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Dresdner neueste Nachrichten : 20.03.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194003206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19400320
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400320
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-03
- Tag1940-03-20
- Monat1940-03
- Jahr1940
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 20.03.1940
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Dresdner Neueste Nachrichten tag, 19. MSrz 1 mit Handels- und Industrie-Zeitung iLierelork Mittwoch, r«. März 194« 48. Jahrgang Ar. 68 Attische Amben aus dänisches Gebiet Verbrechen von (Lsbjerg wiederholt — Bombenabwürfe auf die westjütische Küste — Großer Schaden in Hvide Sande die «ottka Kabinett Daladier zurückgetreten 1«L0000.- !»li»N> 0r» /Hut«, 7-LÜ77E 100.0s 70 ros 777.77 I sri S7L70 I»»»eoo«o VS 7S7e77s» SS 77- S77.V7 0»S.30 SSI.OS te Ml ;e »«>. deutschland in schroffster und gehässigster gepredigt. «t», >lulo vnlo» cb«n SI« Surdlüli-onZ Vo, »/>,»>»». soooooo- 77 rooois^e los leroocxxr- sserl" Da« ist ta« >a« ist «in ViklchenI r«rn und wird über bar e« sich trinkt, ich ist, da« ist «ine für Ist r« aber auch VZS.LS 774 77 »77.17 44I.S4 S Tro». V-. >«» L » w». 0w»S«n, Vo<Ptr--t riolwndueo, »wS»«» . I««bn- d. c. k>r. In» -gsenwi»-- Vial,«» Zusammentreffen der StaatSchefS der beiden verbün deten Böller nicht anders verstellen, als durch die aus der eigenen Angst vor der Zukunft geborene, immer wiederkehrenbe Behauptung, Deutschland und Italien hätten . einen Friede nsplan vorbereitet. Zur Hebung der Glaubwürdigkeit dieses Schwindels hat man stch seht auch noch elf Punkte dieses sogenannten Planes aus den Fingern gesogen. Wie bei früheren Ge legenheiten können wir auch heute gegenüber diesen dummen Schwindelmanövern nur erneut scst- .. _ Weise .... ein Ziel ist ein neuer Westfälischer Friede, die Nhcingrenze für Frankreich, die Erhaltung Polens und der Tschccho-Slowaket in noch gröstcrein Umfange als 1018 und die Zerschlagung des übrigen NeichogcbictcS in wehr- und machtlose kleine Staaten. Er vermochte jedoch in sieben Kriegomonatcn nichts vorzuwciscn, was die Erreichung derart vermessener Ziele hätte glaubhaft erscheinen lassen. Das Ge sel be S Handelns liegt immer deutlicher und klarer bei Deutschland. Die Berech nungen der Demokratien haben sich alle als falsch er wiesen. Es gelang nicht, die Einkreisung durchzusührcn, die Blockade wurde ein Fehlschlag und die Ausweitung des Krieges ist schliestlich auch misslungen. Die Situation wurde aussichtslos. Ann sucht man nervös und erregt nach Auswegen. In demokratischen Ländern ist es üblich, dass man unter derartigen Um ständen zunächst einmal das Kabinett wechselt und eine andere Garnitur von Männern in den Vordergrund holt. Man verändert die Kulisse. Kann man aber die Lage ändern? Die Demokratien werden von einer tiefen Krise geschüttelt, und die Angst vor ihrer Zukunst treibt sie zu verzweifelten Anstrengungen. England und Frankreich haben ebenso verantwor tungslos wie verbrecherisch den Krieg gegen das Reich Adolf Hitlers vom Zaune gebrochen. Unter dem Gesetz dieses Krieges steht nun ihr Schicksal und diesem Schick sal werden sic nicht mehr entrinnen können. Ob sie ihre Kabinette wechseln oder