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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.09.1904
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040901023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904090102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19040901
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904090102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-09
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A» lündiauimen ani i-i-rPin-alieUk cU-üe Lb Pi, i die 2wall>ae .steile u»i Tcri ieile so Pin, a!s ILmaeiandl steile ta Piil igli Nummern uoNi Tom,, »nd Leiertalie,, Iii>aii,»e Äruuvrcile so Pia . au> Prinalieile eo Pia - 2ivali>ae steile a»i Teriieiie und old öinaemudl so Pia Auoiuariiac Am. iraae i>ur aeaen BviaueiiejaUiuuo. Beieabiülier werden inil lo Ps^ ierechnel. Nernivreliianlchlus-: Am, I Nr. II und Nr. 2VVS. Vtie»?irwar»e»n lln>»»ttliis t>»mdl Iiieli spsstsr tsiiiiille» In ltsiitrcticii». e«il. K U Üoovo llnkf lilurjyitKk. LILVll««L4 vll. a»M»t«n »In,»« -nllii» ltl-e« di!!!»» be-ie« »- >>"!>>: Nblll., «r. S43. Wllliil«», »ttiii ulill« Slm. «!l«i>tlinleiit»c>i billige kreles. . ihuna der Protestntionskircke in Svene,. Neueste Dralstbencktte. Hofnachrichten. Kaiirlei-at faulig 1°. Trinkgeldirage, Obltveikauf, Gerickttsvrihandl. JulniS Otto. 1l. Der uuiicrbliche Feuz » Id «dt» «II. Tv 'Ntrsta^ 1. Lepteiulier 1M4 Zn de« Feierlichkeiten in Speyer. In Speyer, der alten freien Reichsstadt, wo 1529 der! Reichstag tagte, der die Einigung der Evangelischen zu einer PurtestationSschrist — daher der Name „Protestanten" — ver-! anlabte, weilen beute die Gedanken und die Herzen aller Be kenner de- evangelischen Glaubens im Deutschen Reiche. Die ProtestationSkirchr wird dort eingeweiht, die fortan als herr liches Wahrzeichen protestantischen Glaubensmutes und deutscher GeisteSfreiheit in die Lande ragen wird. Sie gilt dem Gedächt nis jener hochherzigen Tat der deutschen Fürsten und Städte, die vor 875 Jahren die Reformation vor der drohenden Gefahr der Vernichtung bewahrten. Es ist erbebend und trostreich zugleich für das dei'tsche evangelische Volk, wenn es seine Blicke auf diesen ehrwürdigen Zeugen protestantischer Geistesmacht! richtet: erhebend, weil der stolze Bau auch äußerlich «ine imposante Gewähr dafür leistet, daß das Erbe Luthers. nicht verloren gehen wird, mögen auch die Mächte der Finster-! njs.noch so sehr daran rütteln und seine feste Grundlage zu unter- Wühlen trachten: trostreich, weil wir uns daran aufrichten und frisch« Kraft und Siegeszuversicht gewinnen können in dem schweren Kampfe, den unS römische Unduldsamkeit und Herrsch sucht mehr und mehr aufzwingt. Es ist weit gekommen im neuen Deutschen Reiche mit der Vorherrschaft des Ultramontanismus: darüber ist keine Täuschung möglich. Immer mehr schwillt den römischen Finsterlingen der Kamm, immer dreister greisen sie nach Vorrechten aller Art, immer unverhüllter tritt ihr Bestrebens zutage, das protestantische Bewußtsein selbst an den eigensten Stätten seiner Betätigung durch Herausforderungen zu reizen.! Was sprach doch der Zentrumsdemagog Heim jüngst in Regens-! bürg für ein berüchtigtes Wort? „Wachset und vermehret euch!" ries er den ihn umjubelnden Scharen seiner Anhänger zu. Mp Hilfe des Massenzwanges will der Ultramontanismus eine Position nach der anderen im Deutschen Reiche erobern, um dam» nach seiner Hoffnung in dem Entscheidungskampse zwischen Protestantismus und Katholizismus „aus märkischem Sande" den