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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192410085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19241008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19241008
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1924
- Monat1924-10
- Tag1924-10-08
- Monat1924-10
- Jahr1924
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.10.1924
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Riesaer G Tageblatt NNd (TlbebM mü> Riyeiger). ^°L?rnmf N?*20°^Das Riesaer Tageblatt enthält die amtlichen Bekanntmachnuge» der AnttShanptmannschaft Grotzenhaiu, des Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte and. des Rates der Stadt Rieka, des Finanzamts Riesa und des Hau-tzollamtS Melken. Postscheckkonto: Dresden 158Ü Girokasse Riesa Nr. LL 236. Mittwoch, 8. Oktober 1N24, abends. 77. Aohrg. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tas abend« '/»6 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, >ur einen lvtonar 2 Mark 2» Pfennig durch Post oder durch Roten. Für den Fall des Eintretens von Produktionsverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir uns das Recht der Preiserhöhung und Nachsordsrung vor. Änzcige» >ür di« Nummer des Ausgabetages sind bis 9 Uhr vormittags aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wiro nicht übernommen. Grundpreis für d>e 3's mm breite, 8 mm hohe Grundschrift-Zeile (6 Silben» 25 Gold-Pfennige; die 89 nm breite Reklamezeil« lOO Gold-Pfennige; zeitraubender und tabellarischer Satz Aufschlag. Feste Tarife, bewilligter Rabatt erlischt, wenn oer Betrag xerfcillt, durch Klage eingezogen werden muh oder der Auftraggeber m Konkurs gerät, ffahlungs- und Erfüllungsort: Rieia. Achttägige ilntsrhaltungsücilage .Erzähler an der Elbe". — Zm Falle höherer Gewalt -- «irieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lissecantcn oder der Beförderung:'m.i btungen — hat der Bezieher leinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Gocthestrage l->. Berantwortlich für Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Die französische Völkervnndantwort. Von unserem Berliner Vertreter. Berlin, 8. Oktober. Die Antwort der französischen Negierung auf das deutsche Memorandum in der Völker- bundsfrage bat in den Berliner maßgebenden Kreisen einen nicht ungünstigen Eindruck bcrvoraerufen. Ta die fran zösische Negierung gegen die Einräumung eines deutschen Sitzes im Völkerbundrat keinerlei Einwendungen erbebt, wäre die wichtigste Voraussetzung für die Stellung eines deutschen Zulassungsantrages an den Völkerbund gegeben. Unerfreulich ist dagegen der französische Standpunkt, das; Deutschland keinerlei Vorbehalte oder Bedingungen stellen dürfe. Aus unterrichteten Kreisen des Auswärtigen Amtes erfahren wir, daß die Neichsregierung Veranlassung nehmen wird, in kürzester Frist in einen neuerlichen Meinungsans tausch mit der französischen Negierung einzntretcn. Man wird deutscherseits nicht daraus verzichten können, sich in der Neutralitätsfrage unbedingte Handlungsfreiheit zu sichern. Nach wie vor steht die Reichsregierung auf dem Standpunkt, das; Deutschland unmöglich an denjenigen Ab machungen heS Völkerbundes tcNnchmen kann, die sich auf internationale Konfliktfälle beziehen und die Mitglieder des Bundes verpflichten, an etwaigen militärischen Aktionen des Völkerbundes teilzunchmcn und den Völkerbnndstruppen den freien Durchmarsch durch ihr Gebiet zu gestatten. Diese Notwendigkeit ergibt sich ganz natürlicherweise aus den Beziehungen zwischen Deutschland und Sowjclrnßland. Ob wohl durchaus keine Abmachungen bestehen, die Deutschland verbieten könnten, sich an einer Aktion gegen Nutzland zu beteiligen, erfordert es das unbedingte LebeuSintcrcsse Deutschlands, sich in einem Konfliktfall mit Nutzland antzer- ordentlich neutral zu verhalten, da es sonst zum Kriegs schauplatz werden könnte. Ganz abgesehen davon mutz die deutsche Negierung zweifellos gewisse Rücksichten auf Sowjet- rntzlaud nehmen, zumal deutscherseits ein erhebliches Interesse an dem ungetrübten Fortbestehen der freundschaft lichen Beziehungen zn Nutzland besteht. In der französischen Antwort erblickt man deutscherseits immerhin