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Elbeblatt und Anzeiger : 27.05.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-187005275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18700527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18700527
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1870
- Monat1870-05
- Tag1870-05-27
- Monat1870-05
- Jahr1870
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 27.05.1870
- Autor
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WMatt und Anzeiger. Amtsblatt sSr die Königlichen Emchtöämtcr scwic die Stadträthe zn Riesa nnd Strehla. Redactton und Verlag von E. F. Grellmann. 42. Freitag, den 27. Mai Mtt. DleskS Blatt „Llbcblatt und Anjttger" erscheint wöchentlich zweimal, Dienstag« und Freitags, und kostet vierteljährlich 10 Ngr, — Bestellungen werden bei jeder Postanstal», in unsere» Expeditionen in Niesa und Strehla, sowie von allen unser» Boten entgegen genommen. — Zu Annahme von Annoncen sind scrner bevollmächtigt Haascnstein und Bögler in Hamburg- Alkona, Leipzig und Frankfurt a. M., H. Engler in Leipzig, F. W. Taalbach in Dre«den und Eugen Fort in Leipzig. Zusammenkunft: an den Alleen tlL. u. I». am Collmberg. Geldcinnahme: in der «chänk« z« Toklm. II. Utzir 17. Imil tl. ss. von früh 8 Uhr an, auf dem Schlage in Abteilung ZV. und 51. an der Wermsdorf-Mügeln-Oschatzer Chaussee und dem MahliS'er Feldrand, sowie von Windbrüchen an den Alleen P. O.. 5. und 8. 4'/- Klafter harte Scheite, I 355'/z Klafter weiche Rollen, 52 V, - weiche - s 229 Schock weiche« Reißig. Zusammenkunft: auf vorgedachtem Schlage. Geldcinnahme: im Brcker'schen Gasthof« z« Mahlt». König!. Forstverwaltungsamt Wermsdorf, am 21. Mai 1870. In Stellvertretung: Jordan. Löwe. 3'/, Schock fichtene Stangen von 5" unterer Stärke, - S - - 6" - - 6 Klaftern weiche Rollen, 6 Schock weiches Reißig. Geldcinnahme: in der Schänk« Unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen sollen auf Wermsdorfer Forstrevier gegen sofortige Bezahlung an den Meistbietenden versteigert werden: I. Mttrvvvd, llvu I. luizl <1. I. von früh 9 Uhr an, aus den Durchforstungen in den Abteilungen 112 ä. und 117 ». v. <1. am Collmberg, 60 Schock fichtene Stangen von 1 bis 1'/," unterer Stärke, "" " 70 - - - - 2 - 2'/, 30 - - - - 3" 10 - - - - 4" Tagesgeschichte. Riesa, 25. Mai. Heute früh havarirte ein der Prager Dampfschifffahrtsgesellschaft gehöriger und mit Gerste beladener Ihalwärts fahrender Kahn total, indem er auf einen Anker auffuhr. Meißen, 23. Mai. Gestern Nachmittags 1 Uhr schwamm ein thalwärts fahrender Kohlenkahn in der Katzensprung - Futth zu west rechts und ge- rieth auf den Felsen, ward leck und sank zum großen Theil unter. Ein gegen 3 Uhr dort an kommender anderer Kohlenkahn gerieth gleich ober halb des gesunkenen ebenfalls auf den Grund und ward leck. Der Wafferstand kann nicht daran Schuld sein, denn er ist noch 6 Zoll unter Null. Die Passage der anderen Schiffe war durch diese aufgefahrenen Kähne theilweis gehemmt. Meißen, 23. Mai. Der Kettendampfer No. II passirte heute früh unsere Brücken und hatte außer mehreren Kähnen einen für die Oberelbe bestimmten Kettendampfer, No. III, im Schlepptau. Dresden. Für den pröjectirten Elbe- Spree- Canal gründet sich auch hier, hauptsächlich auf Betrieb des Handelskammersecrctär vr. Rentzsch, ein Zweigverein. Nach einer Zusammenstellung find aus Staats kaffen für landwirthschastlichen Unterricht folgende Summen bewilligt oder veranschlagt: in Sachsen 37,430 Thlr., in Preußm 155,120 Thlr., in Oesterreich 106,500 Thlr., in Württemberg 39,970 Thlr., in Nahem 34,920 Thlr. und in Baden 15,650 Thlr. (CH. Tgbl.) Der Neustädter Kirchenvorstand hat sich für den Wegfall des Beichtgeldes ausgesprochen. Als Entschädigung soll den Geistlichen ein Fixum aus der Parochialcasse gewährt werden, welches nach derdurchschnittlichenHöhedes Beichtgeldes während eines mehrjährigen Zestraumes zu berechnen wäre und woran die sämmtlichen Geistlichen der Neu städter Parochie nach gleichen Sntheilen partici- piren sollen. Leipzig, 24. Mai. Währmd gestern MH noch das Wochen-Repertoir für das neue Thea- fer veröffentlicht wurde, zeigten Nachmittag- Maueranschläge de- RaiheS an, daß „er sich ver anlaßt gesehen habe, da- nme Theater wegen baulicher Herstellungen auf kurze Zett zu schlie ßen." Es überraschte dies, da erst in der Char- woche mehrfache