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Dresdner Nachrichten : 04.12.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187112047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18711204
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18711204
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1871
- Monat1871-12
- Tag1871-12-04
- Monat1871-12
- Jahr1871
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- Dresdner Nachrichten : 04.12.1871
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Mchtinl: L-zltch f.llh 7 Uhr. Inserate »«rdrn aiMtiommro: diö Abends N, Soittitagsr bis Mittags » Ubr MarieiistiatzciL; in 'Noisiadt: B u ch t r» ct ee i von Ivb sanier. gr. Klosteigassc.'». Arrzcigc» i:> dies. Butte stiidc» eine erfolg,eiche Vclbrtiinng. Auflager »«,««»«Ercmplare. Tageblatt für UiiterhaUang und Gcschastsvrrkchr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepsld k NcichlNdt. — Perant-norrUcher Ncdacreur: rllllins, Nektilllrdt Fk-mlemem: BirrleljLhrlich 2^ bei unentzrldl'^rktt- seru.ig tn'S HauS Durch di« -önigl, Pofl virrlcljähil. 22H-Rgr. Liuzttn« 'Nnüiwcrn l »N, Inseratenpreise: Für de» Raum ein«» getp.ilienen Zeile: I Ngr. Unler „Eingesandt" die Zeile 2 4>'gr. Von ans. Mstvärtige A»»o»cc»-A»ftriigt Nr. i:i8 Sechszehnter Jahrgang. uns »nbckannkcn Kiemen und Pcrse,-eu nchnien nir nur gegen Pränumerando-Zahlung durch Briefmarken oder PosttinzahlunÄ t«> Lüden koste» l 'Ngr. »AnSwärtige könne» die Zahlung auch auf eine Dresdner Firma anweije». L»i». Tl,»iwr DrMsch. Dresden, Montag, 4. ^ceember 1871. Dresden. 1. Deeenibcr " — Um Ihre Stimme gegen die Anlgabe deS »BndgctrcchtS dcö Reichstags und gegen die »Bewilligung eines Militär Male von '.»l> Pttliloncn aut :t Zaine hinaus abzugebeii, waren am Freitage mehrere sächsische »Abgeordnelc, die zugleich iiiiRcick-s- nnd Lai'dkag fitzen, nach »Tscrlin geicist. Es waren u. »A. die Herren Ocbmiche» und I'r. Viinckwitz. Leiter war, wie deicils bekannt, diese »Ansllengung ^'crgcbcns. iu, Schassralh war, wie wir hören, durch feine Stellung als Präsident des Land tags adgrhalten gewesen, siel, gleichfalls nach Berlin zu de- geben. — Beim Oberappcllatibnsgcrichtc sind, wie sich aus der nach der Thronrede verlesenen geschäftliche» Uebcrsicht der Ltaatsrcgierung crgicbt. zwei ckiatl'siiellen cingezogen worden. »Außerdem ergab sieh, das; das Lck önbnrg'sci'e Haus ein klein Wenig nisoscra reiotmatorlsel' vorgcgangen ill, als in dem Ehe- gcricht zu Glauchau nur solche Perlenen angcstcilt werden sol len, welche die borge,ünicdcnc Prüfung sür Erlangung eines selbstständigen Richleraints im Staatsdienst des Königreichs Sachsen bestanden haben. — Der „D. »A. Z., schreit t man aus Dresden: Die neueste Nummer des dom katvbl.Hofprediger und Eonsisisrialrath Stolle rcbigirtcn katholischen Kirck-enblaltes zunäck'sl sür Lachsen ent hält folgende Miltheilting: „Diejenigen .Zzalholitcn, welche ge sonnen sind, an ciucr Erklärung gegen die inshcsontcrc dom Darmstädtcr Protcstautentage versuchte Eininischnng in kalhol. Kirchcnangcicgenheiten und dessen Herabwürdigung tathol.