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Dresdner Nachrichten : 18.01.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194101186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19410118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19410118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-01
- Tag1941-01-18
- Monat1941-01
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.01.1941
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Ilnztlgenprrll« UPreUüste Nr. 0: <r, — »E«»I. RachlLN- na« «tall-I». 8-mÜl-nan»«I«en S «ps., Ltrll-ng«ft-ch, MUUm., L-lle » Ups., Mll-rg-b. «> Npl. — «achdrx« nur mlt vu-ll-nangad« lvrr«dner Nachrlchtrn. Unvekl«nal« kchrlltWch werde« nlchl avsbewadrr «-»uglg-rühr strl lvichrnMch fl-r-nmallgem «klch-in-n movaMch pivi. »,70 srel Hau,, durch v-slbeiuo n«.i,70 -InIchNestUch ,»,4 «Pf. V-stg-dühr lohne V°st,ustellae»llhr). «stij-l- nummer tü «Ps.> mist-ch->lb Eachlen« 1» Rpst. Ludetenl^nd io Rvl. druck und Verlas r st»aße;5/tt.Ruf2 Nachrichten enthalten die amtlichen Bekanntmachungen de« Landrate, »u Dresden, de» Schiedramte« beim lvbervrrsichr« rung-amt Dresden und de» Polizeipräsidenten in drrsden GeFvünöek 1-SD L Reichard,, Dresden A l, Marien- Postscheck lSS8 Dresden. Die Dresdner Deutsche Stukas schlugen in Malta zu Ansriff fISrkrrer Kampfflieserverbänöe auf Avonmouth «ingerveiht, da» di« Er- innrrunx an den Bischof von Teruel und «eitere rote wachhält, di« im ilL'S.W'ÄSLü! roten Hordn» in Spanien ermordet wurden. »ut». Scdml nooeeeu»« Lebhaft« Verkehr dem- sch« Schiffe im Ranal Aden Vag sind die klettren 7l>Bvot« draußen imLanal Und räumen dis dicht unter der englischenLüste Minen- .... 17. Januar l?«). N«W den erfolgreichen ersten «n- griffe» deutscher Stukas gegen englische Klottenetnheiten tm Mtttelmeer haben am 1ö. Januar 1S41 erstmalig gröbere For- mattonen der auf dem italienischen Kriegsschauplatz ein gesetzte» deutschen Kampfverbünde Malta mit Bomben fache auf das Gebiet non Bristol konzentriert. Hier sei Schaden an Handels- und anderen öffentlichen Gebüuden ent standen, «nd «S habe ein« Anzahl Opfer gegeben. Viele Brände, darunter einige ernste, seien ausgebrochen. Wettere Angriffe seien auf -en Sltdosten, Süden und Südwesten des Landes erfolgt, wobei „einiger Schaben" entstanden sei. Svte-er vr-ße britische Dampfer versenkt Nen-ork, 17. Januar. Das britische Motorschiff „ZeS- landte" 18444 BRT) sandte 808-Rufe. Es teilte mit. bab es Sw Meilen nordwestlich von Londonberry torpediert worben sei. Das Schiff verkehrte zwischen England und Neu seeland. — Wenig später sandte der 149SS BRT grobe eng lische Transportdampfer „Almeba Star" einen Funkspruch, dtck «r im Nordatlanttk torpediert morden ist.. Der Verlust des Schiffes ist für die Briten besonders fühlbar, da die „Almeba Star" mit KÜHleinrtchtungen versehen ist. Link»» Wand««, gedenke der Märtyrer! In feierlich«! Weise wurde Kreuzzusvre-iger „Gott will eSi", predigte Peter von Amtens. «Gott will esl", stand auf den Fahnen des Gottfried von Bouillon, des Bohemunb, Tankred und wie die Ritter hieben, die zwei hundert Jahre lang zum Kampf gegen die sogenannten Un gläubigen zogen. Hunderttausende sollen daran verblutet sein. Selbst Kinder machten sich auf. Es ging um «inen Schlacht- ruf, um eine Idee. Um eine „Befreiung", um das Reich auber uns und in uns. Go hatte man ihnen gesagt. So glaubten sie es. „Gott" wollte eS gar nicht. Die Geschichtsforscher von beute sehen eS anders. Sie folgern ganz nüchtern, dab die Ursachen der Kreuzzüge Abenteuerlust, Uebervülkerung und Machthunger der Großen gewesen seien, künstlich übersetzt in religiösen Fanatismus. Oder im Tagesbegrisf von heute: WtrtschaftS- und außenpolitische Bestrebungen, durch Illusion getarnt. Wir stehen ein wenig verständnislos vor diesen Schlag worten einer vergangenen Zeit und ihrer Triebkraft. Wir verstehen nicht mehr ganz, wie es möglich war, dab man für den Besitz des .Heiligen GrabeS" oder eines heiligen Landes „Menschenopfer unerhört" zu geben bereit war. Wir halten uns zu klug, realpolittsch» aufgeklärt, weltläufig. „Wir", damit meinen wir nicht etwa nur das eigene deutsche