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Erzgebirgischer Volksfreund : 07.07.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194307074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19430707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19430707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1943
- Monat1943-07
- Tag1943-07-07
- Monat1943-07
- Jahr1943
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 07.07.1943
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Der eng lischen Sabotage dieser Bemühungen gab der britische Lord- Präsident des Staatsrats, Baldwin, am 10. November 1932 Ausdruck, als er erklärte: „Die einzige Verteidigung ist der Angriff, d. h. also, man muß mehr Frauen und Kinder töten als der Feind, wenn man sich selber schützen will." Nach der Machtübernahme hat der Führer bei jeder möglichen Gelegen heit die Bemühungen um eine menschliche Kriegführung fort gesetzt, ist dabei aber immer wieder auf britischer Seite auf Ablehnung gestoßen. Die Dokumente verzeichnen jeden deutschen Schritt in dieser Richtung und beweisen, daß England sich nicht nur selbst zum Dombenkrieg bekannte, sondern auch einen Druck auf Frankreich ausübte. Vom britischen Genevalstab wurde im August 1939 vorgeschlagen, daß die Engländer „von vorn- herein die Handschuhe ausziehen" sollten. Das ist ein offenes Bekenntnis zum rücksichtslosen Krieg auch gegen Frauen und Kinder. In seiner Reichstagsrede vom 1. September 1939 hatte sich dagegen der Führer zu dem Vorschlag Roosevelts bekannt, daß Bombenangriffe aus der Luft auf Zivilbevölkerung oder unbefestigte Städte unterbleiben sollten. Daß Roosevelts Appell lediglich zur Täuschung der Oeffentlichkeit bestimmt war, weil die britische und die amerikanische Luftausrüstung noch nicht weit genug fortgeschritten waren, um Luftangriffe auf Deutschland mit Aussicht auf Erfolg zu unternehmen, hatte man damals nicht annehmen können. Am 1. September 1939 verständigte das Auswärtige Amt die polnische Botschaft in Berlin davon, daß die deutschen Luftstreitkräfte den Befehl erhalten hätten, sich auf militärische Objekte zu beschränken. Dieser Befehl wurde genauestens eingehalten, das bestätigte der britische Unterstaatssekretär des Auswärti gen, Buttler, am 6. September 1939 im Unterhaus, und der französische' Luftattache in Warschau stellte am 14. September 1939 ausdrücklich fest, daß die deutsche Luftwaffe nach den Kriegsgesetzen gehandelt und nur militärische Ziele angegriffen hat. Die Bombardierung vpn Warschau durch die deutsche Luftwaffe ist, wie an Hand zahlreicher Dokumente festgelegt worden ist, allein durch das Verhalten der polnischen Heer- Mhrung hervorgerufen worden, die die mehrfach von deutscher Seite unternommenen Versuche, die Bevölkerung der polni- scheu Hauptstadt vor schwerem Leiden und Schrecken zu be wahren, unbeachtet gelassen hat. Nach dem Fall von Warschau trat der Führer in seiner Reichstagsrede vom 6. Oktober 1939 erneut für ein« menschliche Kriegführung ein, obwohl die englische Luftwaffe schon am 5. September 1939 die ersten Angriffe auf Wilhelmshaven und Luxhaven unternommen hatte. Am 12. Januar 1940 wurden zum ersten Mal britische Bomben auf eine offene deutsche Stadt, und zwar auf Wester land abgeworfen. Dieser ersten Bombardierung ziviler Ziele folgten weitere, so daß das Oberkommando der Wehrmacht am 25. April 1940 ausdrücklich feststellte, daß der Feind damit den Luftkrieg gegen unverteidigte Ort« ohne militärische Bedeutung eröffnet hat. Dennoch wurde der deutschen