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Dresdner neueste Nachrichten : 18.10.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194010186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19401018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19401018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-10
- Tag1940-10-18
- Monat1940-10
- Jahr1940
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 18.10.1940
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48. Jahrgang Freitag, 48. Oktober 4940 w.ris * Seif. einZuffeNun, In,Hau« elnschs.re-gerlaha manatl.».- IM. », «»icl,e°»r«ls«: Snuidprel«: bi« Ispaftl«« mm-Zeile Im üln,«lgent«ll 14Itpf„ -TM ieinschiießl. 31,08Istis. Postgebühren) hleepi«Itpf. »est<N,r,d. tzHHßS U^cktzftHUHädlzjt« ggtzfick^ ^^Z^ßftOßfiHckE SKNenvsuch« und pnval, A«mMman»e<-m 11 Ilps-, dle7»m>>> beeil« »»».Zeil, Im 7-IM Knmzbnnds.ntung:3nlandr,Iipf,ül^ondl.-IM.«Schnitt. »NN UNV ^)NvUNft Vk T.tN.II 1,10-M. R-chl-S nach Dia,staffel , oder Mengenstaffel v. »rlefgebühe gj^peel,l außerhalb «roß-veesdpi« t» Not.. la «esß.OreSbm II «,». für Meran,eigen Z0 Tip«. ausschl. pari». Zur Zett Ist «nzelgenpreieilste Ile. 10 gülttg. M!aa and Schrlfiltttung: Vrette» «, «er-lnandfiraße 4 * Postanschrift: Dresden«1, poftsach * Zernrus: Ortsverkehr Sammelnnmmer 24601, Zernverkehr 27S81 * relegramme: Neueste Dresden * Postschelk: Dresden 2060 Mtverlangle Einsendungen an bl, Schristleitung ahn, Rückporto werben weber zurückgesanbt noch ousbewahrt. - Im Aaste HSHerer Gewalt ober LetrlebßstSrung haben unsre Lezleher krlnen Anspruch auf Nachlieferung ober Erstattung bei entsprechenden Entgelts Seegefecht am Bristolkanal Attischer Kreuzerverband weicht vor deutschen Zerstörern Ileue Phase der spanischen I Außenpolitik kelegramm unseres Korrespondenten ll> Gens, 18. Oktober Dl« Internationale Oelsentlichkeit hat mit arökte« getereste dl« Ernennung Serrano SunerS ,n« spant- L, Außenminister zur Kenntnis genommen. Vie U als Anzeichen für die endgültig« Sutschetdnng »mnienS gewertet, lein« politische Zukunft «nnmehr »t« ieben Vorbehalt aus leite« der Achsenmächte zu suche«. Die Schweizer Blätter weisen darauf hin, daß Kuner immer ausgesprochener in dle Stellung eines Ministerpräsidenten hineinwachse. ES könne sehr wohl stin, dast er diese Stellung in Kllrze auch in aller Form ßbernehmen werde, wenn Franco eS sttr angebracht bellen sollte, sich in erster Linie den hohen Ausgaben u widmen, die ihm als StaatSchrf zusielrn. So sei ,z sehr bemerkenswert, baß Serrano Suner in seiner ktellung als Innenminister nicht eigentlich abgelvst sei, hindern dak man mit Hilfe eine» Staatssekretärs ein «rovilortum geschassen habe, das dem bisherigen In- Haber diese» Amte» ohne Zweifel di« Möglichkeit l-ffen werde, wetterhin seinen Einfluß aus die innere Verwaltung de» Landes auszuitben. Der neue Minister für Handel und Industrie, Sarceller, hat kerrano Suner aus shsner Reis« nach Berlitz begletttt. j Die Uebernahme de» Außenministerium» durch iAner wird auch von den französischen Zeitungen al» Ikizeichen dafür angesehen, dab Ereignisse von l,rost er Tragweite bevor stehen. ES sei kei- «riet Zweifel möglich, in welcher Richtung diese zu sichen seien. InRom ist die Ernennung Serrano SunerS zum llaßenminister mit herzlichster Sympathie nisgenommen worben. Die Veränderungen in brr spanischen Regierung seien, so meint „Mestaggero", !ter beginn