behalten: die Folgen ihres Tuns werden sie auf sich nehmen müssen. sm« descMen 8ie ln or, wiegend branntweinhaltigen Gennßmitteln verboten, Jugendlichen unter 10 Jahren in Abwesenheit des Er ziehungsberechtigten oder seines Beauftragten auch der Gcuust von anderen alkoholhaltigen Getränken. Tie Verordnung bringt ferner für alle Jugendlichen unter 18 Jahren ein Verbot des Genusses von Tabakwaren in der Ocsfentlichkeit. Der Aufenthalt in Räumen, in denen öffentliche T a n z l u st b a r k c i t en stattsindcn, und die Teilnahme an Tanzlustbarkeitcn im Freien ist Jugendlichen unter 18 Jahren nur in Begleitung des Erziehungs berechtigten oder einer von ihm beauftragten voll jährigen Perlon gestattet, und auch daun nur bis 2.1 Uhr. Die Vorschriften der Verordnung gelten nicht für Angehörige der Wehrmacht und des ReichsarbettS- dtensteS. Die Bestimmungen über die Feruhaltung aus öffentlichen Lokalen gelten ferner nicht f..r Beranstal- tungen der Partei, sowie für Jugendliche, die stch nach weislich auf Nelsen befinden. Jugendliche, die vorsätz lich gegen die Verordnung verstossen, werbe» mit Haft bis zu drei Wochen oder Geldstrafe bis zu 80 Mark bestraft. Für Erwachsene sind Geldstrafen bis zu ISO Mark und in besonders schweren Fällen Haft bis zu sechs Woche« angr-^ht. Die Gesamt demlssion beS Kabinetts Dalaüter beleuchtet die Krise der französi- schen Kriegstreiber und Vernichtungs- polttiker. Die Schwierigkeiten deS Ministerpräsi denten sind in der letzten Zeit immer stärker geworden. Immer heftiger wurden die gegen ihn erhobenen Vor würfe, weder diplomatische noch militärische Initiative zu gewinnen. Der schwere Fehlschlag deS finnischen Unternehmens führte die Kritik ans den Höhepunkt. Daladier hat eö unternommen, sein Volk an der Seite und im Auftrage Englands in den Krieg gegen das Reich zu stoßen. Er hat großsprecherisch ver kündet, daß nun der HitlerismuS vernichtet werden würde. Er hat den B e r n i ch t u n g s w i l l e n gegen das nationalsozialistische Groß- Französifche Piraterie am Amazonas XRio de Janeiro, 20. März Die brasilianische Presto beschäftigt sich in steigendem Maße mit den eigentümlichen Vorgängen an der Amazo« naSmiindung, wo offensichtlich unter Mißachtung der brasilianischen Neutralität französische ttricgscinheiten in Tätigkeit sind. Bereits vor einigen Tagen wurde in den brasiliani schen Hobeitsgewässern ein Boot mit bewaffneter fran- zöstscher Bemannung angetrofsen, das nach französischen Erklärungen das Boot eines „harmlosen Banancn- dampsers", nach brasilianischen Pressemeldungen jedoch das Boot eines bewaffneten Hilfsschiffes war. Nunmehr bringt die Presse in Rio de Janeiro die Meldung, daß das brasilianische Flußschisf „Lao Christofao" in der A in a z o n a S m ü n d n n g durch ein sranzösischeS Kriegsschiff an gehalten und durchsucht wor den ist. Diese schwere Mißachtung der HobeitSrechte Brasi liens veranlaßt verschiedene Blätter, für energische Gcgenmaßna h m e n cinzntrcten. XBrüssel, SO. März Die französische Sammer hielt seit den gestrigen Abendstunden bis heute srüh gegen 4N Uhr eine Gc« heimsitzung ab, die mit einer Abstimmung endete. Das Ergebnis der Abstimmung ist, wie aus Paris berichtet wird, folgendes: Von den insgesamt 580 Abgeordneten nahmen 280 daS Vertrauensvotum für die Regierung an. 303 Ab« geordnete enthielten sich der Stimme. Ein Abgeord neter, der Unabhängige Delaunay» stimmte gegen die Regierung. 