Sieg an seine schwarzen kulturfeindlichen Fahnen zu fesseln. Poch: „Sie sollen es nicht haben, das heil ge Erbe Luthers!" Des ist »nS Speyer ein verheißungsvolles, ein untrügliches Zeichen Und mag selbst der Zeiten Ungunst so groß sein, daß wir des evangelischen Kaisers Majestät und mit ihm die meisten der übrigen deutschen protestantischen Fürsten bei den Feierlichkeiten in Speyer vermissen müssen, so kann uns das nicht verzagt machen. Wir kämpfen weiter mit heiligem Lutherzorn, und den Sieg wird uns der gewähren, zu dessen Ehren wir singen: «Ein' feste Burg ist unser Gott!" Anläßlich der Einweihungsseier hat die Stadt Speyer ein reiches Festgewand angelegt. Die sonst so toten Straßen sind von Scharen fremder Gäste belebt, die aus allen deutschen Gauen, ja selbst von Amerika, herbcigeeilt sind, um «in FG zu begehen, das für die ganze evangelische Welt eine Kode Bedeutung hat. Am Vorabend des Festes wurde in der Gedächtnishalle der neuen Kirche die Bronze statue Luthers enthüllt. Die Festrede hielt der Vorsitzende des Kirchenbau- vereins Prosessor Gümbel. Beim Fallen der .Hülle stimmte die viele Tausende zählende, in und vor der Halle angcsammelte Meng« das Lutherlicd an. Zahlreiche hervorragende evan- gelische Theologen sind zu der Feier herbcigeeilt. Einige deutsche evangelische Bundessürsten nehmen an dem Feste teil, und andere haben ihre Vertreter entsandt. Man hatte in protestan tischem Kreisen auf die Anwesenheit des Kaisers gehasst, — für ihn ist Prinz von Sayn-Wittgenstein erschienen. Der katho- lischt Landesherr, der Prmzrcgent von Bayern, hat den Regie rungspräsidenten mit semcr Vertretung beauftragt. Prinz Ernst von Sachsen-Meiningen, der Erbprinz Heinrich XXVII. von Reüß j. L. sind bereits eingetrosfen. Die Landeskonsistorien und sonstige hohe kirchlich« Behörden, 14 theologisä)« Fakultäten und die Städte, die im Jahre 1529 zu Speyer protestierten, enthalt: „Die Japaner ruhten nach einem dreitägigen heftigen haben Delegierte gesandt. Es mögen im ganzen etwa 5- bis! Sturmangriff am Li. August tagsüber aus. Abends gegen II Uh, 6000 Fremde gekommen sein, und die kleine Stadt, die nicht! rückten sie mit bedeutenden Tlrcilkräftcn gegen Las starke Fort mehr, wie im Mittelalter zur Zeit der Reichstage, an das Zu- Zaredontwi auf der rechieu Flanke der Russen vor. S e sammenströmen so großer Menschenmassen gewöhnt ist, hat Mühe,! nutzten die geringsten Terrainsaltcn ans und glitten gleich wahren alle Gäste zu beherbergen, zu deren Empfang sich >edes Haus Rotbäutcn heran. Trotz des russischen Feuers gelangten sie in geschmückt hat. Die katholiiche Bevölkerung, die an Zahl die evan-, die Nähe des Glacis und nahmen einen Sturmanlaus. Sm gelische sogar um einige Tausend übertrifst, steht dabei keines-§ wurden aber durch vernichtendes Feuer von allen Seiten znrü.l Weys beiseite, ein Beweis, daß die früber herrschend gewesenen geworfen. Nur eine javanische Abteilung drängte über die natürlichen Tolcranzgefühle in der katholischen Bevölkerung, te.l- Leiche» der Gefallenen bis in das russisch^. Fort vor: weise wenigstens, da noch nicht gänzlich erstickt sind, wo der! die Verteidiger trieben sie aber mit dein Bajonett unter schreck unduldsame Ultramontanismus keine schrankenlose Herrschaft aus> liehen Verluste» zurück. Die Japaner erhielten Verstärkungen üben kann. — Die zur Vorfeier der Entweihung der Protestations-! und erneuerten todesmutig den Angriff, wurden aber wiederum kirche Anwesenden sandten dem Kaiser nachstebendes