-lirch lieber Lehren und Anitauc» sich durcv ihre lliiterschriit zu he tkeiligen, diene zur Nachricht, das, eine solche Erklärung von Montag. 27. Nov. früh, bis Mittwoch, 2<.>. Nov. im biciigcn katlwl. Gcselienhause, Rciiihardtslraßc lii Parterre, zur Untl Zeichnung auskicat." Wie man uns irlltt,.lviav.t»-vt«k«»Grkk< Unfehlbarkeit in ommen und ausserdem den Jesuiten warmes Loh ge spendet, auch sollen gleiche Unterschritte» in den kath. Geseilen- häusern zu Leipzig, Eheinnltz, Bannen, Zwickau und Plauen gesammelt werten. Daß nun gerade diese Gc>c!Icnl'äufcr dazu aukcrschcn worden, den Kundgetungcn gegen die „prvtestaii- tische Einmisclnmg" eine besondere Bedeutung zu geben, scheint denn doch anher Zweiiei. Bisck'bi Frbr. v. Kettlcr bellt ja in seiner Sck'riit: „Die Arbeiterfrage und das Ehristenthum." von bcn Geselttnverciiicn, natürlich kalbol. Gcsellciivcrci'ien, mit eine Lösmig jener Frage, inst so, wie sie etwas grobkörniger die Verbindung der Ilttrainsntanen mit den Socialdemblratc», wenn auch in stark negativer Wiche, erstrebt Wir wissen nicht, ob unser Landtag Gelegenheit finden wird, auch der katl'vl. Angelegenheiten in unserm Lande zn gedenken, aber im gegede- neu Falle kürten >vir wohl Holsen, daß er davor nicht zurück- schreckcn würde, scinc protestantische Einmischung geltend zn niacl-cn. — Das „Sächs. Wochenblatt", Organ der Köillgl. KreiS direction zu Leipzig, meldet, daß nach den in uencrer Zeit in machen gnvescncn Errahrungen über die Tbätigkeit der an vcr- schlsdcnen Orte» des Landes entstandene» sogenannten lntcr nationalen Gkwcrtsgeiiosfcnschutcn diele Vereine nminielr alS solche zu betrachten seien, deren Zweck sich aui öllentllche Angelegenheiten beziehe, und die demnach de» Borührislen des Bcrcinsgcsctzes vom 22. Norvmver UNS» zu unterliege > hätten. Diese Ansicht scheint bei allen Oberbebörcen der Vcin-altmigs- branchc gleichmäßig Plaz gegriffen zu haben, denn, wie uns mitgetiviit wird, sscken auch die >>» Dresdener KreiStirections bezirk bestehenden inte, nationalen Ge>vcrtsae»ossc»s-haslen den Bestimmungen des Vcvcinsgeictzes nnterslellt wort.» sein, bez. norden. Der Unterschied gegen früher würde hauptsächlich darin begehen, dass die Benammlungeu und Zusamiw'iiküiii'te dieser Gcnosscnsckckntcn iiuinneor stets miiite>ke»s 21 Stunden vorher sammt der Tagesordnung auguneltet werde» müssen, da» die selbe» einer selmrieren llcdeiwachung unte:stellt und da» spe ciclle Mitglieder Verzeichnisse cbenio wie regelmäßige Anzeige» über alle inncrhalv der Gcnosseuschait eiulrcteuten Veränder ungen von nun an clihacicicht ir^erden Minsen. — Wenn, wie wi>Hhdren. rer Säci-ilschrn Eisenlndnslric- GcscllsckE in Pirna-Berggießhübel allseitü, ein hbci'st erfreu liches Vertrauen entgegen aebraä't wild, und schon icsct beden- trndc Anmcldnngcn lür die ^ieicvnnng vorliegei, so liegt der Grund offenbar darin, daß