7 Abgeordnete waren beurlaubt abwesend. Die 303 Abgeordneten, die sich der Stimme ent hielten, setzten sich wie solgt zusammen: Bon der Linken 157 Sozialdemokraten, zahlreiche Abgeordnete der Eiruppe der Französischen Union, die meisten Abgeord neten der Sozialistischen und Republikanischen Union und ein Teil der Unabhängigen Linken. Von der Rechten enthielten sich der Stimme 20 Ab geordnete der Republikanischen Föderation und zahl reiche Mitglieder der Demokratischen Allianz und der Nachbargrnppen. Ministerpräsident Daladier und die Mitglieder seines Kabinetts Übermittelten gegen 10.30 Uhr im Elysee dem Präsidenten der französischen Renublik ihre Demisk-o-. Der Präsident hat die Demission angenommen und sogleich die Verhandlungen zur Neubildung deS Iran« zöstschen Kabinetts ausgenommen. Der Stabschef der SA., Lutze, der in Begleitung von Oberstleutnant Drucke und Obergrupvenführer Jiittner eine Besichtigungsrcise an die Front unter nahm, wurde zum Abschluß seiner Reise durch den kom mandierenden General Ticmann empfangen. Graf Teleki ln Ilallen Telegramm unseres Korrespondenten Rom, 20. März Der ungarische Ministerpräsident Graf Teleki traf am Dienstag abend, von Budapest kommend, in Triest ein. In gutunterrichteten Kreise» wird ange nommen, daß Graf Teleki im Laufe der Jtalienrcise, die er zu Erholungszwecken angetrctcn hat, am Freitag abend in Rom cintresfen wird. Man versichert, daß die Unterredungen, die er mit dem Duce und mit Graf Eiano haben wird, „informatorischen Zwecken" dienen werden. 70707 »70 »i 74L.- stellcn, daß nach der Zurückweisung deS einmaligen Friedensangebotes des Führers vom 6. Oktober 11)30 Deutschland zur Frage des Friedens nichts mehr zu sagen hat. Seine Losung heißt: Kampf bis zum Siegel Die englischen und französischen Drahtzieher auf ihren wackligen Ministcrpostcn müssen sich andere Dinge aussnchen, nm ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen, ihre täglich unruhiger werdenden Volker betrügen und Welt über ihre wahre Lage täuschen zu können. Todesurteile, Peitschenhiebe, Gefängnis Wie die Beilen Palästina „befrieden" X Ankara, 20. März Die „Palästinapost" berichtet über drei Entscheidun gen des britischen Militärgerichtes in Jerusalem gegen Araber wegen Waffenbesitzes, die innerhalb fünf Minuten nacheinander im Schnellverfahren zu 18 P e i t- sche «hieben und in den beiden anderen Fällen zu je drei Monaten Gefängnis verurteilt wurde«. Im übrigen wurden in der gleichen Woche, wie die Zeitung weiter meldet, zwei frühere Todesurteile be stätigt, acht neue Todesurteile gefällt, zwei An geklagte zu zusammen 17 Jahren Gefängnis und 24 Peitschenhieben verurteilt. In allen Fällen waren die Verurteilten Araber. lilsner s bekommt! DreeOea -„-««»»»Xi^^b^k'Tvstfktun-knaHonsrtnscht.rrzgerloha monaN. r.—-IM. »» p» vajelz«n»sels«! Smndpcet«: d!« IspaMg« nrm.Zelle tm «nrilgenlilt 11 Tips, L-RM. lrinschlteßltch post-«bahr«nj hl««,» ro-sils. 10«g«Ngkld. RDDlU Stellenzesuch« und private Famllienanzeigen V Rps., dl« 7Smm b««lt« mm-Zell« tm ^monaH.1.- 7M.Kreu,b<mds«nduo,: Inland 77 Xps.,»u«land1.