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Sächsische Dorfzeitung : 26.04.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-187204263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18720426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18720426
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1872
- Monat1872-04
- Tag1872-04-26
- Monat1872-04
- Jahr1872
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 26.04.1872
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Nr. 33 26. April 1872. Jieüag, Sächsische DocheitmS in der Expedi tion, kl. Meißn. Gasse Nr. S, § zu haben. - - -Neustadt» Dreist vierteljährlich 15 Ngr- Zu beziehen durch 4 alle kais. Post Anstalten. Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Erscheint jeden Dienstag und Freitag früh. Inseratenpreis: Für den Raum einer gespaltenen Zeile 1j Ngr. Unter „Eingesandt" 3 Ngr; Verantwortlicher Redakteur und Verleger: Herrmann Müller in Dresden. er Natur. ss ersten Redners entgegen, er leugnet, daß die katholische Presse bedrückt worden sei. Mit Unterstützung der Regierung habe man sogar ein streng katholisches Blatt wieder ins Leben gerufen. Auf- die konfessionslosen Schulen, also auf die französische Ein richtung, sei der Reichskanzler zurückgekommen, weil er der Miß stimmung Rechnung getragen habe, welche in der Bevölkerung durch die Herstellung konfessioneller Schulen hervorgerufen wor den. Gegen die Lehrtätigkeit der Schulbrüder hätten sich die Ge meinden selbst erklärt. Uebrigens wäre der größte Theil jener Leute ohne alle Bildung — Abg. Windhorst: Ob es zweckmäßig : gewesen, daß die Regierung zu Anfang mit der Einrichtung der konfessionellen Schule im Elsaß vorgegangen, lasse er dahinge stellt, aber nachdem man diesen Weg beschritten, durfte man ihn nicht wieder verlassen. In Deutschland beeifre man sich einzu führen, was der katholischen Kirche entgegenstehe, im Elsaß igno- rire man, was ihr zu Gute kommen könnte. Bezeichnend für die liberalen Parteien im Reichstage sei, daß sie sich zu Vertei digern der Regierung aufwerfen, welche die Preßfreiheit unter drücke. Man sollte, wenn man glaube, Elsaß könne den Luftzug von Deutschland her noch nicht vertragen, alle Blätter unter drücken, nicht aber einseitig gegen die katholischen Blätter vor gehen. Schwerlich werde man übrigens durch dergleichen Verbote etwas erreichen, höchstens eine Erbitterung gegen Deutschland. Staatsminister Delbrück:- Der Bericht habe nicht den Zweck, Definitionen über die rechtliche Stellung des Reichslandes für die Zukunft zu geben. Die finanzielle Frage betreffend, so werde in nächster Zeit dem Bundesrath ein Gesetzentwurf, betreffend die Disponirung über die Ueberschüffe des Reichslandes, vorgelegt werden. Hinsichtlich einer einzuführenden Gemeindeverfaffung seien die Beschlüsse der Verwaltung noch dieselben wie früher. Maßregeln gegen Preßorgane seien nölhig gewesen, weil dieselben eine reich-feindliche Tendenz bekundet. Maßregeln zur Kontro- lirung des katholischen Klerus hätte man nie ergriffen. In Be treff der Schulen hätte sich die Regierung überzeugt, daß es un möglich sei, hier einseitig in die französische Gesetzgebung einzu greifen. Ein wirkliches Recht, die Lehrer zu wählen, hätten die Gemeinden nicht. Abg. v. K a r d o r ff vertheidigt die Maßnahmen der Verwaltung. Abg. Windhorst (Berlin) hält Unterrichtsfreiheit ' nicht für die Freiheit, keinen Unterricht zu ertheilen. Abg. Reichen - zu geben. Man maßregele und unterdrücke die katholische Presse, gestatte Angriffe auf die katholische Kirche und Konfession, welcher fast die gcsammte Bevölkerung angehöre, unterdrücke aber die Vcrtheidigung. Der katholischen Geistlichkeit lasse man eine höchst feindselige Behandlung angedeihen und gehe unter dem Vorwande, daß dieselbe reichsfeindliche Tendenzen