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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.02.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19140212019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914021201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914021201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-02
- Tag1914-02-12
- Monat1914-02
- Jahr1914
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.02.1914
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88. Jahrgang. O 48. Bezug«-Gebühr ,iene»»l>kl. kür Dl», den bei >is«4 r°">- malig« Zi»ragun,<an Sonn, und Moulagen nur «Inma» 2,b0 M>, durch audwii > ngr Kon», miiitondr» klot.MM. «rl »tnma»,«r Au- ftklluna dnrch dl« Po» »M.<o>>neBell«llgell»>. «ualanL: Oetter- rrlch Ungarn d.«b Kr., Schweiz b.sb Frk»., ZiaUen 7.17 Lir». — -lachdru« nur mit deutlicher Quellen» anaabe (^Dreedner Nachr.'>zul»illg.-Un> oertanglc Manuililvle ^d.nlchtauldkwahrl. Kl Donnerstag, 12. Februar 1814. KegvLrrröeL 18SS Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Telegramm-Adresic: Nachrichten Dresden. Sammelnummer für sämtl. Telephonanschlüsse: 25241 Nachtanschluh: 2VV11. fidW f»ia»dl»«i»g>l»er »tri«: vreielaq. , fone/sn/-- c/wco/sete > /?sßm- cdoeoislto jpeelafek SV^ Ldoeolscks / Lsoso <4 lkg. Lore 2.40 bl. Kessel -er Lseton 2» Z v, - bl. ^ Anieigen-raris. Annahule oon Aliliin- dioungk» bi» »achl». 3 »in Sonntags nur Marien» rajjk i!8 oon >1 dis > ,, »In. Die «inipailjge Zeile <elwo « Eiwknt :»> Pi,, dik zweispaltige Zeile aus leris-jie 7i, Pl. die zweispa», Slekiainereile l.LN M. gamilren- Nachrichten aus Tres. den die einspait, Zeile 2Ü Ps, — In Num mern noch Sonn, und Feiertagen eriMicr Toris. — Auswärtige AusirSge nur gegen Vorausbezahlung, Zeder BelegdlattioPr. Hauptgeschäfts stell er Maricnstraße 58 40. kummi Sciillurlie, PIdNen. Sedalee, Nlng,. lllappmi. Sulker, VValrea. «o»ie ^3llk NssedlosiidkSri'fr-Irllksl «le: 8lopldUcd»eo-p»ckungeu, 8eld»tbler. —^—»» Varserrtanrirglgrer, bsarcdinenöle lielern I, derien yualllllien diiiig«! .» «l.ttll 6r//77/77/- ^5^65/-bv/77/)SF/7/S keinlisrä 8t1ekler L KLttxer, Decken. IVettinerstr. 2 .. >».. Lvko-Pspker I^loclsr'nss IVIsr.t-Ossljo^tlrspjer' 6arl plaul, ««nuni!« ^ A/rArL/r/aAu /c>,> yVec-//-. §.^.'/?e/>/i°/<)L5o/rn,I)^LÜee>-Ss76, ZL - ^ v V. IllM 8MI.K MM a ^ > Wai,enlisu«tr. 22. . I-l. I7Z87. borgen premiöre! Ulk mm MKM borgen Premiere! srtrgs Lofsv am Donnerstag morgen. Die Zweite Kammer überwies den Antrag auf Er höhung der Bezüge der Hinterbliebenen von Staatsdienern der Finanzdeputation und befaßte sich dann mit der Rege lung der Lohnverhciltnlssc der in Staatsbetrieben beschäftigten Arbeiter. Bon den Erträgnissen des sächsischen Korn blumentages werden demnächst weitere 130 000 Mk. zur Bertetlung gelangen. Der Reichstag fuhr gestern in -er Beratung -es Etats für das Neichsamt des Innern fort. Der Deutsche Lanüwirtschaftsrat wählte feinen bisherigen Borstand, Graf v. Schwcrin-Löwitz, Dr. Freiherrn v. Cctto uird Exzellenz Mehnert lDreS-cn), wieder. Die Handelskammer Hannover sprach ihrem Syndikus Dr. Rocke, dem Vorsitzenden des Preußenbun-es, ihre Mißbilligung wegen seiner politischen Tätigkeit aus. Die für Prämicnslstge audgesctzten 800 000 Mk. der Nationalflngspende sin- dnrch die außerordentlichen Leistungen -er deutschen Flieger bereits jetzt aufgebraucht. Prinz Viktor Napoleon