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Sächsische Volkszeitung : 03.04.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191204035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19120403
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19120403
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1912
- Monat1912-04
- Tag1912-04-03
- Monat1912-04
- Jahr1912
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- Sächsische Volkszeitung : 03.04.1912
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Nr. 77 — LI Jahrgang. Mittwoch den 3. April IvL» «rft-etn» t1<»ch »,»«. mU «lutnahm« d«r Sonn- und Festtag t «il .Dt« 8«U «n «ori und »M>- vierten»-«« In Dresden durch Voten »40 In am» »Ke« Han» »,L» Z-: in Oesterreich 4 4S ^ I« DOSschland Oesterrstch 4,4S L ? ohne Musirierte «etlaae viertel,»hrlich 4,80 M. Leiden durch Voten »10 Än ganz Deutschland frei ».»» ^l; in Oesterreich 4,07 L — Linzel-Rr. 1« 4 Unabhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht und Freiheit Jus«ate werden die «aespolteiie Petitzelle oder deren Raum mit »O 4, Reklamen mt1«0 4 die ZeU« berechnet, bei Wiederholungen entsprechenden Kaball. vnchdrniteret, Redaktion und »eschästSftelle: Dresden. Piünttzer Strafte 4». — Aernsprechcr >»«« An» Rückgabe unverlangt. Schriftstücke keine ü-erbinditchteit Reonllione Ttrechslunee: t l bis >» Uhr. Kaiser Franz Joseph und die ungarische Krise. Dresden, den 2 April 1912. In der ganzen österreichisch-nngarischen Monarchie baden die Ereignisse der letzten Tage den tiefsten Eindruck bcrvorperufen. Die großen Gefahren, an deren Rand sie srand, ohne es zu wissen, hat auch auf die extremen Nation» listen in Ungarn ernüchternd gewirkt, weil ihre Haltung in der Wehrreform die Ursache der Krisis geworden ist. Am Tonnabend erschien ein amtlicher Bericht in den ungarischen Blättern, welcher den Verlauf der Audienz schilderte, die der wieder ernannte Ministerpräsident Graf Khuen-Hedervary beim Kaiser hatte. Darin gab der Monarch zu erkennen, daß er seine Abdankung ins Auge fasse, wenn nicht sofort die Nesolutionsfrage aus der Welt geschafft werde, weil er darin eine Beschränkung seiner Herrscherrechte und ein Miß trauen gegen seine Person erblicke. Ein noch am Abend nach Wien einberufener Ministerrat beschloß, die Resolution fallen zu lassen. Die Resolution, in der der Kaiser einen Eingriff in seine Eigenschaft als oberster Kriegsherr sah, bezieht sich auf das Kronrecht, die sogenannte Ersatzreserve „unter beson deren Verhältnissen" einzuberufen oder zurückzubehalten. Ter ungarische Reichstag sah darin aber eine Gefahr für win Recht der Rekrutenbewilligung. Wenn einmal die Opposition Orgien feiern und die Rekruten nicht bewilligen will, so traute man dem Kaiser zu, daß er durch Ersatzreser ven der Monarchie die Wehrkraft geben könne, die man zu- rückbchalten wollte, um Konzessionen zu erzwingen. Die militärische Heeresleitung konnte sich mit der Einschränkung der Kronrechte nicht einverstanden erklären, und der Kaiser tagte dem ungarischen Ministerpräsidenten mit bewegter Stimme, daß er darin ein Mißtrauen gegen seine Person erblicke: 60 Jahre herrsche er bereits über Ungarn, seit 45 Jahren trage er die Krone des heiligen Stephan, niemals habe er ein konstitutionelles Recht verletzt: aber er lasse auch die