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Dresdner Nachrichten : 06.03.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187203067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18720306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18720306
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1872
- Monat1872-03
- Tag1872-03-06
- Monat1872-03
- Jahr1872
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.03.1872
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Unter „Eingelandt" die Zeile 3 Ngr. von uns unbekannten Olimen und Personen ncbmcn wir nur gegen Pränumercmdo-Zadlung durch Briefmarken oder PostelnMung - ^gets 11 aus. IDSildcii kosten l'/ny!gr.'Ausivartige könne» die Zahlung auch auf eine Dresdner F-uma anweisen. Exp d. Dresd Nach r Rr. 66. §ieve»zeh»tcr Jahrgang. T^iodor or-ditch. Tresse«, Mittwoch, 6. Mär; 1872.' ' Dresden, de>? 6. März. » — Der Commissionsrath Eckelm«?rn im Knegsministeriuni hat das Ehrenkreuz des Verdienstordens ei.halten, — Die Erste Kammer berieth gestern d,2 Abtheilungen des Ausgabebudgets, die von den allgemeinen StaatSv-"dürfniffen und dem Gesammtministerium handeln. Bei letzterem .'nachte der Bürgermeister Martini aus Glauchau den scandalöscn Anblick zur Sprache, den das Staatsarchiv zeige, und bat die Regierung, für Errichtung eines neuen Archivs eine Forderung an die Kam' mern zu bringen. Er verweist auf die französische Kriegsentschä digung. Der Finanzminister gab zwar zu, daß der Bürgermeister Martini kein Wort zu viel über den Zustand des Staatsarchiv gebäudes gesagt habe, bemerkte aber doch, daß erst in der nächsten Finanzperiode an den Neubau eines solchen Gebäudes zu deuten des Lehrerstandes, daß er allein in dem großen LtaatSorganis- mus leine passende Vertretung in einem Ministerium gehabt habe, führe Bezirksschulinspectoren und Schulräthe als Beisitzer des Ministeriums ein und treffe zur Regelung des Verhältnisses zwischen Staat, Kirche und Gemeinde an der Schule einen sehr natürlichen Ausweg. Kein Land sei so günstig daran, wie Sach sen, daß sich bürgerliche und conscssicnclle Gemeinde fast überall! deckten, da auf 2,300,000 Evangelische nur 50,000 Katho liken und 10,OM Andersgläubige kämen. Wozu solle man diese' natürliche Unterlage für die Schule verlassen, um eine anderej r,häretisch zu construiren? Auf seine Schlußbemcrlung, daß man ."sicht fragen solle, ob das Gesetz liberal oder nicht, sondern! ob cs giill st'i? erwiderte Abg. Ludwig, daß wenn isicht wenig-! stcnü die voib der Deputation daran vorgenommenen Acndernngen ! angenommen wstrdcn, lein liberaler Abg. dafür stimmen könne.! ist. Vielleicht erweckt ein solch edles Denken fernerhin Nach ahmung in Kreisen, wo man die Ueberzeugung gewonnen, daß eine Spende für Eifer und Mühwaltung augenscheinlich Unter geordneter und dennoch kräftig Mitwirtendcr, vollkommen am Platze ist. — In New-Port und London giebt es je ein großes Hotel für alleinstehende junge Arbeiterinnen; auch in Philadelphia. Sie stehen unter besonderem polizeilichen Schutz und sind, soviel man darüber hört, von der dortigen Bevölkerung allgemein als höchst nützliche, humanistische Institutionen anerkannt. Auch in unserer Nachbarstadt Leipzig hat ein Verein von Damen eine Idee gefaßt, etwas AchnlicheS ins Leben