erklärte sich bereit, «ine Kandidatur zur französischen Deputiertenkammer für den Wahlkreis Brest anzunehmeu. Der russische Miniperprästdent Sokoivzow ist z u r ü ckg et r e te n. In der russischen Reichs-uma brachten die Nationalisten eine Interpellation Wer die Anstellung von Deutschen an den P n ti l o w - W e r k e n ein. Das schwedisch« Ministerium beschloß die Deckung der Kredite für die Heeres- und Marinevorlag« nach dentschem Muster durch eine allgemeine Wehrsteuer. Wettcransage der amtl. sächs. Landeswetterwarte: Siidwestivind, Zunahme der Bewölkung, wärmer, vorwiegend trocken. Die englische Parlamentrtagnng beginnt unter allen Anzeichen eines entscheidenden Waffcn- ganges zwischen der liberalen Regierungsmehrheit und der loiiscrrxrtiv-unioiiistischen Opposition. Bet diesen Kämpfen handelt es sich nicht allein um das Schicksal der beiden heiß umstrittenen Vorlagen, Homernle für Irland und Entstaat lichung der Walliser Kirche, sondern darüber hinaus um die große grundsätzliche Frage, ob die im Jahre 1911 be schlossene Verfassungsänderung praktisch lvirksam werden oder nur ein toter Buchstabe bleiben soll, um bei einem Regierungswechsel im konservativen Sinne über haupt wieder von der Bildfläche zu verschwinden. Die neue Berfassungsbestimmung wurde, um noch einmal kurz in diesem Zusammenhänge daran zu erinnern, von den Libe ralen eigens zu dein Zwecke geschaffen, um das Oberhaus des letzten selbständigen Einflusses auf die Gesetzgebung zu berauben und die ausschließliche Herrschaft des Unterhauses als bas längst erstrebte Ideal liberal-radikaler Rcgicrungs kunst in die Tat um.zusctzen. Die Satzung lautet, daß jede Vorlage, die in drei aufeinanderfolgenden Tagungen der selben Legislaturperiode vom Unterhaus«: dreimal an genommen worden ist, dadurch Gesetzeskraft erlangt, auch wenn das Oberhaus zweimal seine Zustimmung verweigert hat. Das drittem«! wird eben das Oberhaus einfach nicht mehr gefragt, sondern der Wille des Unterhauses gibt allein den Ausschlag. Damit ist also das Oberhaus im wesent lichen zu einem bloßen beratenden Faktor degradiert wor ben, und es erscheint durchaus begreiflich, daß die Lords einstweilen noch nicht gewillt sind, die Flinte inö Korn zu werfen, sondern sich anschicken, die neue Verfassungsvor schrift durch Verhinderung ihrer praktischen Anwendung zu Fall zu bringen. Die Opposition hätte ihre Absicht in dem Augenblick erreicht, wo es ihr gelänge, den glatten Ver lauf der gegenwärtigen Tagung zu unterbrechen und die Negierung zur vorzeitigen Ausschreibung der vcrfaffungs- gemäß erst 1015 fälligen Neuwahlen zu zwingen. Die jetzige Session ist die vcrlrängnisvolle dritte für Homerule und die Entstaatlichung der Walliser Kirche. Wenn daher die Kon servativen imstande wären, die dritte Abstimmung im Untcrhausc zugunsten der beiden Vorlagen zu verhindern, so müßte die Regierung, falls die Wahlen wiederum im liberalen Sinne ausfielen, in der neuen Legislaturperiode das ganzc Werk von vorn beginnen und Zeit und Kraft dreier Jahre an die Wiederholung verschwenden. Ein der artiges Unternehmen wird selbst auf liberaler Seite nahezu als eine Unmöglichkeit empfunden. Bringen aber die Neu wahlen der Opposition solche Vorteile, daß sie an Stelle der Liberalen die Negierung übernehmen kann, so würde die Verfassungsänderung schleunigst wieder in der Ver senkung verschwinde». Aus dieser Skizzierung der