Luft waffe durch Befehl vom 25. Januar 1940 verboten, Luft angriffe auf das britische Mutterland zu unternehmen. Als der Westkrieg begann, nahmen die Angriffe der britischen Luftwaffe auf nichtmilitärische Ziele in Deutschland rasch zu. In Freiburg, Münster, Obevwesel und München forderten sie große Verluste an Menschenleben. Das Ober kommando der Wehrmacht wiederholte daraufhin am 18. Mai 1940 die Feststellung, daß her Feind ausschließlich nichtmili- tärifche Ziele planlos angegriffen habe. Die britische Luft waffe fuhr jedoch unentwegt mit Gvem Bombenterror gegen die deutsche Zivilbevölkerung fort. Der Führer wartete bis zum 20. Juni 1940 ab in der Hoffnung, daß der Feind Mr Vernunft kommen würde. Bei dem Kampf im Westen wurden die offenen Städte von den Schrecknissen de« Bombenkrieges verschont. Daß Rotterdam Ke voll« Wirkung der deutschen Waffen M spüren bekam, ist Schuld des holländischen Befehls habers, der die Stadt befestigte und verteidigte und die deutsche Aufforderung Mr Uebevgabe ablehnte. Nach dem Abschluß des Destfeldzuges richtete der Führer am 19. Juli 1940 im Reichstag noch einmal einen „Appell an di« Vernunft auch in England", der von der britischen Re- gierung mit Luftangriffen auf Kulturstätten, den Bückeberg, Goethes Gartenhaus in Weimar und das Bismarckmauso leum in Friedrichsruh beantwortet wurde. Dann er- folgten die ersten Nachtangriffe auf Berlin. Erst am 7. Sep- tember 1940 ging die deutsche Luftwaffe dazu über, nunmehr auch London mit starken Kräften anzugrerfen. Der Führer erhob aber weiterhin seine mahnende Stimm«. Gr benutzte dazu die Eröffnung des Winterhilfswerkes am 4. September 1940, seine Rede vor der Alten Garde der Partei am 8. No- vember, seinen Neujahrsaufruf am 1. Januar 1941, seine Reichstagsrede am 4. Mai 1941 und sonstige Gelegenheiten. Alle Warnungen blieben jedoch vergeblich. Mit dem Beginn der Auseinandersetzung mit dem Bol schewismus setzte der britische Luftterror wieder verstärkt ein. Er erreichte seine jetzig« Form aber erst, als die Vereinigten Staaten in den Krieg eintvaten. Damals wurde der Luftterror auch auf die von Deutschland besetzten Gebiete ausgedehnt. Im März 1942 erfolgte u. a. ein schwerer Terrvrangriff auf das von der deutschen Wehrmacht geschonte Paris, dem über 400 Tote MM Opfer fielen und bei dem weltberühmte Kunst- stätten beschädigt wurden. In der.Folgezeit häuften sich dann die feindlichen Luftangriffe auf deutsch« Kulturdenkmäler, von denen als erste in Lübeck die Marienkirche, der Dom, die Petrikirche und das Museum in Schutt und Asche gelegt wurden. Auch viele Krankenhäuser und Schulen Men dem feindlichen Bombenterror zum Opfer. Im Mai, 1943 forderten feindliche Politiker und militä- rische Führer Mm brutalsten Dombenkrieg gegen die Zivil- bevölkerung auf. Die Dokumentensammlung verzeichnet hierzu Auszüge aus Reden von Churchill und Eden, ein Schreiben des britischen Luftmarschalls Trenchard an die „Times", eine Erklärung des stellv, britischen Premierministers Attlee im Unterhaus sowie eine Auslassung eines Befehlshabers der Heeresluftwaffe der USA. Die Dokumente stellen somit di« ungeheuerliche Blut- schuld Englands und der USA. am Bombenkrieg fest und belegen vor aller Welt, daß diese Verwilderung des Krieges hätte vermieden werden können, wenn der Feind auf die Vorschläge des Führers vor dem Kriege, bei Kriegsausbruch und während des Krieges eingegangen wäre. Vor der Ge schichte ist Deutschlands Verdienst ein für allemal festgestellt, daß es immer wieder seine warnende