zu rufen und einenAuf- ruf zur Begründung eines Wohnungs-Asyls für alleinstehende dem zu beginnen habe. daß die Kinder aus der Schule, durch unverdaute Kirche verderbt, ins öffentliche Leben übertreten. sei. Hierauf genehmigte die Erste Kammer einstimmig den Bau Es sgcnüge nicht, n.':'im blos einige Unterrichtsfächer mehr in die einer Eisenbahn von Chemnitz über Aue nach Adorf. Man bc-' dauerte vielseitig, daß Markncukirchen jetzt nicht mit der Bahn verbunden werden könne. Der Finanzminister meinte, cs würde sich eher machen lassen, wenn die Markneukirchncr nur eine ein fache Zweigbahn von Adorf aus erstrebten. Bürgermeister Müller aus Chemnitz wünschte, daß nunmehr ebenso rasch an den Bau dieser Bahn gegangen werde, als die F-inanzdcputation ihren Be richt über diese Bahn durch Herrn von ErdmannSdorff erstattet habe. — Die Zweite Kammer hat gestern die ersten fünf Para graphen des Schulgesetzes dcbattirt. --- Wie fast immer, so griffen auch in der Generaldebatte über das Schulgesetz in der 2. Kammer einzelne Redner bereits in die Detailberathung ein, wodurch eine erhebliche Verlängerung der Debatten entstehen muß, weil sehr häufig dasselbe dann zwei mal gesagt wird. Die Deputation (Referent I)r. Panitz) hat den Schulgesctzentwurf in einer ziemlich conseguenten Weise mit An trägen versehen, von denen es aber meist fraglich ist, ob sie GN setzeSkraft erhalten, so daß es ziemlich zweifelhaft sein dürfte, ob die Schulgesetzreform überhaupt auf diesem Landtag zu Stande kommt. Der CultuSminister bczeichnetc die neue Fassung der Deputation dahin, daß dieselbe zwar nicht die confessionslose Schule beantragt habe, daß aber ihre Beschlüsse den Weg zu derselbe ebnen müßten. Die Deputation will nämlich zwar, daß der Religionsunterricht der Volksschule erhalten bleibe, will ihn auch konfessionell erthcilt wissen; aber er solle als etwas von außen Hinzukommendes, Nebensächliches erscheinen, als eine Art Fachunterricht. Die Debatte eröffnet«: der Viccpräsidcnt Streit, der ebenso wie vr, Gensel die mannigfachen Fortschritte des Entwurfs gegen das Bisherige anerkannte, auch in den Dc- putationSbeschlüssen keine Gefahr für die sittlich-religiöse Jugend- junge Arbeiterinnen erlassen. Eine rege Thcilnahme wäre zu wünschen. — Nachdem dieSächs.-BöhmischeDampfschifffahrt in ihren chulc ausgenommen würden, vor Allem dürfe es blos eine vollen Fa«,rplan für die diesjährige Saison wieder eintritt, tritt Voltsschnle geben, die von allen Kindern, gleichviel ob hoch oder! auch zugleich ein alter-, übler Umstand bezüglich der Erreichung niedrig, arm oder reich, zu besuchen sei, wenn vie Ellern nicht j des TampfschifflandungSplatzes am Elbguaie unterhalb der ' eine Privatschule unterhalten wollten. Vor Allem müsse aber die, Brühl'schcn Terrasse recht fühlbar wieder zu Tage, nämlich, daß Volksschule confessionslos sein, die Ellern allein sollten besinn-! Arle und dieses sind nicht Wenige), welche, von Moritzstraße, men, wo, wie und wenn der Religionsunterricht bei ihren Kin-) Landbausstraße, Neumarkt aus re. re,, zum Dampfschiff wollen. Der Staat habe teil, Interesse daran,! den überaus großen Umweg entlang der ganzen Augustusstraße, Lehren der! um das Finnnzhauptgcbäudc am Schloßplatze herum, an der ho! rechts.,! Brühl'schen