Lage erhellt, ein wie er hebliches Interesse die Opposition an der Unterbrechung -er Taa«ng vor der dritten Abstinnnuug über die ge- , nannten beiden Vorlagen hat. Fraglich bleibt nur, in wieweit auf konservativer Seite die Entschlossenheit vor handen ist, bei der Erzwingung von Neuwahlen bis zum äußersten zu gehen und auch vor den letzten obstruh tionellen Mitteln nicht znrückziischrecken. Es scheint, alS ob die oppositionellen Führer die Hoffnung hegten, die im Rcgicrungslagcr bestehenden Meinungsverschieden heiten über das Flvttenbudgct für ihre Zwecke ansnutzen zu können. Von der Arbeiterpartei und den Radikalen werden parlamentarische Vorstöße gegen die Ehnrchillschc Marinepolttik erwartet, »nd die Opposition will dann die Gelegenheit wahrnehmen, um derartige Angriffe gegen das Ministerium zu unterstützen und so den Appell an die Wähler zu erzwingen. Der Grad der Energie, den die Konservativen bet der Verfolgung ihrer Pläne entwickeln, wird wesentlich bedingt von der Stärke ihrer subjektiven Ueberzeugung. inwieweit sie auf einen ihrer Sache günsti gen Wahlansfall rechnen dürfen. Zurzeit ist die Partci- gruppierung derartig, daß die konservativ - unionistische Opposition mit ihrer Gegnerschaft gegen Homernle 284 Mit glieder zählt, denen 380, aus den Liberalen, der Arbeiter partei und den irischen Nationalisten rekrutierte Anhänger -er irischen Selbstverwaltung gcgcnüberstchen. Es müßte also schon eine sehr starke Wendung nach rechts sich voll ziehen, wenn die Konservativen wieder regierungsfähig werben wollten. In welchem Maße die Opposition an die Möglichkeit eines solchen Erfolges glaubt, »nd inwieweit sie in der Stimmung der Wähler eine tatsächliche Begrün dung findet, darüber kann sich der fernstehende Beobachter kein zuverlässiges Urteil bilden. Den einen Eindruck gewinnt man allerdings, daß die Homer ulefrage wohl kaum imstande sein dürste, als Parole bei Neuwahlen eine besonders große Begeisterung in der Bevölkerung zu erwecken. Die nationale öffent liche Meinung, soweit sic nicht ausgesprochen gegnerisch gesinnt ist. nimmt Homernle offenbar mehr als ein not wendiges Nebel hin, dem man nicht länger auswcichen kann. Dazu kommt, daß der hartnäckige Widerstand der pro testantischen Ulsterlente auch in liberalen Kreisen ernste Bedenken wachgcrusen hat, denen das Kabinett Rechnung tragen muß. Herr Asquith hat zwar versichert, daß er sich durch die Drohung mit dem Bürgerkriege nicht von der Durchführung des Gesetzes abschrecken lassen und keinerlei grundsätzliche Opfer bringen werde, aber er fügte vor sichtigerweise hinzu, daß er einem „vernünftigen ehren vollen Frieden" nicht abgeneigt sei. lieber die Einzelheiten, wie ein solcher Friedcnsschluß zu erzielen sein könnte, ist noch nichts Näheres bekannt geworden. Man weiß nur, daß die Ulster-Protestanten Bürgschaften gegen eine Ver gewaltigung durch die mit Homernle ausgcstattcten Iren verlangen. Sic wollen die Ausrcchterhaltiing ihrer bis herigen Eigenart auch nach dem Inkrafttreten der Homernle gewährleistet wissen, und wenn diese von der konservativen Opposition nachdrücklich unterstützte Forderung erfüllt wer den soll, dann würde sich die liberale Negierung wohl oder Übel dazu verstehen müssen, neben dem irischen Homernle noch ein besonderes national-englisches Ulstcr-Homerulc zu schaffen. Dadurch wird die ganze Sache noch viel verwickel ter als sic jetzt schon