bauliche Herstellungen im neuen Hause ausgeführt worden waren. Wie sich her ausstellt, ist das neue Theater deshalb geschlos sen worden, weil sich an der Decke der Putz brüchig gezeigt und infolge dessen eine gründliche Reparatur nothwendig erwiesen hat. Es dürfte wohl auf einige Wochen geschloffen bleiben. Die Vorstellungen finden einstweilen im alten Thea ter statt, woselbst auch ein Abonnement aus diese Jnterimszeit eröffnet werden wird. Ueber eine vorzügliche Leistung per Velocipede wird aus Leipzig berichtet: Gestern Vormittast 10 Uhr 45 Min. trafen zwei junge Herren, der Näh- maschinenfabrikanl Jacob aus Gera und der Me chaniker Eltzner von Leipzig frisch und munter per Velocipede in Leipzig ein, während sic früh 3 Uhr in Gera ausgerückt waren und somit den ca. 15 stün digen Weg über Zeitz, Pegau undZwenkau incl. Ruhezeit unterwegs in 7^ Stunden zurückgelegt hatten. Zwickau, 23. Mai. Gestern hatten 3 soge nannte Kümmelblättchenspieler, jedenfalls ganz ge riebene Leutchen, in äußerlich sehr anständiger Hülle Zwickau zum Schauplatze ihrer Industrie ausersehen. Es gelang ihnen denn auch bald, einen in einem hiesigen Hotel verkehrenden Frem den an sich zu locken und ihm das nette Sümm chen von 100 Thlr. abzunehmen. Obwohl sie nun schleunigst mit ihrer Beute das Weite gesucht, gelang es doch der Thätigkeit der Polizei, welche der Verletzte in Kenntniß gesetzt, noch in dieser Nacht das Kleeblatt in einem hiesigen Restaurant zu erwischen und ihm' den bereits getheilten Raub wieder abzunehmen. Alle drei haben nun hin länglich Muse bekommen, darüber nachzudenken, daß auch hier für ihre Thätigkeit der geeignete Schauplatz nicht ist. Berlin, 24. Mai. In der heutigen ReichS- tagrsitzung wurde das Gesetz betreffend die Eisen bahn über den St. Gotthardt zur zweiten Ple- narberathuna verwiesen. — Bei der Berathung über dar Strafgesetz empfiehlt Graf Bismark dringend, das Gesetz durch Annahme des Com- promißvorschlagS zu Stande zu bringen. Beck's Antrag, den Versuch der Gewalttbat gegen einen Bunde-fürsten mit dem Tod« zu bestrafen, wird abgelehnt; ein Antrag Becker'S, wmn mildernde Umstände vorhanden, lebenslängliche Zuchthaus- oder Festungshaft zuzulassen, ebenfalls abgelehnt; Der Antrag Kardorff's, den Mordversuch gegen das Bundesoberhaupt oder einen Landesfürsten mit dem Tode zu bestrafen, mit 128 gegen 107 Stimmen angenommen. Vermischtes. — In einem französischen Lesebuchs, das für die Kinder bestimmt und von vielen geistlichen Würden trägern als für die Schule geeignet erkannt wurde, steht folgende Definition des Wortes „Sol dat": „Der Soldat ist kein Mensch mehr, aber er war es. Er leistet der Menschheit alle möglichen Dienste. Er bezieht die Wache, um zu verhindern, daß gestohlen und gemordet wird. Allerdings mor det er selber in den Kriegszcitcn, aber die Menschen, die er mordet, sind nnr Feinde. In Fricdcnszeiten jedoch hilft er Len Bonnen bei der Kinderhut, er ist der Wächter der KinLsmädchen-Unschuld und die letzte Hoffnung der überreifen Köchinnen. Man fin det ihn nicht allein in Len Kasernen, sondern auch in den Küchenschränkcn und in der Nähe der Speise kammern. Der Soldat lebt gesellig und kommt in Truppen vor; er kostet sehr viel Geld ; man läßt sich aber gerne die Auslagen für ihn gefallen, weil er ebenso außerordentliche Dienste leistet." — Ein Monslrc-Proceß. Diese Tage machte ein Kaufmann zu Witten gegen einen Arbeiter die Klage auf zwei Pfennig- Zinsen aus einer Forderung anhängig. Das Gericht setzte den Zinsbetrag auf einen Pfennig herab und verfügte „schleunige Mobi liar-Exemtion", um welche der gewissenhafte Gläubiger gebeten hatte. Die Kosten Les Verfahren- beliefen sich auf 4 Ngr. — Werth eines todten Pferdes. Die nme Zeit schrift „Das Kavallcriepferd" berechnet den Werth eines todten Pferdes folgendermaßen: Ein todtes Pferd, gleichviel wo es fällt, wird nirgend geachtet und man beeilt sich förmlich, es dem Abdecker abzu treten, weil man es werthlos erachtet. Es ist dies ein großer Jrrthum und um zu beweisen, wollen wir hier gleich berechnen, was «in gefallenes Pferd werth ist. Das 48 bis 68 Pfund schwere Fell hat einen Werth von 3 V, bis S Thlr.', die Mähne,, k bis 12 Loth schwer, ist 8 bis 54 Ngr. werth; 33V bis 410 Pfund Fleisch, das sich gut zu Dünger oder Thier- futtet eignen, können auf S bi- 12 Thlr. veranschlagt
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