-7M.wSch«ntI. GGGGG T V* Tuttetl 1.10RM. Nachlaß nach Malgaffel i oder Mengengaffel v Sriesgebühr gioi«lp«elsi außerhalb Lhroß-Dresden« tt Not- t» Sroß-Vresdrn 10-los. sür Zifferan,eigen 10 7tot auslchl pari». Zur Zeil ist Slnieigenprei«Iiste Nr.» gültig. AtNag und Schrlstlellvn-: Dresden A, Zerdtnandstraße 4 - Postanschrift: Dresden A1, Postfach « Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 2iüvi, Fernverkehr 27S81 -- relegramme: Neueste Dresden « Postscheck: Dresden 2060 Mteerlangte Einsendungen an bi» Schristleitung ohne Rückporto werden weder zurückgrsandt noch oufbewahrt. - Zm Faste höherer Gewalt ober Letrirbsstörung haben unsre Äezteher keinen Anspruch aus Nachlieferung oder Erstattung de« entsprechenden Entgelts Der Schlag von Scapa Flow Bericht unserer Berliner Schriftleitung Ur. Berlin, 20. März Mit dem Angriff englischer Bombenflugzeuge aus die Insel Snlt sollte, wie sich zeigt, die schwere Scharte von Scapa Flow ausgcwctzt werden. Es war ein aus gesprochenes Reklamcunternehmen. Nm 20 Uhr ersvlgte der erste Angriff aus Sylt. Aber schon um 21 Uhr, zu einem Zeitpunkt, zu -em in London noch gar keine näheren Nachrichten über die Aktion vorlicgen konnten, wußte man im englischen Rundfunk Bescheid und gab eine bombastische Meldung über -en Lustangriss hcraiiS. Auch Herr Ehamberlain zeigte einen seltsamen Eifer, im Unterhaus prompt die verschiedenen Wellen des Angriffs bekanntzngeben. Man war krampfhaft be müht, mit diesem Unternehmen die Erinnerung an Scapa Flow wegzuwischen, krampfhaft, aber er folglos. Inzwischen ist bekannt geworden, daß über der west jütischen Küste in Dänemark, und zwar weit von der deutschen Grenze entfernt, von mehreren englischen Flugzeugen Brandbomben abgeivorscn wurden, die die Fensterscheiben der umliegenden Häuser zertrüm merten. Diese Tatsache rückt den englischen „Gegen schlag" in das rechte Licht. Ob er neben der dänischen Ncntralilätöverlctzung auch den Erfolg bat, -en Schrecken von Scapa Flow zu überwinden, mochten wir bezweifeln. Die Ehurchillsche Lügenmaschine hat nicht einmal vermocht, die Sorgen in der englischen Presse zum Ver stummen zu bringen. Wenn die von Deutschland be richteten Einzelheiten wahr seien, so erklärt „News Ehroniclc", dann bedeute daS, -aß -ie englische Flotte schwere Verluste erlitten habe, die gleichbedeutend mit einer der größten Niederlagen sein würde, lind das ist denn auch in der Tat der Fall. Die amerikanische Presse hat ans sicherer Quelle festgestellt, daß mit den von deutscher Seite bc- kannlgegcbenen Einzelheiten noch nicht einmal alles ge sagt war, und die „Washinton Post" teilt mit, daß sechs große Kriegsschiffe zum Teil schwer be schädigt worden seien. Manchester Boddn, ein bekannter amerikanischer Publizist, der Herausgeber der Zeitungen „Daily News" und „Evening News", schreibt, daß die West mächte vor die Wahl gestellt seien, entweder Deutsch land als führende Macht auf dem europäischen Kon tinent anzucrkennen oder wciterznkämpscn. Diese zweite Möglichkeit bedeute aber die vollkommene Niederlage für England und Frankreich und das Ende des britischen Weltreiches. Tas ist deutlich, und diele Konsequenzen lasten sich mit den Ncklameflügcn nach Lnlt und den Bomben abwürfen über neutralem dänischen Gebiet nicht über spielen. Inzwischen bröckelt von der Liigenuiauee Ehurchills, die seinen Landsleuten den Blick aus die Wahrheit versperren soll, ein Stein