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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.05.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19140521012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914052101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914052101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-05
- Tag1914-05-21
- Monat1914-05
- Jahr1914
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.05.1914
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58. Jahrgang. ZL 140. V,iug»-A«»ühr »ierle>i«hrl. iür Dre». »en bei ILglich ,w«i- maiiger Zuiraanng <an Lob»- und Momaaen „ur einmal) r.bO M., »uichauewilrlia« Kom- Million«,» bi» S.LIIM. «ei einmaliger Zu- jiellung durch die Post »LN. lohn« Bestellgeld). Au»land: Oester reich Ungar» «,«« Kr., Schwei, b.«b Ar«».. Ztalien 7, >7 Lire. — Nachdruck nur mit deuilichar vuellen» ongabr <-Dre»dner «achr ">,ul«lltg lln- veilongie Manullrtpi« »erd. nichiaustxwaiirt. Donnerstag» 21. Mai 1V14. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. , kammelnunimer für sümtl. Telephonanschlüsse: W241 Nachtanschluß: 20011. Druck und Verlag von kiepsch öc Reichardt in Dresden» fon6ant--clioco/ai1o fSe^ f,st«stW,e>l»er >it,ckc.:ll»,le»q. /ss/nn- Fdoeo/pcks i-v Täfe/SVL L/iocolscke 1 LÄrno -ei- <4ikg. 0o5e2.«o«. vspdoa 2- 2 v. - jjs. Apzeige» Tarif. Annahme von Antün- digungen dt» nachm L uhr. Sonntags nur Morienstrog, von Ilbi-'/rlUH, D,e etttjpallitze Ztile <elma k Tilden) ^0 Ps. d,e zweisoaiiiire Zeile auf ^eriseiie 70 Pi. tue ziveijpalt. Nefloinezeile 1.5.0 A. . Familien Nachriä-len au^ Tre»« den die elnspolt. Zeile 2ü Pf. - Zn Nlnn. mern nach Sonn und Feiertagen erhöhter ^arif. — Aui.worliqe AuftrSge nur geqen Vorausbezahlung ' Jede» Belegblau 10Pf. Hauptgeschäftsstelle: Marienstraße ;tbi 40. SarsaparM. KrSuter - Maikur Schutzmarke 0r. üranrle», doitdarer, konjenir., gut schmeckender Krckutrrsast zur I ». Sietntgung u. Äussrtlchung de» Blule« u. der ESsle. Zur Vorbeugung geg. Krankheiten sind Diätkuren seil alter» her gedrSuchitchc «olksmittel. Fialche. Mr mehrere Tag» ausreichend. I"N Mk., verstärkt l.7i> Mk, letzterer auch als Ersatz für Brunnenkuren gegen Korpulenz empsohle». Eeneratdepot und Versand: Sslamanrs VerlVixca Sie über»» nu- ,c_,, ° 5>. Kaäebel-Zer?i!8ner IMIMM. MsMsj s M Kkonlsuclitsi-fsbi'ik RkKlSdSi'Stzi' Lxpoi'ldlsi'di'aiiSi'sL. Königs. Lsclis. l-losl>sfscsntsc> Sscrestc. 5 ci. 7. in Orioinal-silascken r.u 50 ?f. unck l fck,, uncl ciie sltbovstuTen lleximentsar^.t inOrix.-Oogen /u 50 u.75 ?s., nach 0n8>>n>>keresiten be reitet, sllein ect,4» nnm achte aus Liefet uncl tstima: ÜM13 ,, kcli« Nlniilrosut. dlocbsbmüngsci Möiss man Zurück einige Lsfsv am Douuerstag map«««, A«s Anlaß des selerllchcii Landtogsschlusses "fand gestern abend im Residenzschlosie in Gegenwart des Svnias die übliche Landtagstasel statt. Im Königlichen Opern hau sc fand die Wohl- tvtigseitKvorstellung zum Resten des Roten Kreuze» in An wesenheit de» König» und der Königlichen Prinzen statt. Die Sammlung für das Dresdner Richard- Wagner-D c n k m a l, die insgesamt 11 302,80 Mk. er geben hat, ist seht geschlossen worden. Zwischen den Reichs- und Staatsbehörden lmben Verhand lungen über Mastregeln zur strengeren Bewachung der Festungen gegen