Tele-! zurückgeworftn. Sic unternahmen daraus noch einen dritten wüte» . gramm: „Eurer Kaiserlichen und Königlichen Mojcstät entbieten ! oc» Anarijs: aber auch diese» brachte das mörderische Feuer wir am Vorabend des Weihetages des Gotteshauses, dos zum der Russen zum Scheitern. Tic Japaner sollen dabei Granaten Gedächtnis des Glaubens sich erhebt, durch welchen dem großen hinter d.e stürmenden Kolonnen abgcseuert haben, um diesen ilne Gedanken der Glaubens- und Gcwissenssreibeit die Balm ge-! Pflicht, zu siegen oder zu sterben, eindringlich zu zeigen. Die krochen worden ist, ihren ehrerbietigsten Gruß. Wir verbinden j Russen verlangten nun ihrerseits Verstärkungen für den Fall, damit den Dank für den von Euerer Ma>estät und Ihrer daß weitere Angriffe unternommen würden, doch kam es »ich: Majestät der Kaiserin dem nun vollendeten Gotteshause ver liehcnen Schmuck, und wir hoffen zu Gott, daß der unter Euerer Majestät Mitwirken ins Leben gerufene engere Zusammenschluß der deutschen evangelischen Landeskirchen auch durch diese Ver sammlung eine weitere Förderung erfahren wird." Weiter wtib gimeloet: Speyer. Der große Jestzug, an dem auch der Ver- Hierzu. Bei Tagesanbruch entspann sich dagegen ein Kamps der beiderseitigen Artillerie: Kapitän Lebedien, der die Matroseu- obteilunq befehligte, stellte sich aus die Blauer und streckte mit einem Revolver über 20 Japaner nieder. Tie Javaner ver suchten die Pyramide mentchlichcr Leiber zu überklettern und die Mauer stets von neuem zu ersteigen. Noch dem dritten . . ... , ^ . . .... - ^ Angriff wurde Lebedien durch einen Granatensplitter getötet, treter des Kaisers, Prinz v. Sayn-Wittgenstein, der Regent von General Gorbatowski. der schon sechs Näch'c ohne Schlaf in Sachsen-Koburg-Gotha, der Erbprinz von Neuß, Prinz Ernst den Gräben zugebracht hatte, leitete bas Feuer der Russen per- von Meiningen und Graf Wedel als Vertreter für Weimar teil-! jönlich. Die javanische Artillerie brachte den Forts schweren nahmen, lanate um 10 Uhr vormittags vor der Prolestations» Schaden bei, sodaß Gorbatowski der Garnison befahl, tu den kirche an. Nach Begrüßung der Fürstlichkeiten und des Ver- j Gräben Deckung zu suchen. Am 24. um 10 Uhr morgens treters des Prinzregenten durch die Äusschußmitglieder erfolgte brachten die Javaner ihre Bergartillerie in Stellung, die von die feierliche Uebergabc der Schlüssel, der Einzua in die Kirche! den Russen erfolgreich beschossen wurde. Gegen Mittag wur° und die Weihe derselben. Die Festrede hielt Obcrbofprediger ^ den zwei iaponiscbe Triivvenableiinngen gesehen, die sich vor Drvander über das Thema: „Unsere religiösen, sittlichen und, dem russischen Feuer zurückzogen, die eine hinter den Zuckerbrot- kirchlichen Aufgaben'.'. Um 2 Uhr war die Weihefe'er beendet, Hügel, die andere bei der Eijenbahnbrücke. Um 2 Uhr nach- begannen die Japaner mit 12 Geschützen nach Pall der sofort ein zweiter Jcstgottesdienst folgte. Nachmittags fanden ein weiterer Festgoltesdienst, sowie Volksversammlungen und Festbankett im „Wittelsbacbcr Hoj" statt. Die Beteiligung des Publikums an den Feierlichkeiten war außerordentlich groß. Neueste Drnhtmrldnngen N"M 31. August. Der rusfisty-javanisckie Krieg. Petersburg. General Ssacharvw meldet dem Generalftab ., von gestern: Die Javaner griffen beute von 5 Uhr früh bis 9Uhr abends «nseik vorderste» Stellungen bei Liauiailg aur dem Ehrneicn als Lockung. zn den Getreidefeldern baoen die linken Ufer des Taitiehv an. Das Artttle.ie- ,,„d Geweiuseuer 2-tt'c"'er von der