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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 29.09.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190909295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19090929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19090929
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1909
- Monat1909-09
- Tag1909-09-29
- Monat1909-09
- Jahr1909
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 29.09.1909
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Tageblatt sil ßüüns, Mit 8miÄ«s. Mns, A. Wa, Hckiiihsnt. Nni««, Michl, 8il«mÄ>rs, Rilsti st. Mis, St. ;«a, A. Uichl«, StWtünf, Am», Memilsa, WAM »ü AMti» Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein —— -- Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt - — - — - k». DchbWMM. — — «r. 226 NLWKSS Mittwoch, de» 29. September L-SLWSW 1909 Vieser Matt erscheint täglich «ußer Zomi- nud Ftslks» «chmMagr M de» solgmch« «Lg. — viertelikchrticher LepUchwei»: 1 Mk. 80 PK- durch die Po» biogen i Mk. 75 pfg. Gbyelur vuunneru 10 psg. vestrUuugeu «ehme» außer der Lrpeditio» tu Lichteußei», S»vk««ßr«ft» Nr. Kd, «ll» Latsertich», P»lt»»ki»1te«, Postboten, sowie die Äu,träger entgegen. ruserate werden die füufgespallene GrnudMe «U 10, sLr »urwärtia« r»s«r»»tr» «tt 1k PK. berechnet. SO psg. Z» «Etliche» Seile kostet die Wetspaltige Veile Sv psg. Berusprech-LnichlutzUr. 7. I»srr«te»-Il»»«>M» ttgltch k« spmestm« «rMttupi 10 Ahr. Selegramm-Ädrrssr: Tageblatt. Bekanntmachung. In dem Bestand eines aus 8 Stück bestehenden Transportes von Gänsen, der auf dem hiesigen Bahnhof angekommen ist, hat sich Geflügel-Cholera gezeigt- - Dies wird hierdurch zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Lichtenstein, am 28. September >909. Der Stadtrat. Sparkaffe Lichtenstein Bo« 1. Iaxuar 1910 ab tägliche Verzinsung der Einlage«. E- Zinsfuß 3 /2 /0. -HM Eiulegergnthabeu 9 Millionen Mk. Reservefonds 524000 Mr. Die Voltsttibliothek zu Hohndorf ist täglich während der Expeditionszeit des Gemeindeamtes geöffnet und wird 'zur fleißigen Benutzung angclegentlichst empfohlen. Das Wichtigste. * Als Termin für die sächsischen Landtagswahlen ist jetzt der 21. Oktober offiziell durch eine Verfügung des Ministeriums des Innern festgesetzt worden. * Am Sonntag hat sich der Viererausschuß der drei linksliberalen Parteien über die Art der künf tigen Einigung verständigt. * Der böhmische Landtag soll, wenn keine Eini gung erfolgt, abermals vertagt werden. * Die Entscheidung in der ungarischen Krise ist durch den Plan Kossuths, dem Kaiser ein neues Ent wirrungsprogramm zu unterbreiten, um etwa acht Tage verschoben worden. * Es stellt sich jetzt heraus, daß der Jäger Whit- Iley die Aufzeichnungen über Cooks Polarfahrt, die ihm dieser "übergeben hat, in Etah zurückgelasfen hat. * Bei den Festungsbauten auf der Halbinsel Kwantung wurden von den russischen Ingenieuren Unterschleife verübt, die alle bisher in Rußland be gangenen Unterschlagungen in den Schatten stellen. Unfruchtbare Erörterungen. ' Die von uns erwähnten sogenannten „Enthül lungen" eines Zentrumsblattes über die wahren Ur sachen der Entlassung Bülows werden von diesem als ^,eine — noch dazu recht plumpe — Wiederaufwär- mung unwahrer und schon mehrfach widerlegter Klatschereien" bezeichnet, wie sie in verschiedenen Broschüren bereits kompiliert wurden. Fürst Bülow beharrt auf seinem Standpunkte vornehmer Zurück haltung, da er „in keiner Weise an die Oeffentlichkeit zu treten wünscht". Er will die ganze Angelegen heit mit folgenden Sätzen abtun: „Im übrigen entspricht es weder der Wahr heit, noch dem Interesse der Krone und des Landes, meinen Rücktritt auf die November-Ereignisse und überhaupt auf Differenzen mit Seiner Majestät zu rückzuführen. Natürlich ist es den Parteien nicht bequem, vor dem Lande die Verantwortung für meinen Rücktritt zu tragen. Es