Tagen überhaupt keine Kamps handlungen stattgefunden hatten. Bei den Angreifern, die ihre eigenen Stellungen so heftig mit Bomben bewarfen, handelte es sich wahrscheinlich um kurz ausgebildete Flug- zeugbcsatzuugen, die keinerlei Erfahrungen besahen. . Der Chef -es Cmpiregeneralstabs wir- ausgebootet vraktmelSuog unserer Lsrltnsr Sebrlktlvttuns Berli«, 19. November. In England, wo man die hohen Militärs häufiger wechselt als in die Schlacht schickt, voll zieh» sich wiederum eine Umbesetzung ans wichtigem Posten. Der Ehef des Empiregcneralstabcö, General Sir John Dill, wird sich, wie cs in den englischen Meldungen hciht, am 26. Dezember, an dem Tage, an dem er in sein »81 Lebensjahr eintritt, „zurückzichcn". Der Wechsel ans diesem Posten wird damit begründet, das; „frische Geister und die besten Talente" die Armee führen sollen, das; alsy Dill „wegen Erreichung der Altersgrenze" ausschcidet. Er gilt aber noch als jung genug, um Gouverneur von B o mba n zu werden. Die englische Presse ist im allgemeinen sehr befriedigt darüber, das; die „neuen Kommandeure jung seien und wühtcn, wie die Deutschen kämpfen". Man scheint also doch in England die Methoden gewechselt zu haben, denn zu Anfang des Krieges machten sich ja die Engländer über die jungen deutschen Generale lustig, die keinerlei Er fahrung besähen. Die Gründe für die Verabschiedung TillS werden vom „Daily Mirror" angcdeutet, der von einem Versagen der militärischen Führung in Aordasrika, in Syrien, in Griechenland und auch auf Kreta spricht, für daS zum grohcn Teil General Dill die Verantwortung trage. Die Vcgründung seines Ausscheidens mit der Altersgrenze könne, so sagt das eng lische Blatt, nur als eine bequeme Ausrede angesehen werden. Der Nachfolger Dills, Sir Allan Brooke, wird, wie das in England üblich ist, mit Vorschuhlorbeercn empfangen. Er sei, so heiht es in der Armee, unter dem Namen „der Jan derer" bekannt und sei Sachverständiger für die Fragen der Mechanisierung. Er gelte als einer der be gabtesten Offiziere in der britischen Armee. — Auch der Bizcchcs des EmpircgcncralstabeS, Sir Henry Pownall, vcrläht seinen Posten. Er erhält eine Sonderausgabe. Ab gelöst wird er von Generalmajor Neye. Insgesamt kann man in diesem Personenwechsel, mit dem die Umbesetzung noch weiterer Stellen verbunden ist, wohl den Auöfluh einer grundsätzlichen Unzufriedenheit sehen. In diesem Zusammenhang ist die Auslassung eines amerikanischen Journalisten recht bemerkenswert, der sich auf Grund von Unterhaltungen mit hohen englischen Offiziere» mit der Frage besaht, warum die Engländer keine Angriffe auf den Kontinent versuchen. Mit dem Opfer einiger britischer Divisionen, so meint er, könnte der sowjetischen Armee geholfen werden. Aber es bestehe wenig Aussicht, das; die Briten eine Streitmacht über den Kanal senden würden. Der Gencralstab wolle keine gröberen Streit kräfte riskieren, bis man sicher sei, das; dies nicht zu weiteren „glorreichen Nückziigcn" wie Dünkirchen führen würde. Tie Engländer Hütten auch gar nicht genügend Material zur Verfügung, da sic an allen Fronten, au denen sie kämpften, schwere Matcrialvcrlnslc erlitten hätten. So seien z. B. von Wavclls 469 Panzern nur 49 zuriickgckommen. Schlieh- lich aber mangle cS an Schiffsraum zur Beförderung der Truppen mit entsprechender Ausrüstung. Zur Beförderung einer Division wären 27 Schiffe von je 6909 Tonnen er forderlich. Um zehn Divisionen nach dem Kontinent zu bringen, seien rund 1,6 Million Tonnen Schiffsraum nötig. Dabei müsse mau aber auch noch mit sehr grohcn Schisfs- verlusten rechne». Auherdem aber klinge in den britischen Ohren noch immer die ironische Bemerkung: „Die beste NttckzugSarmee der Welt." Höchste bewkchrung im Kampfe Berlin, 19. November. Ter Führer verlieh das Ritter kreuz des Eisernen Kreuzes an: Generalleutnant Mcyer- BUrdorf, Kommandeur einer Infanteriedivision: Oberst Luz, Kommandeur eines TchtttzcnrcgimentS: Major Rit ter, BataillonSkommandcur in einem Infanterieregiment: Major Gradl, AbteilungSkommandcur in einem Panzer regiment: Oberleutnant Pcstkc, Kompaniechef in einem Infanterieregiment: Oberleutnant Schieban, Batteriechef in einem Flakrcgiment: Feldwebel Kopp, Zugführer in einem Infanterieregiment. Soldaten mit Schraubstock Wenn ein groher Brand die Stadt zu verheeren droht, wenn die Feuerwehr sich allein nicht mehr zu helfen weih, dann ruft man wohl daS Militär als letzte Rettung. Ein paar hundert Soldatensäustc