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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 07.12.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188112072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18811207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18811207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-12
- Tag1881-12-07
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Mittwoch, den 7. Dezember Amtsblatt -er König!. Amtshauptmannschaft Flöha, des König!. Amtsgerichts und des Ztadtrats M Frankenberg. .8 se) in mmer (auch Miel Kur >enom- irmer. Ringe lungS- Ohn- eines iunde, Merz, enför- rmen, Aan- a von migsten bewußt agen- ü- und n zwei hör Ns. >ibr.: -rtvn. ss. Sorte 50 Pf.; 65 Pf. . 75 Pf. . 50 Pf. . 40 Pf. . 25 Pf. 7.25 Pf. . 30 Pf. > M. - tererbsen f.; Heu Stroh Kartos- 10 Pf.; > Pf- treidt-- ruhig, n Hand iüböl Frage. 234 bi» Ruhig. 5-202 160bi» iger 160 -vo 156 :o 2SO > nett» iooo 57 Spi- g loeo Kin Weihnachtsabend.*) Novelle von Emilie Heinrichs. Draußen auf den beschneiten Straßen herrschte eine grimmige Kälte und der graue Himmel sandte bereits aufs neue seine dichten Flocken herab, welche so man chem zum plötzlichen Leichentuchs werden sollten. Wir beginnen am Weihnachtsabend des Jahres 1813, welches die Morgenröte der Befreiung aufgehen ließ über Deutschland, während der Norden und besonders Hamburg und Altona mehr denn je den grausamen Druck der Fremdherrschaft Empfinden mußten. In einem Hauie der N-lchenstraße Altonas wohnte .der Kaufmann Meinert, ein Mann, dessen starres Rechtlichkeitsgefühl unter seinen Mitbürgern sprichwört lich geworden. Derselbe besav ein bedeutendes Ver. mögen, welches indessen durch die grüßen und unauf hörlichen Anforderungen, die in dieser furchtbaren Zeit besonders an die wohlhabenden Klassen gestellt wurden, sowie durch die gänzliche Stockung des Handels und -der Gewerbe bereits ziemlich zusammengeschmolzen sein mochte. - Eine behagliche Warme dutchströmte das mit allen *)Htdir-Abdrml nicht gestattet. « Gesetz vom 11, Juni 1870. am legen. Schnee. Erneuert wird die gegen den am 18. December 1853 zu Reichenbach in Preu ßen geborenen, vormals in Ebersdorf, zuletzt in Chemnitz beschäftigt gewesenen Schuh macher Carl Otto Schilling unterm 14. September dieses Jahres erlassene Auf forderung. Frankenberg, am 3. Decbr. 1881. Der Königl. Sächs. Amtsanwalt. Schubert, Ass. Kr. O-ffentNche m Ar, "3- den S. l. Mts., nachmittags von 4 Uhr ab rm Rathaussaale. " .Tagesordnung: Beratung der Haushaltplanentwürfe auf das Jahr 1882. Frankenberg, am 5. Dezember 1^81. Der Stadtrat. Kuhn, Brgrmstr. M. MM (118), Bahnhofsrestaurateur de lM ' Restaura teur Bever (27), Kirchner Wmdisch (27). - Wenn auch glücklicherweise rm Befinden Ihrer Maj. der Königin keine Verschlimmerung e»ngetreten ist, so schreitet doch die vollständige HerMung nur langsam vorwärts. Ueber emen nach vollständiger Ge nesung etwa notwendig werdenden Aufenthalt m einem südlichen Klima hat bisher selbstverständlich noch kerne Entschließung gefaßt werden können. — Gerüchtweise verlautet, daß von Dresden aus mit Prof. vr. Luthardt in Leipzig verhandelt werde, um ihn nach Dresden zu ziehen. Man vermutet , daß Oberhofprediger vr. Kohlschütter, der kürzlich sein 67. Lebensjahr vollendet hat, die Absicht habe, sem verant wortungsreiches und schweres Amt niederzulegen, und zu dessen Nachfolger sei Prof. Luthard in Aussicht ge nommen. —, — Mit Genehmigung des kgl. Ministeriums des Innern werden vom 1. Januar 1882 ab die beiden Landgemeinden Neusellerhausen und Volkmarsdorfer Stra ßenhäuser bei Leipzig zu einer Landgemeinde unter dem Namen „Neusellerhausen" vereinigt. — Am vorigen Sonnabend