nach dem anderen ab. „Tclegraas" berichtet, daß der einzige Zivilist, der bei dem Luftangriff auf Scapa Flow getroffen ist, ein 27jühriger Arbeiter war, der aus einem militäri schen Flugplatz beschäftigt gewesen ist. Damit ist auch die Lüge von der Bombardierung nichimilitärischer Plätze zerplatzt und zugleich zugegeben worden, daß der deutsche Angriff sehr gut am Ziel gelegen hat. Bei den amerikanischen Flottenmanövern im Stillen Ozcan sollen Luftangriffe auf Kriegsschiffe nach dem M u st e r deutscher Angriffe praktisch durch probiert werden. Das ist ein weiterer außerordentlich eindrucksvoller Beweis dafür, wie groß, ja wie schlecht hin revolutionierend die Wirkung des deutschen Schla ges gegen die englische Flotte gewesen ist. D i e e n g l i s ch e F l o t t e i st n i ch t m e h r s i ch e r. Wenn der Angriff als ein Angriff aus die englische Flotte gedacht sei, dann sei er fehlgeschtagcn. So hat Ehamberlain im Unterhaus erklärt. Er wagte es nicht, dem Hause etwas anderes vormsetzen als diese Lüge. Sollte er die Wahrheit über Scapa Flow sagen, nachdem er sich zuvor im einzelnen über die ungeheure finnische Blamage verbreiten mußte? Mit der Wahr heit über Scapa Flow hätte er seine Politik und sich selbst vollends gerichtet. Zu dem Moskauer F r i e d e n s s ch l u ß meinte Herr Ehamberlain n. a.: „Es wäre niemals ein Einfall in Finnland erfolgt, wenn der Pakt zwischen Deutschland und der Sowjet union nicht abgeschlossen worden wäre." Er bat freilich nicht hinzugefügt, daß England sich bis zur Würdelosig keit demütigte, nm selbst diesen Pakt abzuschlicßen. Er hat auch nicht gesagt, daß England sich durch den deutsch russischen Pakt nicht davon abhalten ließ, Finnland zu einem Widerstand auszustacheln, -er aussichtslos war. „Nur die deutschen Drohungen waren cs", so fuhr er fort, „die den skandinavischen Ländern so viel Furcht einjagten, daß sie mit ihrer Hilfe für Finnland zurück hielten, die Finnland vielleicht gerettet hätte." Sollte Herr Ehamberlain übersehen haben, daß man in den skandinavischen Ländern ganz allgemein von der Ein sicht sich leiten ließ, England wolle gar nicht Finnland Helsen, sondern die Staaten des Nordens zu jener Ausweitung - eS Krieges mißbrauchen, ohne die man in London keinen Ausweg aus deB ver zweifelten Lage erblickt? Der Moskauer Friedensschluk hat England be scheinigt, daß es diesen Ausweg im Norden nicht zu finden vermag. Die Begegnung am Brenner gibt ihm die peinliche, aber sichere Gewißheit, daß es sich auch mit allen anderen AusweilungSpläncn ver rechnet hat, wie cS sich verrechnete mit den Plänen zur Einkreisung, zur Blockade und zur Trennung der Achsenmächte. Zn der Einsicht dieser wahrhaft trostlosen Lage gesellt sich die niederschmetternde Erkenntnis von der Verletzlichkeit der englischen Flotte. Der deutsche Luftangriff auf Scapa Flow zeigt den Engländern mit Eindringlichkeit, daß ihr Schicksal an der Wende steht. Mit ihren aufgeregten Versuchen, den Schlag von Scapa Flow zu leugnen und die Welt mit albernen Gerüchten von deutsch - italienischen Frieden Splä neu über die Stärke deS Reiches zu täuschen, bieten di: Politiker der Weltmächte einen wahr haft kläglichen Anblick. Ihre Nervosität und Verwirrung aber steigern die deutsche Zuversicht und erheben unsere« Glaube na n denSteg zur