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Dresdner Nachrichten : 30.05.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189205306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18920530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18920530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1892
- Monat1892-05
- Tag1892-05-30
- Monat1892-05
- Jahr1892
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.05.1892
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»«gedlgtt »r »oNM. v»t»rö-lln,,. »,chä',Sv«r«»r. «arlendettch» Aremdenl'H». «G»s»«ch,br »lerleljtdillch«. »G>. dnlch>e «»st vl^L.i» - »«»-»«« »lmiera. «. nuran Wocheniaaen nr. Die ilvallwe G^udt'Ue kr I Tilde« ld «>, . iu> Mon ier nach tzesnoaen « «la lrich >It>u«k>ai>d» tzeil» so lndi»jm«e» ani der Pripar- »» -eile 20 Ps» lknir riuialchaii r d>e nachinaoiae iluinadme der. nt»l»e» wir« nnlu ueusden Aut- «arlise Ankundiaaoaeoo'lwlzk aeaen korderdezoblunn dlucki cwelwairen iwer Pollenl.oliluoa gür Pstcksade eiiiaeianvlec «chull- nücke keine ve>b>nl>l.chscit UMntnannaen uelunc» lämmlliche namnal» LecmillelunaSstcUkn a». SerMeLlirUe Nr. u 4 k .'!7 Aust. 54, Iahrqanc,. «00 Stück. Vunt Uoin»iu» 0ne,r1«n-N.. Ilvckstf. 27 ^ I^«T»»»pr«td II, IlOV. dLvtrrZ»drt,« Sa.roa»U». >r,^»,se»i» sse«»«. , »l», n^illllkl «u.twu 81. ln I-nncti«» WLM Dresden, 1802. ^reidlidt,'» uuä tritneo. Lrrl klaul. vreiaea, Vallitrsmo 25. 1'vlNt,pr.-ämt 1, >o. 107. 8il!omoni^-^jo-!''il!o ili !l. ttoo^ler lt,'oxrUn«Iot 182d vou Or. Ktruvo), vn»i.kvk!l 8 tt I o II» o II I «nt - <lx «kriillnr «»Ntuinl l »uvrllKimt kvlvvterr Dttkn!- un<I <nrju»»urt Oiirlitr 1885, N"I<1ouo I I HIa«1iü11s 1887). Hu in «ior -^porlloldv uo>1 , wt l«ton (1o»>< Oitklv». vscisjsköl^ A^S/SSS Saumenplatten -^ÄLL^/iv/kSSS Evr'. Kor-UÄ, äL^/vsttitlsr-Llr. Ls; d«^»e ' innni'^rlr. * I^emW'«»-8>M!ilIitiit! j klroto§r»Mö-Lld2m§, kM-Lrtiksl timntielrlr « ilernliml «Wk. » «»««««««««'««««: ««»««««<««« -«««»»«« I fließe Narlrej voll Rernr. Uö^er in KhriSilttlill. VS2 Dnäsru stets Sern ASL0WMSQ. ItL'I. Hvktttttttllvdc, LlvVvrLlU T»U i Ilasche 1 Mark M anskelvogen. xrouipler xersanöt nach ausivarls. ^ ' Nr. 151. Zvilgkl: Fernschrcib- und Fernsprcch-Berichte. Militärische Verhältnisse Kleine Plauder -"S te. »Lohengrin". Kunstverein. Briefkasten. IDrvdtllvI», Irikvl-LNNtUor. Montäg7 M. Mär. Kernschretb- und Aernsprech-Bertchte. Dur. Äus den Osteaaer FortschrittSwrrlen wird eine vnr- handene 3-^istdrmnIaar, welche in einem unaesährdeten Koblcnseld enichtet wurde. luimnelir in vollen Betrieb gestellt, wodurch dir Pro duktion eine sofortige Steigerung erfährt. Paris Das Journal „XIX. Siöcle meldet, die Normal- Schießichule im Lager von Chalons habe die Scbtetzproben mit dem neuen Repctirgewehr. dessen Kaliber <>'/-- Millimeter und dessen Patronengewichl Gran.m beträgt, beendet. Das Gewehr über- trcfse diejenigen aller übrigen Susteme. Pari s ?lm Sonnabend Abend fand ein Säbelduell zwischen den Deputirten für Lvo» Burdeau und Couturier statt. Burdeau wurde an der Hand leicht verwundet. 28 Mai Waarenbericht Baumwolle In Ne«-von 7'/,. do In New<Orlea»K?'/, Schmal» loco . do. «Nolie u. BroUiertl —. tiucker i^->r rvtium« Uiuika-.U»^ 2>.. Mali lNew> vr. Juni —. vcr Juli —.— vr- Auauli —.— Nollier Wmlerweizen loc» —.