einen sehr ernst zu nehmenden Ausdruck der Be reitwilligkeit Frankreichs, Deutschland den Eintritt in den Völkerbund zu erleichtern. Man sieht daher den bevor stehenden diplomatischen Unterhandlungen sehr zuversichtlich entgegen. Da in den nächsten Tagen auch die Antworten der anderen Völkerbundregierungen in Berlin einactroffen sein werden,, kann damit gerechnet werden, datz das Problem der deutschen Stellungnahme zum Völkerbund in wenigen Wochen vollständig geklärt sein wird. Ter offiziöse sran- zösiscbe „TempS" macht daraus aufmerksam, datz ein deutscher Zulassungsantrag zum Völkerbund bereits am 10. Dezember zur Erledigung gelangen könne. In den Berliner Re- gierungskreisen hat man zwar den Eindruck, datz diese fran zösische Auslassung bewusst ein viel zu früh augesetztes Datum herausgegrisfen hat, um Deutschland auf diese Weise zu einer Beschleunigung, des in Aussicht genommenen Zu lassungsantrages zu veranlassen. Nach Lage der Dinge nimmt man jedenfalls in Berlin nicht an, daß ein deutscher Zulassungsantrag vor Januar nächsten Jahres zur Ent scheidung gelangen könne, aber man wird selbstverständlich geneigt sein, alles zu vermeiden, was eine weitere Hinaus zögerung des Eintritts Lentscblands in den Völkerbund zur Folge haben könnte. Die Reichsregierung bat zur Zeit noch kein festes Datum in Aussicht genommen, das als Zeit- punkt für die Stellung eines deutschen Zulassungsantrages in Frage kommen könnte. Vielmehr hängt die Frage, wann ein solcher Antrag erfolgt, lediglich von dem Ausgang der diplomatischen Sondierungen ab. Sollten diese, wie man in Berlin erwartet, noch Ende dieses Monats zu einem positiven Ergebnis führen, so könnte allerdings damit ge rechnet werden, datz etwa Mitte November ein offizieller Antrag Deutschlands um Zulassung in den Völkerbund ge stellt werden wird. Die englische Antwortnote überreicht. * London. Die englische Antwortnote auf die deutsche Anfrage über die Bedingungen für den Beitritt zum Völkerbund wurde gestern abend in London dem deut schen Botschafter überreicht. Diese gibt an, datz die Bedingungen vom Völkerbundsrat und nicht von irgend einem einzelnen Mitglied des Völkerbundes gestellt werden müssen. Ei« gibt ferner der Erwartung Ausdruck, daß Deutschland dem Völkerbund beitreten werde und betont, Deutschland würde keine Schwierigktiten haben, einen Platz im Rate des Bun des zu erhalten. Belgien liitzt sich Zeit. - Paris. Die belgische Negierung hat, wie aus Brüssel gemeldet wird, ihre Antwort auf das deutsche Völkerbundsmemorandum noch nicht nach Berlin abgesandt. Sie ist der Ansicht, daß die Absendung der Antwort nicht drängt und will erst die Rückkehr des belgischen Außen- Minister Hymanns aus Genf abwarten, damit der endgültige Antworttext abgesaßt werden kann. Ak WM N MWM WM )( Berlin. Die vom Reichskanzler entworfenen und vom NeichSkabinett gutgeheitzenen Nichtlinicn für die künftige Führung der äußeren und inneren Politik sind gestern nachmittag den Fraktionen des Reichstages über geben wcuden. Lils selbstverständliche Voraussetznng für eine Koalition der Volksgemeinschaft wird das grund sätzliche Bekenntnis zur gegenwärtigen StaatSkorm nnd zur Weimarer Verfassung erklärt. Tie wichtigste Grund lage zur Führung der äußeren Politik soll das Londoner Abkommen sein. Tie loyale Tnrchfübrnug des Tawes- Gesetzes ergibt sich daraus als selbstverständlich. Inner politisch soll eine gerechte Verteilung der steuerlichen Lasten erfolgen unter Berücksichtigung der sozial schwächeren Schichten der Bevölkerung. Auch auf den Zolltarif und die WirtschaftSsragcn erstrecken sich die Richtlinien. Das Programm ist nur in ganz großen Umrissen gezeichnet. Dctailverhandlungen sind eventuell sür ein späteres Stadium Vorbehalten. Zn diesen Richtlinien sollen die Fraktionen heute Stellung nehmen. lS. a. Telegr.) Sie RegiemWürleicii Wer Ir. Narr. Berlin. Nachdem die Bemühungen der volkSpartei- lichcn Kreise zur Wiederherstellung der taktischen Einheits front der Regierungsparteien geführt haben, erscheinen die Aussichten auf eine Klärung der varlamentnriicheu Situation wesentlich günstiger. Wie wir hören, stehen sämtliche Regic- rnngSparlsäen, also auch die Teutichc Volkspcirtci, ge schlossen