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Sächsische Elbzeitung : 03.11.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-186911032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18691103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18691103
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1869
- Monat1869-11
- Tag1869-11-03
- Monat1869-11
- Jahr1869
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 03.11.1869
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Sächsische MMung. Amtsblatt .. Könial. Gerichtsamt und den Stadtrath z« Schandau, sowie für den f„r das «on.g Stadtg-m-indcrath zu Hohnstein. „„ ers-hi-int Mittwoch und Sonnabend und ist durch die Erpebition dieses DlcitteS fiir IU Ngr., durch Die „SstchsischcElb-Zcctung c I-V -?r„scrate stir das MitiwochSblalt werden bis Dienstag frtih » Uhr. fiir das Sonn- die Post fiir 12 Ngr. viertel nnaenominen: spater.eingehende Inserate können erst in der folgenden Nummer Aufnahme finden. — abendSblatt biS streitig ""b " Lesse ln Hohnstein, sowie die Annoneen-DureanS von H. Engler, E. Fort, Sachse »Co. Inserate für und das Annoncen-Bureau von W. Saalbach in Dresden. ^L88. Mittwoch, den ». November >8«». Die Staaten Europas iu der unmittel baren Gegenwart. Degimu-n wir.unsere flüchtige Rundschau mit ^ westlich- Nen Kü'üensaum Europa's, mit dem Staate Portugal. L-.V- L"» Td»I °u '»-'U"«-» u. de,Id mit einem Areal von etwas mcdr als 1800 ^Meilen und seiner Bevölkerung nach, die circa 4 Millionen Seelen w- rrägt, aus gleichem Stamme mit den Spamern entsprossen, hat doch eine von den Spaniern so abweichende Nationalität erhal ten, daß die Portugiescn zu ihren Stammverwandten und un- mittelbaren Grenznachbarn sich nicht viel freundlicher verhallen, als die Polen zu den Russen. Daher protestincn die Portu giesen in der süngstcn Zeit energisch gegen die Annahme der spanischen Königökronc Seilen ihres königlichen Hauses: sie be- fllrcn ein scharf ausgeprägtes Nalionalgefühl, obschon sie viel weniger stolz sind als die Spanier, sie sind viel höflicher als diese, was dem Fremden sofort auffällt, wenn e^aus Spanien kommend Portugal betritt. Politisch ist dieser Slaat zur Be deutungslosigkeit herabgcsunken, seine Finanzen befinden sich in einem sehr bedrängten Zustande, der Nalurreichthum ist schlecht entwickelt, die Geistlichkeit besitzt noch einen hemmenden Einfluß, nur Lissabon und Oporio bilden Glanzpunkte des Staates, wäh- rend das uralte Coimbra als Universitätsstadt einen ziemlich matten Brennpunkt portugiesischer Wissenschaft darbietei. Die Stadt ist übrigens im Bewußtsein ihrer Hanvelöbedeuiung der Regierung nicht selten feindlich gesinnt und zum Aufruhr geneigt. — Spanien, dessen so stolzes Volk seine Königükrone, einstens zu den glänzendsten des neueren Europa gehörend, zur Zeit diese ihres Glanzes völlig entkleidete Krone vergeblich ausbictct — nur der Orleanike Herzog v. Möntpensier ist lüstern dar nach zeigt zur Lehre und Warnung aller Culturvölkcr daS traurigste Beispiel innerer Zerrüttung. Den Flitterwochen dcö Revolutionörauschcs sind, wie ohne prophetische Gabe voraus« zusehcn war, die bitteren Tage und Wochen — vielleicht selbst noch bittere Jahre — schmerzlicher Täuschung gefolgt. Eine schön klingende, nach der Schablone anderer Kulturstaatcn vcr- abfaßte Verfassung ist bereits vorhanden, aber noch kein spani sches Volk, daS dieselbe zu würdigen und im praktischen Leben zu vcrwerthen vermöchte: das spanische Volk ist überhaupt ein vielfach anderes als die übrigen Völker