-. »aitcc a.a u>»-> Nr. 7. —. Mel» ldpsiouvlnvn,, - D. C. Gelrechclracht 2. ituvler rr.ov. Rolker Welien »er Mal —. der Juni ver Juli —. ver Auausl- . ikaftce Nr. 7 luv °ru. ver Juni >2.12. ver Auauil >r.S2. New - Istoer Der Hanrburgcr Poft Dampfer „Daola", Eapl. KUHlkmann, t» a« 27.». inolildeliallen hier anaerommrn. ^ertliches unv Sächsisches. — Dem Kirchichullehrer Adolph Heinrich Mischer in Wellers walde wurde in Anerkennung seiner eriprieblicheii Wirksamkeit iin Kirchen- und Schuldienste vom Ministerium im Verein mit dem cvang.«luth. Landes-Consistortum der Titel „Kantor" verliehen. — Die Waldarbeiter A»g Nicdel, triebt Eicher der ältere. Friedr. Müller des Breilenbrunner Staatssorstrcviers erhielten die große silberne Medaille für Treue in der Arbeit und ein vom Ministerium der Finanzen bewilligtes Geldgeschenk. — Herr v. Nclidow. Kaiserlich Russischer Botschafter in Konftantinopel ist gestern hier angekommcn und im Hotel Bellevue abgesticgcn. — Zu der beabsichtigten Neuregelung der militär-kirch lichen Verhältnisse wird der »D. Warte" auS Sachsen geschrieben: Den seiner Zeit abgeschlossenen Militär-Konventionen entsprechend war sowohl in Sachsen wie in Hessen die Regelung der militär-kirchlichen Verhältnisse den Kontingenlsberren überlassen geblieben. Dem Vernehmen nach steht in beiden Kontingenten des deutschen Heeres nunmebr eine Neuregelung des Militär-Kirchcn- wesenS in Aussicht. In Sachsen soll die Militarieelsorge der Leitung eines besonderen Militürgristlicheu unterstellt werden, der den Titel eines Feldpwpstcs erhalten dürste, während im Äroß- brrzogthum Hessen bei dem zu erwartenden Eintritt eines Personal- Wechsels des bisherige» Militärvberpsarrers der hessischen Division der Militärkirchcudirnst den in Preußen bestehenden Einrichtungen entsprechend geregelt werden soll. Bisher wurde in Sachsen der Mllitärklrchendieiist evangelischen Bekenntnisses mit Ausiiahnic der Garnisonen Dresden und Festung Känigstein ausschließlich durch die Ortsgeistlichcn versehen, und nur aus Festung Känigstcin rziitirt ein wirklicher GarmivirSgriMichcr, der aber gleichzeitig dem KricgS- und Kultusministerium iintcrstebt. — Der diesjährige Parteitag der antisemitischen V o N Sparte! wird, wie nunmebr teslstcht, am 19. und 29. Juni <1 Sonntag »ach Trinitatis und Montag) in Dresden stattsinden. AuS ganz Deulschland ist eine überaus lebhasle Bethciligung zu erwarten. Im Mittelpunkt der Eriirlrruugcn dürste außer den be sonderen Parteiangcleacnheite» dir Handwcrlersrage stehen. Die antisemitische Volkspartci beabsichtigt in dieser Frage ebenio prak tisch vorzugrben als wie aus dem Lande durch den mitteldeutschen Bauernverein — Der allgemeine deutsche VlI. Oddfelkowtag findet in diesem Jahre während der Psingstfeiertage m Kiel statt — Am Sonnabend Nachmittag wurde der von der Sächsisch- Böhm Dampsschifssahrts-GesellschasterbauteDamvser „Letschen", welcher neben einer äußerst eleganten Einrichtung auch elektrische Beleuchtung erbalten hat. von der Werft zu Blascwitz in's Wasser gelassen. Die Probefahrten des schmucken Schiffes sollen aber erst in den nächsten l 1 Tage» erfolgen. — Durch ledtwilltge Verfügung deS hier verstorbenen Herrn Tischlermeisters Gottiieb Moritz Braune sind der Deutich- katholischen Gemeinde 1999 Mark mit der Bestimmung zuaewrndet worden, daß die jährlichen Zinsen von dem Vermächt nisse jedes Jahr zu