wurde der zum Polizet- direktor von Leipzig erwählte bisherige Oberstaatsanwalt Richter aus Chemnitz feierlich in sein neues Amt durch Ober bürgermeister vr. Georgi eingewiesen. Letzterer gedachte in seiner an die zahlreich versammelten Äatsmitglieder gehaltenen längeren Ansprache zuvörderst der langjähri gen verdienstlichen Thätigkeit des in den Ruhestand tre tenden Polizeidirektors vr. Rüder und hieß alsdann im Namen des Ratskollegiums den neugewählten Amtsnach folger willkommen; er betonte weiter, daß der Polizei in unserer Zeit ihre Aufgabe insofern erleichtert sei, als die gebildeteren Klassen ihr nicht mehr so feindselig gegen überständen, wie das früher der Fall gewesen, auf der anderen Seite aber seien der Polizei durch die ungesetz- den elendesten Bettler in mein Haus aufnehmen will, als ein Mitglied jener Ehrlosen, die mein Haus be schimpft haben, — die für mich allesamt tot und be graben sind." „Ich konnte es freilich im voraus wissen und mir die Mühe sparen," versetzte Doktor Unzer, der lang jährige Hausarzt des Kaufmanns, sich langsam erhebend, „Jakob Meinert fühlt sich so ohne Fehl, so gerecht, daß er an irgendeine Barmherzigkeit durchaus keine An sprüche zu machen braucht und deshalb alles mit glei chem Maße misset. Lassen wir die Geschichte also ruhen und vergessen Sie mein unbilliges Ansinnen, lieber Meinert. Was sollen wir Altonaer uns nun auch noch mit dem Hamburger Gesindel, das heute von den Fran zosen ausgetrieben wird, befassen, haben wir doch genug mit uns selber zu thun. Da sollen wir für die Russen und Schweden für über eine Million Waren liefern. Sie wissen —" - ' LL AS°-°°n LL L Doppelte von uns, und da hat unser Blücher ein Meister örtliches und Liichsisches. Frankenberg, 6. Dezember 1881. Die gestern vollzogenen Stadtverordneten- ergänzungswahlen haben die große Thätigkeit, welche der Bürgerverein dadurch für dieselben entfaltete, daß er noch in letzter Stunde jeden Wähler brieflich zur Beteiligung am Wahlakte und zum Eintreten für seine Kandidaten auf forderte, mit Erfolg gekrönt: seine Kandidaten, von denen 5 auch vom konservativen Verein und bez. vom Reichs verein vorgeschlagen waren, sind sämtlich gewählt wor den. Von 1288 Wahlberechtigten (525 Ansässige, 740 Unansässige, 23 Beamte) übten 676 (281 Ansässige, 375 Unansässige, 20 Beamte) ihr Wahlrecht aus (im vorigen Jahre stimmten von 1304 Wahlberechtigten s504 Ans., 781 Unans., 19 Beamtes 719); von den abgegebenen 676 Stimmzetteln waren 45 glatte des konservativen Vereins und 107 glatte des Bürgervereins, der Reichs- verem hatte Stimmzettel nicht verteilen lassen, sondern sich auf Empfehlung seiner Kandidaten durch Inserat be schränkt. Als Ansässige wurden wiedergewählt die Her ren' Rentier Hanitzsch mit 639 Stimmen, Schlossermstr. Hengst mit 568, Bäckexmstr. Teichmann mit 514 und Webermstr. Wodeck mit 403, neugewählt die Herren Materialwarenhändler F. A. Naumann mit 317 und Kfm. Lohr mit 267 Stimmen; als Unansässige wurden gewählt die Herren Kfm. Rompano mit 641 (wieder), Realschuldir. vr. Scholtze mit 447, Schuhmachermstr. Möbius mit 357 und Zigarrenfabrikant Krepsky mit 344 Stimmen. Die nächstmeisten Stimmen erhielten als Ansässige die Herren Webwarenfabr. A. Kattermann (248), Bankdirektor Schulze (234), Kfm. Paul Schwenke (214), Maschinenfabr. Gurckhaus (173), Handelswebcr Höppner (149), Seifensieder Robert Schweitzer (108), Schnittwarenhändlcr Butze (74), Kfm. Pfitzner (57), Schuhmachermst. Haubold (14), Dammmeister Forkert (13), — als Unansässige die Herren Postdirektor Roßbach Bequemlichkeiten des Wohlstandes ausgestattele Wohn gemach, im hohen Lehnsessel unweit des großen Kachel ofens saß der Hausherr, eine gebückte