einer neuen Phase" und da» Vorspiel »«groben Entscheidungen, durch die Spanien Zeine sich gesteckten Ziele erreichen wolle. Dab Serrano Suner in den lebten Wochen sehr ««»gedehnte Besprechungen im Auftrag des Caudillo mit den Staatsmännern der Achsenmächte führte, hat »ie Bedeutung, die dieser Persönlichkeit in der Füh rung des neuen Spanien zukommt, auch nach außen bin sichtbar werden lassen. Mit dem Nessortbegrtsf des gnnern ist auch bisher die Rolle nicht erschöpft gewesen, tie Suner in der spanischen Regierung spielt. Einmal hat das Innenministerium im nationalen Spanien «inen lehr wettgesteckten Aufgabenkreis, der über den stnst üblichen Rahmen erheblich htnauSreicht. Zum anderen aber ging SunerS Einslub auch über dieses telonderS umfangreiche Aufgabengebiet noch hinaus. Die englische und die amerikanische Presse haben sich beeilt, an die Besprechungen Spanien» mit bin Achicnmächten sehr abwegige Kombinationen in kniivlcn und von Meinungsverschiedenheiten zwischen Luner und anderen ;naßgebcnden Männern des neuen Kpanien insbesondere zu sprechen. Man ging so weit, idle Anlehnung an die Achse, die sich in den Reisen nach Trutschland und Italien auSdrtickte, als «ine Art Viivatpolitik SunerS hinzustellen, di« in Spanien nicht »ui Mißtrauen, sondern sogar lebhaften Widerspruch teroorgerusen habe. Auch diese britischen Gedanken iha ten allein den Wunsch zum Vater, nmh genauer: den ivunlchtranm. Auch dieser fromme Wunsch ist zer ronnen. Tie Berufung SunerS zum Austenminister zeigt >»och einmal, wie sehr der wichtige außenpolitische Aus- trag, den er in der lebten Zett erfüllte, der Ausdruck lder klaren spanischen Haltung gewesen ist. Noch deut licher konnte es denen, die es noch immer nicht begreifen jwollen, nicht gemacht werden. Dab Suner Außenminister j wurde, ist ein Beweis bgs hohen Vertrauen», das der lpantsche S t a atSches seinem Mitarbeiter und lbreund zollt; eS ist zugleich und mehr noch ein außen- «politisches Bekenntnis des nationalen ;EpanienS. TerpolitischeAuSschlub England» aus stem Mittelmeerraum vollendet sich. Dem litaltenischen «riegSeintrttt, dem Ausscheiden Frank- »reich», den militärischen Erfolgen Italiens zur See und I««I afrikanischem Noden ist jetzt, die eindeutige IVrientierung des „nichtkritspsührenden" Spanien« Igesolgt. Tie Phantasten von «wer deutsch.russtschen Liknilremdung, die Phantasten von einer spanischen k„slchlemniidigkett": eS sind nur noch Frhlspekulationen, ktie ter Welt vom Walten der britischen Außenpolitik l llunde geben. X. v. ' „Gibraltar ist spanisch" i vmenstration an der DritischMLotschast in Madrid » Telegramm unsere« Korrespondenten V Rom, 18. Oktober L»Wr Samuel Hoare, der britische Botschafter in r Madrid, ter in Begleitung von Grnerak Gort nnd »zwei Beamten der Botschaft «in» Inspektionsreise nach »«ibraltar unternommen hatte, ist nach der spanischen Ubauplftadt zuriickgekehrt. Während seiner Abivrsenhelt Wallen die Spanier ihm eine besondere Neberraschung Al» Str SamuelMogre nämlich nach dem Mailchaftsaebäude kam, lruchtffkkn «hm in großen Buch- M«» dk «ort, entgegen „Ltfiralta, ist Kühner Schnellbootvorstoß 33 099 BAT. bei nächtlichem Angriff versenkt — Wirksamer Einsatz der Marineartillerie vernichtet. Xverli«, 18. Oktober Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am AuSaang de« Bristolkanal« kam e« bet einem Vorstoß deutscher Zerstörer »um Seegefecht mit einem durch Zerstörer