verfassungsmäßigen Rechte der Krone nicht verkümmern, und wenn die Resolution nicht sofort zurückgezogen werde, io würde er das — mit einer Handbewegung deutete er das an mit seinem eigenen Rücktritt beantworten. Das Mi nisterium selbst war erst durch die Opposition gegen die Wehrreform, wie sie seit Sommer porigen Jahres im Reichs tage eingesetzt hat, gedrängt worden, die Krone zu der Kon zession gegen den Chauvinismus zu bewegen. Angesichts der ergreifenden Kundgebung des Königs sahen sie ihr Unrecht cin. In einem Handschreiben wendet sich der König an die gesamte ungarisch Nation: er betont darin, daß die kon stitutionellen Rechte der Nation nie nngetastet wurden, daß ec aber auch verlange daß man die konstitutionellen Herr scherrechte als sakrosankt ansehe: nur so könne er seinen zwei fachen Beruf gleichzeitig erfüllen. Gestern stellte sich im ungarischen Abgeordnetenhaus«: der nunmehr zum vierten Male ernannte Ministerpräsident l dem -Hause vor; er erklärte: „Es war unsere Pflicht, die ! G e w i s s e n s r u h e deS Königs h e r z n st e l l c n und > unabsehbare Verwirrungen zu beseitigen. Die Regierung will daher ihre Nechtsauffassnng betreffend die Resolution über die Einberufung der Reservisten nicht geltend machen. Wir haben neuerdings die Regierung übernommen, um uns das Wohlwollen des Monarchen zu sichern und die Arbeit fortzusetzen, die wir im Interesse der Nation übernommen haben. Auf dieser Grundlage ersuche ich um das Vertrauen des Abgeordnetenhauses." (Lebhafter Beifall und stürmische Rufe rechts: Es lebe der König!) In der Debatte erklärte Kossuth im Namen seiner Par tei eine Adresse an den Ldönig, um diesen zu überzeugen, daß in der Resolution keine Schmälerung der Majestätsrechte enthalten sei. Im Namen der Justhpartei erklärte Helle, eine endgültige Lösung sei nur durch die Wahlreform mög lich. Graf Julius Andrassn billigte das Vorgehen des Mini sterpräsidenten vollkommen und sagte, es gäbe keinen ge wissenhaften Ungarn, der in einer solchen Lage anders ge handelt hätte. Hätte er die Stimmung des Königs nicht be rücksichtigt, so wäre das geradezu ein Verbrechen gegen die Nation und ein Undank gegen die .Krone gewesen. Im Na men der katholischen Volkspartei sprach Graf Cichy sein Polles Einverständnis mit dem Vorgehen des Ministerpräsi denten aus. Die Debatte wurde sodann auf Dienstag vertagt. Die schwere .Krise ist also hoffentlich glücklich überwun den: sie wäre nicht bloß für Ungarn, sondern für die ganze Monarchie schicksalsschwer gewesen. Es handelte sich an scheinend um keine augenblickliche Gemütsstimmnng des .Kaisers, sondern nin einen schon länger gehegten Gedanken, wenn es sich bestätigt, was die Abendblätter in Budapest gestern meldeten. Der Monarch soll bereits in voriger Woche seinen Gast Kaiser Wilhelm, als er auf seiner Reise nach Korfu in Wien weilte, Mitteilung gemacht haben. Kaiser Wilhelm habe hierauf gerufen: „Ganz unmöglich! Dein Rücktritt würde gerade jetzt den Frieden Europas schwer ge- fahrden!" Nur durch die weiteren dringendsten Vorstellun gen des deutschen Kaisers sei endlich Franz Joseph von sei nem Vorhaben abgestanden und habe hierauf die Forderung an Khuen-Hedervarp gestellt, die Resolution sofort zurückzn- ziehen. Aller Wahrscheinlichkeit nach beruht diese Mittei lung ans einer Kombination, denn