Terraffcnfrcitreppe vorbei, den langen Elbguaie hin- Abg. Ludwig entwickelt noch mehrere andere Grundsätze für ein! unter wandern müssen, anstatt daß sic mit Vermeidung dieses künftiges Schulgesetz und erklärt, falle nur ein einziger Vorschlag! mindestens 0 Minuten (eine Drittclvicrtelstunde- betragenden der Deputation, so stimme er gegen das ganze Gesetz. Der Rc- ^ Umweges gleich durch die Münzgasse nach dem Tampfschiff- ferent Or. Panitz erklärt im Schlußwort, daß, wenn auch in! Anlegeplatze gelangen könnten, wofern endlich einmal das schon wachsen die bürgerliche confesstonelle Gemeinde bisher die Schul-! lange und viel vetitionirte Projekt: „einen Tunnel für gemeinde im Wesentlichen gewesen sei, dieses Verhältnis nicht das natürliche sei. — Der Beschluß der zweiten Kammer, das Verbot, in der Nähe des großenGartcns zu bauen, hat seine eigeneVorgcschichtc. doch Fuhrwerke und Fußgänger unter der Brühl'schen Terrasse hinweg nach dem Elbguaie hindurchzu führen", in's Leben gcrufen worden wäre. Tie Nothwcndig- keit dieser Verkehrs-Erleichterung ist längst allseitig anerkannt,— An der Aufhebung dieses Bauverbots hatte Herr Advokat und! das Stadtverordnetcncollcgium ist schon wiederholt befürwortend Stadtverordneter Krause, der zugleich in der Kammer als Abge ordneter einen schönburgischcn WahllrcrS vertritt, ein sehr wesent liches Interesse. Was Wunder, daß er sich der Wünsche der Strehlcner Grundstücksbesitzer ldie wir durchaus nicht als unbe rechtigte mischen und deren Erfüllung wir ihnen von ganzem Herzen gönnen) lebhaft annahm und ihre Sache, die zugleich die seinige war, dem Ministerium gegenüber führte? Tie letzte Petition der Gemeinde Strehlen ist jedoch nicht vom Advokat Krause abgcfaßt worden, weil es doch wenig vereinbar mit den sonst geltenden Grundsätzen wäre, wenn ein Advokat in seiner eignen Sache Petitionen an die Kammern äbsaßte. Advokat Krause hatte aber, da er in die -1. Deputation gewählt worden zu beleucbtcn, auf dafür eingctrctcn, — die Ädjacenten haben bereits, um die Aus führung zu fördern, über 1500 Thalcr unter sich durch freiwil lige Beiträge zu den Baukosten aufgebracht, — aber — aber: Wann wird wohl endlich die so dringend wiinschenswerthe, die so nothwendige Verkchiserlcichterung in Erfüllung gehen'? — „Gicbt's denn gar kcin'n Weg, gicbt's denn gar i'ein'nSteg",— gar keinen Hebel, gar kein Hilfsmittel, gar leinen Vorspann, um diese träge Sache in Gang zu bringen? — — Man kann cs nur als eine unverzeihliche Nachlässe kgjt bezeichnen, wenn Leute noch immer- hier der Unsitte nachhängen, bci einem gelegentlichen Ausgange den zmn Verschluß des Logis gehörigen Schlüssel anstatt ihn an sich zu nehmen, im Vorhaus an irgend einem versteckten Orte zurückzulasscn oder wohl gar erziehung sah, es aber für bedenklich erachtete, wenn die Dcpu tation die religiös indifferente bürgerliche Gemeinde als Schul ! war, Gelegenheit, dort die NcchtSsrage , . verband ansche; auch würde es die Toleranz gefährden, wenn j die es antam. Es verdient auch bemerkt zu werden, das; dieser! unter dem vor der Thüre liegenden Strohdeckel aufzubcwahrcn. die Deputation durchsetzte, daß Schulen, die von einer confcssio Abgeordnete das Zartgefühl bcthätigt hat, sich nicht-um Wort! Wundern wenigstens dürfen sich solche Leute