gerade die gegeuirmiiige Zeit mit »'reu steigenden Menprcisen zur Betbeiiigung an Hüticnwclks- u aernel'munch'ii brso-iecis ernuithigt. Zrs» der hkbcr gebenden ocStirumge» sür No Helsen find die tonangebenden eiiglißheu Werke so sehr mit Aufträgen überhäuft, daß fie diescihcn niDt üminl lich anssühren kdnncn nnd ihre Abnei n ee »ml' Dentic! laut Verweisen, das aber hetannNich den eigenen Bedau niäit zu lecken vermag, vielmehr jährlich:l-4 shtii.ii'ncn Eenincr von auswärts zu vczieixu genbtbigt isi. Gilt dieS seluni von dem ordlnaircn grauen und nxißen EealSroheisen. so sceüt sich lür die besseren D.uaUtäten, wie sie ans Berggießhübeler Magnet eiiencrz namentlich für die Stablsabrikation z» erzeuge» sind, daS Vcrbältuiß noch biel günstiger heraus, lttls eia weiterer Beleg sür die Vortrcß'lichkeit der Berggießhübeler Erze dar! ie- tcniallS auch dic Thatsact c angcsel'cn werden, daß dic Gnßltahl fabrik Döhlen das angrcnz.nce Elnsiedeilche Welk zu 'Uceg glcßhübel angekalut Imt, oisenbar aus keinem andern Grunde, alS um sich sür d e eigene Stahlproduetion ein Material von so seltener V"rzüa'!chkl it zu sichern. — S ch I i m e Al> ssi eh t e n eröffnet eine si-ingabc a» die Staktl'e'UcrU ! > Prag betrekks des auch in Böhmku mehr nnd mebr sich ge tend machenden .<> o h l e n m a n g e l S und der daraus Iclvsioerständlich ent pringencen .chohl en prcis- SkeIgcrnn g. Zone Eingabe verdient an.h n ilere volle Be achtnng: es heißt darin: „Seit einigen Wochen hat die Zacke: eampague begi nuen und mit ihr eia enormer Verbrauch an KshE. Hatten schon -r, ser die Venäche au de» Guive i iür den Bedarf der zahlrcick' » Bahnen, der verselnedeinn gieße» Maichiuensahziken uvd der riesigen hämischen Brauhäuser k.ann bivgemcht. so isi Ursel'. NIN. !iael> SUN Bcgiinid der Zecker eamvaaur ln ns -> e- hb, i.nn üd Pex Fack "ckcht nur zreitere Peeisiccigernugei:, ivnorrn eventucit sogar eine .Zrol-len Die V c r ka n s s w e i s e im Wege der Licitation loco G r» b c ist ei» -sviuptglied in der langen Kette von Maß nahmen, welche von Leuten ergriffen werden, deren Ziel die Moiiovolisilung des Zzoblen Großhandels in Bödmen, Mähren und Schlesien isi. Die rveilnehuicr dieser Gesellschaft trachten vor Allem, -die gesammlen Gruben an sich zu bringe». Die Lieitatioiicn haben keiiun anderen Zweck, als in der Zukrrnst jene »wnovolltische Tvraiinei auszunbe», welche durch die Ver einigung aller Gruben niitcr einen diktatorischen Willen ermög licht werde» soll. Bei diesen Licitationc» bclvciligcn sich derzeit schon nickt nur die grolsn trtabiisscinentsbesiszer BöbmenS, son dern auch große Etablissements des Auslands nnd schließlich auch die Be über der Nachbargnibcn i» Böhmen selbst, welche schon i» cigcncm Interesse mltbicten, um den Preis des eigenen Erzeugnisses in die Höbe zn treiben. Wenn schon dies incbr als hinlänglich wäre, dieKoblenpreise stetig zu heben, so kommt »och der Mangel an Kohle in Preußen und Sachsen hinzu. Dieser Mangel zwingt die Directioncii