Gewißheit. XAmsterdam,20. Mär- Tie britischen Ausbeuter habe« erneut durch ein Nluibad in Lahore den Beweis erbracht» in welch guten I Händen sich die „Menschenrechte" bei de» Londoner Pluiokratcn befinden. Nach den vielen Zwischenfällen und Zusammen stößen -er letzten Zeit, die alle darauf znrückznführcn sind, daß England Indien brutal auSbeutet, kam eS nach einer Londoner Meldung am Dienstag in Lahore zu schweren Unruhen, in deren Verlauf die englische Polizei zahlreiche Menschen niebermachte. Während einer Prozession von Angehörige« der moslcmitischcn Kasars grisf die Polizei ein, worauf Zu sammenstöße erfolgten. Die Polizei schoß daraus rück sichtslos in die Menge, wie sie eS seit jeher in Indien getan hat. 23 Prozessionsteilnehmer wurden getötet und 39 verletzt. Auf feiten der Polizei wurden zwei Mann getötet und acht verletzt, außerdem ein Bezirks beamter. Es wurden Polizei« und Militärverstärkungen angefordert. Der Londoner Nachrichtendienst fügt verlogen und scheinheilig hinzu, daß infolge der zwischen Hindus und Moslems bestehenden Reibereien und Spannungen von der Regierung schon feit langem sämtliche Prozessionen und Umzüge verboten worden feien. Danach sollen die Ander und die von London künstlich geschürten religiösen Gegensätze die Verantwortung für dieses neue Blutbad tragen. In Wirklichkeit kann jedoch nichts England von der Anklage der Geschichte befreien, daß cS das 350-Millionen-Bolk der Jnoer betrügt und auö- stingt und feinen Geldsackintcresscn Unter riesigen grau samen Blutopfern unterworfen hat und keine Massen morde scheut, um die indischen Ketten noch fester zu schmieden. Den wachsenden indischen Freiheitswillen lucht London durch stärksten Terror wegen der angeb. sichen religiösen Gegensätze nieberzuzmingen. Doch die indischen Forderungen werden immer nachdrücklicher erhoben. An Namgarh begann die 58. Tagung des Indischen Nationalkongresses. Der Präsident des Kon- grcsseS eröffnete die Tagung mit einer Rebe, in der er mit Nachdruck die nationalen Forderungen Indiens vertrat. Er verlangte, wie daS englische Reuter-Büro selbst zugibt, für Indien daS Recht, seine eigene Verfassung ohne ein Dazmischentreten von außer halb zu geben. Das indische Problem, so erklärte der Redner, bestehe darin, ob eS berechtigt ist, sein eigenes Schicksal zu bestimmen oder nicht. Londoner ZeitungS- meldungcn aus Indien zufolge hat der Ausschuß der Andifchcn Kongreßpartei nach zweitägiger Debatte ein stimmig die sogenannte „Patna-Entschließung" angenommen. Die Entschließ««- «Uthillt hi« Norder««- »ach völliger Unabhängigkeit Indiens, wobei der Dominien- ftatnS als sür Indien ««geeignet abgelehut wird. Diese Entschließung kommt nunmehr vor die Haupt versammlung. Schuh -er Jugend im Kriege Verordnung -es Tleichsinnenministers — Segen Tabak-- und Alkoholmißbrauch X Berlin, 20. März Zum Schutze der Jugeud hat der Relchsinnen- minifter «ine Poltzeiverordnung erlasse«, die Dinge regel«, die sich für jeden gesund denkende« Jugendlichen im heutige« Dentschland an stch von selbst verstehe». Wegen der durch den Krieg bedingten veränderten Lebcnöverhältnissc wird in der Verordnung bestimmt, daß Jugendliche unter 18 Jahren stch auf öffentlichen Straßen und Plätzen oder an sonstigen öffentlichen Orten während, der Dunkelheit nicht he rum treib en