einer Cljristbeschrruiig für die armen Kinder in genannter Gemeinde verwendet werden. — Dir ersten beiden Kurlisten von Schandau sind erschienen und weisen den Aufenthalt von 295 Kurgästen auf — In Bad Elster hat sich die Zahl der anwesenden Kurgäste in den letzten Tagen aus gegen 399 gesteigert. — Wie gestern mitgctheilt wurde, ist die hiesige Feuerwehr in der letzten Zeit wiederholt alarmirt und nach irgend einer Straße der Leipziger Vorstadt gerufen worden, woselbst Feuer auS- gcbrochcn sein sollte, während in Wirklichkeit dort von einem Feuer gar nich" >--- Urheber straften . . , ,, tereS eingesteckt worden und wird hoffentlich einen gehörigen Denk zettel erhalte». ober aus Kredit gelebt und den Wirtb durch allerlei mit großem Raffinement crwnnene Äeichichten über ihre VrrmögenSverbältutssr, über out situirte Verwandte u. s. w. immer wieder zu bestimmen arwußt, ihr zu borgen. So hatte sie erzählt, sic besitze ein russi sches Wcrthpapier, welches sich noch in Lissa bei ihren Sachen be finde. Sic werde sich dasselbe umgehend schicken lassen und ihre Schulden damit bezahlen. Schließlich stellte sich freilich diese ganze Geschickte als erlogen heraus, ebenso ihre Eczählunaen über eine nahe Verwandte, eine Baronin, die demnächst kommen und im fraglichen Hntcl glcichsoll« Wohnung nehmen werde. Als dieser Tage die Rechnung aus ca. 115 Mk. ausgelaufen war. erstattete der Wirlh endlich Anzeige bei der Polizei. ES ergab sich, daß dir Frauenspeksvn auch Bediensteten des Gasthauses sowie Leuten aus der Nachbarschast unter ähnlichen Vorspiegelungen Darlrhne ent lockt bat Ein beliebtes Manöver von ihr hat darin bestanden, daß sie aus dir Logirsuche gegangen ist und dann diejenigen Lcute, bei denen sie angeblich bat kinmietben wollen, gleichfalls um klei nere Geldbeträge geprellt hat. Weiler bat sie offenbar schon seit langer Zeit hier wie auswärts bei vornehmen Leuten niit Ersolg gebettelt. Infolge ihrer Gebrechlichkeit, ihrer anständigen äußeren Erscheinung und ihrer weißen Haare hat sie mitunter namhafte Beträge erlangt, lieber die Vcraangenheit dieser Perlon ist vor läufig nichts Näheres bekannt; vielleicht ist sie gar nicht diejenige, für die sie sich ausgiebt. — Alten Dresdnern wird noch die primitive Wirthsckast »Zum Nachtwächter", dicht neben dem Pavillon 0 im Königk Großen Garten erinnerlich sein, welche bei alledem nach damaliger Em- fachbril ein beliebter Erholungsort der Dresdner Bürgerschaft war Jetzt werden die Ansprüche allerdings höher gestellt und so hat sich in ganz jüngster Zeit auch dieses Etablissement wesentlich in seinen Räumlichkeiten durch einen Neubau crtveilert und verschönert. Ter jetzige Restaurateur. Herr Müller, bewirthschastet in den früheren Räumen diesen Erholungsort schon seit mehreren Jahren sehr gut. jetzt ist nun daS altc HauS weggerisscn worden und a» dessen Stelle der prächtige baumreiche Garte» getreten, während das weiter zurück erbaute neue Hans einen sehr geräumigen Salon, drei große und kleine Nebenzimmer, eine Küche mit den modernsten Einrichtungen, ei» Tclephnnziimiier, Bierausgabe re. enthält. Der frei nach dem großen Teiche zu gelegene Garten bietet sür viele Gäste angeneh men Aiifentball. so» der Seitenfront des.HauscS auS hat man eine prächtige Fernsicht aus die Höhen des ElbthalcS. i» der nahen baum reichen Umgebung tönt