ist, und man darf wirklich gespannt darauf sein, aus welche Weise schließlich das Problem gelöst wird. Wundernehmen dürfte cs nicht, wenn die Engländer noch anfingen, auf das Ende Wetten abznschlicßen. Daß einstweilen noch keine Verständigung zwischen der Negierung und den Ulsterleutcn erzielt worden ist, gibt die Thronrede selbst zu. und auch Herr Asquitb hat das im Verlause der Adreßdcvattc bestätigt, allerdings nicht, ohne gleichzeitig der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß die Ver handlungen zu einem guten Ende führen würden. Der liberale Premier wird trotz seiner Versicherung, daß er nicht an Nachgiebigkeit gegenüber der konservativen Opposition denke, wohl kaum ohne solche Zugeständnisse davonkommcn, die von konservativer Seite als teilweise Kapitulation vor der Rechten bewertet werden konnten: denn Herr Asguith be findet sich mit Bezug auf Homernle in einer Zwangslage, die ihm keinen sehr weiten Spielraum übrig läßt, um so weniger, als die einflußreichen gcmäßigt-miticlparteilichen Kreise des Liberalismus selbst eine konservative Re gierung als das kleinere Ucbcl bevorzugen würden, che sie cs in Ulster z» Blutvergießen kommen ließen. Nach alle dem verspricht die jetzige ParlamentStagiing sehr interessant zu werden, da sic ans jeden Fall dem tatenlosen „Fort wursteln" ein Ende machen und die Entscheidung in dem einen oder anderen Sinne herbeiführen mutz. rr. v. «.im n?ikl.k MM » >M> > Wai5enl>au5str. 22. - lei. 17887. Drahtmeldungen vom 11. Februar. Deutscher Reichstag. Berlin. iPriv.-Tcl.t Der Platz des Abg. Grocber iZenlr.t, der heute seinen 00. Geburtstag feiert, ist mit eitlem Blumenstrauß geschmückt. Die Beratung des Etats dcS Reichoamtö des Innern wird fortgesetzt bei der Biologischen Anstalt sür Land und Fortstwirtschaft. Abg. Baumann lZentr.s empfiehlt eine Resolution, im nächsten Etat eine Prämie auszusetzen für die Erfindung eines zuverlässigen, gut anwendbaren Mittels gegen den Heu- und Saucrwnrm. Fast alle bürgerlichen Abgcord neten aus den Weingegenden nnterstntzen diese Forderung. — Abg. Paasche lnatl.t befürworte! eine Resolution, die größere Mittel zur Forderung der wisscnschastlichen Er sorschung und Bekämpfung tierischer Schädlinge der land und forstwirtschaftlichen Kulturpflanzen, insbesondere der den Wein- und Obstbau gefährdenden Insekten, fordert. - Ministerialdirektor v. Ioneqnwres: Beide Resolutionen bringen nichts Neues. Es sind schon hohe Preise ausgcsetzt morden, aber ohne praktischen Erfolg. Die Wünsche des Abg. Paasche geben vornehmlich die Landesregierungen an. — Abg. Aftor (Zcntr.t: Wir sind von den Erklärungen der Negierung nicht ganz befriedigt. Der Heuwurm muß energisch bekämpft werden. — Abg. Hevp lnatl.t: Mit dem Antrag Paasche haben wir zuerst die Ncbschädlingc im Auge. Wünschenswert sind auch Gesetze zur Bekämpfung der Bienenkrankheiten, der Faulbrnt und Ruhr. — Mini sterialdirektvr v. IoncgunrcS teilt mil. daß ein Gesetzen! wurf zur Bekämpfung der Biencnkrankhcitcn bereits der kommissarischen Beratung unterliegt. Abg. Dr. Dahlem iZentr.j: Tie Eiuzelstaaten ver weisen uns an das Reich und das Reich verweist uns wie der an die Einzelstaaten. Sv kann es nicht weitcrgchen. Wo soll da das arme Weiiibauervvlk hinkvmmcn? Abg. Dr. Paasche inatl.s: Wir erkennen den guten Willen der Negierung an. Wohin kommen wir aber mit diesen ewigen Kompctenzkonflikteii? Das