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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 25.05.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190905259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19090525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19090525
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1909
- Monat1909-05
- Tag1909-05-25
- Monat1909-05
- Jahr1909
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 25.05.1909
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MMMckMWU Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Tageblatt sil Haam, MIT LmM, Mnf, A. Wti, MMM MtM, MW. SNmRWin!. Msti si. Uclis, Ll. Zmd, Li Mtli, Zkutiprs, A«m, MtmW, Wltmuel nk WGti» Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttal zu Lichtenstein . -Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk - - --- - - —- — — SV. Jahrgimg. ' — —- - — ' Rr. 118 L-LULAW Dienstag, de» 25. Mai. L74ZWALW ILVS Vlrsks Llatt erscheint täglich außer Sonn- und Festtag« nachmittags sLr den folgenden Lag. — Vierteljährlicher Mtfligsprei»: 1 Mk. 50 pfg., durch die Post dexogen 1 Mk. 75 Pfg. Ei nxelne Nummern 10 pfg. Bestellungen nehmen außer der Vrpedttion iu Lichtenstein, Lwiekaurrstrotze Nr. bd, alle Maiserlichen Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate werden die fünfgespaltene Grundxelle mit 10, für auswärtige Lusennten mit 15 Pfg. berechnet. NeklamneUe SO Pfg. Km amtlichen Teile kostet dir zweispaltige Leite 30 pfg. FernsprechAnschluß Nr. 7. Inserateu-Änuahme täglich di» spätestens vormittags 10 Uhr. Telegramm-Ädreste: Tageblatt. Das Wichtigste. * Im Reichsschatzamt wird heute eine Konferenz stattfinden, die sich mit der Rcichsfinanzresorm und vermutlich besonders mit den am Freitag von der kinservativ-klerikalcn Mehrheit angenommenen Pro jekt des Herrn von Richthosen beschäftigen wird. * Die Berliner Ltadtvcrtrctcr sind in England rjngetrossen und herzlich empfangen worden. * Die Käiscrkettc erhielt beim Frankfurter löe- sangswettstreit der Kölner Mannergesangverein. Tie Preis« wurden in folgender Reihenfolge zuerkannt: Berliner Lehrer iKesangverein, Bonner Liederkranz jn Bonn, „Rheinland" in Koblenz, „»onkordia" in Essen, Wiesbadener Männergesangverein, Berliner Gesang verein Eäcilia Mclvdia, „Liederhallc" jn Karlsruhe, Barmer Sängcrchor in Barmen, Dortmunder Man nergesangverein in Dortmund, „Konkordia" in Raäwn, Sängervcreinigung in Krefeld. * Nach einer Pariser Meldung hat die Kaiserin- Mutter von Rußland gestern fluchtartig Venedig ver lassen. Die Ursache in choch nicht bekannt. Am kl. Schulst«« Us Bihs am 25. Mai 1909. Nun hißt die Flaggen: weiß und grün. In wachsens weiten Gauen! Nun saht der Freude Blumen blühn In allen unsern Gauen! Ein Klang durchbrause unser Land, Erklinge tausendtönig: Heck Dir mit Herzen, Mund und Hand Ium Wiegenfest, Tu König! Wir Lachsen begehen heute in froher und freudiger Stimmung einen nationalen Festtag: Unser allver- «hrt«r König Friedrich August feiert seinen 44. Ge burtstag. Da durchpulst alle, die cs treu und ehrlich mit ihrem angestammten Hcrescherhause meinen, eine hohe Freude. Alle möchten sie dem verehrten Mo narchen aus Lachsens Königsthron etwas Liebes dar bringen, etwas, das aus dem tiefsten Herzen heraus kommt und zum tiefsten Herzen geht, Lo etwas stimmt feierlich. Es gibt dem Tage Wert und Weihe. Es adelt das festlich gestimmte Gemüt und überhauelst den Alltag mit dein Duft und Glanz erlebender Feier lichkeit. Und nun dazu noch das eine, daß dieser Tag mitten hinein in die wunderbare Maienzcit fällt, daß die ganze Böelt sich in Tust und Blütenschmuck und Lonnenglanz gehüllt hat. Das hebt das Fest gefühl noch ganz gewaltig! Das wird uns zum Lymbol für die hohe Bedeutung des Tages! Wohl leben wir in einer ernsten und man kann auch wohl sagen in einer schweren — Zeit. Ter Gedanke aber von der engen Zusammengehörigkeit von Fürst und Polk, der sich heute deutliüier denn je bemerkbar macht, läßt uns Lachsen festen und freudigen Auges in die Zukunft schauen. Wo Fürst und Volk zusammenstchen in