hinter dein Reichskanzler Tr. Marx, sodätz eine Neubesetzung des Neickskanzlervostens nicht in Frag kommen kann. Die Frage der Hinzuziehung der Deutsch nationalen zur NegiernngSkoalition hängt nunmehr davon ab, ob die dentschnationale Neichstagsfraktion die Richt linien des Reichskanzlers grundsätzlich annchmen wird. Ist dies der Fall, so dürsten auch im Zentrum keine wesent lichen Widerstände mehr gegen den Eintritt der Tcntsch- uationalcn in Betracht kommen, während allerdings die Demokraten offiziell aus dem Kabinett ausscheiden werden. Sollte die deutschnationale Neichstagsfraktion dagegen das Programm des Kanzlers ablehncn, io müßte mit einem Scheitern der Verhandlungen über die Regierungsumbildung unbedingt gerechnet werden. Von volksparteilichcr Seite wird übrigens betont, das; eins Auslösung des Reichstages zweifellos einen praktischen Ausweg aus den gegenwärtigen Schwierigkeiten schaffen würde und die Deutsche Volkspartci daher bxreit wäre, einer Auflösung des Reichstages ihre Zustimmung zn geben. * Ernste Bedenken der Teutschnationalen Volkspartei. Berlin. In den führenden dentschnationalen Kreisen beurteilt man die parlamentarische Situation ziemlich ernst. Aus den Richtlinien, die Reichskanzler Tr. Marx hinsicht lich der Umbildung des Neichskabinetts aufgestellt Hatz hat Man den Eindruck gewonnen, datz es beinahe unmöglich sein wird, eine brauchbare Verbandlungsgrundlage zu finden. Die deutscknationalcn Führer sind gegenwärtig daran, ein Gegenprogramm ausznarbeiteu, das die deutschnationale» Mindestforderungen cntbült. Lehnen die Regierungsparteien ab, auf dieses Programm einzugehen, so würde man seitens der deutschnationalen Partei die Verhandlungen abbrechen müssen. Was die Deutschnationalen fordern. Berlin. Wie bereits mitgeteilt, will der Reichskanzler seine bekannten Richtlinien, die gewissermaßen sein Pro gramm darstellen, den Fraktionen deS Reichstages Angehen lassen, damit sie sie zur Grundlage ihrer Erörterungen ma chen können. Tie „Kreuz-Ztg." hält es daher für zweck mäßig, darauf hinzuweisen, wie dieses Programm beschaf fen sein müßte, wenn es für die Deutschirationalen in Be tracht kommen sollte. Wenn Tr. Marx in seinen Richtlinien ein grundsätzliches Bekenntnis zur Politik der Vergangen heit forderte, so würden wir dies, schreibt die ,L.rcuz-Ztg.", für verfehlt halten. Es handelt sich nicht um die Vergangen heit, sondern nm dir Zukunft. Außenpolitisch stehen zwei Fragen im Brennpunlt. einmal die aus dem Londoner Pakt sich ergebenden Probleme und zum anderen die Frage des Eintritts Deut chlcmds in den Völkerbund. Tatz alles versucht werden mutz, die Londoner Abmachungen in eine sür Deutschland tragbare Weile umzugestalten und zu ver bessern, ist eine Selbstverständlichkeit. Was den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund betritt, so ist es völlig cius- ge''chlossen, daß Deutschland in den Völkerbund eintritt, so lange der berüchtigte „Fnocstlgationsrlan" des Völker bundsrats nicht gänzlich umgestaltet ist und Deutschland im Völkerbund und auch im Vvlkerbundsrat tatsächlich völlig gkcichbercchtigt ist. Eine io entwürdigende dauernde Dlili- tärübcrwachung. wie üe der öinvestiaationsvlan in Aussicht nimmt, ist sür TcuEchland untragbar, nnd cs wäre gerade zu ein Hohn, wenn Deutschland unter solchen Umstünden in die Genier Gemeinschaft kineingehc. Im engen Zusammenhang mit einem cvent. Eintritt Deutschlands in den Völkerbund steht die Frage der Schuld am Kriege. W'r und der Auslassung, dass die küsknr noch immer nicht notifizierte Erklärung nunmehr endlich den Signatarmächten des Versailler Vertrages csstzie.'! zur Kenntnis gebracht werden mutz. Jedenfalls mutz einwand frei festgestellt werden, daß Deutschland keinerlei Schuld am Ausbruche des Weltkrieges trägt. Dal- in Znkun-r Deur'ch- land mit der Politik »«bedingter Erfüllung.'wrcitlcka'r und des kläglichen Nachlauscns hinter sturen einstigen Gegnern endgültig breche, ist eine unserer Haupüordernngon, aui au- ßcnvoliti'chem Gebiet. Auch innerxolitisch, fährt die „Krcnzzeituna" kort, mutz absolute Klarheit geschauert werden. Es ist selbstverständlich, daß wir sür den christlichen Sta.gr eine christlich: Jugend erziehung und die konstüionelle Schule bean/nruchen. In dielen Fragen albt es kür uns kein PalriereEine weitere Forderung, von der wir unter keinen Ilm stank en abgehen können, ist der Schuü de: nationalen Dirrkchast. Als sein Ziel hat Dr. Marr die große Volksgemeinschaft bmeichnet. Wir verstellen unter einer wallrsn Velksaem.