Spionage stattgesundcn. Die von einige» ausländischen Regierungen erhobenen Einsprüche gegen die Heranziehung der Ausländer zum Wchrbcitrag sind abschlägig deschiedcn worden. Zu Ehren de» dänischen K ö n i gs pa a r c 8 fand gestern in Brüssel grosse Parade und Familicntafel statt. Das albanische K abinett hat dem Fürsten münd lich die Demission angebotcn. Der Etat des schwedischen K r i c g s m i n i st e- riums weist mit 58 Millionen Kronen gegen das Vor jahr eine Erhöhung von rund 4 Millionen Kronen auf. Die Aussichten der amerikanisch-mexikani schen Friedenskonferenz werden als sehr schlecht bezeichnet, da Earranza ihre Beschlüsse nicht anerkennen will. Wettcransagc der amtl. sächs. LandeSwettcrwartc: Nördliche Winde; wechselnde Bewölkung; Temperatur wenig geändert, vorwiegend trocken. Reichstags Abschied ML In den Annalen des Deutschen Reichstages läßt sich schwerlich eine Tagung finden, in der der Aufwand an Zeit, Arbeit und — Kosten in einem solchen Mißverhältnis zu dem Arbeitsergebnis gestanden bat. wie in dem am 25. November I0>:> begonnenen, »ach fast halbjähriger Dauer eben beendeten Sessionsabschnitt. Das Wenige, was der Reichstag in dieser Zeit außer den lausenden Geschäften und einigen'kleinen Vorlagen zustande gebracht hat, ist bald hergczühlt: der um acht Wochen verspätete Etat, das nicht ganz befriedigende Ersetz über die Kon- kurrenzklanscl im Handclsgewcrbc, das viclsach anfechtbare Grieß über den Verrat militärischer Geheimnisse, das Post- scheckgesetz, die Aenderung der Zweikampf-Bestimmung im Strafgesetzbuch, die neue Gebührenordnung für Zeugen und Sachverständige und die Novelle zum Militärstraf gesetzbuch. Ungleich größer, vor allem der Bedeutung nach, ist die Reihe der gescheiterten »nd uner ledigt gebliebenen Vorlagen: Verkehr mit Lcuchtöl, kleine Gcwerbcordnungsnovellc, Sonntagsruhe im Handcls- gewerbe, Luftvcrkehrsgcsetz, Klcinwohnnngsgesctz, Wieder aufnahme des Disziplinarverfahrens, Errichtung eines Kolonialgerichtshoscs, die sür das Handwerk und das Kleingewerbe wichtigen Initiativanträge über Sub mission?- und Vcrdingilngswescn, Bcsokdungenovellc, Rennwcttgesctz, Zuwendungen an Altpcnsionärc. Die Wage neigt sich also sehr bedenklich nach der Seite des non possumns. Beinahe könnte man darüber Genug tuung empfinden, daß dem Ucbcrmaß an Gesctzesmachcrei einmal Einhalt getan worden ist. Aber die Nachteile und die unerfreulichen Nachwirkungen übermiegcn doch allzu sehr. Dem Ansehen des Reichstages kann es ganz gewiß nicht frommen, daß seine Mitglieder nach sechsmonatiger Tätigkeit sozusagen mit leeren Händen vor ihre Wähler treten. Von den geplanten gesetzgeberischen Maßnahmen waren manche ein dringendes Bedürfnis, ihre Nicht- crledignng oder Verzögerung bleibt unter allen Umständen zu bedauern. Dabei ist in den Kommissionen fleißig und tüchtig gearbeitet worden. An Zeit bat es auch nicht ge fehlt. Wenn trotzdem so wenig erreicht wurde, ist nach den Gründe» zu fragen und auf Abhilfe zu sinnen. Die lll Sozialdemokraten sind sür die Parteien, die positiv arbeiten wollen, sicherlich keine angenehme Beigabe, aber die Tagung von 1013 hat gezeigt, daß deshalb doch Großes und Gutes geleistet werden kann. Das allzu große Redebcbürfnis kann den geringfügigen Arbeitsertrag gleichsalls nicht zur Genüge