Volk, sondern alle Kulturnattonen der Erde. Es sind unter uns viele, die jede Sicherheit dafür geben möchten, daß heute kein Heer, kein Regiment, keine Kompanie mehr der Parole „Gott will eS" über «änder und Meere folgen würde. Aber sie sollten nicht zu leichtsinnig den Einsatz wagen. Der Ruf ist da. Die Gefolgschaft ist da. Die Gefolgschaft aus Abenteurern, Beutp. »NdLan-hunartgeft. Heute rvie por dretptertel Jahr tausende«. ES'hat sich da nicht viel geändert. Ryr die Worte klingen anders. Aber ivas sagt das schon, wenn das Er- gebntS schließlich das gleiche bleibt. Wir sind schon immer mit einigem Staunen in englischen Blättern dem Worte „orusaäo" begegnet, womit die Briten den Kreuzzug benennen. Sie wollten und wollen eS noch: Den» Volke einreben, dab dieser Krieg, den sie um der Erhal tung *angemabter Herrschaft willen angezettelt haben, ein ^heiliger" Kampf sei. Aber bas Beispiel hat gleich einer Mobelaune schnell Schule gemacht. Man redet jetzt, eigentlich schon seit geraumer Zett, auch überm Meer, von Gesahren, die heiligen Gütern drohen, von der Rüstung, die man da gegen einzusetzen habe. Man braucht es nicht in direkter Rede aller Welt zu sagen — daS überläßt man den ZeitungS- tigern. Aber wie man eS ausbrückt, so wtrd'S schon richtig verstanden. ES klingt uns schon heute recht ähnlich dem fana tischen „Gott will es" jenes „Einsiedlers" Peter von Amiens. Oder was will es anderes heißen, wenü der norbamert- kantsche Anbenminister Hüll auf eine Anfrage wegen der Gefahren des neuen KriegshtlfegesetzeS die Antwort gab, , wip können nicht mit gefalteten Händen dastehen, bis der Angreifer unsere Grenze überschreitet". Da also wird amtlich die These aufgestellt, -ab eine Gefahr bestehe, von der die, die gemeint sind, ebensowenig etwas wißen noch ahnen, wie vermutlich jene orientalischen Sultane der Kreuzzugzett, die einen Zustand betreuten, der seit mehr als einem Jahrtausend niemandem mehr Gorgen bereitet hatte. Oder glaubt man wirklich mit Ernst daran, daß ein Staat am Atlantik durch Deutschland, durch Italien, durch Japan gefährdet ist? Daß er von uns angegriffen, vergewal tigt, unterjocht werden soll? Wir haben ebensowenig Ver- ständntS dafür, wie für den mittelalterlichen Kreuzzug gedanken und feinen Kern. Wir wollen das nicht, ganz ab gesehen davon, dab wlr'S nicht könnten. So viel militärische Denkkraft müßten wir ja freilich auch den Völkern jenseits unserer Grenzen, namentlich aber einem Staat, in dem soviel deutsches Blut rollt, zutrauen. „Möglich", werden daraus die modernen Kreuzzugprediger antworten. „Aber wenn sie uns nicht rnjlttärtsch bezwingen wollen, so wollen sie uns doch ihr SystW aufbrtngen. Und -aS vertragen wir nicht." Wir könnten erwidern, daß wir das nirgends getan haben, daß alle Systemänierungen nur möglich waren und Ser »rtttwe NuuMMzer erhielt den Rest Von Leivziberivbter Ll«v» keoüooderg verkl», 17. Januar. Der i» de« Bericht des Ober« kv««««d»S der Wehrmacht »o« Freitag gemeldete «»griff stärker«, Ka«msslieger»erbä«de richtete sich i» der «er- ga»ge»eu Nacht vornehmlich «ege» de» wichtige» Bersor- g»«ggh«fe» «»»»«»»ih am AuSg«»« des Vrtstvl- ka « als. I» «««»dem «»griff wurde« bei ,«meist guter Erdsicht Dock-, Gchleuseuaulage», Getreidemühle« ««» Del» taukS mit Spreng, «ud Brandbombe« belegt. I« all diese« Ziele« flut zahlreiche Treffer beobachtet morde«. Er« plostoue» >«d gröbere Brände in Lagern «nd Dock» be stätigten di« g«te Wirknng dieses «»griff-. Reue umfansreiche Drän-» in Retftel Stockholm, 17.. Januar. Ueber die deutsche» Luftangriffe in der Nacht -um Freitag berichtete der englische Rundfunk erst am Frettagmtttag und sagt, sie hätte« sich in der Haupt Ziel: Flugzeugträger, besten massive Form sich deutlich am Pier abhebt. Wir sehen zum Sturz an. Unter uns ein enger Hafenarm, am Ende Dockanlagen, um den Flugzeug träger herum kleinere Schisse,, die oifeubar zur Durchführung der Reparaturaübeiten hierher geführt sind. Am Pier, t» nächster Nähe -eS Flugzeugträger», qualmt eS, leuchten Feuer auf, und Rauchentwicklung zeigt die Wirkung bereits avgeworfener Bomben. Stur, auf den Flugzeugträger! Beim Lösen der Bombenlast und Abfangen