Abends der liebliche Nachtigallenschlag und der Luftstrich über die naben Wasserflächen der Enrolascen bringt angenehme Kühlung. Die Bemirihnng in Biere», Weinen und Speisen ist tadellos und der Aufenthalt in den jetzigen eleganten Räume» und dem Garten sehr angenehm und rmpsehlcnSwcllh. — Die heutige Nummer enthält für Dresden und Umgegend eine Svnderbeilage von Brückner und Eo . Moritzstraßc 1. — In Rücksicht auf den stetig wachsenden Vcrgniigungsvcrkchr der Hainsberg - Kipsd orser Eisenbahnlinie läßt die Staalö- bahiiverwaltung während der Sommermonate Juni, Juli und August an alle» Sonn- und Festtagen außer den bisherigen SvnntagSzüge» noch folgende Sondcrzüge m Verkehr setzen: Abends «> Uhr 31 Min. von Rabenau nach Hainsbera zui» Anschluß an den Abends 7 Uhr 23 Min. hier eintrcffendcn Tharandter Lokalzug und Abends 8 Uhr 3 Min. von Dippoldiswalde nach Hainsbcrg un direkte« Anschluß an den Abends 9 Uhr 30 Min. hier fälligen Tharandtcr Personen- zug. Beide Sondcrzüge ballen in EoßmannSdors nicht an, der Tippoldiswaldaer Zog bedient sonst aber alle Bcrkchrsstellen. Zu den Zügen gelten die gewöhnlichen Fahrkarten. Erstmalig kommen die beide» Sonderzüge an den Pfingstseicrtagcn zur Abtastung. — Das Bild des Fürsten Bismarck ist in hundert- tausenden von Ereinvlaren schon a»S allen möglichen Substanzen und in allen Farben hcrgeslcllt worden, aus Eilen und Marmor, Marzipan und Kuchenteig, auf Leinwand und Papier, die bedeu tendste» Maler habe» seine ehernen Züge scstgchalte» für alle Zeiten, und die Photographen habe» sein Porträt m Millionen von Exem plaren verbreitet, aber — i» Blumen ist deS All-Reichskanzlers Bild bisher noch nicht versucht worben, als von einem Einzigen, dem diesigen renommirten Georginen-Züchtcr Ludwig Pomsel, König!. Lwflieferant, Schäscrstraße 40. Das von Herrn Pomsel mit größter Sorgfalt auSgesübrte Bildniß in getrockneten Blumen, welches gegenwärtig in Hollack's Etablissement. Königs brückerstraße, ausgestelll ist, darf nicht nur sür eines der originellsten, sondern zugleich auch als eines der unvergänglichsten Bildnisse be- eichnct werden. Nur eine besondere Verehrung und Liebe für die Person des Fürsten konnte eine derartige mühevolle und sorgfältige Arbeit Hervorrufen, die sich i» ihrer Vollendung zu einem Prächtigen Geschenke für den Fürsten eignen dürste. Vereine und Korporationen, die sich zum Fürsten nach Friedrichsruh begeben und ihn mit einer bleibende» Erinnerung zu erfreue» gedenken, sollte» sich dieses Blumenbild ansehen. kaum ein anderer Gegenstand wird einen so schlichten, sinnreichen und originellen Eindruck Hervorrufen, als dieses mit seinem Verständnis; und außergewöhnlicher Geduld geschaffene Vlumenwerk — Ai» Sonnabend früh sind in Neustädtel süns Bauern geholte und ein Wohnhaus in der Mitte der Stadt abgebrannt. Zwölf Familien sind dadurch obdachlos. Es herrscht große Noch, weil mir wenig gerettet wurde und nichts versiche»! gewesen ist. — Ein eigenartiger Streit ist zwischen dem Stadtrathc und dem StadlverordiicteiilvUegium in N etzschkau entstanden Eine Anzahl Stadtverordncle hatte sich an der Erwerbung eines Quell gebretcs bethciligt und dadurch den Beschluß des StadtratheS, das genannte Areal sür die Anlage einer Wasserleitung in Aussicht zu nehmen, durchkreuzt, trotzdem sic zugestimmt hatte. Der Stndlrath fand dieses Vorgehen der betreffenden Stadtverordneten gesetzwidrig, und es kam zu einer längeren Auseinandersetzung, die damit endete, daß die genannten Kollcgiumsniitglieder eine Erklärung dahin ab- gaben, daß sie nur im Interesse der Studt zu handeln geglaubt hätten, und ihr nickt ganz korrektes Verhalten entschuldigten. Der Stadtrath will vorläufig von weiteren Schritten abjehen. — Von der sächsisch-böhmischen Grenze. 