nicht, wenn sie nellen Minderheit in der Gemeinde gehalten werden, nur Pri > sü:- die Beschwerde zu melden, obwohl ibm die Bcrücksichügung) unter solchen Verbältnisien bestohlen werden und zwar mit Hilfe vatschulen sein und die Katholiken z. B. in Dresden ihre eigene dieser Beschwerde, d. h. die'Aushebung des Bauvcrbots, einen des von ibnen gelegten Schlüssels, den oft der im Hause ganz Schule halten oder die Protestanten, die in der tatholischen Lausitz ! recht ansehnlichen Vortheil gewähren wird. Sb er schließlich sein ! unbekannte Dieb bei nur einigem Nachsuchen leicht zu finden ( ebenfalls eine eigene Confessionsschule errichtet haben, trotzdem noch ebenso wie die übrigen Gcmeindemitglicdcr zu den allge meinen Schullasten beitragen sollten und von der Gemeinde weiter nichts erhielten, als einen Beitrag zur Unterhaltung des Religionslehrers. Ganz in diesem Sinn sprach sich Or. Gensel auS. Derselbe, wie Streit, betonte die Nothwcndigkcit, daß der Geistlich« als solcher nicht Lokalschulinspcctor sein solle, sondern nur als v«n Staate Beauftragter. Ein principieller Gegner der Vorlage war Abg. HabeEkorn, dessen Ausführungen in dem Satze Gipfelten, daß im Ganzen durch die Schulreform nur der Schein gerettet werde, als solle etwas Neues geboten werden, «khrend es im Ganzen doch bei dem bewährten Alten bleibe. Abg. Walter hingegen sieht in dem Entwurf manche heilsamen Fortschritte; er tadelte ferner die anmaßende Sprache, die in den Petitionen an die Kammer viele Lehrer führten. Einzelne Pe titionen leisteten in Selbstüberhebung fast das Unmögliche und in den zahllosen Petitionen von den Weichenstellern an bis zu den höchstgestellten Personen finde sich nicht solch eine Sprache. Hingegen hatten ihn andere Lehrer beauftragt, zu erklären, daß sie diese Sprache ihrer Eollegen nicht billigen. Abg. Walter sprach sich sodann für Aufhebung des Schulgeldes aus, die in spätestens 15 Jahren doch eintretrn werde, während 1)r. Gensel diese Frage für noch nicht spruchreif hielt und an den Beschluß der Pariser Commune erinnerte, das Schulgeld auszuhebcn und die Miethe zwangsweise henibzusetzen. Ur. Hahn ließ die mannigfachen Lichtseiten des - Entwurfs Revue passiven, wozu er als Fachmann besonders geeignet war; die Wünsche des be sonnenen TheilS des sächsischen Lehrerstandes würden dadurch im Wesentlichen befriedigt, vr. Biedermann rechtfertigte die Anträge der Deputation, »vorauf der CultuSminister die Noth- wenditzkeit einer Reform d er Schule aus den Anforderungen der lkmvart an dm künftigen Staatsbürger herleitcte. Daher sein Schulgesetz, bet besten Ausarbeitung er innige Freude ' >rM höher, beseitige die gerechte Beschwerde Nu um für Aussiebung des Bailverbots in der Kammer abge weiß. Ein auf diese Weise ausneführter Kleiderdiebstahl wird j nns ans Friedricbstadt erzählt, der in den vergangenen Tagen dvrt verübt worden ist, ohne daß man die geringste Spur vom ! Diebe hat. — In einem Tanzlocale der Antonstadt hat es am vorigen Sonntag 'Abend arge Schläge gesetzt. Verschiedene von den Be- thciligten, sogar auch der Wirth, dem außerdem noch Mobiliar geben hat, konnien wir nicht in Erfahrung bringen. Soviel zur Antwort auf manche Anfragen, die man an uns gestellt hat. — Zu der nächsten Sonnabend statlsindenden feierlichen