gesi cherte« britische« Kreuzerverband. Un- sere Zerstörer grtssen de« überlegenen Feind an und erzielt«« aus einem feindlichen KriegSfchiss «inen Torpedotreffer. Der Gegner brach darauf hin da« Gefecht ab. Zur Verfolgung de« Feinde« wurde» Flugzeug« eingesetzt. Di« deutschen Zer störe» find »«versehrt in ihre Stützpunkte zurllck- gekehrt. Wie bereit»' dekanntaegrbeu, gelang «» in der letzten Nacht dei eine« Vorstoß dentfcher Schnell» boote gegen die englisch« Siidostkiift«. zm«i brwassnete kindliche Handelsschisse nnd zwei seindlich« Tanker mit insgesamt N 000 VRT. zn versenken. Sin Unterseeboot «nter Führung von Kapitän leutnant Bleichrodt, von de« bereit» zn»et Teil« ergebtztfie gemesdet »„den find, bat aus seiner letzten jj:iMfWr..!S"LK,S VLMr lent»a«l vleichrodt insgesamt N 8SL BRT. »ernichtet. Leichte Kampsverbände griffen erneut »ie britische Hanptftadt nnd kriegSwicht^l« Ziel« in Südoftengland an. Drotz schwieriger Wetterverhältnisse gelang «S i« Osten Londons am vahnhos Deptsord, bei den Vit« toriadocks, sowie >« Stadtgebiet nöidltch der DHmuse wichtige Anlage« z« zerstören. SS kam dabei ,n mehrere» Lnstkämpfe», in denen nnsere Jäger Sieger bliebe«. »ei Le Havre beschoß «in« Heere-batterieein feindliche» Unterseeboot. Stnrzkamps» slteger griffe« daraus da» Boot «st Bombe« an. Unter starke« Detonationen wurden BootSteite an di« Odersläch« geschlendert» so baß mit der vernichtnng des Unterseeboote» z» rechnen ist. Marineartillerie zwang feindliche Schnell, boote, die sich der slandrifchen Küste zu nähern »er suchte«, durch ihr Feuer zum Ad drehen. SchissS« ansammlungen im Hasen von Dover wurden durch Marineartillerie nnter wirksames Feuer genommen. I« der Nacht richteten sich starke rollende Lust« angrifse wieder gegen die Industrie» nnd Dockanlagen von London sowie gegen Liverpool nnd Bir» mi» gham. Das Verminen britischer Häse« «ahm seine« Fortgang. Britisch« Flngzen^ flogen gestern in das Reichs gebiet nicht ein. I« »en Snftkämpsen beö gestrige« TaaeS verlor der Gegner 17 Flugzeuge. Siebe« deutsch« Flugzeuge wer de« vermißt. Der heutige Wehrmachtsbericht weist wieder be sonders eindringlich auf den entscheidenden Anteil hin, -en unsere Kriegsmarine an dem Kamps gegen England hat. Fast Tag sür Tag werden grobe Erfolge der U-Boote gemeldet. Dampfer für Dampfer mit den für England in seiner höchsten Rot doppelt lebenswichtigen Gütern. Nukt in die Tiefe. Die Zahlen der versenkten Tonnen steigen ständig. Die Engländer spüren» wa» die totale Blockade bedeutet; sie spüren e» an dem Einsatz unserer an Schissen weit unterlegenen Kriegsmarine ebenso deutlich wie an dem Bombardement der über legenen deutschen Lustwasfe. In der letzten Nacht sind dle tollkühnen deutschen Schnellboote wieder am Werke gewesen. Sie haben bei einem kühnen Vorstoß gegen die englische Küste 83 000 Tonnen feindlichen Schiffsraum versenkt. Deutsche Zerstörer sind mit wesentlich stärkeren feind lichen Seestrettkrästrn erfolgreich ins Gefecht gekommen. Diese Erfolge -eigen, wie sehr die Kriegsmarine durch unerschrockenen Einsatz auch dem weit überlegenen Geg ner auf da» schwerste zu schassen macht. Sogar aus dem Meere, dem Herrschaftsbereich Albions, liegt dteIni - ttattve tndeutscher Hand. Achtstöckige Häuser wegrastert „Mit unheimlicher Geschwindigkeit über London" - Churchill sperrt Berichterstattung Prtvattelegramm berDNN. s-j Stockholm, 18. Oktober Kaum ein« Grafschaft der englischen Insel war in der Nacht zum Donnerstag ohne Luftalarm »der Luftangriff, wie da« britische Luftfahrtmtni- kterium selbst zugibt. Di« deutsch« Lustwasfe führt« in dieser Macht Angriffe ans Südengland und die mittelenglischen Gebiet«, auf Wales und Schott land aus, im Mittelpunkt der Aktion stand Lon don. Wie wuchtig dl« deutschen Angriff« Ware«, geht schon daran» hervor, »aß di« amtliche« eng- lifchen Bericht« «och schweigsamer al« bisher ge worden find; aber es wird bekannt, daß die Zahl der eingesetzten dentschen Maschine« in di« -««- dert«, di« Zahl der abgeworfenen Bombe« in di« Tansende gegangen sei, und dl« Angrifse gegen di« «nglisch« Hauptstadt gegen 22 Uhr englischer Zeit in vollem Gang« gewesen seien nnd noch acht Stun de« später «en« Maschinen zum Angrisf angesetzt hätte«. An diesen Nachtangriff schloß sich dann unmit telbar der Eagangrtsf de« Donnerstags an, «nd Svdengland erlebt« im Verlaufe de« gestrigen Tage« fünf Angriff«, die nach dem Eingeständnis des britische« Nachrichtendienste« sehr heftig ge wesen find. An jedem Angriff hätten über hundert dentsch« Flngzenge teilgenomme«, dle «in« «n- heimlich« Geschwindigkeit entwickelt hätte«. Trotz ««günstiger Witter««- wurden all« Sperren »er britische« Abwehr dnrchbroche« nnd Spreng- nnd Brandbombe« fiele« ans di« Stadtmitte und die Außenbezirk« London«. Neber die angerichteten Schäden wird aus London bis jetzt nicht» gemeldet, aber eS ist bezeichnend genug, baß nach einer Melduna au» Newyork die Kabel- verbinbunaen »wischen USA. und Eng. land in der Nacht zum Donnerstag und am DonnerS- tagmorgen stundenlaüg unterbrochen waren und die amerikanischen Kabrlgesellschasten lange Zeit ihren Kabelbienst einstellen mußten. Nachdem schon am Mitt woch eine Sperr« sür Prestetelegr«»»« über di« Lnstangrisse «klaffen worden war, zetgt sich in aller Klarheit, daß di« britischen Behörden all« Nachrichten über di« Wirkungen der letzten deutschen Angrisfe unterbinden wollen, um ungestört ihre Schönsärberei treiben zu können. Man-geht wieder mit aller Krast In London auf die IllustonStour, und da» cunttiche Kommuniqub des Donnerstag» will der englischen Oesfentltchkett ein- reden, daß die letzten deutschen Luftangrtsfe nicht da» Ausmaß wie frühere Nachtanartss« gehabt hätten. Da- bet hat nach dem «ngriss t« o«t Nacht zum Mittwoch der Berichterstatter von «Dagrn» Npheter* aem«ld«t, daß man sogar in den noch am wenigsten mit genommenen Londoner Stadtteilen aus den Haupt verkehrsstraßen alle drei Auto Minuten haus hohe Bombenkrater treffe, daß achtstöckig« Häuser mit mehrere« hundert Meter breiten Fronten in des Wortes wahrster Beden« tnng wegrastert und zwei große Geschäftshäuser dem Erdboden gleich- gemacht worden seien- Das Blatt der englische» Kolonie in BnenoS Aires, „BaireS Herold", gesteht bekümmert ein, da die dentsch«« Bomber ««glich ihr Zerst»r«ng»w«rk sortsetzrn und unversehrt heimsliegcn könnte«, gäbe eS nur eine Schlnksolgermig: »er britische Widerstand sei erschöpft, ««d Dentschlavd hab« «»dgültta die Initiative im Lnstkamps ergrissen. Di« G«lchich«e »er RAF. sei jammervoll. ES schein«, als ob di« R«gi«r««g tatsächlich di« «bstcht hab«, London in Trümmrr lrg«n z« last«». DaS Mnrren des Volks schwell« ,n lantem Protrst gegen die Gtaatssührung an. ES ist nicht anzunehmen, Laß dieses Murren milder werden wird durch die Erklärungen des Gesundheits ministers Macdonalb, daß eS eine Dummheit wäre, sich einzubtliEn, daß London nicht «och Schlim meres erleiden würde. Zur Zeit seien „nur" bSOO Bet ten in den Krankenhäusern mit Opfern der Luftangriffe belegt, aber man müsse aus eine weit größere Zahl von Opfern gefaßt sein. In welche Stimmung in London diese düsteren An- künoigungen fallen, geht daraus hervor, daß di« Regierung Churchill öffentlich bekanntgeben mußte, daß ste trotz der schweren Bombardierungen nicht die Absicht habe, London zu verlaffen. „vor drei Wochen »ar «» noch möglich, ganz« viertel London« ohne all»« anssäätg« Bombenschäden anzntresse«. Jetzt ist da» nnmöglich. Alle Teil« der Stadt find hente mehr oder minder mit großer Hestig- keit gettossen worden, von der Bevölkern«« lebt jeder mann nur noch in de« Gedanke«, daß seine letzte Stund« in jedem Augenblick schlage« »der doch er jed« Mtnnt« obdachlos werde« könne. Wen« jemand mit «ine« Bekannten einen Tresspnnkt verabredet, wird «r nicht »ergeffen, hinzn-nsügen: »»ransgesetzt, daß der Tresspnnkt di» dahin «och besteht.- So schildert Assta im Madrider „Na* da» London von heute und fragt: „Wie lange wird London noch Wider stand leisten können? Wie lange können die Londoner noch gegen den Strom schwimmen?" Bon der englischen „Kontrolle* in Gibraltar wurden am Dönner»tag zwei französische Handel», dampfer.die die Meerenge passieren wollten, auf gebracht. Ll-Boote im Kampf Von ^ltivlral keoutaol dp ^VoUdrlloöt. VerUo Vk ES war im Jahre 1808, als der Amerikaner Aul ton der englischen Admiralität das Projekt eine» Tauchbootes anbot, boS seine Fähigkeit, sich unter Master zu bewegen, zwar erwiesen hatte, aber wegen sehr primitiven Antriebs — durch Treträder, die von der Besatzung bewegt wurden — militärisch noch keine Bedeutung hatte. Fulton wurde abgewicsen; dabet soll der damalige Erste Seelord, Sir John JerviS, den Ausspruch getdn haben: „Wenn wir das Projekt aus nehmen, werden es andere Nationen auch tun, und das würde der größte Schlag gegen unsere Uebcrlegenhelt auf dem Meere sein, den man sich vorstcllen kann." Zwar hat eS über hundert Jahre gedauert, biS vieles prophetische Wort des englischen SeelordS seine Erfüllung finden sollte; aber dann hat tatsächlich das Unterseeboot den Seekrieg -um Nachteil der bisher beherrschenden Seemacht revolutioniert, indem eS die Bewegungsfreiheit der großen Flotten eincugte und lähmte und dem Schwächeren ermöglichte, den Krieg in die feindlichen Gewässer zu tragen, ohne im Besitz der Geeherrschast zu sein. ES besteht kein Zweifel, daß Deutschland mit den besten und leistungsfähigsten Booten der Welt ISIS in die große Auseinander setzung mit England eintrat und auch zahlenmäßig mit logenannten Hochseebooten an erster Stelle stand. Nur diese konnten im Kriege mit einer Großseemacht von Bedeutung werden. In richtiger Erkenntnis hatte man bet uns im U-Boot-Bau zurückgehalten, bis der D i e s e l m o t o r die Entwicklung der neuen Waffe für weltrölchende Kernunternehmungen möglich machte. Dann aber wurde der vermeintliche Vorsprung änderet Seemächte nicht nur ausgchvlt, sondern übertroffen. Heute fahren die U-Boote aller Nationen über Master mit Diesel-, unter Wasser mit Elektromotoren. Die Dieselmotoren bienen der Akkumulatorenbatterie, die die Elektromotore speist. Im Weltkrieg hatten wir Boote in der Größen ordnung von 110 bis 2500 Tonnen, letztere U-Kreuzer genannt, mit einer BelatzuugSstärke von 62 