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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 06.01.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-188501060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18850106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18850106
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1885
- Monat1885-01
- Tag1885-01-06
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Großenhainer UiiterhallMB- L Anzcigeblatt. Alilts^iiü äer Röiügl. Rint^ünuptulalmscsiiist. les Kmügs Ami8gmciÜ8 uuli lies Nacliraiüs zu EcoHeukllim. Erscheinen: Dienstag. Donnerstag. Sonnabend. Vierteljährliches Abonnement: am Schalter l M., durch den Boten ins Haus l M. 2b Pf.. durch die Post l M. 25 Pf., durch die Post ins Haus 1 M. 50 Pf. Druck und Verlag von Herrmann Starke in Großenhain. Verantwort!. Redacteur: Herrmann Starke seu. Inserate für die am Abend auszugebende Nummer werden bis früh 9 Uhr angenommen und Gebühren für solche von auswärts, wenn dies der Einsender nicht anders bestimmt, durch Postnachnahme erhoben. Nr. 3. Dienstag, den 6. Januar 1885. 73. Jahrgang. Bekanntmachung, die Anmeldung der Militärpflichtigen zur Recrutirungs- Stammrolle betreffend. Auf Grund der deutschen Wehrordnung vom Jahre 1875 werden alle in der Stadt Großenhain aufhältlichen Militärpflichtigen, welche entweder im Jahre 1865 geboren oder früher zurückgesteUt worden und daher wieder gefteüpflichtig sind, hiermit aufgefordert, sich zur Vermeidung der gesetzlichen Strafen und Nachtheile innerhalb der Zeit vom 13. Januar bis 1. Februar 1883 im hiesigen Einwohneramt (Nathhaus I. Etage) anzumelden. Die im Jahre 1865 auswärts geborenen Militärpflichtigen haben dabei ihre Geburtsscheine, die Zurück- gestellten ihre Losungsscheine vorzulegen. Sind Militärpflichtige zeitig abwesend (Reisende, Seeleute rc.), so haben die Eltern, Vormünder, Lehr-, Brod- oder Fabrikherren die Verpflichtung, sie zur Stammrolle an- zumelven. Hiernächst werden die hier wohnhaften Eltern, Vormünder :c. derjenigen im Jahre 1865 hier geborenen Militärpflichtigen, welche sich auswärts zur Stammrolle melden und gestcllen, zur Vermeidung unnöthiger Erörterungen hiermit veranlaßt, den derzeitigen Aufenthaltsort der Militärpflichtigen in der obenbezeichneten Meldefrist behufs Berichtigung der Stammrolle anher anzuzeigen. Großenhain, am 5. Januar 1885. Dtp Slädlvälh. Vogel, Stdtr. Bekanntmachung, den Zutritt zu den im Stadtkrankenhause nntergebrachten Kranken betr. Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die Zulassung von Be suchen zu den in dem hiesigen Stadtkrankenhause untergebrachteu Kranken in das Ermessen des Sladtkrankenhausarztes, bez. des Stadtkrankenhausverwalters gestellt ist, und daß der gleichzeitige Zutritt einer größeren Anzahl von Besuchern zu einem und demselben Kranken nicht gestattet werden kann. Großenhain, am 4. Januar 1885. Der Stadlrath. Herrmann. Amtliche Bekanntmachung. Es wird hierdurch zur Kenntniß des Publikums gebracht, daß außer den in hiesiger Stadt bereits bestehenden 3 Biehmärkten mit höherer Genehmigung bis auf Weiteres noch 2 1 LvIonaäilLlv, und zwar im Jahre 1885 am Sonnabend den 13. Juni und „ Sonnabend den 14. Aovember abgehalten werden. Mühlberg, den 27. Dezember 1884. Der Magistrat. Heise. Erste öffentliche Sitzung -er Stadtverordneten Mittwoch, den 7. Januar 1885, Nachmittags 5 Uhr. Tagesordnung: 1) Constituirung des Collegii. 2) Wahl des Vorstehers und seines Stellvertreters. 