der großen Indunric- Etablissemcnts Preußens nnd Sachsens, die Kobic in^Böhmcn zu suche» nnd für dieselbe jeden Preis zu zahlen. So ist cs erst vor Kurzem geschehen, daß ein großes vrcußischcS Haus a» vöhmüchen Gruben Bestellungen von zusammen lätXMX' Eeutncrn machte und, um die Kovie» ja gewiß z» bekommen, gleich um einen Groschen mehr sür den Ecinncr bewilligte, alö der momentane Preis iocs Grube betrug. Dari cs da Wunder nehmen, daß die Preise der Krücken täglich steigen? Ja, man muß allen Ernstes bekennen, daß eine Grenze der Preiserhöhung heute gar nicht avzusehcn ist. Unter dieser täglich wachsenden Kolckenthenerung leiden nun allerkiiigS die großen böhmischen Indnstric-Etablzssements unk die Bahne» am wenigstcn oder gar nicht; wohl aber leiden darunter die kleineren Jndustric- UnlcriWmuiMN, daS consumirend^PnvlIkum der großen Stätte, irvWr ckMchileßlich mit Kohlen ouö Böhmen versehen werden. ES braucht nur zu diesen Thcnenuigö Fatalitäten im Lause deS Winters auch noch der gewöhnliche Mangel an Transport mitteln hinzuzutretcn, und der kleinere Eonsinnciif kann dann in die Lage kommen, wegen unerschwinglicher Preise aus die Benützung von Koblen ganz verzichten zn müssen." - »Aus dem Stalle cineö Grundstückes der Leipzigerstraße waren am Sonnabend Nachmittag 2 Zugpferde ebne scdeS Gc schirr entwischt. Das Eine sprengte dem Bantzner Platze zu, das Andere nahm seinen Lauf über die alte Eibbcückc, wo cs am Gevlgeiitbor bon einem Dicnslmann und einem Drosel^cn- kulscher mit vieler Mlll-c elngcsangcn wurde. Da der Fuchs ohne Zaum war, gab der Kutscher Sine Halstcr her und der Di nscman» brachte das Pferd seinem Besitzer. -Heute giebt der Viilitälverein „Kamkiadsehaft" im Saale der Eenlraihallc einen 'Zack, welchem theatralische Avssührungen borausgeben nnd zwar zum 'Z> üe» einer »BeßKecrnng sür arme Kinder Des guten Zweckes wegen ist dem Unternehmen gün sllgcr Eriolg z» wünsck»». — Die Loschwitzcr Gcspcn'tcrgcsclckchtc bat fick, ansgeklärt, nnd ist gegen zwei Franen, die nach der Stadt mit grüne» Waaren handelten nnd das Gerücht verbreiteten, Untersuchung eingcleitct worden. Das Nuinorcn. Tische nnd Stühle nmwersev, haben die Züler sä-cn KI> der In »Al weienhcit ihrer Eltern gechan und daraus mag daS ganze Gerede entstanden sein. Nebenbei wollen wir noel' erwähnen, daß dieser Tage eine Anzahl »Neu gieriger icS isllei! über ><><> Per>onc» gewesen sein) von Dres den gekommen waren, habe» aber vsn ei um Spul nicht das Gcringsle bernsminen. — Der innge, sirebiamc Unterstüklinge've'ecin „Adreda" hält heute,Msntagl »Adend ini Dianasaal Krällzchei! >md thealralisehc Vblstcckuiigen ab. — »Auch in Dresden längt der Ginndbelltz, ».uimiNIch ber- vorragentor fctebänke, an, eine Höbe zn erreichen, die man bor wenigen Ial rea kaum für möglich gehalten hätte. So ist vor kurzem das heiannic schöne PalaiS an der Ecke der Lüttichau siraßc und Bürgerwiesc vsn den L I ii'aiin'schcn Erbe» um den Preis für l!