27. Mai. Jetzt sind hier auch falsche Silberguldcn in Umlauf, die sehr gut nach gemacht sind, eine vorzügliche Prägung aufweiscn und nur dann als unecht erkannt werden können, wenn man sic aus ibren Klang prüft. Die blsber beschlagnahmten Falschstiickc tragen alle die Jahres zahl 1889. — In TannenbcrgSthal spielte sich in der Nacht zum 28. d. M- eine LiebeStragödie ab. Die Pflegetochter eines Einwohners batte wegen eines Liebesverhältnisses mit einem jungen Manne eine Züchtigung von ihren Pslegeeltem erhalten. AuS Zorn oder a»S «schäm hierüber ging erster« in den nahen Teich, um sich zu er tränken. Bald daraus sprang auch ihr Liebhaber in das Wasser. Während da» Mädchen noch gerettet werden konnte, ist der junge Mann ertrunken. — Aberwal» hat sich durch die Benutzuna von Petroleum beim Frueranmachcn ein recht bedauerlicher UngliickSfall ereignet. In einem Haute an der Bcrnsdorserstratze in Chemnitz goß am Sonnabend Abend rin 15 Jahre altes Mädchen aus einem Gefäß Petroleum in den Ofen, um das darin besindliche Feuer schneller anzusacke». Kauni war dies geschehen, io schlug die Flamme zurück, das Gesäß explodirte und das Mädchen stand in Flammen. Hierbei ist auch in der betreffenden Küche durch das Feuer Verschiedenes zerstört worden. Das fast am ganzen Körper mit Brandwunden bedeckte unglückliche Mädchen wurde tu daS Stadtkrankenhause gebracht. - In Chemnitz rief sich vorgestern rin auf der Hrdwia- straßc wohnender junger Mann die Tochter seiner Wirtbin in sein Zimmer. Derselben bot sich beim Eintreten ein schauerlicher An- blick dar. Der zungc Mann lag blutüberströmt im Belt und bat um Wasser. Er halte sich in der Nacht, seiner Versicherung nach aus Unvorsichtigkeit, mit einem Revolver in die Brust geschossen. Man brachte ihn, nachdem ihm ein N'otbverband angelegt worden war, in'S Krankenhaus. Den Revolver mit 5 noch gefüllten Pa tronen und einer Hülse fand man aus der Bettvorlage. — In Lick, tcnwalde gerielh am 27 d M. Nachmittags ein ca. 20 Jahre alles Mädchen unterhalb des SchloßbrrgcS. wo der Mühlgraben von der Zschopau abzweigt, in's Wasser und wurde im Mühlgraben iortgctrieden. Ein aus dem andere» User zufällig stehender Mann entledigte sich rasch seiner Kleider, wrang dem Mädchen nach und brachte eS lebend an'S Land. Ob Selbstmord versuch oder Verunglückung vorlicgt. ist unbekannt — OelSnitz i. Erzgcb. Am HimmcisahrtStagc wollte der 59 Jahre alte Bergarbeiter Andreas Bär zeigen, daß er als Soldat schwimmen gelernt habe und sprang ans blasen, Ucbcrmuth in den zum Hedwigichacht gehörigen 5 Meter ticsen Teich Man wollte ihn davon abhalten, doch vergebens. Als er die Mitte des Teiches erreicht hatte, wurde er vom schlage getroffen und später als Leiche herausgezogen. Bär hinterlätzt eine Frau und 5 Kinder. — Der Selbstmord- und Mordversuch in Hohenstein be stätigt sich nicht. Das Gerücht trat in der gesammten Umgegend mit großer Bestimmtheit aus. -- leai iS. vcrisiik de» ft a l i ii l 1 4 e n « mIe » drr Liadi Trrrdkii aus die Wo»k vom ft. vir mil I I. 4I!ai v». I. ist ,u r»t»el,m-,i. dost »7 Paare die Ehe neiailofte» haben, in ver NorwoLe Naiver <SI miinnl., l»2 we,vl.