3) Wahl in die Deputationen. Großen h ain, den 5. Januar 1885. Keytzelitz. Nutz- und Brennholz-Arretion. Im Adam'schen Gasthofe zu Eisenberg sollen Mittwoch, den 14. und Donnerstag, den 13. Januar 1883, von Vormittags 9^2 Uhr an folgende im Moritzburger Forstreviere aufbereitete Hölzer, als: Mittwoch, den 14. Januar 1883: 29 Stück birkene Stämme von 11 bis 24 Ctm. Mittenstärke und 11 bis 16 Mtr. Länge, 594 „ kieferne und fichtene Stämme von 12 bisMO Ctm. Mittenstärke und 11 bis 24 Mtr. Länge, 27 „ eichene Klötzer von 9 bis 103 Ctm. Ober-, bez. Mittenstärke und 2,o bis 8,o Mtr. Länge, 52 „ rothbuchene Klötzer von 12 bis 50 Ctm. Oberstärke und 2,„ bis 4,5 Mtr. Länge, 1 weißbuchenes Klotz von 18 Ctm. Oberstärke und 3,5 Mtr. Länge, 17 Stück birkene Klötzer von 18 bis 30 Ctm. Oberstärke und 4,5 Mtr. Länge, 95 ,, erlene ,, „16 ,, 25 ,, ,, ,, 4,5 ,, „ ,, aspene ,, „ 27 und 29 „ ,, ,, 4,5 ,, ,, 681 „ kieferne und fichtene Klötzer von 16 bis 67 Ctm. Ober-, bez. Mittenstärke und 3,o bis 6,o Mtr. Länge, 55 „ fichtene Derbstangen von 11 bis 15 Ctm. Unterslärke und 8 bis 10 Mtr. Länge; Donnerstag, den 13. Januar 1883: 103 Raummeter eichene, rothbuchene, birkene, erlene und aSpene Brennscheite, 201 „ kieserne und fichtene Brennscheite, 7 „ harte Brennknüppel, 2 „ weiche „ 4 „ fichtene Aeste, zur Herstellung von Leitersprossen sich eignend, 20,iv Wellenhundert hartes Brennreisig, 143,50 „ weiches „ 29 Raummeter eichene Stöcke, einzeln und partieenweise gegen sofort nach dem jedesmaligen Zuschläge zu leistende Be zahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich 8 Tage vor der Auction zwischen früh 7 und 8 Uhr an den mitunterzeichneten Forstinspector zu Moritz burg zu wenden, oder auch ohne Weiteres in die genannten Waldorte zu begeben. Königl. Forstrentamt und Königl. Revierverwaltung Moritzburg, den 24. December 1884. Michael. Zimmer. in dem Schlage in Abthei- lung 37, vorderer Langen berg, Politische wettschau. Die auswärtige Politik des deutschen Reiches be währte sich bei diesem Jahreswechsel wiederum in glänzen der Weise, denn zahlreiche und einflußreiche englische Blätter warnen ihre Regierung dringlich vor jedem Schritt, der die jetzige Entfremdung zwischen England und Deutschland verschlimmern könnte und in den publicistischen Organen der französischen Regierung zollt man dem klugen und friedensfreundlichen Verhalten der deutschen Staatöleitung das uneingeschränkteste Lob. Den ausgezeichnetsten Ein druck machte in Paris ein Artikel der „Nordd. Allg. Ztg.", welcher jede Entscheidung in der egyptischen Angelegenheit von einer vorausgehenden Verständigung unter den West mächten abhängig macht und nachweist, daß sich der deutsche Reichskanzler nur an die.Spitze solcher Dinge stellen mag, deren Regelung Deutschland nothwendig zufällt. Der Ar tikel setzt auseinander, daß allerdings die Herstellung eines deutsch-englischen Einvernehmens Frankreich in eine Zwangs lage versetzen würde, daß aber Deutschlands Interesse an der Erhaltung freundlicher Beziehungen zu Frankreich viel zu groß sei, um die englisch-eghptischen Kastanien aus dem französischen Feuer zu holen. Offenbar geht jetzt das Be mühen des deutschen Reichskanzlers dahin, zu verhüten, daß die egyptische Frage tiefere Spaltungen unter den kon tinentalen Mächten herbeiführe und ebenso wie die ehe malige orientalische Frage sich zu einer fortwährenden Be drohung des europäischen Friedens herausbilde. Aus der Bemerkung der „Nordd. Allg. Ztg.", daß eine Verständi gung über die im ''Nillande vorhandenen Verwickelungen sich nicht durch einfache Annahme oder Ablehnung der englischen Vorschläge, sondern nur durch einen mündlichen Meinungsaustausch ermöglichen lassen werde, schließt man vielfach, daß die deutsche Regierung die Lösung der schwierigen egyptischen Finanzfrage nur auf einer neuen Couferenz er wartet. Mit großer Spannung sieht man einer Erklärung der deutschen Reichsregierung über die Aufhissung der britischen Flagge in Santa Lucia an der Küste des Zulu landes entgegen, da dort der Bremer Unternehmer Lüderitz bereits seit mehreren Monaten durch rechtskräftige Contracte Besitzrecht erworben hat und somit das Anrecht der Eng länder sehr wenig begründet erscheint. Jedenfalls ist die Mehrheit des deutschen Volkes mit der auswärtigen und ganz besonders mit der colonialen Politik des Fürsten Bis marck höchlichst zufrieden und erwartet von derselben einen nationalen