Einweihung des Offizierscasinos in der neuen Schützcncascrnc wird daselbst ein großes Festbankett abgehalten, an welchem dem Vernehmen nach nicht nur Dffizicre der verschiedenen hier gar- nisonirenden Truppenabtheilungcn, sondern auch der General- ! beschädigt worden ist, haben mehr oder weniger starke Ver- Fcldmarschall Kronprinz Albert, k. H., sowie der General Prinz! letzungen davon getragen. Die beiden Parteien sollen aus Schorn- Georg, k. H., Thcil nehmen werden. ! stcinfegcrn einer- und Brauern andererseits bestanden haben. — Frau Lucca ist gestern Morgen von hier nach Berlin Ersterc waren als KindtaufSgäste beisammen und sollen von zurückgercift. Bekannt geworden ist, daß sic für jede Gastrolle 6MTHlr. Honorar erhalten hat. Die Einnahme im Theater soll sich bei ihrem zweiten Auftreten auf 1000 Thlr. belaufen haben. Frau Lucca wird zu einer weiteren Gastrolle am 2. April d. I. hier zurückcrwartct. — Der Thierschutzvercin hält heute halb 5 Uhr im Hotel zur Stadt Wien seine MonatSversammluna. — ä—. Fcronia. Heute findet im Breitfeld'schen Glas salon die sechste Monatsausstellung von Blumen und Pflanzen statt und ist dem Publikum von 'Mittags 12 Uhr ab freier Zu tritt gestattet. — Auf dem Leipziger Bahnhof ist gestern früh in dcr 8. Stunde schon wieder ein dort beschäftigter Arbeiter dadurch verunglückt, daß ihm beim Ausladen von Eisenplattcn eine solche im Gewichte von ungefähr 3 Eentnern auf das rechte Bein ge fallen und den Oberschenkel zerschlagen hat. Er heißt Bayer und ist 37 Jahr alt. — Ein Freund der Kunst und des Gesanges, der aber sei nen Namen verschwiegen, hat bem Singechor des HoflheatcrS die Summc von fünfzig Thalern überreichen lasten. Wenn ein Thcil der Kunstgenossen eiffes solchen Geschenkes würdig, so hat unser trefflicher Theaterchor hierzu volle Berechtigung und dem bestehenden Fond erwächst ein Zuschuß, der ihm wohl zu gönnen ihren Gegnern so lange gehänselt und gereizt worden sein, bis ihnen die Geduld ausgegangcn ist. — Schon wieder treibt hier einer von denjenigen Gaunerir sein Wesen, die den Leuten zu lächerlich geringen Preisen Lein- wandwaarcn zum Kauf anbietcn; z. B. hörten wir, daß ei» Dutzend Taschentücher für etwa tO oder 15 Neugroschen zir haben ist. Wir warnen hiermit Kauflustige und namentlich Damen. Man wolle nicht vergessen, daß stets bei sogenannter Verschleuderung der Waaren ein Mißtrauen gerechtfertigt ist. Waü der bezcichnete Gauner für Leinwand oder Batist verkauft, ist ein ganz erbärmliches Zeug, das, in Master gelegt, sich sofort von einander trennt und in Fädchcn zerfällt. — Wir warnen vor der Annahme von Actien auf „Lie- serungSgeschäft für Eisenbahn- und F-abrikbedarf in Berlin", mit denen jetzt zwciUnbekaiin'e umherreisen, um sie unterzubringen. Die Actien sind in Berlin gänzlich unbekannt, also cours und voraussichtlich auch ganz werthlos. — Eine oft wiederkehrende Nachlässigkeit der Dienstboten besteht darin, daß sie beim Heraufholen von Kohlen aus de» Kellerrnumen, beim Verlassen derselben die Kellerthüren hinter sich nicht verschließen. Sie bieten hiermit manchem Strolche die Gelegenheit, sich in die Keller einzuschleichen und darin zu stchlen. So ist einem Bewohner der Palmstrahe an einem der vergangene»
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