dürfen. Der Aufenthalt in Ga ' stätten aller Art ist Jugendlichen unter acht zehn Jahren, die stch nicht in Begleitung des Er ziehungsberechtigten oder einer von ihm beauftragten volljährigen Person befinden, nach 21 Uhr verboten. Jugendliche unter 18 Jahren dürfen sich ohne Beglei tung des Erziehungsberechtigten oder Beauftragten in Gaststätten überhaupt nicht aufhaltcn. Der Besuch von öffentlichen Lichtspieltheatern, varietö- und Kabarett- Vorstellungen ist Jugendlichen unter 18 Jahren, die stch nicht in entsprechender Begleitung befinden, nach 21 Uhr verboten. Jugendlichen unter 18 Jahren ist ferner in Gast- stälten der Genuß von Branntwein oder ttber- X Kopenhagen, 20. MSv, Englische Flugzeuge haben in bekannter RechtS- -rechermanier am Dienstagabend wieder das dänische Hoheitsgebiet an verschiedenen Stellen verletzt und außerdem sogar auf dänisches Land Bomben abgeworfen. Neber ESbjerg wurde gegen 20.30 Uhr in etwa Mi Meier Höhe ein Flugzeug gesichtet, das als ein englisches erkannt worden ist. Die dänische Flug- obwclir feuerte einen WarnungSschuß ab, woraus daS Kliüncng in Richtung England verschwand. lieber HolmSlandS Klit, einer Landzunge an der ivestjütischcn Küste, die den Rlngköbing Fjord etwa 7) Kilometer nördlich von Esbjerg von der Nordsee nennt, wurden dann kurz nach Mitternacht von zwei Alngjcugcn Brandbomben avgeworfen. Glücklicherweise handelt eS stch um eine wenig be- nwkmic Gegend. Ob die Bomben Schaden angcrichtet hoben, ist noch nicht bekannt. kurz daraus wnrde, wahrscheinlich von einem anderen Flugzeug, über Göndre Lyngvig zwei Nomben abgeworfen. Durch die Detonationen wurden in Hvibe Sande sämtliche Fensterscheibe« der Häuser zertrümmert. Arktischer Angriff auf Sylt abgewtesen Britisches Kampfflugzeug abgeschossen XBerlt «, 20. März DnS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Hm Westen keine besonderen Ereignisse. Am 19. März gegen SO Uhr grissen britische Flug zeuge die Insel Sylt an. Die Angriffe wurden von einigen Flugzeugen bis S.40 Uhr fortgesetzt. Sin HauS wnrde getroffen, sonst dank der deutschen Abwehr kein Schaden angerichtet. Die meisten Bomben sielen ins Kaffer. Ein britische« Kampfflugzeug wnrde durch deutsche Flak abgeschossen. Hm Zusammenhang mit dem Au-Aff w«rd« von den »rstifchen Flugzeugen dänisches »nd «iederlLndisches Hoheitsgebiet überflogen. Dummer Schwindel aus Angst geboren Wieder westliche „Iriedensplan"-Lügen X Berli«, 20. März Ein Teil der internationalen Presse ist hinsichtlich der Rcsprechungen zwischen dem Führer und dem Duce am Brenner auf einen periodisch wiederkchrenden, dies mal besonders plumpen englisch-französischen Schwin « -cl hcrcingefallen. Tie sogenannten Alliierten können ihren Schock über das die Festigkeit der Achse ausS neue dokumentierende Meder 2Z Inder Opfer britischen Vlutterrors Englische Polizei schießt auf Prozession — Gesamtzahl -er Toten und Verwundeten 73 Kongreßausschuß fordert völlige Llnabhängigkeit Indiens «ob— 27^170«! 07 711 007 71 SS7SVL?» Von den sieben deutschen Seeleuten, die bei dem völkerrechtswidrigen brutalen Ucbcrfall britischer Piraten auf die „Altmark" verletzt wurden und iß, Krankenhaus in Chrtstansand in Behandlung waren, konnte« fünf setzt die Reif« tu tzt« Holqüu öntreiÄ,
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