Freud und Leid, da vermag der Wandel der Zeiten aus die Tauer nichts zu trüben. Aus dein gegenseitigen, schönen Verhält nisse muß selbst aus dem dürrsten Boden die Blnme des Glückes erblühen. Tas ist immer so gewesen und Wird auch sicherlich immer so bleiben, weil nur unserem geliebten Könige Tank wissen für die Art, wie er Kunst und Wissenschaft und alle Berufskreise in unserer Sachsenheimat schützt und fördert. In Freud und Leid hat das Sachsenvolk treu zu seinem Herrscher haus« gestanden. Tas war und ist etwas Selbst verständliches und wird es auch stets bleiben innerhalb der weist-grünen Grenzpsähle. Heute am Wiegenseste unseres Königs geloben wir aufs neue, in Liebe, Treue und Tankbarkeit zu Unserem erlauchten Herrscherhause zu stehen. Was jauch die Zeiten immer bringen mögen. Beseelt und begeistert von diesen hohen, heiligen Gefühlen er- Vehen wir Glück und Heil, Gesundheit und Gnade auf das geliebte Haupt unseres Monarchen herab. Und in diesem Linne schließen wir mit den Worten: Glück glänze blank aus Deinem Pfad, Wo immer Tu auch wandelst! T-er Himmel geb' Dir seine Gnad', Daß weise Du stets handelst. Wir aber wollen zeigen Dir Tagaus, taget» aufs neue. Dir Lachsenköuig für und für Tie alte Lachsentreuc! Deutsches Rl tt Dresden. (Zur Reichspolitik! nahm die Landes- Versammlung der Freisinnigen Volkspartei folgende Resolution an: „Tie Hauptversammlung des Landes vereins der Freisinnigen Volkspartei des Königreichs Sachsen billigt den Entschluß der Reichstagsfraktion der Freisinnigen Volkspartei bczw. der freisinnigen Fraktionsgemeinschgst, an der Ordnung der Rejchs- finanzen mitzuwirken. Lie erkennt an, das; bei der ungünstigen Finanzlage eine Erhöhung der indirekten Steuern unvermeidlich ist, wenn eine gründlich«! Fi- ncmzreform durchgcführt werden soll. Lie verlangt aber mit Entschiedenheit, daß keine indirekten Steuern bewilligt werden, wenn nicht ein erheblicher Teil dtzc erforderlichen Mehrbelastung durch direkte Reichs steuern auf Nachlaß oder Vermögen den tragfähsgen Schultern anserlegt wird." Berlin. (Kaiser Wilhelmi dankte iu einem Er lasse den Städten Frankfurt am Main und Wiesbaden für den herzliche» und glänzenden Empfang, den sie der Kaiserin lind ihm bereitet hatten. Ter Monarch folgte den Vorträgen der Gesangvereine in Frankfurt am Main mit gespannter Aufmerksamkeit und äußerte nach Auftreten der ersten Vereine sein Mißfallen über die Schwierigkeiten des aufgegebencn >1 Wochen- Ehores, der seinen Intentionen nicht entspreche. — (Tie Finauzkommission des Reichstages) machte jim Sinne der konserrat.v klerikalen Mehrheit „reinen Tisch", indem sic die Vorlagen des Erbschastssteuer- gesetzes und des Erbrechtes des Staates verwarf. Lse setzt« den Zoll auf Lchaumwein für den Toppelzentner auf 150 Mart fest. Der Rcjchsschatzsekretär erklärte eine Aufhebung der Steuerfreiheit der Landesherr» für unannehmbar und kündigt« eine neue Erbansallsteuer (mit Einschluß der Deszendenten' an. — 'Der Schiedsspruch in der Easablanca-Asfäre.) Das am Sonnabend gefällte Urteil erklärt, daß der Sekretär des deutschen Konsulats in offen kundiger Weise und infolge eines schweren unfrei willigen Irrtums versucht hat, die Deserteure der französischen Fremdenlegion ans einen deutsctren Dampfer überzuführen, daß aber auch die franzö sische Militärbehörde die Tatsache, daß die Deserteure in Schutz genommen wurden, der sie so weit als möglich hätte Reclmnng tragen müssen, iu ungerechtfertigter Weise nicht respektiert habe. Die Umstände hätten dem französischen Militär nicht das Recht gegeben, mit dem Revolver zu drohen, die Ver folgung aufzunehmen oder dem marokkanischen Be diensteten des Konsulats Stockschlüge zu versetzen. Tie übrigen Forderungen der Parteien wurden nicht an erkannt. — Die endgiltige Abwickelung der Ange legenheit aus Grund dieses Schiedsspruches wird wohl jetzt keine »'eiteren Schwierigkeiten mehr bereiten. Für die praktische Politik ist mit dem Lcknedsspruch ein sehr unliebsamer Zwischenfall in einer würdigen, für die internationalen Beziehungen durchaus be friedigenden Weise