und wirthschaftlichen Aufschwung. Die Feier tagsferien haben den allgemeinen Enthusiasmus nicht ab geschwächt. Trotzdem der Reichskanzler das Anerbieten der Arbeiter des Bochumer Bergbauvereins, die ihm von der Neichstagömehrheit abgeschlagene Summe von 20 000 M. aus ihren Ersparnissen zu beschaffen, mit herzlichem Danke ablehnte, ist ihm von Elberfeld aus die gleiche Lumme zu gleichem Zwecke zugegangen. Fürst Bismarck hat den Ab sendern mitgetheilt, daß die patriotische Spende zur Deckung der abgelehnten Etatsposition nicht verwendet werden könne, aber eine andere geeignete Verwendung finden werde. Ebenso sand der von Witten aus angeregte Gedanke, dem Kanzler am 1. April d. I. als an seinem siebzig jährigen Geburtstag und fünfzigjährigen Amtsjubiläum ein nationales Ehrengeschenk zu überreichen, in den weitesten Kreisen Anklang. In dem österreichischen Nachbarstaate herrschte in den letzten Tagen tiefe Niedergeschlagenheit und Verstim mung, theilweise in Folge der fortgesetzten Zwistigkeiten unter den Nationalitäten, theilweise in Folge der mißlichen wirthschaftlichen Zustände. Die Vorgänge bei den Brünner Handelskammer-Wahlen haben den Statthalter Grafen Schönborn bei der deutschen Bevölkerung Mährens noch mißliebiger als früher gemacht. Auf die Nachricht von dem Verlust, welcher der Krainischen Eskomptebank in Laibach durch ihren Director Zenari zugefügt wurde, ist das Gerücht von Zahlungsschwierigkeiten der Sparkasse zu Agram gefolgt, außerdem fürchtet man aber auch schwere Nachtheile bei anderen kleinen Banken, welche durch den Niedergang der Grundstückswerthe in Mitleidenschaft ge zogen wurden. — Der ungarische Ministerpräsident Tisza benutzte die Neujahrs-Gratulation seiner politischen Anhänger aus dem Reichsrath, um dieselben dringend zur Einheit zu I ! ermahnen und ihnen das Bedenkliche des Kastengeistes vor- ! zuhalten. Die italienische Regierung hat entschieden die Ab sicht, ihren Besitz an der Assab-Bai zu arrondiren, da sie neuerdings durch den Kapitän des Kriegsschiffes „Messa- giero" den dort gelegenen Ort Beilul besetzen ließ. Ueber die angebliche Ermordung des Reisenden Bianchi, welcher jene Gegenden zuerst im Interesse Italiens erforschte, fehlt noch jede sichere Nachricht. Einen glänzenderen Beweis des Vertrauens konnte die Deputirtenkammer der französischen Regierung nicht ertheilen, als durch die Bewilligung einer Milliarde für das erste Quartal dieses Jahres. Auf diese Weise kommt die Regierung leicht über die Verlegenheiten hinweg, welche ihr die Opposition durch die Verschleppung der Budget- berathung zu bereiten gedachte. Aus dem Tonkingebiete sind neuerdings wieder gute Botschaften eingelaufen, von denen immer etwas wahr sein wird, wenn auch.die stets gleichlautenden Depeschen^von den zahlreichen Todten und Verwundeten der Chinesen, ohne daß die Franzosen Verluste erlitten haben wollen, kaum buchstäblich genommen werden können. Jedenfalls aber ist die Stellung Frankreichs unter den Weltmächten heute eine geachtetere und günstigere wie seit langen Jahren. Der Präsident der Republik konnte mit vollem Rechte bei der Lienjahrsgratulation des diplo matischen Corps auf die Beziehungen Frankreichs zu allen anderen Mächten mit Befriedigung Hinweisen. In der letzten Woche sind die südlichen Provinzen Spaniens von einem schweren Naturereignisse betroffen worden. Die Erderschütterungen haben in der Provinz Granada entsetzliche Verwüstungen angerichtet und viele Menschenleben vernichtet. Ueber den Umfang der Katastrophe schwanken bis jetzt noch die Angaben, doch ist derselbe jedenfalls sehr bedeutend. Man spricht von 2000 Todten und wahren Riesenverlusten an den Grundstücken und hat bereits eine National-Subscription für die.Betroffenen eiugeleitet. Während die belgischen Radicalen in merkwürdiger Verblendung die gemäßigten Liberalen anfeinden und des - <,»«»»» » 2/». „4, Pj. tu» t 20. ov P,.
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