Eurvpa's. Das schöne aber unglückliche Land wird vom Bürgerkrieg zwischen Republi kanern und der staatlichen Autorität zerfleischt; die Finanzen sind fast biü zur Kreditlosigkeit zerrüttet und sollte die Schatzkammer Spaniens, die empörte Insel Cuba verloren gehen, so ist der StaatSdankrot unvermeidlich. Nicht ohne Theilnahme folgt man dem Geschicke eines Volkes, das viele rühmliche Eigenschaften besitzt und so schwer für die Sünden seiner Väter büßen muß. tue spanische alte Aristokratie sehr verkommen und schon Napoleon I. machte sich lustig über ihre Verkommenheit. Daher die ersten Nollcnspicler der Gegenwart fast lauter Em- porkvmmlmge durch die Revolutionen sind, (7) Tagesgesehichte. Sachsen. Dresden. Prof. Biedermann und 1l an dere Abgeordnete haben eine Interpellation eingereicht wegen der in neuerer Zeit in so erschreckender Weise gehäuften Selbst morde im sächsischen Militär. — Bezüglich des aufgefundenen Geldes von 975 Thlr. 1 Ngr. 8 Pf. beim Bau des Juierimslheaiers theilt das „Dr. I." weiter mit: Wie wir nun erfahren, haben die zur Ermit telung des Eigenthümcrü angestellten Erörterungen bereits erge ben, daß dieses Geld von einem Diebstahl bcrrührt, welcher am 28. Deccmber 1839 an einem Kaufmann K . . ., welcher da mals sein Geschäft an der Ecke deö Altmarkieö und der Schrei- bergasse hatte, verübt worden ist. Das aufgefundcne Geld be trägt etwas mehr als die Hälfte des damaligen Dicbstahlsob- feciö und wird der Wittwc des längst verstorbenen Bestohlenen, welche mit irdischen Gütern nicht gesegnet sein soll, ein willkom mener Noihpfennig sein. — Den „Nachr." wird „von unterrichteter Seite" mitge- theilt, daß die Meldung von dem wahrscheinlichen Wegfall der außerordentlichen Steucrzuschläge in so fern noch einigermaßen verfrüht sein iürfte, als die Finanzdeputaiion einen darauf ge richteten Antrag noch nicht gestellt habe. Die Sache befinde sich vor der Hand noch im Stadium der Vorprüfung; hierbei habe sich allerdings eine verhälmißmäßig günstige Lage der Finanzen hcrauögcstelli, eine definitive Entscheidung jedoch sei noch nicht getroffen. Am 29. October wurde der von Berlin aus flüchtig ge wordene Kasseuboic Köhler in Leipig in einer Wirtschaft fest, genommen. Von den unterschlagene» 1725 Thlrn. befanden sich »och circa 1400 Thlr. in seinem Besitz; auch wurde in seinem Ueberrocke ei» scharf geladenes doppelläufiges Pistol vorgefun- den. Au einer augenscheinlichen Abficht, von dem Morvinstru- mcnt Gebrauch zu machen, wurde er rechtzeitig behindert. — 766 Auswanderer sind während dcö Monats Oktober auf der Magdeburger Bahn von Leipzig nach Hamburg und Bremcncn erpedirt worden. Auö Freiberg berichtet der „Freib. Anz.": In unserer Stadt hält ein böser Gast seine» Umgang: die natürlichen Blattern. Es sind bereits mehrere Personell dieser Krankheit erlegen. Preuße». Die Berliner Juden lieben hohe Procente, die höchsten schlage» sie aber a»ö der Schule heraus, den» sie wissen, daß tüchtig lerne» kein Kopfweh, sondern Helle Köpfe macht. Von 100 jüdischen Knabcii besuchen 57 die höhere» Un- icrrichtöaiistalten, von 100 Mädchen 66, von 100 christlichen Knabe» nur 27, von 100 Mädchen nur 16. — 358 Familien in Berlin halten Hauslehrer, darunter 100 jüdische, obwohl sie mit den Katholiken zusammen nur '/,» der Bevölkerung auö- machen. So komml's, daß der Einfluß der Juden in Berlin al pari steht, und sie nur im Sterben schlechte Procente machen, nämlich nur 17, während die Sterblichkeit der Christen 25 Prp? cent beträgt.
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