von den Gesprächen der beiden Monarchen ist nichts in die Öffentlichkeit gekommen, weil sie rein privater. Natur waren. Aber die bewunde- rnngswürdigs- Pflichttreue des Kaisers ist über plötzliche Gefüblsregnngei! erhaben: sie würde über solche menschliche Stimmungen den Sieg davongetragen haben. Der Kaiser ist ein alter Soldat. Er verläßt seinen Posten nicht. Wie er in den sturmbewegten Tagen seiner Jugend, in den ckchwer-m Schicksalsschlägen seiner späteren Regierung ans den ihm von Gott angewiesenen Posten pflichttreu ausge halten hat, so wird er es auch weiter tun, bis die Ablösung in der ihm voni Himmel bestimmten Zeit kommen wird. Er ist nicht bloß König von Ungarn, sondern auch Kaiser von Oesterreich, Herrscher einer großen Monarchie. Es mag ihm der ungarische Widerstand als eine Art Undank ersännen, die er durch seine pflichttreue Fürsorge für das Land nicht verdient hat. Aber der 82jährige Kaiier darf nicht vergesse», das; auch Oesterreich ein gutes Recht an ihn hat: gewiß stellt er sich die Frage, ob denn Cisleithanien seiner Fürsorge entbehren kann, ob es recht ist, daß es seine Regierung-Kunst rerliert, bevor die eherne Notwendigkeit eintritt, weil in Transleithanien die Politik der staatsrechtlichen Nadelstiche Gebrauch ist. So schwer wiegt denn die Resolution dockt nicht. Es stehen die ausgesprochenen Gedanken des Kaisers mit der aus der nationalistischen Parlamentstaktik heroor- gegangenen schwierigen Lage in keinem solchen Verhältnis, daß kein anderer Ausweg bleibt, als die Grundfesten der Monarchie zu erschüttern. Man gebe dem Lande eine ge rechte Wahlreform, wenn nicht ans dem Wege der Ver fassung, weil manche Partei nicht inittut, da sie ihren Besitz stand einbiißen würde, so auf dem Verordnungswege. Das ganze Volk würde jubeln und der Krone danklvar sein, weil es aus der Hand der Gewaltmenschen befreit wäre, di: die Wahlen mit terroristischen Mitteln machen. Einstweilen ist die Gefahr für die Monarchie auch io vorüber gegangen. Ter Kaiser kann sich aber überzeugt: halten, daß in ganz Oesterreich sich die Völker einmütig er hoben hätten, um durch ihre Liebe und Verehrung den grin sen Monarchen zur Rücknahme seines Schrittes zu zwingen. Gegen diese allgemeine in Oesterreich und Wohl auch in Un garn folgende Erhebung hätte er sich nicht wehren können: der Wille deS Reiches hätte ilm ans dem Thron festgeb alren. r—r. Politische Rundschau. Dresden, den 2. April 1»l2 — Der Kaiser bei den Tellspielen. Der „Bund" meldet, daß Kaiser Wilhelm beschlossen habe, die Altdorfer Tell- spiele zu besuchen. Er wird am 7. September in Luzern übernachten und am Sonnabendvormittag in Begleitung des Bnndespräsidentcn Ferrer nach Mieten fahren, von wo aus ihn der Landamtmann von Uri und der Präsident der Tellspiele zum Tellspielhause geleiten. — Der prenßtfchr Staat«- und Justizminister Dr. Mox Bescler, Mitglied des preußischen Heirenbanses, feiert; am l. d. M. sein 50jähriges Dienstjubiläuni. — Die Erhöhung der MauuschoftSlöhnc. Die Man» schastslöbnung soll nach einer Meldung der ,.K'euzzeitrmq" nicht aut 27. sondern auf 60 Pfa. binovfgeseht werden. - Nachklängr zur Bergarbeiterbewegung. Mit unge heueren Gliederberrenknnge» sucht die sozialdemokratische Bergarbeiterzeitnng (Nr. 13, l!)12) ihre Anhänger über die Niederlage an der Ruhr hinwegzuhelfeu. Unter der lieber- schrift „Unser wird der Sieg sein, trotz alldem" werden krampfhaft Zitate ans der „Rlieimich-Wcstfäliscl)en Zei tung" und ans der „Frankfurter Zeitung" zusammenge- Einige Streifzüge aus der Geschichte und Wirksamkeit der Gesellschaft Jesu. Von Jos. Jakubasw. 