geschlossen worden. Aus»Nah und Feru. Lichtenstein, den 24. Mai 1909. * — Die Wettervorhersage für morgen lautet: Westwinde, Bewölkungszunahme, Temperaturab nahme, noch kein erheblickier Niederschlag. * — Stahtvad: Wasserwärme heute: 16° R. * Aus Anlatz von Königs Geburtstag möge darauf hiugcwiesen tverdcn, daß sein Geschlecht, das Wettiner Fürsteugeschlecht, von allen Fürsten- gcschlechtern der Erde die meisten Throne inne hat, den größten Teil des Festlandes und der Einwohner beherrscht. Nenn wettinisckte Fürsten regieren über 4l8 Millionen Einwohner und 84 Millionen Quadrat kilometer, das ist dreieinhalb Mal die Fläche Europas und ebensoviel Einwohner wie Europa oder ein Viertel vom ganzen Festlande der Erde und ein Viertel aller Bewohner der Erde. — In Deutschland sind Wettiner die .Herrscher von Lachsen, Weimar, Altenburg, Gotha uud Meiningen, im übrigen Enropa die Regenten von Großbritannien, Belgien, Portugal und Bul garien. ' Liehe Hübners statistische Tabellen.' * — LrdcnSauszeichnuugen. Anläßlich des Ge-« burtstagi s des Königs wurde dem Sekretär Reinisch bejm hiesigen König lickten Amtsgericht das Albrechts kreuz verliehen. Herr Oberamtsrichter Bachmann überreichte dem verdienten Herrn die Auszeichnung mit ehrenden Worten in (Gegenwart sämtlick>er Be amten. — Ferner wurden aus dem gleichen Anlasse u. a. ausgezeichnet: Gemeindcvorstond Gustav Her mann Schubert in Mülsen Lt. Jacob (Albrechts kreuz', Gendarmerie - Brigadier Heinrich August Friedrich iu Mülsen St. Iacob (Ebrentreuz mit der Kron«', der ehemalige langjährige Militärvercins- vorstand Iordan Sonntagin Mülsen St. Iacob und das Militürvereins - Bezirksausschußnritglied Otto Franko in Eallnberg (Friedrich August-Medaille in Silber). * — Unsere Fluren brauchen notwendig er giebigen Regen, aber die. warme Ost- oder Lüdlnit, die seit einigen Tagen wirkliches Maiwetter gebracht und anch gestern nns einen prächtigen Lountag be schert hat, läßt keine Regenwolken aufkommen. DaS (tzcwitter i» vergangener Nacht verzog sich bald wieder: und brachte leider unr wenig Niederschläge. * — Tie Dollarprinzessin, diese reizende Ope rette mit der melodiösen Musik, die überall volle Häuser bringt, erwies sich am Sonnabend hier leide« wieder nur mäßig zugkräftig, so daß sich die Hoss- nungen, die die Theaterdirektion an diese Äufsührnng geknüpft hatte, auch nickst erfüllten. Für die Zurück haltung von derartigen "Novitäten fehlen nns die Worte. Die Besucher haben einen prächtigen Abend erlebt, da Herr Kapellmeister Nehler die Operette sorgfältig einsludiert hatte und sie geschickt nm alle Klippen sclüsitc: er wurde hierbei tresslich unterstützt von unserer Ltadtkapelle. Tse Hauptrollen waren von den eisten Kräften des Lpcretten-Ensembles, den Damen Waldau >Aliec>, M. Wolf (Daish, Helbig (Olga" und den Herren A. Metzer (Hans von Schlick, Rahn (John Eoudew und Horazek (Fred» Wehrburg be setzt, so war bestes (Gelingen garantiert. Nur im zwei ten Akte ging Herr Horazek einmal seine eigenen Wege, er kam aber bald wieder in das rechte itzeleis. Der Beisall wurde oft so auch bei den köstlickum „Ringelrcih'n"» bei osfcner Bühne gespendet, er war warm und wohlverdient. Um zu erproben, ob das hicsige Publikum Interesse an der prächtige» Opereste hat, wird Herr Direktor Metzer »och eine Wieder holung veranstalten, und zwar zu Schansvielvreism am Dienstag abend. — Das Schauspiel „Ein selt samer Fall" von Nwrton nnd tÄunniver, das gestern abend im „(Goldenen Helm" gegeben wurde, erfreute sich ebenfalls beifälligster Aufnahme, der Besuch konnte besser sein. *— Subvention. Die jetzt hier gastierende Theaterdirektion Metzer, die bereits in Meerane Theateraufführungen veranstaltet hat, beabsichtigt auch im kommenden Herbste drei Monate Vorstellungen: dort zu gebe». Da diese aber nnt großen Unkosten verknüpft sind, andererseits aber der Stadt auch daran gelegen sein muß, daß den Bürgern ein gutes Theater geboten wird, schlägt der Stadtrat von Meerane vor und die Stadtverordneten-Bersannülung genehmigt es.
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