Luisenbucht aus einen ungeheuren Artillerie- Ischcng zu marschieren. Ein gegen 6 Uhr abends von den Ja panern gegen die russische Sübostsront ansgeiührter verzweifelter Angriff svurde unter großen Verlusten für die Japaner zurück- qeichlagen. yauptmann Stenipnowski machte mit einer kleinen Abteilung einen erfolgreichen Ausrallversuch, um eine japanische Batterie zurückzuweisen." Das Blatt macht keine Mitteilung darüber, ob die Russen sich aus den ^Hügeln zu halten vermochten. Tie Japaner benutzten die aus Stein gebauten Häuser der erreichte dazwischen die äußerste Heftigkeit. Die HaupiaiOtreuguu- ge» der Japaner waren gegen unscle Zkittiiimsstclluiigcn und unseren rechte« Flügel gerichtet. Jtirc zabiieiche» Aiiuriffc wurde» aus der ganzen Fivitt zuriickgeschlagen. Unsere Truppen machten Gegrnaimrtffc. Es kam zum Baionettkamofe. Mehrere Punkte unterer Stellung, die während des Kampses von den Jammern genommen waren, wurden gegen Ende des KamRes von »nS ziirnckerobert. Im Arlilteiiekamps stritten umere Batterien mit Erfolg gegen die seindtrche Artillerie. park untergebrachl. — Wie uns soeben telegraphisch aus Bad Elster gemeldci wird, ist in vergangener Nacht die Prinzessin von Koburg. welche sich schon seit mehr als zwei Jahre» in der Heilanstalt des Herrn Sanitälsrats Tr. Pierson in Eoswig besaud, jc/tzt aber in Begleitung eines Arztes und einer Hosdame i» Bad Gegc,i 4 tlin nüchiii'iltugs ^ Elster zur Kur weilte, von dort spurlos verschwunden. wurde bemerkt, daß bedeutende Ltreitkräfte des Gegners unter Man nimmt eine Eiitsührriug an und zwar mittels Automobils. Umgehung uirjeres rechten Flügels vorrückten. Bataillone, die F r a n k s u r t a. M. Ter „Franks. Ztg." zufolge sind die A u s g l c i ch s v c r h a n d l ri n g e n der nordatlantischen D a in p s e r ! r n > c n hier nicht zum Abschluß gebracht worden, aus der allgemeine» Rcierve de, Armee vorgeschoben wurden und von denen ein Teil de» vorrückeiide» Japanern in die Flanke fiel, hielten die Umgeh»,igsbewegnng nach einem heißen Kampfe auf: ^ „ „ die Japaner wurden zum Rückzüge gezwungen. Der Kampt haben jedoch beiderseits die Geneigtheit zu einem angemessenen baileite sogar nach Eintritt der Dunkelheit noch wrt und nab,» erst gegen 9 Uhr abends ein Ende. Die Stimmung der Truppe» ist gut. Allen Tutt'prittellen. auch den vordersten Schützenketten, wurde die amtliche Nachricht vom 26 d. M. mitgeteilt. daß die heldenmütige Garnison von Port Arthur alle Angriffe der Javaner zmückgeichlagen Halle. Diese freudig aufgenvmmene Nachricht hob Vergleich ergeben. Der Vertreter der Eunard-Linie. Lord Jn- verclyde, nahm ans seine Koinproinißvorschläge die Antwort der verbündeten SckiffSgeseUschafleil entgegen, die nunmehr von der Eunard-Linie aevrüft werde» wird. Köln. sPrio.-Tel.! Von der Düsseld orfer A u sst el - lung wird gemeldet, daß zahlreiche Restaurants die Zahl der die Stiimnuiig der Truppen noch mehr und enveckte das Bestreben. Aiigeslellien heraoietzren und daß das alkoholfreie Reffauraiit hinter den Kameraden nicht zurückzubleiben. Untere Verluste sind noch ntchr genau festgettcllt, sie sind ober bedeutend. Nach der Zahl der Manntchafken, die den Verbandplatz passierte», zu schließen, dürfte unser Gciamtverlust gegen 3000 Mann be tragen. Die Verluste des Feindes müssen sehr bedeutend lein. Tschifu. Heute ist hier von Port Arthur die am „v,. August erschienene Nummer des „Nowi KraG eingetrosfen, „.