Stimme erhoben hat. Aber die deutschen Bestrebungen scheiterten, weil der Feind von Anfang an den festen Willen hatte, den Luftterror als ein Mittel Mr Vernichtung Deutschlands und Europas einzusetzen. Der Fall Ssbjerg. Das deutsche Weißbuch beweist die Schuld der Gegner am Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung. Ergänzend ist dazu festzustellen, daß die britische Luftwaffe bereits am 4. Sep- tember 1939 Bombenwürfe gegen di« Zivilbevölkerung in Dänemark gerichtet hat. Gin englisches Flugzeug warf be kanntlich an diesem Tage vier Sprengbomben über der däni schen Stadt Esbjerg ab. Die Briten versuchten anfangs das Attentat den Deutschen in di« Schuhe zu schieben, mußten sich aber dann entschließen, in einer Note der dänischen Regierung ,/das tiefste Bedauern Mr den Unglücksfall auszusprechen und die tiefst« Sympathie mit all denen, die davon betroffen wor- den sind". Bereits am 4. September 1939 wurden also am Hellen Tag britische Bomben auf Wohnviertel einer offenen Stadt geworfen. Sie töteten eine dänische Krau und ver- letzten vier Dänen schwer und zehn leicht. > »-«Mn«,- «lSrung. Wenn das deutsche Auswärtige Amt in einer Zusammen stellung die Schuld der Gegner an dem Luftbombenkrieg über haupt und, an dem Terror gegen die Zivilbevölkerung im be sonderen darlegt, so ist eins vorauszunehmen: Es handelt sich um die Feststellung der geschichtlichen Wahrheit, di« von den Gegnern auch in diesem Kriege vergewaltigt wird, und nicht um eine Klage irgendwelcher Art. Daß eine solche nicht nötig ist, beweist schon der Widerstandswillen der Bevölkerung in den betroffenen Gebieten und die Haltung aller Volksgenossen, die mit tätiger Anteilnahme die Vorgänge verfolgen. In einer ausführlichen Besprechung des Weißbuches ver weist die „Deutsche Diplomatische Korrespondenz" darauf, daß man überall, wo man noch einiges Verständnür Mr die Gesetze einer anständigen Kriegführung hat, die Frage nach dem Zweck -er sinnlosen Zerstörungswut stellt, eine Frage, die um so dringender erhoben wird, als die Weltöffentlichkeit immer deutlicher erkennt, daß die militärischen Auswirkungen in keiner Weise von kriegsentscheidender Dä>eutung sind oder jemals sein können. Die Engländer und Amerikaner prahlen heute mit dem Lustterror und geben sich den Anschein, als ob sie glaubten, mit ihm ein Mittel in den Händen zu haben, den Sieg über Europa doch noch auf ihre Seite zwingen zu können. Aber sie bemerken auch, daß sie hiermit in der Welt keine» Glauben finden und daß dieses Mittel sie von allen trennt, die bisher bemüht waren, in diesem Kriege kein« Partei zu er- greifen. Dieser Isolierung will man in London und Washing ton jetzt dadurch entgegenwirken, daß man die Anwendung des Luftterrors zu rechtfertigen sucht, wobei man in große Verlegenheit kommt, denn einerseits will man auf den Lust terror nicht verzichten, andererseits aber möchte man sich moralisch rechtfertigen. Aus diesem Zwiespalt heraus ist es erklärlich, daß die Gegner die verlogene Behauptung aufstellen, Deutschland sei es gewesen, das mit dem Luftterror gegen die Zivilbevölkerung begann. Das ist eine bewußte Lüge, der Luftterrox ist vielmehr ein« britisch« Erfindung, die sich von Anfang an der Unterstützung der Amerikaner erfreut hat. Das Auswärtige Amt hat alle in seinem Besitze befind lichen Akten veröffentlicht, die die Frage nach der Urheber schaft des Luftterrors restlos klären. Der erste Teil des Weiß- buches behandelt die Verhandlungen, die vor dem Kriege Wer eine mögliche Abgrenzung des Luftkrieges