Gestalt mit schnee weißem Haar urd finsierm Antlitz, die festgeschlossenen Lippen zeigten den Ausdruck unbeugsamer Strenge, während die grauen Augen, von buschigen Brauen be deckt, in diesem Moment Haß und Zorn widerspiegelten. Ihm gegenüber saß ein ältlicher Herr mit einem äußerst wohlwollenden Gesicht, der, mit beiden Händen aus sein goldbeknopfles Rohr sich stützend, den alten Kaufmann kopfschüttelnd betrachtete, während abseits an einem Tisch ein junges schönes Mädchen, mit einer Näharbeit sich beschäftigend, gespannt dem Gespräche zu folgen .schien. Marie, die jüngste Tochter des Hauses, war in der That ganz außerordentlich schön, ein wunderbarer Lieb reiz war mit ihrem ganzen Wese» so innig verwoben, daß selbst der strenge Vater ihren» Zauber sich nicht immer zu entziehen wußte, obwohl die bleichen Wangen und der trauernde Zug um die feingeschnittenen Lippen auf ein inneres Lud schließen ließen, das sich genug sam aus dem allgemeinen Elend erklären mochte. „Ich wiederhole eS Jhuen, Doktor," rief Meinert, die Rechte wie zum Schwur erhebend, *„daß ich lieber Boni Landtage. Die 2. Kammer erledigte in ihrer Sitzung vom 5. Dezbr. die allgemeine Vorberatung über das einige Ver änderungen in der- Organisation des fiskalischen Hoch bauwesens betreffende kgl. Dekret, welches der Finanz deputation zur Berichterstattuyg überwiesen wurde. In der kurzen Debatte hierüber wünschte Abg. Uhlmann- Stollberg, daß der Geschäftskreis der Landbaumeister und Landbauinspektoren durch ein Regulativ geordnet werde, und Abg. Müller-Colditz wünschte, daß den un teren Baubeamten eine erweiterte Dispositionsbefugnis eingeräumt werden möge, damit nicht die Tagegelder und Reisekosten des Landbaumeisters die Kosten des ganzen Bauobjektes überschreiten, wie dies hier und da schon der Fall gewesen. Hierauf trat die Kammer in die Schluß- beralung über die für Verzinsung der Staats- und Fi nanzhauptkassenschulden und für Tilgung der Staats schulden auf die nächste Finanzperiode 1882183 erforder licken Beträge. Die Verzinsung erfordert 8,181476 M. (2,063811 M. mehr als während der Finanzperiode 1880s81), während für die Tilgung 23,978698 M. ein gestellt sind (567036 M. weniger als für 1880181). Am Schluffe der sich hierzu entspinnenden kurzen De batte erklärte Finanzminister v. Könneritz betreffs der Tilgung der Staatsschulden, daß das in der letzten Fi nanzperiode vorhanden gewesene Defizit daran mahne, gegenwärtig, wo wieder normale Verhältnisse emgetreten seien und dieselben im allgemeinen als-günstige bezeichnet würden, etwas schärfer mit dieser Tilgung vorzugehen; er hege die persönliche Hoffnung, daß es möglich sein werde, für die nächste Fmanzperiode den 20prozentigen Zuschlag zur Einkommensteuer in Wegfall zu bringen. Ob außerdem noch Ueberschüsse erwartet werden könnten, dies lasse sich noch nicht bestimmen. auf Güterstation Freitag, den S. December n. e., Lorm. 11 Uh s Oberlichtenau einige Haufen Reißig, sowie einige Haufen alte Hölzer meistbietend gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. »i. Mmgm, L-mi-rstag. M-nd «ebmq !» »»"» ilu-rD»"» . .S-mm-I»: G-SwM, pw» 28V. Erschein! täglich, mit Ausnahme der Sonn-und Festtage, abends sür den fol genden Tag. Preis vierteljährlich I M. 50 Pfg., monatlich 5V Pfg-, Einzel-Nrn. 5Pfg. Bestellungen nehmen alle Post- anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen des Tage blattes an. Inserate werden mit s Pfg. für di- gespaltene Korpul- zeile berechnet. Kleinster Inseraten betrag ro Pfg. Komplizierte und ta bellarische Inserat« nach besonderem Tarif. Inseraten - Annahme für die jeweilige Abend-Nummer bi» vormittag» ra uhr.
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