Reich muß hier die .Initiative ergreifen und die E i n z c l st a a t c n anhaltcn, daß sic ihre Schuldigkeit tun. Ter Weinbau befindet sich in dringender Rot. Mau soll großzügig vvrgchcu, dann wird mau auch etwas erreichen. lBcifall.l — Tie beiden Resolutionen werden angenommen. — Zum Kapitel „Patentamt" vcr langt Abg. Giebel lTvz.j Unterstützung der mittellosen Er sinder bei der Verwertung ihrer Gedanken. Bisher muß tcn die Angestellten großer Werke ilne Erfindungen den Unternehmern übcrlgsscn. - Abg. Tr. Bell iZcntr.t: Es ist erfreulich, daß Antikonzeptiviismittel nach den neuen Bc stiinmnngen vom Patentschutz ausgeschlossen werden sollen. Derartige Mittel dürfen nicht in den Verkehr kommen und vor allem nicht öffentlich aiigcprieien werden. Das P a tentaint muß entlastet werden. Erfreulich ist die er liebliche Herabsetzung der Patenigebühren. Ter Erfinder darf nicht als Aschenbrödel behandelt werden. Tic heiß umstrittendstc Frage betrifft die materiellen Erfinderrechte der Angestellten. Hier besteht leider eine Kluft zwischen der Großindustrie und den Verbänden der Angestellten. Beide Teile erheben sehr radikale Forderungen. Nach den neuen Bestimmungen soll ein Ausgleich hcrbcigesnhrt wer den. Grundsätzlich wird die Erfindung dem Angestellten zugemiescn. aber cs werden weitgehende bedenkliche Aus nahmen gemacht. Tie Bestimmungen über die Vergütung müssen umgestaltet werden. Es ist bedenklich, sie auoschlicß lich in das Ermessen des Unternehmers zu stellen. Wenn der Entwurf erheblich verbessert wird, dann wird er hoffentlich dem erfinderischen Fortschritt Wege bahnen und der ehrlichen Arbeit zu ihrem gerechten Lohne verhelfen. — Vizepräsident Tovc: In der Zeit des Ttcnogravhenstreiks bitte ich die Herren, sich kürzer zu fassen. (Heiterkeit.) -- Abg. Tr. Vöttgcr (natl.l: Der Vorentwurf zur Ncurcge lung des Patentrechts bringt manche technische Verbcsse rnng. Wir hoffen, daß sie auch in der Vorlage bleiben werden. Ter Vorentwurf enthält nach der sozialen Seite viel Befriedigendes. Tie Industrie klagt, daß in die ganz unpolitische Frage des gewerblichen Rechtsschutzes der Gegensatz zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer hinein getragen ist. Die neuen Erfindungen kann die Industrie nicht entbehren. Durch Verbesserungen des Betriebes bat die Zuckerindnstrie h« Milliarde erspart. Die Hochöfen konnten 30 Millionen sparen. Das Patentamt verdient Dank für seine Tätigkeit. Ministerialdirektor v. Ioncqui-res: Es ist erfreulich, daß versucht wird, den Gegensatz zwischen der Gr vß Industrie und den bei ihr angestcllicn Ingenieuren zu Überdrucken, Ter endgültige Entwurf des neuen Patent gcsctzcs wird wahrscheinlich im nächsten Winter cingcüracht werden. Durch die Denkschrift über die Patcntagcntcn soll den Behörden ermöglicht werden, gegen das Unwesen, das sich aus diesem Gebiet breit macht, vorzugehen. Ter Prä sident des Patentamtes hat weitgehendste Befugnis, Per ionen, die, ohne Patentanwalt zn sein, die Vertretung von Patenten gewerbsmäßig nusttben, von der Vertretung zuriickznweisen. Mit dem Kapitel „RcichSvcrsichcrungs- vrdnuilg" wird zugleich die Denkschrift über die Rücklagen bei den Beriifsgenosseiischastcn beraten. — Abg. Bauer sSoz.j bedauert die schwankende Haltung des Reichsversichcrnngs- amts bei Entscheidung der Frage, vb alle Unfälle im 1 WZ
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