>. davon IS allster der itde und 7 lovl aedure» ivorde», iowie >» der aege»- ivSr»ae« Woche !» Peilone» (IS >r.S»nl.. >.1 ivetdl.i. danmier lil Nioder, die im crften t!ede»»>odre ftande», verftorde» sind. «» ansteckende» -.ranNieiren verstorben zuiamuie» ft Nmder und zwar 7 o„ xjvdttieriiis ^ von ttme» mären I unter 1 Jahr, 3 über >—S Jobrr. 2 »der !>-i» Andre und l »der lN-17» Iadre alt. Die Lunaenichivindiucht iorderie II. akuie t!rlra»kuulicu brr «lhlli»»ador,a»r ft. aiidere «ra»kde»e» der «idmnnasoraane z Lvier. Dem streb« verfielen 2 Piöniier, 1 ssrauen, ver «Ilerdichwoche 2 Männer. :! graue». Tiusterdem war I Selbstmord cu verzeichnen Die r>ob> der a» Divdlderiils Nerliorbeneii stiea von 5» ani 7. daaenen iiel die der Steidkldlle von S7» aui S1, to da st die aeqeilwSrllae Woche wiederum als eine aiiiistiae bezeichnet werden darf. Die Temveraiur der Luit beite» iich im laaesuiiiiel a»i l i.iii Gr. E.: die HSchste Temveraiur (2S.2 «r > drnchie der II.. die niedriastc «r.r daaeaen der ft. Mai. «n einem Taae war Nachi9»st. an 2 Innen Reif zu verzeichnen. Die Richtung de» Windes war eine wechselnde und e» ergab die au» sömwllicht» Richtungen berechneie mittlere Richtung: Oft. In der ent- ivrechenden Woche des Borssbre« verstorben zusammen Igo Personen, daninler » «Inder an Itvdtderilis. Der wiirmstc Tag <2t.n Gr. L.» war der II . der kühlste cft.a Gr-> dagegen der 13. Mat. All 3 Tagen sielen 2.2 Millim. Regen. Wetterbericht des K. Sachs. Meteoros Instituts in Chemnitz vom 29. Mai, 8 Uhr Morgens (Temperatur nach Celsius). v , I. s-°r^ Wi»d. i «euer.; »v. «bemnist . I7i>2 ft« schwach wolkenl.,4-23 Wien . . maxi» leichi,volke,il.!-1-l7 «rag ... «2 ftftii leich! wolkenl. -s-IS «elerSdrg . 37 xrv leichl dalddeb. 4-Iii Permaimsi NI ftftrv leichl wolkenl.-j-17 Trieft still wolkenl. 4-2N «derdeen 328 srllch dalbbed.-s-12 Vei durchweg uiiverünberlcr Vewülkung und Wmdrichlung wie -Lldrke nahm auch aettem die Temveraiur noch weiter zu und kgm im Macimum mehr- sach über 3« Grad. vr». Var! «iic». s Weiler. TV. vovö. . . -l — , — — Haparanoa 7ii2 I» stark wolkig 4- 3 «NM» . . «i fti« Nicht »rt,er -417 Hmndnra. «>2 cnra irii» dciier 420 lidrrdomli «2 8 stark heiter 413 k«rllil . . ist» 8 schwach wolkenl. -421 «lÜttchk» . iift'7 Irlich wolkenl. -42l> Dre » » e » . am 2S. Mai. lt'aromeier von Dvliker Wiegand vorm. PSloid (wollftraste 2>. Nachmuiags 2 Uhr: 737 MUIluicier. 3 gestiegen. i"u«> lichten: Heller. Tbennomeirogiavd noch itelliuS. Temveraiur: höchste 10 Gr. Wörme, niedrigste 20 Gr. Wörme. Heiler. Lud Lllwuid. Wa11erftanb der Elbe am 2S. Mai. ftl Lim. imicr Rull. TaaeSaeschtchte. Deutsches Reich. In der Sitzung des konservativen Elser- Ausschusses, zu der alle Mitglieder erschienen waren, hat der Kreuz- zeitungsstügel, wie zu erwarten war, in der Pcrsoncnfrage, in bei die Vertreter der konservativen Fraktionen des Abgeordnetenhauses und des Herrenhauses gebundene Marschroute hatte», gesiegt. Den Vorsitz führte v. Helldorss-Bcdra. Er widmete seinem sach lichen Gegner, v. Kleist-Retzow, einen warmen Nachruf. Dann bc cmtragte v. Ranchhaupt Neuwahl deS