-irung erno, welche über die Kämpfe vor Port Arthur folgenden Bericht der Ausstellung zu behalten. „Jungbrunnen" geschlossen wurde, weil dcr Bciuch den gchegic» Er wartungen nicht enriprach, während die Ausstclluirgsleitriiig mit der Firma Hageiibcck ein Abkommen treffen mußte, wonach es vor- dsm Ergebnisse der Schlußrechnung abhängt, ob die Firma erneu Zuschuß zu den Betriebskosten bekommi und irr welcher Hone V, - ' — ^ er sich bewegt. Aus dieses Abkommen mußre die AusstellungS- 26.^Augusl erschienene Nummerndes „Nowi Krai eingetrosfen, leituug eiugehen, um die indische Völkerschair als Attraktion ru " " -- - " '" - ' Durchweg macht sich in der gc- JnUnS Otto. Zur Wiederkehr seines 100. Geburtstages. Biographie aus der Jeder seines verstorbenen Freundes, deS bekannten langjäbriacn ersten „Dresdner Orpheil8"-Dirigeuten I. G. Müller, Orpheus-Müller genannt. Au» dem Origin al-Manuskript veröffentlicht von E. S ch. U. Zu dem im Jahre 1845 am 4., 5. und S. August in Würzburg abzuhaltenden ersten deutschen Sängerfeste erhielt Julius Otto den Auftrag, eine ntue Komposition zu liefern. Der Titel derselben lautete: «An Jehovah", Chöre und Solo, Worte nach einem Psalm, mit Begleitung des Orchesters. DaS Werk erhielt unter Leitung d«S Komponisten außerordentlichen Beifall, und Otto war in Würzburg der Löwe des TageS. Unterdessen war derselbe auf einen glücklichen Gedanken ge kommen, es dürfte vielleicht vorteilhaft für die Zwecke des Männeraesanges sein, wenn eine Anzahl kleiner Lieder, di« einen und denselben Gegenstand besängen, zu einem Ganzen, entweder dprch Musik oder durch Deklamation, vereinigt ivurden. Diese Vereinigung wurde ein Lirder-Zyklu» genannt. ES erschien zu nächst „Der Sängersaal", Dichtung von O. Sternau, kom poniert von Julius Otto. Die sparet' zur Verbindung' der ein- znen Nummern hinzugekommene Dekamation ist von Fr. ' t", ve- ia r low, von dem wir auch ein Trauerspiel, «Jaust" wurden zuerst im Saat« o«S «Deutschen Hause»" vor einer Anzahl geladener Zuhörer von dem schon obenerwähnten «Lieder- kränz unter Otto» Leitung auswendig und im Studenten- kostüm vorgetragen. Die Aufführung war «ine ganz vorzüg- Zu der am 4. September 1848 stattfindenden Feier de» Kon- ftifl«tion «.Feste» schrieb Otto ein« neue Komposition. ,D)er Teuwelbau", wozu ihm der damalige Stadtrat Klette den Text «Ächtet hatte. Im nächsten Jahr« fand die Feier de» fünfzig jährigen Schützen-Jubiläums Sr. Maj. des Königs Friedrich August statt, zu welcher Otto eine Festkantatc schrieb, welche von den Mäiinergcsairyvercinen „Ariorr", „Liederkranz", „Liedertafel", „Orpheus" und „Odeon" auf der Vogelwiese ausgcfrrhrt wurde. Als dritter Zyklus folgten nach den „Burschcnfahrten" die „Ge sellenfahrten', eine Komposition, in welcher Otto den Volks ton so gut getroffen hat, daß er durch dieselbe dies- und jenseits des Ozeans der Liebling aller Männergesangvereine geworden. Seine mit Ehrendiplomen aus den entferntesten Gegenden ge schmückten Wohnzimmer liefern dafür den besten Beweis. Zwei dieser Zyklen, „Soldatenleben" und „Der Spinnabend", mögen hier noch Erwähnung finden. Ein harter Schlag, vielleicht der härteste im Leben, traf den Verstorbenen durch den Verlust seines ältesten Sohnes Julius. Derselbe starb am Nervcnfieber den 5. November 1849 in Pirna. Er hatte einige Tage vor her den Dialog zu den „Gesellenfahrtcn" bei einem Konzert des Pirnaische» „Liederkranzcs" gesprochen und war in wenigen Tagen eine Leiche. Das dem Verstorbenen vom „Lieoerkranz" zu Pirna gewidmete Denkmal wurde am 8. November 1874 ent hüllt, wobei Hofrat Dr. Pabst die