8. Die Restitution der Gesellschaft Jesu. Nach langer Zeit ging dies letztere auch wirklich in Er füllung. Im Jahre 1814 am 7. August trug der Papst Pius VII. eine alte Schuld ab, indem er durch die Bulle „dloIUeituktn omninm aeelaninruin" die Gesollsckiaft wieder herstellte. Weiß sagt dazu in seiner Weltgeschichte: „Die Unterdrückung, wie die Wiedererstehnng der Jesuiten ge hört zu den merkwürdigsten Ereignissen des 18. und 10. Jahrhunderts." — Nun hob natürlich in allen Ländern eine neue segensreiche Wirksamkeit des Ordens an. Wie früher, trug er auch jetzt wieder sehr viel Gutes zur Hebung des Glaubens und zur Verbreitung der Kultur bei. Der eigentliche Geist der Gesellschaft war und blieb die Liebe zu Gott und dem Nächsten. Ueberall, wo es die Mittel nur irgendwie erlaubten, übten sie reichliche Werke der Barm herzigkeit. So wandten sie eine besondere Liebe der be dürftigen und mittellosen Schülerwelt zu. Schon die unent geltliche Erteilung des Unterrichtes nxir für unzählige eine nicht zu unterschätzende Hilfe. Freilich, als man ihnen ihre Güter wegnahm, konnten sie auch an dem Liebeswerke nicht mehr festl>alten. Auch Bibliotheken und Druckereien waren zur kostenlosen Ueberlassnng von Büchern an Unbemittelte errichtet worden. Jeden Tag erhielten solche arme Stu denten und andere Bedürftige an der Tür des Kollegs ein kräftiges Mittagsmahl. Es ist geradezu rührend zu lesen, daß selbst die Obern des Ordens sich solcher armer Stu denten mit herzlichem Interesse annahmen. Auch für andere Mühselige, insbesondere die Kranken, sorgte die Gesellschaft mit aufopfernder Liebe. Soweit die Mittel reichten, wurden Krankenhäuser, Waisenhäuser und Spitäler gegründet, geschickte Aerzte und Krankenpfleger berufen, um das leibliche Elend der Menschen zu heilen lind seinen natürlichen Zustand wiederherzustellen. Mit Erbauung liest man von der Teilnahme der Ordensmitglieder mit den armen Gefangenen, die besonders in Zeiten, wo die Kultur noch nicht auf jener Höhe der Ent- Wicklung stand wie heutzutage, oft recht grausam, ja ge radezu unmenschlich behandelt wurden. Sie gingen in die Kerker und suchten die verdüsterten Gemüter durch freund liches Zureden und durch Geschenke zu gewinnen. Sebr viel Sorgfalt wandten einige ans dem Orden den armen Galeerensträflingen zu, die im untersten Teile des Schiffes bei erdrückender Hitze und verpesteter Luft an Ketten ange schmiedet unter beständiger Anstrengung und Not das elendste Dasein fristeten. Als Feldkapläne und Wärter für die Verwundeten zogen sie mit in Kampf und Krieg. Selbst im dentscli-ffranzösischen Kriege habe» sie sich manches Lorbeerreis treuer Pflichterfüllung errungen. Ein weiteres soziales Gut, für das der Orden mit aller Kraft eintrat, war die Freiheit. Mit aller Entschiedenheit kämpfte er für die Beseitigung des Sklavenhandels und -Dienstes. Mit apostolischem Eifer »nd Freimut predigten sie gegen die himmelschreiende Vergewaltigung der Men- 'chenrechte und weigerten sich, deren Verächter im Beicht stühle zu absolvieren. Als