darf ihnen aber nicht gestattet werden, dieses Odium von sich auf die Krone abzuwälzen." Die hier zurückgewiesene Darstellung des Zen trumsblattes wird jetzt vom Hauptorgan der kon servativen Partei ausgenommen und aus eigener Wissenschaft unterstützt. Die Kveuz-Zeitung behauptet, Ihr sei schon vor längerer Zeit glaubhaft mitgeteilt worbest, daß die amtliche Darstellung des Herganges bei der Daily-Telegraph-Beröffentlichung der Wirk lichkeit durchaus zuwiderlaufe. Sie habe bisher von dieser Mitteilung keinen Gebrauch gemacht. Tas Ver hütten ihrer Gegner zwinge sie ober nun dazu. Mit dem Kaiser-Interview habe es sich in Wahrheit wie strlgt verhalten: Die Unterredungen, die der Kaiser während seines letzten Aufenthaltes in Highcliffe gehabt, seien ganz im Sinne einer vorher mit dem Reichskanzler ' gehabten Rücksprache gehalten gewesen, der Kaiser habe den Reichskanzler durch Briefe über die Unter- ' redungen verständigt und Fürst Bülow habe sich brieflich dankbar und einverstanden ausgesprochen. Der gute Erfolg der Aussprache des Kaisers in England selbst habe die Regierung ermutigt, die Mitteilungen des Kaisers einer größeren Oeffcntlich- i keit Zugänglich zu machen, zuerst in der Deutschen / Revue und, da der beabsichtigte Zweck nicht voll erreicht wurde, durch eine für die englische Presse bestimmte Publikation. Diese später im Daily-Tele- graph erschienene Publikation sei also vom Reichs kanzler veranlaßt, das in mehreren Abzügen über sandte, mit Schreibmaschine deutlich gedruckte Manuskript sei im Auswärtigen Amt vom Unter staatssekretär Stemrich und dem Geheim rat Klehmet gelesen, und daraufhin habe der Reichskanzler in Norderney die Veröffentlichung genehmigt. Für die vollkommen abweichende Darstellung der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung hat das konser vative Blatt nur die eine Erklärung, daß der Reichs kanzler sich in der Voraussicht über die politische Wir kung der Daily-Telegraph-Veröffentlichung völlig ge irrt habe oder daß er durch das unmittelbar ein- setzende „Geschrei" der liberalen, mittelparteilichen und alldeutschen Presse sich habe kopfscheu machen lassen, und da der Kaiser ihm die Entlassung nicht erteilen wollte, keinen anderen Ausweg zu haben glaubte, als sich selbst und seine Behörde zu unrecht einer Pflicht verletzung, nämlich des Nichtlesens des vom Kaiser zur Prüfung übersandten Manuskripts, zu beschul digen. Tie Deutsche Tageszeitung ergänzt die An gaben der Kreuz-Zeitung noch durch eigene Zu fügungen. Nachdem die leidige Interview-Angelegenheit auf diese Weise wieder eine so unfröhliche Auferstehung gefeiert hat, werden die amtlichen Stellen kaum um hin können, trotz des inzwischen eingetretenen Wech sels in den leitenden Regierungsposten zu diesem alten Streit erneut das Wort zu nehmen. Fürst Bülow selbst, der die besten Auskünfte zu geben vermöchte, wird schwerlich aus seiner Reserve heraustreten, er wird sie sicher auch dann bewahren, wenn ihm bit teres Unrecht zugefügt wird. Von ihm wissen wir, daß er das Staatswohl und das Ansehen der Krone höher schätzt als sein persönliches Interesse. Tie Aufklärung muß von einer anderen zuständigen Seite kommen: bis dahin aber wird man guttun, sich mit der ein fachen Kenntnisnahme von den angeblichen oder wirk lichen Enthüllungen der Kreuzzeitung und der Deut schen Tageszeitung zu begnügen. Deutsches Reich. Berlin. (Tie deutsch-englische Flottenverständi gung.) Tie liberalen Tailv News schließen heute einen Artikel, in dem die Flottenlasten Teutschlands be sprochen werden, folgendermaßen: „Wir haben Grund zu glauben, daß unsere Regierung die deutsche Ad miralität zur Annahme eines freundschaftlichen Ver sprechens aufgefordert hat, wonach die Schiffswerften beider Länder der gegenseitigen Besichtigung offcn- stehen sollen. Ter häßliche Verdacht geheimer Vor bereitungen und Ueberflügelung würde dadurch ver mieden