-in-'cll.ist eine ckristlich-naticnale Genununrsgemeinschair gegen jeden Klm- ienkamri. wie illn die Sozialdemokratie nach wie vor vrova- giert. Denn nun Dr, M-rr rrcy alledem di? So'ialdemo- kratie in die von ihm in Rüsückr genommen: Volksz-emein- schatt einbezicherr will, io möchten wir demacenüber die Frage aunverstn, ob es nicht schort mit Rück''cht ans die bei den Wahlen am 1. Mai zutage getretene Vr'ksstunmnng eine größere Berechtigung hätte die Varional'o-mllsti'che FrcilleitSpartei mit in dies- große Velkseemeinsrvast ain- zunsllmeu, als die klasseukämpieri-cke So'ialdemokratre. Tas wären, schließt die ,Kreuzzeiru.ua". in arrsten Zügen die Richtlinien, unter denen uns ein Eintritt de: Dcv.tnll- nationalen Volkspariei in die Regierung vielleicht möglich erscheinen konnte, Db und inwieweit die Richtlinien des Kanzlers und des Kabinetts unseren Forderungen entspre chen werden, wird abzuwarlen sein. Die heutigen Fraktionssitzunqeu. Im Reichstag trat heute vormittag uni 10Ubrzunäch«j die Zcntruuissraktio» zusammen. Dcn Vorsitz führt Abg Fehrenbacb. Reichskanzler Marx war schon zn Beginn der Sitzung anwesend und gab der Fraktion einen Heber blick über die acaenwärtige politische Lage. Ec legte die voir ihm verfaßtet! Richtlinie!! vor, die erst nach dec Entscheidung der Fraktionen veröffentlicht werden sollen. Wie wir hören, wird fick das Zentrum in dieser Fraktions sitzung noch nickt endgültig entscheiden, sondern erst die Beschlüsse der Demokrntcn und de: Tentscken Polksvartci abwarten. Es ist aber als sicher onzunehmen, daß sich die Zentrumsfraktion grundsätzlich auf den Boden der vom Reichskanzler Marx erstrebten „Volksgemeinschaft" stellen wird. — Die demokratische Fraktion nahm um 11 Uhr ihre Beratungen auf und Härte zunächst Berichte der Vor sitzenden Koch nnd Erkelenz. — Tie Sozialdemokratie wird sich erst um 2' , Uhr versammeln, die Deutsche Volks partei nm 4 Uhr und die Teutschnationalen nm ö Uhr Die Nationalsozialisten haben ihre Sitzung auf den Tag vor dem Zusammentritt des Plenums festgesetzt. Tie Bayrische Äolkspartei, die wirtschaftliche Vereinigung und die Kommunisten haben noch keine Sitzungen anberaumt. „Ein schwerer Schlag für Maedonald". London. (Funkspruch.) Times schreibt, das Unter haus trete beute wieder zusammen unter dem Eindruck dec ernstesten Krise, die bisher den Bestand der Arbeiterregie- rnng bedroht bat. Daily Expreß erfährt von offizieller Seite, daß die Konservativen beute abend sür den die Ein setzung eines Untersuchungsausschusses fordernden liberalen Abänderungsantrages stimmen werden. Das sei ein schwerer Schlag für Macdonald. Er stehe einem Hause gegenüber, das entschlossen fei, seinen Rücktritt zu erzwingen und dem Lande, das sich einer Auflösung des Parlamentes stark widersetze. Laut Daily Mail werde die Unterhansdebatte von Sir Robert Hörne eröffnet werden, der den konser vativen Mißtrauensantrag cinbringcn werde. Dir Mög lichkeit, daß infolge der Heftigkeit dieser Debatte eine Ver tagung des Hauses notwendig werde, werde keineswegs übersehen. Der Dank Hindenburgs. )( Berlin. Generalfeldmarschall von Hindenburg ersucht um Verbreitung folgenden Schreibens: „Anläßlich der 10 jährigen Gedenktage an die Schlacht von Tannen berg nnd anläßlich meines 77 jährigen Geburtstages sind mir zahllose Beweise freundlichen MeingedenkcnS in Gestalt von Telegrammen, Karten, Briesen, Blumen und sonstigen schönen Gaben von Einzelnen wie von städtischen Behörden, von Vereinen, Tagungen, Verbindungen und Körperschaften verschiedenster Art zugegangen. Alle diese Zeichen wohl wollender Gesinnung haben mich unendlich erfreut, aber leider geht es weit über meine Kräfte, nach allen Seiten antworten. Ich muß daher um gütige Nachsicht dafür bitten, daß ich meinen allerherzlichsteu Dank lediglich durch diese Veröffentlichung aussprechen kann,
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