erklären. Es hätte sich diesem Mißstand auch wirksam begegnen lassen, wenn es nicht an Einem gefehlt hätte, das augenscheinlich die Wurzel des Ucbels ist: an bestimmter und rechtzeitiger Disposi tion. I» diesem Punkte haben Regierung und Reichs tag einander nichts vorzuwcrsc». Tic regellose Folge, in der die Vorlagen dem Reichstage zugchen, macht cs diesem unmöglich, zu Beginn der Tagung das Arbeitspensum z» übersehen »nd danach das Erforderliche zu veranlassen. Anderseits ist der Reichstag da. wv er Zeit sparen konnte, bei der Etatsbcratung. die gebotene Rücksichtnahme auf das sonstige Arbcitsmatcrial so gut wie ganz schuldig geblieben. In erster Linie in dieser Hinsicht muß Wandel geschussen werden, wenn es besser werden svll. Mit der möglichst frühen Einbringung neuer Gesetz entwürfe und der Kontingentierung der Etatsberatung ist cs allein nicht getan. Eine Aenderung wird nur dann cintrctcn, wenn nicht schon bei der Vorbereitung neuer Gesetzentwürfe Negierung und Reichs tag Hand in Hand arbeiten, ähnlich wie cs in Eng land, allerdings iiiiter andere» parlamentarischen Ver hältnissen, geschieht. Dann werden die Kämpfe, die sich jetzt im Reichstag abspiclen und dessen Zeit weit über Gebühr in Anspruch nehmen, in ein Vvrstadinm verlegt, und die Verhandlungen des Reichstags könnten um so sachlicher ge führt werden, als Meinungsverschiedenheiten über grund sätzliche Fragen nicht mehr obwalten. Dabei wäre cs dann die Aufgabe der Parteien, rechtzeitig mit denjenigen Bcrnss- und Erwerbskreisrn Fühlung z» nehmen, die von einer gesetzgeberischen Neuregelung berührt werden. Auf diese Weise ließe sich, zuinal wenn sich der Reichstag entschließen könnte, bereits im Frühhcrbst an die Arbeit zu gehen, Zeit gewinnen und cs würde vermieden werden, daß der Reichs tag, wie jetzt, auscinandcrgcht, ohne auf die Frage, wes halb er eigentlich da war, befriedigende Antwort geben zu können. An der jetzt beendeten Tagung kann eigentlich nur die Sozialdemokratie Freude haben, obwohl auch sie nichts er reicht hat. Ihr Erfolg besteht aber darin, daß diebürger lich c n Parteien nach wie vor uneins sind. Wohl hat es an einmütigen Kundgebungen nicht gefehlt, so in dem Be kenntnis zur nationalen Jugendpflege, in der Abwehr der Angriffe aus unser Heer und die Integrität seiner Verwal tung. Aber von einem einheitlichen Willen znm Kampfe gegen den Umsturz ist man heute genau so weit entfernt wie vor 244 Jahren, als das bekannte, soeben von Herrn von Hcydebrand treffend beleuchtete „Dänipfungsabkommcn" in Szene ging. Daß der Sammlungspolitik des leitenden Staatsmannes der Erfolg versagt geblieben ist, lag nicht zum wenigsten an den unklaren M ehr heits Ver hältnissen, die jede Ersatzwahl ins Schwanken bringen konnte. Wie will man noch von Beschlüssen des Reichstags oder gar von Entscheidungen der deutschen Volksvertretung sprechen, wenn zwei oder drei Stimmen, wie bei der Bc- soldungsnovellc, oder gar Stimmengleichheit, wie bei der Frage der Einsetzung einer Kommission zur Prüfung des Impfwesens, über Annahme und Ablehnung entscheiden! Fürwahr ein unerfreuliches, vom Standpunkte der Reichs- wohlfahrt und des Ansehens dcö Reichs unerträgliches Schauspiel! Naturgemäß konnte auch das R c i ch s t a g s p r ä s i- di um davon nicht unberührt bleiben. Auf