schassen cs schon. Wenn nach der Schlacht der Sieger in die eroberte Stadt cinzicht, wenn noch die Flammen aus den Strahenzcilen anflodern, die im Artil- lcriekampf oder im Bombenwurf sich entzündeten, dann greisen wohl eben dieselben Sieger zu, die notgedrungen daS Unheil des Feuers verursachen muhten, um zu retten, was noch zu retten ist. Das haben unsere Truppen immer so gehalten, auch 1949 in Belgien nnd Frankreich. Und hier vernahm man auch znm ersten Male von besonderen „Feuerlöschregimen- tern", die mit ihrer dnrch Erfahrung verstärkten Sachkunde einen Brand cinzukreisen wissen. Was ursprünglich in den Kriegen der Vergangenheit eine Truppe von Kämpfern mit Schwert und Lanze, Pfeil, Arm brust oder Schiehgewehr war, hat sich längst in viele Sonder- grnppen gespalten. Tic fortschreitende Technik entwickelt zwangsläufig immer neue Möglichkeiten. Eiust wurde sie allein durch die Pioniere, das „IngenicurkorpS", die „Genie- trnppc" der Franzosen, repräsentiert. Seit Jahrzehnten schon hat man daneben Eiscnbahnrcgimcnter, Lustichifser, die sich als Flugwassc zu ganzen Armeen entfalteten, die Kraftfahrer, das erstaunlich entwickelte Nachrichtenwesen, das sich aus ein paar Telegraphcnbataillonen entwickelte. Und wenn der An griff vorbereitet wird, wenn die Truppen nach dem Siege vor- anstürmcn, so ist bereits der RAD zur Stelle, der Flugplätze planiert, Ströhen ausbcsscrt. Oder eö marschieren die Van abteilungen der OT heran, die sortsctzen, was die Pioniere begonnen haben, Brücken neu errichten, Stellungen schassen, Unterkünfte. Technik überall in militärischem Gewand. Wir leben in ihrem Zeitalter, und der Befehl des Heerführers würde ohne sie inS Leere stohcn müssen. So marschiert sie denn in den Rethen der Kämpfer mit. Wenn wir die „Deutsche Wochenschau" vor oder nach dem grohcn Film sehen, wenn sic uns von den Siegen nnd nicht zuletzt auch von den Strapazen eindringlich berichtet, die den deutschen Soldaten im Osten begleiten, dann schauen wir mitten hinein in das Antlitz des Krieges. Eö scheinen Bilder zu sein, denen gleich, die man uns vor Jahresfrist aus dem westlichen Raum zeigte. Stürmischer Vormarsch, rauch geschwärzte Mauern, zusammengcstürztc Gebäude an den Kampfstrahcn. Denn wenn befestigte Plätze genommen wer den müssen oder Orte, in denen der Feind sich festsetzte, hört die Rücksicht auf die Bewohner auf. DaS war so, solange die Mensch heit Krieg führt. Und wenn ein gegnerischer Kommandant glaubt, das; mangels vorhandener Betonbunker eine Stadt mit ihren Häusern schlichlich auch noch einen brauchbaren Widerstand abgibt, so muh er die damit verbundenen Zer störungen privaten Eigentums verantworten. Sic treffen ja sein eigenes Volk. Wenn dann aber die Entscheidung ge fallen ist, wenn die Festung, der verteidigte Platz geräumt werden, so hören nach alter kriegerischer Ucbcrliescrung die schlimmsten Leiden der Bevölkerung auf. Anders im Osten. Tic Sowjets kämpfen nicht nach den Grundsätzen zivilisierter Völker. Sie sind durchaus öst liche Barbaren, fanatisierte Horden. Sic kennen das Eigen tum nicht, sic haben cS ja abgeschafst. Sie achten den einzelnen nicht, denn für sie besteht nur Masse. So kämpfen sie nicht nur Soldat gegen Soldat, sondern sic wünschen über das Un erbittliche des Ringens hinaus Vernichtung und Zerstörung um sich zn breite». Weil ihnen nach der Niederlage alles gleichgültig ist, weil sic in dem Wahn leben, mit der Zer störung alles Lebendige» und auch noch des Toten, den Zu sammenbruch noch aus der Flucht in Erfolg umfülschen zu können. Das Lausbild zeigt uns, wie ganze Städte, ans denen die Sowjets geflohen sind, in Feuer ausgchcn, das aus bolsche wistischen Benzinkanistern stammte. Das; Verwaltungs gebäude, Theater, Museen, die kein deutscher Schuh traf, rest los zerstört wurden. Das; über die weiten Zonen der Arbeit, über Fabrikhallen, Hafcnanlagcn, Wassertürme und Elcktrtzi- z»In. SekeN »IKteiainnt, vrrNn LLW als Lokomotive Unsere Truppen Helsen sich. Hier ist «in R.HW kurzerhand zur Loks mstlve «inorbau», indem man ihn mit Schlenenrüdern und puffern vergehen hat. Ptc-Xutn. Knwer «Scln Der Generalfeldmarfchall zeichnet Soldaten au« Seneralsetdmarschall v. Bock zeichne«, Soldaten einer Ilavallerie Division m>« de» Eisernen Lreuz «me. äuln. rtv-»o>-»>aci-pi«»,«-Nolto>»ni Remitiere sind an der finnischen Front begehrte Lastenträger Zwei finnische Soldaten dein« Vormarsch.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite