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Dresdner Nachrichten : 31.01.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187901315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790131
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-01
- Tag1879-01-31
- Monat1879-01
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.01.1879
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Nr. si. LUV. Jahrgang. »» «»,»,« srt» ^ »r tn der »,»,»„>»» »»»»nithnii ltch 2 VI,r« «0 VIat„ duich »ie „» » «»rt^IS P,««. «n»el.«umLern iüPI-e. «nN°„ 33000 «I»l- tzk» »I« «lick,,», ,tn^» t»n»»«r Manotcrtpt» «cht «ich d«, «kda^«»» «ch» »«rdindltch. 8»I»r»t»«.«nn,hm«««». »»«» H»»s«»N«in««» »,«l«rin dnuiliur», v»»> lin, rvien. Lki»t>,. »re«l,n.Hiinlsnrla, M„ — «utz.«»N« i» v«rlt«, L-itzti», Wien, Lnmdur». Nranlsurt a M.. «L»- cht« - »nu»« » »«. «u granksu« ». M. — «memik d. «A*»«tt»e»» »«>»' »,l»ee » <». in Pari». Dresven. Freitag, 31 Jammr 1879. HageSkatt für UolitiK. Unter Haltung, Geschäftsverkehr. i8örse»hkricht,Fremde»lille. Mttrrtaeteur: vr. «n»tl Dr»L m»b «taentbum der Herausgeber: ^ Nür daS Feu ll. I>aÄHe1»H«r»n,»n«. I >ep«ek ^ I» Lrettden. ^Serantwortl. Rebaeteur: kionkl Hr«1nrlkU I»«2l tn Lre-de». Lnikraic we,oc» Marien- Sirak« I- b>» «I». N Uh« »»»rn»mmrn, Sonnt»«» »t» Mi»-,» »» Udr, g« «kullad« nur an Woche»« »»»eii: aroße ai,n««»asi» Ul. » dl» Nachm. Lud«. — Der Raum einer et»- tpoliigen Peuizeil« lone» >b P>ae. itin,ei,u»t dt« Heile SV Pia«. Eine «tiarauite sur »a» »»Lina,»,, Itrlchelne» »er Juleratr wirb nicht geneben. Eutwönige «nnoneen» Nuiir.'ge von un» unde- tonuienFirmen und Per- touen inleriren wir nur »ege» Pränuniera»»«, »iaNlnng durch Briet» «arlen «der Polieinjad. tun», Acht Stlde» lalle« lk Pl»e. Inlerale liir dt« MoniagS Nummer »tier »ach einem Felllag, dir VttUtkile oo P>ge. Die Witterungsaussichten nach dem Meteorol. Bureau zu Leipzig für heute den 3l, JanüaVlaulen: Wenig Äendrrung, stcUeiiwcis»' neblig, langsame Kältezuuahmc. Kür die Monate Februar und März «erde« Abonnement» auf dte „Dre-dner Nachrichten" tn der Sxpedittovr Marien rO Piü«. sowi^k für auswärts «art' «r. IS, zu I Mark bei de» Postämtern zu I Mark 8S Pfg. angenommen Volittiche». Mac Mahon ist «ine abgethane Größe. Gestern noch Marschall-PrLsident, heute wahrscheinlich nur noch Maischall, bald oielleicht schon durch ein Kriegsgericht sein» s Marschallats entsetzt, ringesperrt und entsprungen. Die Todten reiten schnell und Mac Mahon ist ein todter Mann. Kaum war die Krisis, die den Bestand des ÄabinetS gefährdete, mit Mühe brigelegt, so ergreift sie dm Präsidenten der Republik selbst und verschlingt ihn in ihren Strudeln. In Frankreich besteht ein Gesetz, das bestimmt, daß die Kommandanten der 19 Armee-Corps alle drei Jahre zu wechseln haben. Der angebliche Sinn dieser Anordnung ist, daß alle Divis,onSgeneräle der Reihe nach sich mit der Führung eines ganzen Armee-Corps vertraut machen sollen. In Wahrheit wollten die Republikaner durch diese 1873 getroffene Bestimmung es ermöglichen, daß die alten bonapartistisch oder orleanistisch gesinnten CorpS- kommandanten allmälig auf untergeordnete Posten geschoben und die „großen Militärkommandos" durch republikanische Generäle ersetzt werden. Ueber den Werth oder Unwerth dieser militärischen Ein richtung mag man urtheilen wie man will, ernstlich gehandhabt wurde sie in Frankreich nicht. Mag Mac Mahon eine regelmäßig dreijährige Erneuerung der großen Kommandos in der That den militärischen Interessen zuwiderlaufend finden, oder nur alte Kriegs kameraden aus ihren einflußreichen Posten haben belasten wollen — tatsächlich ließ er monarchistische Generäle über die drei Jahre hinaus kommandiren. Besonderen Verdruß erregte es bei den Republikanern, daß dcrHerzog vonAumale (ein orleanistischerPrinz) und Bourbaki die großen Militärkommandos in Grenoble und Lyon bribehielten. Sie verlangen stürmisch deren Absetzung. Daß es den Republikanern gar nicht auf Wahrung gewissenhafter Aus führung des Gesetzes selbst ankommt, lehrt der Umstand, daß sie das länger als drei Jahre geführte Kommando des entichieden republikanischen General Clinchant als ganz in der Ordnung finden. Sie handeln nach dem Grundsatz: „Dem Sieger gehört die Beutel" „Reinigung" aller Klaffen des Beamtenstandes ist die allgemeine Loosung. Täglich bringen die republikanischen Zeitungen förmliche ProscriptionSllstm von «bzusetzendcn Beamten. Mac Mahon gab nach so viel er konnte. Ä Unterzeichnete Dekrete, die sieben Gcneralsteuereinnehmer (höchst einflußreiche Posten, Vertrauens männer der kleineren Kapitalisten der Provinz) und sechs General- staatsanivälte absetzten und weitere „Modifikationen", auf deutsch Maßregelungen" im Richterstanve bewirkten. Als man ihm aber noch zumuthcte, seine alten Waffenbrüder hinauszuwerfen, um längere Streber von Generälen, deren bester Nechtstitel auf das Amt ihre entschieden republikanische Gesinnung ist, ,u befördern, weigerte er sich. Da er trotz mehrfacher Vorstellungen des Mini steriums nicht nachgab, reichte er schließlich seine Entlastung ein. Was nun? Die französische Verfassung schreibt vor, daß solchenfalls sofort beide Kammern zu einer gemeinsamen Sitzung zusammentrctcn, um als „Nationalversammlung" einen neuen Prä sidenten der Republik zu wählen. Gambetta wird die Stelle Mac Mahons nicht einnehnwn. Sein Prestige hat neulich zu sehr gelitten. Man wird entweder dm 80jähngen Ministerpräidenten Dufaure zum Präsidenten der Republik wählen oder den Präsidenten der Deputirtcnkammer, Albert Grüvy. Gleichviel, wie der Nach folger Mac Mahons heißt, die entschiedeneren Republikaner über flügeln immer sichtlicher die gemäßigten Elemente, sie bekommen immer mehr das Ruder in die Hände; die Republik gleitet aus der schiefen Ebene rascher als man vermuthm konnte, hinab. Denn damit, daß Mac Mahon den Elyseepalast verläßt, ist eö nicht abgethan Als bloßen Privatmann werden ihn sein« Landsleute kaum gelten lasten. Schon schlägt man vor, seinen früheren Ministern den Prozeß zu machen. Die Anklage, einen Staatsstreich begünstigt zu haben, wird sich bald genug gegen Mac Mahon selbst richten. Großes Mitgefühl kann man nicht für len „glorreich Besiegten von Froschweilcr" empfinden. Auf ignoble Art, infolge einer nicht besonder» anstän digen Jntrigue, verdrängte er seinen alten Freund Thier« von der Präsidentschaft, die er jetzt nach noch nicht vollendetem Abläufe seines Scptennat» nicht gerade unehrenhaft aber auch nicht besonder- ruhm voll verläßt. Die Rothen werden dein neuen Präsidenten Schwierig keiten über Schwierigkeiten bereiten. Der Vorschlag: die Verbrecher der Kommunezeit ohne alle Ausnahme zurückzuberufen und gleich zeitig die monarchistischen Minister zu prozessiren, läßt erkennen, was man zu erwartm hat. Recht flinke Beine entwickelt man in Rußland, um dem ein stimmigen Verlangen Europas nach wirksamen Pcstabwehrmaß- regcln zu genügen. Dieser Eifer ist nur zu loben. Man sieht aber daraus, daß Europa nur zu wollen braucht, um Rußland gefügig zu machen. Wäre man doch früher so einsichtsvoll gewesen, da wäre Europa der ganze orientalische Krieg erspart morden. ES genügt schneidende Maßregeln ergriff, wie Einfuhrverbote. Aber man sollte nicht wie die „Nat.-Ztg." die Energie der Reichsregierung be- ! nörgeln. Ihre erste Pflicht war: in Rußland Feuer dahinter zu machen und das ist gelungen. Um so unbefriedigender läßt das Bild, daö man über die Steuerprojekte erhält. Jetzt steht di« Sache allein wegen des Tabaks so: die preußische Regierung arbeitet einen Entwurf aus über die Besteuerung des Tabaks nach dem „Gewichte", der BundcSrath über „die anderiveite Besteuerung deö Tabaks", das Reichskanzleramt über das Tabaksmonopol. Also drei Entwürfe! Welcher Wirrwarr! Selbst den lammfrommsten Nationalliberalen reißt die Geduld, sic verlangen, daß vor dem Reichstage mit offnen Karten gespielt und endlich über das fiskalische Schicksal des Tabaks eine Gewißheit her beigeführt werde. Einen der bedeutendsten Industrie- und Handels zweige Deutschlands darf man nicht von Jahr zu Jahr durch alle Unsicherheiten der Existenzbedingung hin- und herzerren. Der neue ReichLhauShalt für 1879/80, der jetzt dem Vundeö- rathe vorliegt, zeigt ein wesentlich freundlicheres Gesicht als der frühere. Das Bild ist nicht entfernt so ungünstig wie das, welches im vorigen Jahre die NeichSregierung entrollte. Damals gruppirtc man die Ziffern so, daß ein Defizit von 40 Milt, sich ergab, das freilich bei näherem Zusehen auf 28 zusammenschrumpste und das der Reichstag schließlich bis auf 5 auöglich, um welchen Betrag die Matrikularbeiträge zu erhöhen waren. Und jetzt? Nun, die Ein nahmen aus Steuern, Zöllen und Aversen, die v. I. ein Minus von ?l/2 Mill. zeigten, sind Heuer um 1,260,000 Mk. höher veranschlagt Die Hansestädte werden höhere Aversen zahlen, die hierbei außer Betracht bleiben. Die Post und Telegraphie geben einen Ueberschuß von 350,000 Mk. Der Militär-Etat sollte eigentlich infolge der erheblich gesunkenen Lebenümittelpreise sehr erniedrigt erscheinen, denn der Unterschied zwischen den vor- und diesjährigen Marktpreisen beträgt beim Roggen- und Haserbedarf allein 14 Mill. Mk. Statt dessen vermerkt die preußische Armee nur eine Ersparniß von 2'/z Millionen, vermuthlich infolge mechanischer Anwendung einer unzu treffenden Nechnungsschablone. Im Ganzen erscheint der Militär- Etat in ungefähr gleicher Höhe. Mehrausgaben kommen nämlich infolge des besseren Servi«gesetzt» zum Vorschein; neue Truppen formationen und Strllenvermehrungen finden sich nicht. Hingegen zeigt die Marineverwaltung enorme Mehrausgaben (llNy). Herr v. Stosch wird sich wohl bedeutende Abstriche gefallen lasten wüsten und in seinem formten, Menschen und Material vorzeitig auf brauchenden Jndienststellen von Schiffen und im Werftbetrieb Ein halt thun. Die unglücklichen ReichSeisenbahncn geben trotz ver mehrter Kilometerzahl 1 Vz Mill. weniger Ertrag. Die Rcichsschuld verlangt 2^/g Mill. mehr zur Verzinsung der stetig wachsenden Schulden, die Civilvcrwaltung 1 Mill. mehr. Dem gegenüber wäre eS Verschwendung, wenn der Reichstag erhebliche Mehrbesteuerungcn auf Tabak, Petroleum, Zucker, Spiritus, Getreide, Vieh und Gott weiß was bewilligen sollte, blos um, wie man ihm im Etat zumuthet, kostspielige Erforschungen in Centralafrika, Ausgrabungen im alten Olympia, Erwerbung eines Künstler-Kasinos in Rom. innere Ein richtung der Staalszimmer des deutschen Botschiifters in Wien (120,000 Mk.) vornehmen zu können. Versailles, 30. Fannar, Mac Mahon richtete einen Briei an beide Kammerpräsidenten, worin es heißt: Da er sich . v «« « - m^ n ^ mit dem Ministerium nicht in Ei,werständnlß befinde und ei» letzt aber offenbar nicht mebr, der Verschleppung der Beulenpest ent-! »„„eS .nabinct niht bilden künne, anreicrleitS aber »ici-t die gegenzutreten, sondern auch ihr Wiederaufleben zu verhindern. Bis Maßregel» crgrcllc» wolle, welche daö Glück dcö nikec- und die Reneste Teltstramme der „Dresdner Nachrichten." Berlin, 30. Januar. Der „Rcichsanzeigcr" publicirt eine kaiserliche Verordnung, betreffend das Verbot der Einfuhr geiviffer Gegenstände aus Rußland. EL sind die nämlichen, betreffs welcher Oesterreich sein Einfuhrverbot erließ, außerdem Filz. Vom Verbot ausgenommen ist das Reisegepäck der Reisenden, bezüglich dessen der Reichskanzler anzuordnen hat, wie und in welchem Umfange dasselbe der Desinfektion zu unterziehen ist. Die Einfuhr von Schafwolle ist unbeschadet eines etwa überhaupt bestehenden Verbotes nur nach Desinfektion gestattet, welche, wenn die Wolle der Fabrikwäsche be reits unterzogen war, aus die Emballage beschränkt wird. Wien. 30 Januar. Der österreichische Botschafter in Petersburg, v. Langenau, ttlegraphirt: Die letzten officiellen Nach richten aus Astrachan liegen vom 25. Januar vor; sie konstariren nur einige wenige Pesifälle. Das Gerücht vom Ausbruche der Krankheit in einem Hause in Petersburg und Moskau ist vollkom men erfunden. Pari«, 30. Januar. Der bisherige Marschall-Präsident Mac Mahon verließ heute Mittag den Elysee Palast und wird um 1 Uhr in Versailles einem Ministerrath präsidiren und demselben ein Schriftstück mit seiner kurz motivirtcn Demission übergeben. Der „Kongreß" beider Kämmern wird sofort zusammentrcten können. Die Wahl Gr.'vy'S zum Präsidenten der Republik gilt für gewiß., §en Sck'ulmähck en. zu 5 Jahren Zü.htbauS unk EbrenrcehtS- Dusaure hat die Wahl bestimmt abgelchnt. Alle Gruppen der Verlust ln gleicher Dauer vcruriheilt. Den Voriitz in der unter Linken des Senats und der Deputirtenkammer sind augenblicklich ^'!"^^"^/kr Ocffeittlt.1cke!r abgehaltenen L cv o ft e n s 1 p u n g und b--a,h.» R^-l mn »» «m» Sie sind einstimmig darin, Gr^oy zum Präsidenten zu ernennen. „Die DreSh: rr Hantwertcr vor 300 Jahren" war das Paris, 30. Januar. Eine osficielle Bekanntmachung vcr- Thema eines Vortag- dos Herrn Anhltcklcn Cornelius Gurlitt kündet die Demission Mac Mahons. Der Kongreß wird cingeladen,, ^ttrHaupGciiam.uIuug des hiesigen A l I g Ha u d werke r- nr,^'! Verc > nS. Ohne aus d!c hervorragendsten Gebäude Dresdens heute Abend 0 ulir zu einer Sitzung zusammen zu treten. Entstehung naher eluzugchcu, erwähnte er nur dcö ..LchbosieS", daS damaliger Zeit mit Sgrafitto-Gcmäiden von unten btS oben geschmückt gewesen, ei» Schmuck, der tn neuerer Zeit an einer Mauer-Leite desselben wieder angebracht würbe. laoiialvc mio gegen ons ^oiiapi um c,r- Dic Zinsen von außenstehende» Kapitalien und Werth- vcrrlngern sich in diesem ^cahre um ca. 25,771 Mk. und in Summa 677,W3 Mk. betragen. vllS Beitrag vom Der Mk. — I. M. die Königin beehrte vorgestern Nachmittag die Slubstellung des Sachs. Kunstvcretns aut der Brülsthchcn Terrasse. — Den nachgcnannte» Olstzicren deS l. Zäger-BataüionS Nr. 12 sind von» Herzog von Sackscn-Aitcnburg iolgenbe Dekorationen verlieben worden: de», Oberstleutnant von Lchönbcrg daö Komthurkrcuz II. KI., dem Hauptmanu von Winkler däS »tltterkrcui l. KI., dem Prcmlcricuinaui v. Eiauö- baar und dem Secondcleutnanr von r iesenweitcr das Nittcrlrcuz 11. Kl. deo Herzogi. Sachsen-ErucMnticl en HauöorLcns. — OcsIentlIehe S tadtv c rord n et cn - S i tz ung den 29. dies. Daß die bauliche Einrichtung der Tribüne» des Sitzungölaales Mängel Hst und Uebelstände erzeugt, ist Allen, die die Sitzungen lemalö besuchten, bekannt. Der Vo,sitzende. Herr Hoirath Acker m an», hat zwar von Zeit zu Zut meg.lchstc Verbesserungen auSlührcn lasten, doch blieben Immer noch Be schwerden, tlc ganz beiondcro die Vertreter der Presse, die dort eben placlrt sind, traicu. Um eine Beseitigung auch ticicr hcrbei- zufübrc», hatte der Vorsitzende Herrn Stacrbauiatb Friede ch wie die Journalisten zu einer Bcratbung geladen, in deren Verlauf er tn dankcnywcrther Weise allen Wünsche» gerecht zu werden versprach, rastS sie nur überhaupt alö auöiübrbar sich zeigten. Die in Folge dieser Bcratbung verzunehiiiciitcn Vcrautcrungen kommen auch den» Publikum zu (sture. In der daraus folgenden Atzung erstattete der Fina»;aub>ch»sj drei Berschte über den tico- iährlgcn Ham'haltplan und cmpiabl In der Hauptsache die Ein stellung der Positionen »ach dem Voranschläge, nur in wenigen Punkten von der Ralhovorlaac abweichend. Die Besoleuiigcn beim Stadstratbe sind gegen das Vorjahr um ><>,.',28 Mk. ge wachsen, papieren werten in neuen Wasserwerk zur Amortisation der 5proe. Anleihe von 187l rmd der 4"rproe. von 1875 werde» wieder 77,280Mk eingestellt. Ueberschuß von den Jabrmärktc» beziffert sich auf 14.997 - 481 Mk. weniger als >878. Im Maruall und Leichcu- waqeninstituk geben die Einnahme» wieder um ioo Mk. zurück, während die Ausgaben um 3024 Mk. steigen; die Dienstlöhne allein erhöhten sich um 603 Mk. Die I» den letzten Zabren mehr und mehr um stch gegriffenen statlrUhlichcrieitö bewirkten Ge wichts-und Mahrcvisionen sind nicht ohne Einfluß aus tic^tadl- kasie geblieben, d!c Einnahme vom Alchamt ist von Jabr zu Jahr gestiegen und auch in diesem gickst sie 820 Mk. mehr ait> im Vorjahr, nämlich 1999 Mk. Die Bürgcrsteuer zeigt ci» Mindercrträgniß v.n 2>08 Mk. bei Schätzung nach dem trci- iävrlgen Durchschnitt der Einnahme und Auögabc und ist mit 56,630 Mk. eingestellt, die Einnehmersteuer dagegen ergicbt eine Mebreinnahwe von V275 Mk.. welche in Folge der Erböbung dcü Marimalbetrageö der Einnehmersteuer von 3 aut 4 Mk. zu erwarten strbk und ist. eingestellt mit 49,055 Mk. Die Hundc- steiicr weist auch einen Anötall von 338l Mk. am, sic ist für dieses Jabr mit nur 4K.244 Mk. eingestellt; die Hunde haben sich cbm doch in Folge der erhöhten Steuer verringert. Bezüg lich der Verpachtung deö SalokpengrunbstückS, die bekanntlich letzt ausgeschrieben ist. will der Stadtrath ein Pachtgeld von 3000 Mk. fordern ivon welcher Summe jährlich 300 Mk. zu Ncparaturkostc» destinimt sind): daS genügt den Stadtverordneten nickst und sie beantragen, der Stadtrath möge einen höheren Packst zu erzielen versuchen. Im liebrlgen bot sich nichts beson der- Mitthctllameü dar. Die Sitzung schloß nach 9 Uhr. - Die Aallml'on wogt in diesem Fasching höher als tonst. WaS wird der Albcrtverelnsbali bieten? Diese Frage beschäftigt aus da» Lcbizastestc die tanzlustigen vornehme» Gciell- schattSkreise. Nach de» Vorbereitungen z» schließen, die in den Koniektionögeschästcn. bei Schneidern und Modistinnen hcrrrschen. dürste er in Neuheit und Glanz der Toiletten den Lubikriptionö- ball übertrestcn. Zugleich Ist der mäßige Preis des Billets, 3 Mark, geeignet. Viele heranzuziehen. Die höchsten Herrschaften werden durch Thellnabme an dem Feste diesem einen bcionteren Glanz verleihen. Dem Ellicdall des Aiberivereinö an nächster Mittwoch ioigt dann der Bali der lEnnioii kran^aiso ain8. Febr. ans dem Belvedere der Tcrraüe. Auch hierzu liegen zahlreiche Anmeldungen bereits vor. An jenem Abend ist der Gebrauch der französischen Sprache nicht obUgaterlich. — Der Vorstand dcS hiesigen östcrieichisch-nngarlichen Ver eins. Herr Spediteur Kohn. weilt uns bezüglich oer uuerguick- lichen Bergmann-Astalre mit, daß Herr Bergmann, Inspektor der hiesigen ISraclikischen Ncltaioiikgemclnde, ohne tedeö a-orwisicn drS Vorstandes dcS österreichisch-ungarischen Vereins, lediglich als Privatperson Seine kaiserliche Hobelt den Kronprinz Ru voipd von Oesterreich als Gevatter bei seinem neugeborenen Sohne cingeladen und daß caü Brkanntwcrdcn dieser rbalsacbc In dem Verein ..die größte Entrüstung dcrvorgeruten Hit". Nie» mand hat auch blöder diesem ehrenwerthen, humane Zwecke ver folgenden Vereine eine Unverfrorenheit ä Is Bergmann zugrtraut. — Bezüglich der vor Kurzem viel erwähnten, iür das ganze Reich einz» ährenden Richtertalare hat dö könlgl. prcuß. Iusti.i'iiulsteriuin imtcrm ist. n. M. der Direktion der teutichc» Vekieiduiigö-Akatcmic zu Dresden aut besondere Anstagr er. stuck, daß über die einzuführcnte Ami-wacht der Richter cluc Ent scheidung noch nicht getroste» ist. — Wiederum hat ein Schullehrer sich und leine Familie unglücklich gemacht und seinen übrigen Angehörigen tlestö Herze leid bereite». Der 27Iährigc Lehrer Rudolph Bester in Zitzschewig. Vater von 2 Kindern, wurde gestern wegen ioitgcsetzicr Ver brechen gegen die Sittlichkeit, beganaen an einem I21ähri- jctzt haben rS die russischen Aerzte noch nicht einmal klargestcllt, ob die Seuche die indische oder die levantinische Pest ist, sie orakeln davon, daß es wahrscheinlich nicht die letztere (gefährlichere) Krank heit sei. DaS wird wohl nur durch den Befund unabhängiger deutscher Aerzte ausgcklävt werden. Es verdient daher nur Aner kennung. daß die deutsche ReichSregierung die zwei berühmtesten Epidemieologen zu den Sitzungen der Pestkommission zuzog: Prof. IE, Hirsch, den berühmten Geschichtsschreiber der „Volkskransheitrn" und die Cholera Autorität Pettenkofer aus München, Vielleicht wäre eS etwas gute Armee gciährtc» könnten, so le.-.e er t» die Hände bcr Kammern die Vollmachten, die Im von dcrNa'ioimIetliammlung anvcrtiaut seien. In der Versammlung der BureauS der sinken sck'lug Gambetta die Kandidatur GrevstS >ür oie Präsidentichatt vor. welche einstimmig angenommen wurde. In de> Depurirkcn- kammcr verlas Grevst einen Briet Mac Mabons. Die stammer nahm dir Nachricht stillschweigend entgegen. Grestv tbeiltc mit, der Kongreß werde bereits 4'/r Uhr zuscnnmentretcn. vorale» and SSchsisüe». — Am Mittwoch Abend langte hiettelbst Se. H. Herzog «ein Voettgg gipfelte zunächst auf die goldene Zeit deö Dresdner Hai'dwcrrcestandcs. zur Zeit der Reale»»na deö „VmerAugust", kcr selbst Handwerker »Dreä'öicri war, die Handwerker und ihre Erzeugnisse ich.itz'c unk fremde bcdrutcnoc Vielster ihres Fachs nach Drecken bertti und hier eine Kolonie tüchtiacr Handwerker bildete. Das vom Kurfürst Moritz angc cgtt, no.h deute stehende Zcughauö war kcr Ort. wo stch baS Eewerdc nun Kunst,lewerbe entfaltete und galt cö mit Reckst als eine Hstoinstättc desselben. Redner ging nun auf daS Zunftwesen kainaligcr Zeit ein, schil derte die Schwierigkeiten, die dem Erlangen der Meisterwürde, Ia selbst dem Erlernen eines Handwerks cistaegenstanden. da nur „ehelicher Leute Kind" dazu befähigt waren, schilderte die Streitig keiten kcw Zunftmeister gegen dir sogenannten Bönhastn. d. i. , - ^ > wo,IIIWN.' riir'l'w I»»,i>r »'»rrwiril «w. a-, vrrwa io.'ckw. die allster der lunst standen unk aeacn die Ei»aew>i,ir',,-s^n richtiger genesen, diese hcri'orragin.k', c^achnirstondigen Erichs,g, p,,,, Schleswig-Holstein, vonPrtmkcnau kommend, hier denen sic nickst gestatten wollte», ihr Hindwcrk frei mw^em früher hergnzutiehcn, ehe man so vollSwirthschastlich e,n- j an und stieg im Gra nd Unipn. Hotel ab. ihrigen gleich iür Jedermanns Bedarf zu treiben. Kurfürst August
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