<>,«»»> Tl-aler verlaus! worden. Der Käincr soll pcnsivnirter prenüisehcr VN'ililär iein. Eine Svekulation, wie sie so häufig vmkommt nnd künülich den Preis des Gruntdc- sitzco zu steigern pflegt, liegt also hier nicht zn Grunde. — Voraesicrn Abend in derSlnndc wnrdc der rstbe Dienst^ mann Nr. Ul, ircieber »>il einem Pagiut über die alte Brücke ging, vsn einer Drv'chkc üversahren, wobei er an verbi »denen Stellen des Körpc ö, »sanevtlick' a,n rcchten Schullcrblatte, perlest ward. (»>» anderer Dien»,manu und ci» Soldat des Schiltzemeginlei.ts »Nr. UK, brachten ihn nach Antoniladt in seine »A>ebnlNlg. — Ans EeerSbach in der Lausitz wiid dem „Eb. Tage'el." unterm W. »>isv'!nber kcrickn.et: Am vergangene:! Sonnabend gegen Mittag G der am h'ciiHe» sciie iv, hvbul beickiäsllgtt Handarbeiter FuDrich Wilhelm Lrchni.'dS aus Neu Ei hau beim Erdcjahrcn unter eine Lown: getommen. wobei ihm ein Arm dicht an der Schntter zerschmettert und ein »Bein erheblich vcr lebt wurde. Dciselbc isl am »vtt'ntag d>irar:s sclncn »Wunden erlegen und hiincr'äßt eine Fra» mit drei nnevzogenen Kindern. — Die „B. N." berichte» ans Zittau, W. Nov.: Leiter benubet man fick' heute wieder in Irr Lage, über einen in hie siger Stadl vorgelemmenen Selbstmord berichten zn Müllen. I» vergangener »Narbt hat nämcke!' Franieni Emma Schiielver, ti' Iavrc alte Tochter deS Ickesigen Hum Kaufmann und srlll'ere» Fahrllvcsitzcr S.'lnicidcr, in wie»! Scl l llcabniet ihre»! Leben du-rck: Erhängen ein Ende gemacht. Wie inan hörl. sock eise Unglück:lebe Liebe sic zu Ue.ckm tlcki rigei! Schutt verleitet l'abtti. — Seh,reeberg. d. :«>. S.'ovbr. Henke / »riaittag sani nian in! Flo groben iii der Neilm deS rstvrii (''»tes bei Schlei" i rli'eu männlichen Lrick-uani. dessen Nauru'., Wv meit und Tod.s an vsrläi.lig noch 'ellsaueck'» isi. — D c ise!Itl icl' c (»> rrick' t 8 > I tz ll I! g am 27. Nevbr. In den Sm »iicrinenatcii d. t. war ,S vcri.wlkdeutlich.' ».'Nalc vd.gl-le innen, b :ß ^'I der Kue erö k l. Hoilocaters Taschen di l jlc.llle k ickgci c men » erden »raren, gewöb..ttch z.r t.r Zeii. >>, o d.--t d'v ai mtt ' Gedränge »rar. D,e B ;re nc.rc" r. a.cir ae s»Darneri, e>-ensdmiire»>e, .Iiieiverk „ler „i:d»v0pgr sg ii^iar möge, und beschlossen seiner zwar geräuschlosen, aber allgemein-, arsahrlichcn Tbatigkcil ein sck'licUcö Ende zu machen. Batst lenkte sich der Verdacht auf eine junge FraucnSpcrson, die saslj regelmäßig »Abends in dem Eorridcr erschien, dort aus und ab- promcniktc, sich stets in das dichteste Gewühl an der Kassa drängte und ganz besonders in der Nabe von Damen zu schasse»« machte. Eines Tageö, als sie wieder In dem Hausen stand, er-: bob plötzlich eine Dame ci» lautes Jammergeschrei, das Porte-- mvnnaic war weg und liniere Unbekannte ebenfalls verduftet. Mau gab >etzt ganz genau au, sic »Acht und hebt sic beute wegen zweier DicilllablSve,suche, bo» denen der eine sogar unvollendet gcblicocn ist, vor dem Fünirick'tcrcollcgllii». EinesAbcudö wird einer der Aillpasscudcu gewahr, wie sic sich zwei „in Gelb" ge kleideten Damen nähert, die Nockjchößc derselben autl-ebt, um wahrscheinlich die Taschen zu suchen. Sie ivirt aber in diesem »Beginnen gestört und macht sich von daiincn; daS zweite Mal ist sie aber mit der Hand schon in der Tasche, hierbei wird sie ertappt nnd scstgenoiiime». Die Arrestatin giebt »ich als die ans Görlitz gebürtige Putzina-l'-rin EhristianeDorott'ea Körner, jetzt hier auf der Lüttichaustraßc wohnhaft, zu erkennen. Bet einer borgenonnncnen Haussuchung findet sickv daß sie im Besitz einer ziemlich dcdclitenren Escldinmine; über deren Erwerb be fragt. giebt sic an: cs seien thcilö Ersparnisse, zum größten Thcil aber Geschenke von ihrem „Frennd", einem Berliner Kann»»»», nnd von anderen Herren, die s-ch ihrer Gunst hätten rühmen dürfen; kurz sic gesteht, daß sic außer ihrer Putz- machcrci noch ein anderes leichteres und einträglicheres Ge schält betreibe. Vor dem Untersuchungsrichter leugnet sie, die angcschnldigten Dinge gethan zu haben. Sie seh-manchmak, d. h. dreimal im Theater gewesen, um sich die Ziegler anzu- sehcn; dann giebt sie zu, daß sic sich öfters in den EorrldorS aufgchaltcii, nin Herrenbekaiintschasten zu »rachen, und endlich, daß cs wohl möglich sei. daß sie Damen die Rockscbvße aurge- hoben, dies sei aber mir geschoben, um sich die Pntzmcicherarbeit anzusehcn. <!) Der erste Richter war so nngalant, die schöne, übrigens schon zweimal wegen Diebstahl mit Geiängniß be- straite Dienerin der Venus gemäß den bärtercn Bestimm»naen dcd neuen Rechts zu I Iabr Gefängnis, zu vcrurtheiken. Der Gedanke: ein ganzes Jahr lang daS Dresdner Pflaster meiden und im rauhen Erzgebirge in einsamer Zelle gefangen sitzen zu müssen, war ihr furchtbar; sic erhob Einspruch, aber Staats anwalt »Assessor Vr. Hartman» war nicht milder als der Richter erster Instanz, er beantragte Bcstätignng des ErtenntnisskS. Add. Lederer suchte in sehr genmndtcr Weise auS 244 deS ReichSslrafgesetzbuck's zu dcdueircn. daß die Körner frcigesprocl'cii eventuell mit geringer GekanguMrase be legt werden müsse. Das Bezirksgericht entschied, ge stützt auf eine Entscheidung des höchste» Gerichtshofs, daß cö bei kein l Iabr Geiängniß zu bewenden habe. — V s i» :»>. »?! ove >» b c r. Zwei der sechs für heute angcjehtcn Einsvrmck'SvcrhalidiMlgStcrmiiic hatten sich durch Zurückziehung des Einspruchs erledigt. Es waren dies die Prlvatklagsachc de« Kellners Emil Robert Bürgel wider den Oberkellner G. T. Scbival'e und die Privatklagsack e des hiesigen Kantinannö Io-! icph Dreß:er wider den Fahrikanten Oscar Römer in HainS-i bcrg. — Der Feuerwehrinaiiii Earl »ptseiffer hatte den Obcvasfi-, ck-enr Ednart Krüge, heim die igen BczirkSgcrichtsamte verklagte well t ieicr ivn „Lci'... kerl" geschin-.pst habe. Krüger crbiei» durch Strasvcriüglmg 2 Tbaler zneltamit; er rcinonltrirte, in-i dein er angah, mit Pseißer wob! cinnial eine» Wortwechsel ge-! l abt zn haben, daß er sich aber nicht crinncrn könne, dabei da» incriminirte Wort gebraucht