die Dauer geht es nicht an, daß zwei große, zusammen ausschlaggebende Gruppen in der bürgerlichen Mehrheit, die der Reichstag noch immer besitzt, im Präsidium nicht vertreten sind. Daß unter diesen Umständen eine einheitliche Front der bürger lichen Parteien zustande kommen sollte, war schlechthin ein Ding der Unmöglichkeit. Deswegen »»d »m dem Schemen der sogenannten Linksmehrhcit, die eben doch nur eine äußerst unsichere Zufallsmehrhrit war. ein Ende zu machen, ist die Ncuivahl des Präsidiums ein »»bedingtes Erforder nis. Der latente Konfliktsznstand, der schließlich aus die Parteitaktik und den Gang der Geschäfte abfärbtc, muß verschwinde». Unter diesen Umständen war der Schluß des Reichs tages geboten. Es war auch die höchste Zeit dazu. Selbst die eifrigsten Dcbattcr konnten an einer Tätigkeit, die von vornherein zur Fruchtlosigkeit verurteilt mar, keine Freude mehr haben. Mit dem Schluß des Reichstages hat die Regierung aber auch den selbstbewußten Willen ge zeigt, den sie bisweilen hat vermissen lassen. In der Kon- kurrcnzklausel-Fragc hat sic ihren Willen durchgcsctzt, bei der Besoldungs-Novelle ließ sic cs trotz Zentrum aus ei» Scheiter» ankommcn. Der von einer starken Mehrheit vertretenen, aber angesichts des ganz unbefriedigenden Arbeitsertrages durchaus nicht ver tretbaren Forderung der freien Essenbahnfahrt während der Scssionsdaucr hat sic nicht nachgcgcbcn. Diese Energie batte sogar das Gerücht entstehen lassen, der Reichstag werde der Auslösung Versalien, wenn in der dritten Lesung des Etats der sozialdemokratische Antrag zugunsten der Untcrbcamten durch das Zentrum zur An nahme gebracht würbe. Das ist natürlich rm Ernste nicht in Frage gekommen: 100 Mt. Zulage sür ttiiterbcanne in keine Nciuvahlparvlc! Der Schluß -es Reichstages scheint aber auch, abgesehen von seiner Tragweite sür die Parteivcrhältnissc, zu einem erfreulichen A u s b'l > ck in die Zukunft zu berechtigen. Die Regierung hat aus der jüngsten Vergangenheit ge lernt, daß sie die Geschicke des Vaterlandes, entgegen dem seinerzeit von Bismarck bekundeten Vertrauen, nicht einem aus dem radikalsten Wahlrecht hcrvvrgegangcncn Paria ment überlassen darf, sondern im Bewußtsein der eigenen Verantwortung selbständig handeln muß. Auch davon dürste sic sich überzeugt haben, daß die Ilcbcrgrissc des Reichstages in die Hohcitsrechtc der Einzclstaaten ein Ende haben müssen. Hoffentlich liegt die Absicht und Bedeutung der Erklärung zur preußischen Wahlrechtssrage, die der neue Minister des Innern in Preußen abgegeben hat. nicht zuletzt darin, daß gegen d i e B c sc r c b u n g e n - eS Reichstages, auf die inneren Verhältnisse der Einzclstaaten Einfluß zu gewinnen, feierlich Verwahrung eingelegt werden sott, Scharfe Abgrenzung der Rechte und Pflichten — das ist das einzige Mittel, um die latenten Kousliltszusiändc, die die Nation kaum noch zur Ruhe kommen lassen, ans der Welt zu schassen. An solcher Scheidegrenze hat cs in dem jetzt beendeten Tagungsabschnitt mehr als je gefehlt. Daher das Gefühl der Ab und Ucbcrspannung, des Unbefriedigt scins in solchem Maße, daß dieser RcichStagsabschicd nie wanden traurig stimmt. Drahtmeldungen von, 20. Mai. Preußischer Landtag. Herrenhaus. Berlin. tPriv.