sie aber kein Gehör fanden, wandten sie sich mit Vorstelluncicn an die Höfe von Lissabon und Madrid und erwirkten schließlich Dekrete gegen die Sklavenfängerei. Die Gesellschaft ist zwar ein Kleriker- »nd Priester orden, ihre Haupttätigkeit ist die Verkündigung des Wortes Gottes und die Verwaltung der heil. Sakramente zum Heile der Gläubigen. So ist die Hebung der leiblichen Barm- berzigkeit eigentlich nur eine beiläufige und gelegentliche Betätigung der Gesellschaft und doch, wie viel Erstaunliches ist nicht von ihr gerade ans diesem Gebiete geleistet worden! Der wahre Jesuit ist immer des Augenblickes gewärtig, da er seinem Herrn einen rechten und vollen Beweis seiner Näch stenliebe geben kann. 0. Dir Jesuiten als Prediger. Wie durch die Tat hat der Orden auch durch das leben- . lüge Wort erstaunlich viel Gutes gewirkt zum Heile der un sterblichen Seelen Denken wir nur an die große Zahl berühmter Prediger, die die deutsche Kanzel wieder zu neuem Ansehen gebracht haben. Ueberall. wohin der Jesuit kam. warf er sich mit außerordentlichem Eifer ans das Predigt- amt und dabei erzielte er ganz anßergewöhnliclie Erfolge. l Es würde »ns viel zu weit führen, hier eine besonder Ge schichte der Jesnitenpredigcr anzufnhren. Nur ans einige wenige möge hingewiesen werden. Da steht zunächst wr: ein leuchtender Stern um nächtlichen Firmament der große Wie ner Apostel Petrus Kamsins und sein Zeitgenosse Georg Sck>erer, die zu den besten Rednern ibres Jahrhunderts ge hörten, zwei schlagfertige Polemiker und miermüdlickx- Vor kämpfer der kirchlichen Wiederherstellung in Oesterreich. Der bedeutendste Prediger des 18. Jahrhunderts war Franz Hmiolt, der durch unerschöpflichen Stoffreichtmn. Kenntnis des menschlichen Herzens und das volkstümliche. Wort einen ganz hervorragenden Einfluß ans das Volk ans- übte. Drei Größe» der .Kanzelberedsamkeit sali das- End» des 18, Jahrhunderts »nd der Beginn des lO. Jahrhunderts, die bekannten Namen Tschnpik, Ignaz Wurz und Jowvh Schneller. Es sind noch viele andere sehr berühmte Predi ger in den Annalen der Kirchengeschichte ausgezeichnet, dir in München, Mainz, Speier, Würzbiirg, Dresden und Köln die Dom- und Hofkanzeln innehatten. Verünndt mit der Predigt, ja noch wichtiger ist die Katechese oder der amtliche Unterricht in der christlichen Lehre, wie er der Jugend und dem religiös wenig ge schulten Volke zuteil wird. Dem Orden verdanken wir eine stattliche Reibe katechctiscl)er Meisterwerke von ausgezeichne ter Kürze, Klarheit und Lcrnbarkeit. Für Deutschland waren von bedeutender Wichtigkeit die zwei Katechismen des seli gen Kamsins und U. Joseph Debarbe. Ans jedem Gebiete des priesterlichen Lebens hat die Gesellschaft Hervorragen- des geleistet. (Schluß so lat.) Karl Rlay Ra de beul, 1. April 1012. Heute vormittag ift der Schriftsteller Karl Matz an Herzschlag gestorben. Kein deutscher Schriftsteller der Gegenwart ist in so bohem Maße der Gegenstand deS Streites und Widerspruchs als Karl May. der gestern in seinem Wohnort Radebenl bei Dresden an einem Herzschlage verschied. Seine zahlreichen Werke waren anfangs der Gegenstand lebhafter Vewimde- riing »nd wurden ganz besonders in der katholischen Presse gelobt. Sein Schriftstellerruf begann mit der Veröffent-
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