z» haben; er würde übrigens zah«j l- n, wenn P'cifser Z,cngc» brächte. Der naniitc das „ganze (!V Tbeaterpe'renal", aber wie >ic bießcn, scinc Zeugen, das misseg er »icl-f. Die c ockr Instanz sprack' Krüger nutev Awlegun« eines Rcinianngscits slrafirci mit veriirtbeiltc den Privatklager: »Bicifscr in die Kosten. »Auch biermit war Krüger nicht zusric-8 den. l'-r appeckirke geacn den ckicinigungScid und vcrlamgtesein» gänzliche Frillprcck'mig. auch ben.inntc er von seinerseits Ent-' iastangszcngen, die aber ibenialls nur „Nichtwillmdc" waren.- Der E'crichtSi'sicrk.minc beute am'Aväntcrmig eS -em Krügen anierlegten ckietingungSeldes. — »Bei dein E ntt V iitzer EarH Prenßer ii. »Ncuollrn diente als Magd d ie »Anna grie Se!umi Lange. Prcu'.cr war mit dem Srinedsr-er Kinde cbm nichk lcbr zii'ickttcn, fchiinpite sic oft aus und hatte llriache, ihr Vcr»! halte» zn tadeln. Sv geschah es denn auch an einem Abend« daß sie Ivre Ai ckckt schlecht gemacht hatte mit Preußer sich wie-- der veranlaßt iah, sei»,» Dici-stbetm au c zu zanken und sich da»! bei eines Lmimpäveri.o: „Saubalg" zn bedienen. AIS sick- die Lange dag:gen vermantte, erhielt sic einen Schlag mit der! Hand am de» Mand, io daß ne ivn von nun an hielt. De»- andern s'Nerge» sts.nd die Lange iviedcr zu spät au- ihr Dienst«' Herr begab sics in die Kamckicr nnd llcki hierbei sie angepmckt^ zur Toure lllaa >S und an die andere »Wand gelloä-cn baden, so dann bermcht nabe», sie die Teeppe i'inmucr.znwcrfc.l n. s. iv.. DiewS wird vs i der Schweiler der Lange, die den ,reizen Na men »Alcrandra führt, nnd mir i» kemsciben Prcußec'fchen Haufe dient, bestätigt, während Pecuscr scib», und eine dritte Magd ansiagen, dal die Lauge nur angepackk und zur Tbürc lrtnauo-- gedrängt wetten sei. Im Aw'ie ai'.gclgngt, schob die F-ra« Prcndcr die Magd in de» Kul'llgli. Hier wollte sie wahrschein lich auch nicht parirc», denn i-er Gmebeiitzcr lam dazu nnd soll sic inner ke» 2bo:lc,>: ,,»N'a, marken!' will Dir Hellen," mit der Pcllickck über den Rücken geschlagen haben; auch hierin stimme« beide Schnellem in ihren Angaben überein, wogegen Pecußer leugnet uvd die andere Magd, die auch mit :m Stalle gcwese« ist. ebenfalls nichts ».-is c» will. Die Lraigc riß um, plötzlich Prcußer ans, wu.de aber vom Ncnllrckcßencr GenSdarincri wie der za ii-rcr verricl-all gekracht. Zar Liebe l.mn ich Dich »icE Zivivgen, deck, gebe ick' D r i ie Freiheit n-ck-t, lang HerrPreußei a.s lle Ne-.e ankam uns b handelte fie seit der Zeit 'ehr barsch d.-i jed- r s>.ivc«'ten und anpane iden Gelegev.l-cit hieß cs: „Di Dr^a.i- . Da S.l-n-ein g-I u. >. >v." 'i'-rmicr leugnet tick nick", iiaiiil arcr, ee sntnrck- kie ill-leck lcAü e.l der Lange dazu gclei ' !- s.den TR- N.'agd t'agw nun gegen ll icn Herrn u»« m a .'heille .u da ' Dr> -.-cner Laiidg ,i,l kee.' t z» 7 Tbaler Geiehlsse. s »w la.n er 'ß eußcr d r billiger weg, da das BczI.lsgcrlck't an- die EZii.c.mTm:»., e'n ge>e«sscll
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