der Maschine «ine dumpfe Erschütterung unseres Flugzeuges: Flaktreffer tm Leitwerk: das Seitenruder ist zerschossen und macht sich selbständig. Ohne Settensteuerung drückt der Flugzeugführer die Maschine herunter. Bis auf wenige Meter über dem Master, im Feuer der leichten Flak, der wir ein willkom menes Ziel bieten, kurven wir beinahe auf den Wellen. Neben uns die schwer bestückten Felswände der Hafenanlagen, hinter unS im beißenden Qualm der Flugzeugträger, dahinter die Dockanlagen. In t^chster Nähe des Flugzeugträgers riesige Wasterfontänen, Explosionen der Bomben auf dem Pier, neben dem Flugzeugträger wettere Bombenexplosionen. ES gelingt uns, ohne weitere Treffer die Hafenausfahrt zu durchfliegen, über den Wasserspiegel bis hinaus auf das offene Meer. Das Ergebnis des ersten Angriffs auf Malta, wie es sich uns nach übereinstimmenden Beobachtungen barstellt: Ein »euer Erfolg her deutschen Luftwaffe tm Mittelmeer! Mindeste«» hrei vowbeytresfer schwere« «nd schwersten Kalibers «ui den Flugzeugträger; dadurch schwerste Beschä digung. Einschläge in «ächster Rahe des Trägers; die zahl reiche» kleinere» Schilfe «eben dem Träger versenkt; Treffer ans eine« Kreuzer^ schwere Beschädigungen der Dock- «nd Hasenanlage« durch mehrere Treffer; Brände am Pie«, dazu die zahlreiche«, in» einzelne« nicht genau feftzustelleude» Zer- ftöruugeu der Hafenanlage«. Ein guter Erfolg des ersten Angriffs auf Malta, eines Angriffes ohne einen einzigen Verlust Rr deutschen Luftrvaffe. -ar tzt-f-n Kries erletiR Berlin, 17. Januar. Zu der Bombardierung deS briti schen Flugzeugträgers tm Hafen von La Valetta erfahren wir noch: Der Haupterfolg dieses Angriffes besteht darin, dab eS der britischen Admiralität nicht mehr gelingen wird, den Flugzeugträger tt» Laüfe -es Kriege» wieder kampffähig zu machen und neu in Dienst zu stellen. - rstmaltg größere For Kriegsschauplatz ein anuar (?li). Räch den «rsolLreichen, ersten «n- aefetzt«» deutschen Kampfvervänoe Matra mit «omoen schweren und schwersten Kalibers belegt. Dte deutsch« «utwort aus de« Berubiguugsversuch Chur. chillS, der di« ««Wesenheit deutlcher Flieger in, Mittelmeer al» «tue» Bl« ff darftelle» zu könne« glaubte, ist prompt erfolgt. Diese Bombe« habe» de« englische« Streitkräfte« in Matta einen Vorgeschmack davon gegeben, wie wenig ratsam «S tft, de» «ersicheruugeu ihres Regierungschefs an- London Glaube« ,« schenke«. Die Insel Malta ist von Natur auS schon eine Festung, geschaffen als Flotten- und Flugstützpunkt, von den Eng- ländern mit den modernsten Verteidigungsanlagen ausgebaut. Dabei gatt der erste Angriff der deutschen Luftwaffe nicht so sehr der Festung Malta, als vielmehr den dort festgestellten Flotten« in heilen, in erster Linie dem Flugzeug träger, der nach dem Stuka-Angriff am lü. Januar 1V41 zur Reparatur nach Malta etngebracht worben war. Nachdem zunächst Einheiten deutscher Kampfflieger mit Bomben schwersten Kalibers die Verteidigungsanlagen der Insel bombardiert hatten, erfolgte in der -wetten Welle der An - griff auf die Hafen- und Dock an la gen, in denen englische Kriegsschiffe feftaeftellt morde» waren. Den Ab schluß bildete ein neuer Angriff deu scher Stuka-Verbände auf den bereit» im Mittelmeer angegriffenen und beschädigten ^"Uettn Angriff gegen Malta sehen wir unter uns deutsche Sampfmaschinen, die bereits ihr ÄernichtungSwerk geleistet haben und zu ihren Felbflughäfen zurücksliegen. Eine stolze Begegnung deutscher Kraft über dem Mtttelmeer: In geschlos senem Berbandflug deutsche Stuka-Verbände, beladen mit schweren und schwersten Bomben, Richtung Malta; wenige hundert Meter tiefer eine geschloffene Einheit deutscher Kampfflugzeuge nach erfolgreicher Bombardierung der eng lischen Festung auf dem Rückflug zum italienischen Feld flughafen! Kurz nach der Begegnung sehen wir weit voraus dte Insel liegen und erkennen bald die Hafeneinfahrt. Noch spüren wir nichts von der Flak abwehr. Doch beim Näherkommen wirb in allen Richtungen der Himmel mit den bekannten Sprengwvlkchen übersät. Die Explosionen fliegen um unsere Maschine. Wir nehmen Kurs auf den Jnnenhafen.
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