-Tcl.i Das H e r l c n h a u s genehmigte die Dort m undcr Stadtermciterung und die Erwcite r»ng der Stadt K ö l n durch Eingemeindung von Merheim und Mühlheim. Am Montag wird das Fidcikvmißgcsetz beraten. Abgeordnetenhaus. Berlin. tPriv.-Tcl.j Das Abgeordnetenhaus setzte die dritte Lesung des Etats fort. Beim Etat der A n s i c d l u n g S k o m in i s s i v n sür Westprciitzcn und Posen erwiderte ans eine Beschwerde des Abg. v. Tramvcznnsli lPvlcj, daß Mittel der Ansiedliingskommission dein Oß mnrkcnvercin ziigeflvsscn seien, Minister v. Schar lewer: Die Sache ist genau untersucht worden. Im Jahre >010 sind dem Ostmarkeiivercin aus dem DiSvosi tionssviids >000 Mark gezahlt worden, aber nicht für die politischen Zwecke des Vereins, sondern mir dafür, weit sich der Verein im Interesse der Aiisiedliiiigskvmmissivu bemüht hat. Ansiedler hcraiizuziehen. Ich behallc mir vor. auch in Zukunft sür solche Zwecke Mittel zu bewillige». Znm L a n d w i r t s ch a s t s e ta t beantragte Abg. Wal, cn born tZcntr.j Prüfung der Frage, auf welchem Wege der Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage dcS preußischen Winzcrstandes gesteuert werden könne. — Abg. Ecker tnll.j beantragte Schaffung eine» Fonds zur Förderung der Vieh zucht und der Vielwerivcrtnng. In diesem Jahre sollen den: Landrvirtschastsminister 1 Million, 1015 2 Millionen und für die Jahre UNO bis 1920 je :! Millionen Marl zur Bei süguiig gestellt werden. — Laiidmirtschastsmiuistcr von Lchv kleiner erklärte, dem Anträge Ecker snmpatliisch gegenüber zu stehen. Der Rückgang der Viehpreise sei der art, daß es kaum noch möglich sei, bei diesen Preisen zu produzieren. Gegenwärtig wüßte er allerdings nicht, wie er die Millionen, die ihm Äbg. Ecker zirivcndcii wolle, äugen blicklich verwenden sollte. Die Regierung bleibe weiter be müht, der üblen Lage der Winzer abzuhelsen. Es werde auch die Frage der Revlsioilöbcdiirftigkcit des Weingesetzes geprüft, aber cs sei schwer, alle» Beteiligten gerecht z» wer den. Die M a u l - und Klanenscuche habe in vielen Gegenden ihren bedrohlichen Eliarakter verloren. Die Klagen Uber zu geringe Entschädigungen bei Abschlachtungcn Halle er sür unbegründet. Eine Ausdehnung der Abschlachtnngcu ans Schweine scheine besonders mit Rücksicht auf die hohen Kosten undurchführbar. — Die Anträge Wallenborn und Ecker werden an die Agrartvmmissio» verwiese». — Beim I u st i z e t a t erwiderte Iustizminisler D.r. Vcsclcr ans Beschwerden des Abg. Dr. Liebknecht, der Kronprinz habe nicht mir ans den gleiche» Schutz durch die Gerichte Anspruch, wie jeder andere Staatsbürger, sondern der Staatsanwalt müsse selbständig eingrcisen, wie das auch bei de» BrlcidigmigSprozcssen geschehen sei. Rosa Luxe»- burg scheine nach dem noch nicht rechtskräftigen Urteil vor sichtiger geworden zu sein. Z» dem Falle Licmcns-Schnckcit wolle er nur benierke», daß das Gericht darüber zu ent scheiden habe, welche Briefe cs zu den Akte» nehmen wolle. Als Dr. Liebknecht meiiltc, der Kronviinz werde von den Strafanträgen des Staatsanwalts gewußt habe», daher böten die Velcidigttngsprvzcssc einen Anhalt zur Vcmteilung de» Krvnprinzc», wurde er zur Ordnung gerufen. — Minister Dr. Vcsclcr bemerkte noch, die Anklagen wegen Ve lcidigung des Kronprinzen seien erhoben worden aus
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