Wcihcrede hielt. Ich bin noch im Besitze eines Gedichtes, welches sein Frcunv und Geistes verwandter Dr. Karl Gärtner damals schrieb. Unter den Kompositionen, welche Otto für die Kirche lieferte, seien noch eine Weihnachts-Kantate sDichtung von Hohlfcldts und die Worte des Erlösers am Kreuze sDichtung von Julius Otto jun.I erwähnt. Größere weltliche Kompositionen sind: 1. „Die Mordgrundbruck", 2. „Am Meeresstranbe", 3. „Im Walde" idem W. Mannergesangverein gewidmet!, 4. „Die Nacbt". - Nachdem Otto zum zweiten Male zum Lredermeister der Dresdner „Liedertafel" erwählt war, bat er für dieselbe mehr heitere Kompositionen, z. B. „Die letzte Chaise", „Eine Fahrt nach Nürnberg" usw., geschrieben. Auch für unsere Jugend hat er mehrere Kompositionen geliefert. Zu bedauern bleibt, daß seine für den Kreuzchor geschriebenen Motetten bis jetzt nicht zum Druck befördert worden sind. Die Kompositionen in Lied form für den deutschen Männergesang sind eine bedeutende An zahl; die meisten erschienen bei C. Glaser in Schleusingen, wo auch die Komposition für das erste deutsche Sängrrfest 1S6S sder St. Psalm) gedruckt wurde. Es sei mir vergönnt, in wenige» Worten noch das Fami lienleben des Entschlafenen zu erwähnen. Otto war sünf- mal verheiratet: ans den ersten beiden Ehen stammten acht Kinder, -die anderen drei waren kinderlos. Er selbst hat vier Frauen und seine sämtlichen Kinder begraben, drei Söhne und fünf Töchter. Während der Sommermonate lebte Otto größten teils auf dem Lande oder unternahm auch eine größere Ver gnügungsreise. Namentlich war Zschertnitz viele Jahre sein Lommcraufcirthalt, wo wir gewöhnlich auch den damaligen Stadtmusikdircnor Hartung finden. Im Jahre 1864 brachte» ihm daselbst die Sänger Dresdens an seinem 60. Geburtstage, am I. September, eine glänzende Serenade. Später hatte er sich Strehlen zu seinem Sommer-Aufenthalte ouscrsehcn. Julius Otto war von Natur ein leicht zugänglicher, gefälliger, jovialer Mensch, daher auch seine Krcuz- schüler ihn über alles liebte». Schreiber dieses war seit 1835 mit ihm bekannt, wir wurden namentlich in den 40er und 50cr Jahren so innig befreundet, daß er seiten eine größere Kom position dem Druck übergab, wenn er mir dieselben nicht vor- gciprclt. Ich habe mit an den Gräbern seiner Frauen und Kinder gelungen, und bei gemcinschastlichen Allsführungen hat zwischen uns beiden nie ein Rangstreit stattgcsundeii. Wie ganz anders heute! Er sprach schon in den früheren Jahren oft von seiner Emeritierung mit mir, was ich gewöhnlich für Scherz hielt, namentlich wenn er mich als seinen mutmaßlichen Nachfolger bezeichnte. Als er endlich 1876 dieselbe erbeten batte, waren cs vor aller» seine Kreuzschüler, die Alumnen und Kurrendaner, die er höchst ungern vermißte. Ein Teil der hiesigen Sänger schaft veranstaltete am 15. Januar 1876 auf dem Königlichen Belvedere der Brüblschcn Terrasse eine Festfeier, welche sich nicht nur zu einem reichbewegte», genußreichen Abend gestaltete, son dern erfreute und erfrischte namentlich durch den innewohnen den familiären Charakter, Herz und Sinn der Teilnehmer. Mit glieder der Behörden, Männer der Kunst und Wissenschaft, 'der Presse usw. waren vertreten, eine große Anzahl seiner ehemaligen Schüler — Schuria, Fürstenau. Berthold, Blaßmann, Krehschmer, Stabstrompeter Waancr — fehlten nicht. Direktor Heger gab in der Begrüßungsrede ein treffliches Bild des Lebens und Schaffens Ottos, namentlich aber feierte ihn Direktor CauLLtz
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