geführt wurden. Deutschland setzte sich immer wieder Mr ein Verbot des Bombenabwurfes ein und forderte die Abschaffung des Bom benflugzeuges sowie den Verzicht auf die Herstellung von Gas-, Gist- und Brandbomben. Führende Engländer trafen sich in der Auffassung, daß Bombenangriffe gegen die Zivil bevölkerung ein Mittel seien, aus das ein künftiger Krieg nicht verzichten könne. Der Sude Sassoon, der Unterstaats- sekretär Mr die Luftfahrt, erklärte am 9. März 1934 vor dem Unterhaus, die Aufgabe der Royal Air Force könne nicht nur darin bestehen, Heuschrecken zu bekämpfen oder wollene Decken abzuwerfen. Auch in der Lust gehe „der Polizist mit dem Philantropen Han- in Hand". Baldwin hatte schon zwei Jahre früher erklärt, „man muß mehr Frauen und Kinder töten als der Feind, wenn man sich selbst schützen will". Daß das im Frieden «Märte grundsätzliche Bekenntnis der Engländer zum Luftterror nicht bestimmt war, im Kriege Theorie zu bleiben, erhellen die Besprechungen, die zwischen britischen und franzö- sischen Generalstäben seit Anfang März 1938 gepflogen wurden. Der zweite Teil des Weißbuches ist der deutschen Lust- kriegführung im ersten Kriegsjahr gewidmet. Aus ihm geht hervor, daß sowohl Warschau wie Rotterdam ein Bombarde ment aus der Luft hätte erspart werden können, wenn der. Feind diese Städte nicht zu Festungen gemacht und als solche verteidigt hatte. Im dritten Abschnitt wir- eine Darstellung des deutsch- englischen Luftkrieges gegeben. Britische Flugzeuge haben Monate hindurch zivile Objekte in Deutschland angegriffen, ohne daß die deutsche Kriegführung zu Vergeltungsmaßnahmen schritt. Noch im Januar 1940 ging ein Befehl an die Wehr macht heraus, der Luftangriffe gegen das britische Mutterland ausdrücklich verbot. Im April 1940 zeigte sich, daß die briti- schen Angriffe auf zivile Objekte nach einem fest umrissenen Plan erfolgten, was im Wehrmachtsbericht vom 25. April 1940 ausdrücklich erwähnt wurde. Auch jetzt schlug Deutschland noch nicht zurück. Vielmehr wartete es bis zum 20. Juni 1940. Am 19. Juli 1940 hatte -er Führer nochmals einen „Appell an die Vernunft, auch in England," gerichtet. Die Antwort bestaW tm Abwurf britischer Bomben auf das Goethehaus in Weimar und das Bismarck-Mausoleum in Friedrichsruh. Am 26. August 1940 begann di« erste Reihe britischer Luftangriffe a^f die Wohnviertel der Reichshauptstadt. Erst nachdem acht dieser Angriffe ertragen worden waren, ging die deutsche Luft- waffe dazu über, London anzugreifen. Als die europäische Auseinandersetzung mit dem Bolsche wismus begann, unterstützten die USA. den britischen Luft- terror mit Material und Mannschaften. Nach dem Kriegs eintritt der Vereinigten Staaten feuerten sich die politischen und militärischen Führer Großbritanniens und der Vereinigten Staate» gegenseitig zu immer brutaleren Bombardierungs- mekhoden gegen die Zivilbevölkerung an. Da« Weißbuch klart die Schuldftage vollständig. E« zeigt, da- der Lustterror da« Ergebnis eines von langer Hand vor bedachten Plane» zur Vernichtung der Kulturstätten in Deutsch- land und Italien, ja in ganz Europa ist. Für die Zeitge nossen wie Mr die späteren Generationen ist die Dokumen tensammlung eine flammende Anklage gegen die Schuldigen. Churchill UM Roosevelt werden hier vor da« Tribunal der Geschichte gefordert. Ihre alleinig« Verantwortung Mr die finnlose Barbarei der gemeinsten aller Krtegsmethoden steht - »in M allemal jest. st- er »- ut n- le d- !t. M ia c- - i. I- >. e r i e
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