Köpfen, darunter 6 Ossiziern, während die kleinsten Boote nur 13 Mann und einen Offizier an Bord hatten. Die Zahl der Torpedoausstoßrohre <2 bis 6) war nach Größe der Boote verschieden, einige waren außerdem mit Minenwurfeinrichtiing versehen. Alle erhielten im Laufe des Krieges Geschütze bis zu 15 Zentimeter Kali ber. Wie unsere U-Boote damals konstruktiv unüber troffen waren und später anderen Nationen als Vorbild gedient haben, so haben sich auch ihre Besatzungen In dem vierjährigen großen Ringen als unbesiegbare, tapfere Kämpfer immer wieder bewährt. Ihr Geist ist wieder erstanden in der neuen, jungen U-Boot-Waffe unserer Kriegsmarine. Sie steht seit Beginn des zweiten englischen Krieges ununterbrochen am Feind und hat ihm bereits schwere Verluste an Kriegs- und HandelSschissen bcigebracht. Ihre Stärke ist noch im Zu- nehmen begriffen, denn der große KriegS-U-Boot-Bau- plan braucht eine gewisse Zeit zum Anlauf. Ständig nimmt die Zahl der Frontboote zu. Als die Kriegsmarine 1935 nach Erringung der Wehrsreiheit den U-Boot-Bau anfnehmcn konnte, hatte er in Deutschland fast 17 Jahre völlig geruht. Nicht geruht aber hatten die Köpfe in der Kriegsmarine, um für den Tag der Wiedergeburt der U-Boot-Maffe geistig gerüstet zu sein, und alle Vorbereitungen dazu waren getrossen. Nun mußte aber darauf Bedacht genommen werden, möglichst schnell eine gewlste Anzahl von Booten bereitzustellrn. Gestützt auf große Erfahrungen aus dem Weltkrieg und unter Ausnutzung aller neuen technischen Errungenschaften wurde zunächst ein kleiner Typ von 250 Tonnen gewählt, von denen bei Kriegs- beginn 24 fertig und eine größere Anzahl im Bau waren; BesatzungSslärke 23 Köpfe. Diese Boote sind alle sogenannte E i n h it l l e n b o o t e, d. h. Armierung, Maschinen, Tauch- und alle sonst noch notwendigen Ein- richtungcn sind in einem zylindrischen Druckkörper untergebracht, der beim Tauchen den mit der Tiefe zu nehmenden Wasserdruck ausntmmt und bei Uebcrwasscr- fahrt als Schwimmkörper dient. Solche kleinen Boote haben besonders gute Taucheigenschasten und sind unter Wasser leicht zu handhaben. Trotz ihrer geringen Größe besitzen unsere Boote dieser Art einen großen Fahr- bereich und sind sehr seetüchtig. Sie haben sich auf Wochen langen Fernfahrten im Atlantik voll bewährt. Ihre Geschwindigkeit ist aber geringer als die größeren Boote, von denen bis zum Kriege 2 Tnpen von etwa500und700Tonnen In beträchtlicher Zahl fertiagcstellt waren, die als Zwethüllen- boote gebaut sind, Ucsatzungöstärke 35 bzw. 40 Köpfe. Die Eittnücklung seit ItriegSbeginn entzieht sich aus begreiflichen Gründen der Darstellung. Beim Zwei- hltllenboot ist der Druckkörper mit einer nicht druckfesten, Innen und außen gleich großem Druck ausgesetzten Außenhülle umgeben, in der die Tauchtanks unter- gebracht sind. Durch die Außenhülle kann man dem Boot eine für die Geschwindigkeit günstige Form geben. Dies« Boote sind daher erheblich schneller al» besonders bet Urberwasserfahrt. Da die außerhalb de» Druckkörperö liegen, wird im Inneren des BooirS Raum sttr Armierung, Maschinen, Brenn stoff, Unterbringung der Besatzung usw. gewonnen. Die 250-Tonnen-voote tragen drei Torpedorohre, die vorn im vu- angenrbnet sind, außerdem ein MG. gegen Lnstztele, dt« VOO-Tonnen-Boote vier Bugrohre «nd ein Heckrohr, und Lte WO-Tonneu-Boot« vier Bug-' die kleinen, Tauchtanks
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