werden. Wenn dem so ist, so würde dies jeden falls ein Anfang sein, und kann man dann nicht sagen, daß die Initiative von uns kommt?" — (Das starre System.) Anläßlich der Katastrophe der Republique werden in der französischen Presse Stimmen laut, die für die Vorzüge des starren Systems des Zeppelinschen Luftkreuzers eintreten. Heute führt auch der bekannte Luftschiffer Graf de la Vault in einem Leitartikel des „Matin" aus, daß der Unfall, wie er der Republique passierte, beim Zeppelinschen Luftschiff mit seinen getrennten Ballonets keine solchen Folgen gehabt hätte. Es sei daher für Frankreich von großem Wert, daß entweder die Regierung oder auch Privatleute den Bau von Luftschiffen des starren Systems in Angriff nehmen. Wie man in der fran zösischen Kriegsmarine erklärte, daß nur große Pan zerschiffe und Torpedoboote wirklichen Wert hätten,- soll man auch zum Zwecke der Militärluftschiffahrt nur „Dreadnoughts"-Luftschiffe bauen. Kleine Lenk ballons, wie mittlere Luftschiffe seien bei der Luft flotte zwecklos. — (Cooks verhinderte Beweisführung.) Die Ent deckung des Nordpolcs durch Peary und Cook nimmt allmählich den Charakter einer Humoreske an. Alle Welt wartet auf die Kiste mit den Dokumenten Cooks- dis der Jäger Whitney von Cook in Annotok erhielt und die nun bald in Amerika eintreffen sollten. Statt ihrer kommt ein Telegramm mit der Nachricht, daß Whitney diese wichtigen Beweisstücke unter einem Felsen in Etah zurücklassen mußte, weil Peary nicht dulden wollte, daß irgend ein Cook gehöriges Stück! an Bord des „Roosevelt" kam. So wird also eine neue Expedition in die Polgegend unternommen wer den müssen, um Beweise für die Polentdeckung zu finden. Inzwischen muß außer Cooks Bericht das Zeugnis Whitneys genügen, der Cook auf der Rück fahrt mit seinen beiden Eskimos traf und von ihm die Poleutdeckung mit allen Einzelheiten erzählen! hörte. Er mußte ihm aber versprechen, Peary nichts davon zu sagen. Alle diese Eifersüchteleien und ge schäftlichen Spitzfindigkeiten in einer wissenschaftlichen! Frage sind für den europäischen Geschmack etwas zu amerikanisch. — (Tie Fahrt deutscher Ballons über die russische Grenze) hat ja schon des öfteren zu unliebsamen Zwischenfällen geführt. Jetzt sind nach Blättermel dungen die russischen Polizeiämter im Zusammenhang mit den Schritten des Posener Vereins für Luftschiff fahrt angewiesen worden, deutsche Luftschiffe unbe helligt zu lassen, sobald sie einen Ausweis vom Gene ralkonsul in Danzig mitführen. Tas ist wenigstens etwas, obwohl man auch jetzt noch kaum ganz sicher sein kann, daß diese Anweisung auch überall respek tiert werden wird. Das neue Branntweinsteuergrsetz. Amtlich wird über die Nachrerstcuernngspflicht noch folgendes mitgeteilt: Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes am l. Oktober dieses Jahres unterliegen unter anderem der Nachvcrstenerung: 1. Branntwein aller Art und alkoholhaltige Branntweinsabrikatc, die sich am l. Oktober dieses Jahres im srcien Verkehre befinden, namentlich auch Arrak, Rum, Ävgnak, Obstbranntwein, Branntwein- essenzen, Liköre und sonstige versetzte Branntweine, Fruchtsäite und ähnliche alkoholhaltige Zubereitungen- auch alle nicht zum blcnnsse geeignete Branntwein fabrikate, die nur aus versteuertem Branntweine l>er- gcstcllt werden dürfen, sowie 2. die zn ttzcnnßzweckcN geeignete Essigsäure, die sich am l. Oktober dieses Jahres außerhalb einer Essigsäuresabrik oder Zollniederlage befindet, nament lich Eisessig, Essigessenz, aus Essigsäure lwrgestelltcr Essig und andere verdünnte oder wässerige chemisch reine Essigsäure. Von der Nachsteuer befreit bleibt: Branntwein des freien Verkehrs im Besitze von Gewerbetreibenden, die die Erlaubnis zum Ausschänken von Branntwein oder zum Kleinhandel mit Trinkbranntwcin haben, in Mengen von nicht mehr als 20 Liter, im Besitze
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