szeschätiSsübrcnden Ausschusses, indem er sür sich und v. Levetzow die Mitgliedschaft in demielbeir ntcdcrlegtc Gleichzeitig beantragte er den Ausschluß jeder Diskus sion über die'e Neuwahl, und als dieser Antrag von der Mehrheit des Ausschusses angenommen worden war, legte auch v. Helldoiff seine Stellung als Vorsitzender und Mitglied des gcschästSfiihrendcn Ausschusses nieder. In der Neuwahl wurde »inimchr Freiherr v. Manteuffel-Crossen zum Vorsitzenden, v Raucbhaupt und Graf Mirbach zu Mitglieder» dieies Ausschusses erwähli Dann wurde über die Frage beratlieii. ob ein neues Programm ausgestellt und wie darin zur Juvrnirage Stellung genommen werden solle Die Mebrheit des Elser-AnSschusseS beschloß indeß, zur Zeit eine Pro- endgiitigc Entscheidung bis zum zu vertagen v Helldorfs Die gegen ihn persönlich ausgefallene Entscheidung bedeutet eine scharfe Stellungnahme gegenüber der Haltung des Königs in der Schul'rage. da v Hell- dorsi der hervorragendste konservative Abgeordnete gewesen ist. der den Wünschen des Königs eniiprechcnd eine Vermittelung mit den Mittelparteren in der Schulfrage angestrebt bat Aus Anlaß deS Todes des Oberbürgermeisters v. Forckenbeck bat der Reichskanzler Graf v. Caprivi in einem an den Sobu des Verstorbenen, den Gerichtsassessor v Forckenbeck gerichteten Schrei ben demselben seine Thcilnghme an dem Hinscheide» des Ober bürgermeisters zum Ausdruck gebracht Weit über die Grenzen der beiden Städte, welchen der Dahingegangeiie unvergeßliche Dienste geleistet, werde der Verlust empfunden werden Die Kaiserin Friedrich bat sofort nach dem Tode ihre Theilnahmc in einem herz liche» Telegramm zu erkennen gegeben Wie die .Kreuz-Zeitung" millheilt, hat der frühere preußische Cultusministcr Graf Zedlitz eine Eandidatur für den Wahlkreis Herford-Halle an Stelle Kletst-Rctzow s entschieden abgelehnt und Herr v. Hammerstein hat gcrathen. von seiner Person Abstand zu nehmen Von freisinnigen parlamentarischen, der Berliner Kommunal- Verwaltung nahestehenden Kreisen werden sür den erledigten Ober- bürgermcisterposten der ReichSbauplstadt. noch che Forckenbeck be erdigt ist. natürlich bereits „ihre" Kandidaten genannt In erster Ltnle denkt man anßcr an Zelle, den jetzigen zweiten Bürgermeister, der einen Thril der radikaleren Majorität in der Stadtverordneten- Versammlung gegen sich baden dürste, an Dr Baumbach, de» Oberbürgermeister von Danzig, und Bender, den Oberbürgermeister von BrcSimi. Ferner wird der wild-liberale Prinz Heinrich von Schönaich Karvlatb genannt. Von der Kandidatur Kunze s hat man bis jetzt noch nichts gehört. Die Mittbeilung, daß die Berathuna über eine Revision de» konservativen Programms von der Fraktion des preußischen Abge ordnetenhauses sislirt worden sei. begleitet der „Reichst», mit fol genden Ausführungen: Richtig ist, daß ani Antrag des Grafen Kanitz dir Programmrevision seitens der Fraktion deS Abgeordneten hauses sislirt worden ist, obgleich dieselbe eigentlich schon vollendet war Der Grund ist aber nicht der. daß man von einer Berührung der Jlidriifrage überhaupt nichts wissen wollte, sondern vielmehr, daß der in dieser Beziehung gefaßte Beschluß einer großen Anzahl von Mitgliedern, zu denen auch Gras Kanitz gehörte, zu allgemein 7-p n U1ZWU INieilL AMF -h>I,uu„u>« KW!, s.ountiti
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