verfolge, so weit, allgemeine Maßregeln zu ihrer Uebcrwachung anzuordnen. Anstrtt die deutschen Elemente durch eine deutsche Schulgesetz gebung zu gewinnen, was zu Anfang allerdings beabsichtigt worden, greife man auf die französische Einrichtung der konfes sionslosen Schuten zurück, belasse es aber doch nicht vollständig bei den alten Einrichtungen, indem man der Unterrichtsfreiheit ent gegentrete und den Gemeinden die Berufung der Schulbrüder ver sage, auf die sie ein begründetes Recht haben. Nur auf solche Weise könne man die Herzen der germanischen Bevölkerung wieder ge- wmnen, doch eine Ehrensache für Deutschland sein sollte. " " ' mng habe im Beginge c Der katholischen Partei Nothwendiakett dränate Politische Weltschau. Deutsches Reich. Am Beginn dieser Woche wurde ' im Reichstage die Bundesregierung befragt, ob dre Vorlegung eines Reichs-Preßgesetzes in der gegenwärtigen Session er wartet werden dürfe. Präsident Delbrück antwortete: Ich habe im Anschluß an meine Erklärung von letzter Session zu be merken, daß die Versendung des von der Bundesregierung auS- gearbeiteten Preßgesetzentwurfes an die Einzelregierungen erfolgt ist. Letztere haben sich mit einer Ausnahme sämmtlich über den Enlwurf geäußert. Zum Theil sind diese Rückäußerungen erst in den letzten Wochen, ja in den letzten Tagen eingegangen. Auf Grund'dieser Aeußerungen wird es demnächst darauf au- kommen, dem Bundesrathe eine amtliche Vorlage zu machen. Die Ausarbeitung dieser amtlichen Vorlage dürfte inveß so viel Zeit erfordern, daß ich mit Bestimmtheit annehmen kann, eS wird nicht gut möglich sein, dem jetzt versammelten Reichstage bereit- den Gesetzentwurf vorzulegen. — Einzelne Abgeordnete sprachen hierüber der Regierung ihr Bedauern aus. — Der Reichstag ging sodann zur Berathung der Uebersicht über die Regierungs - Thätigkeit in Elsaß-Lothringen über. Abg. Reichensperger (Olpe) erkennt im Allgemeinen die Thätigkeit der Verwaltung in dem Reichslande an, manche An ordnungen derselben haben ihn aber mit Unzufriedenheit erfüllt Vor Allem sei bisher, entgegen dem Versprechen des Reichs kanzlers, noch kein Schritt für die Einführung einer guten deut schen Kommunalverfassung geschehen, wodurch man sich am ersten die Freundschaft der Elsässer erobern würde. Aber man scheine, trotz gegentheiliger Versicherungen, auf diese Freundschaft wenig Abg. Bamberger: Die Reichsregierung habe !Zrcr Verwattung die Tendenz geh»«, W« katholischen Partei Arm in Arm zu gehen. Nur die äußerste Nothwendigk^t dränate sie von ihrem urtzrünglichen Borsatz« ab und daher di« Maß- regeln gegen dre Geistlichkeit und die Dr-ss- di- d,* Sinne dieses Ng auf Lebenszeit gilt, wenn sie Widerruf- oder der Kündigung sperger (Krefeld) tadelt, daß im Reichstage wie in der Presse jede Maßregel für gerechtfertigt gilt, die als gegen uitramontane Be strebungen gerichtet hingestellt wird. Damit ist die Berathung beendigt. Das Haus beschloß auf Vorschlag de- Präsidenten: „anzuerkennen, daß durch Vorlage der Druckschrift, enthaltend die Uebersicht über die seit der Vereinigung in Elsaß-Lothringen er lassenen Gesetze und allgemeinen Anordnungen, sowie über den Fortgang der Verwaltung dem h 3 des Gesetzes vom 9. Juni 1871 für den Aeitrnum 1871—72 Genüge geschehen sei." reaeln a-a-n di, 1 In der folgenden Sitzung nahm der Reichstag die zweite dre Presse, dre der Vorredner - Lesung (Spezial-Diskussion) des Reichsbeamtengesetzes vor Indessen mit anders n ^"deutsch, und erledigte die ersten zwölf Paragraphen der Vorlage. Die Da " in Slak^ Daß du katholisch« D«batt«n. Anundeuunts u. waren durchweg r.in i " ä«ff n s« Stütz« französisch« In- Di. HZ 1 und 2 bestimmen, wer Relchsbeamter b,W Gesetze-ist und haß die An'st.llun- - d- nicht unter dem Borbeha'. des »
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