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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194302050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19430205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19430205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1943
- Monat1943-02
- Tag1943-02-05
- Monat1943-02
- Jahr1943
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1943
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Landung bei Noworossijsk zerschlagen Am mittleren Vouez und SSW! Audaueru der Adwedeschtacht mtt steigender Aestiglett Angriffe an Don und Kuban abgewiefen Acht viermotorige USA.Gomber abgeschossen < n Au» dem Kührerhquptquartier. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Laudnvgsversuche stärkerer sowjetische« Kräfte im Raum Mw Noworossijsk wurde» durch die sofort etnsetzende» Gegenangrifse deutscher mrd rumänischer Truppen zer, schlagen. Gelandete Bataillon« find eiugeschlossen und gehen ihrer Vernichtung entgegen. Neunzehn Landungsboote wurde« versenkt. Starke seindliche Angrisfe im Mündungsgebiet de- Do« rrnd am Sudan wurden unter schwere« Ber, lüfte« für die Sowjets abgewiese«. Am Südteil der Donez-Front herrschte im allge meine« Ruhe. . Am mittleren Donez und am O - k o l, Abschnitt tziilt die graste Abwehrschlacht mit steigender Heftigkeit au. Südlich -eS Ladogasees brach«» wiederum starke «tt Artillerie- uud Panzerunterstüstung vorgetragene Au. grifsc vor de» deutsche« Hauptkampslinieu unter schweren Berlnftea zusammen. I» Nordajrika uud Tnuesie» KLmpse von ört licher Bedeutung. Der Versuch eines USA.-BombernerhaudeS, am Tage unter dem Schutz der Wolkendecke westdeut, scheS Gebiet anzngreise«, scheiterte. Der Verband wurde durch die Jagd- und Flakabwehr zersprengt uud über See zuriickgeworfen. Dabei verlor ber Feind acht viermotorige Flugzeug«. Durch planlose Bombenwürfe im Küstengebiet eutstandeu ««erhebliche Schaden. An der vergangenen Nacht unternahm«« einzelne seindliche Bomber wirkungs lose Ltörangrisfe gege« Westdeutschland. An schweren Abwehr kämpfen zwischen Don und Dou«z zeichnete« sich di« westfälische Sil. und die schlesische gzg. Infanterie-Division besonders aus. 47VW Verwundete und Kranke geborgen Transportflugzeuge unterstützten das eiserne Ausharren der Männer von Stalingrad )s Berlin. D«S eiserne AuSharreU der «Sunor von Stalingrad wurde «ach beste« «rüste» geftStzt durch Transportflugzeug« der Luftwaffe. Als fchliestlich ei« Flugfeld nach dem andere« verloren ging, landete» unsere Flieger selbst daun «och auf not» dürftig berg«richteten LaudüngSbahueu, als sowjetische Ar tillerie die Flugzeuge bereits aus naher Eutferumtg be schiesse» konnte. , Unter dem Feuerschutz der Grenahier« lud«« sie Ber- mundete uud Srauke er» und bracht« st« »ei Tag und Nacht -nrch die starken Fagd-r ntzd Fbtmserre« dev Feindes zu de» Liusatzbäteu zurück. Insgesamt konnte» vo» unse re» Trausportflieger« im Verlaus der Schlacht annähernd »7vtzü verwundete und franke Kampfer Ler 5. Arme« geborgen und de« Lazarette» zugefsihrt werden. Flieger und Grenadier« verband treueste Kameradschaft. Als eins der letzten Transportflugzeuge zur Notlandung dicht hinter den feindlichen Linien gezwungen wurde, grif fen di« von den schweren Kämpfen erschöpften V«rteidiger sofort die von alle« Leiten heranstiirzende» Bolschewisten an und befreit«« ihre Aliegerkamerade» aus den Hande« - de» tzheiude». -- LodesmutigerWMe trotzte der Uebermacht Anter der Hakenkreuzfahne im letzten Kampf / »Wir haben bis zum letzten Mann untere Pflicht getan" Berlin. Der heroische Kampf in Stalin grad, der nun zum Abschluß gekommen ist, wurde in der zweiten Januarhälfte immer schwerer und erbitterter. Nur kurze Funkmeldungen verbanden noch die Verteidiger mit der Außenwelt. Hart und klar waren ihre Worte. ES war die Sprache von Männern mit ehernen Herzen, deren to desmutiger Wille weder monatelanger härtester Kampf und Entbehrungen, noch die Uebermacht des Feinde- brechen konnten. Auf engstem Raum zusammenge-räugt, funkte die 6. Armee: ,-hißten die Hakenkreuzfahue auf höchstem Hause der inneren Stadt. Führen unter diesem Zeichen den letz te» Kampf." - Von diesem Augenblick wehte das Banner hoch über den ragenden Trümmern des GPU.-Gebäudss. Umweitert vom Feuer zahlloser Batterien, zerfetzt vo» Leu Splittern der «inschlagendeu Bomben war sie daL Symbol -er un sterbliche« Helden von Stalingrad. Als die Front südlich der Zaritza unter dem feindlichen Massenfturm ins Wanken kam» kämpften die Generale Pfeffer, von Hartman« und Stempel mit Oberst Lrom« und einer Handvoll beherzter Männer auf der Dammkrone stehend gegen de« immer heftiger werdenden Ansturm des Feindes. Am 27. Januar stürzten die Bolschewisten ernent mit Mafien von Panzern und Truppen Hera» Aber noch er reichten sie nichts. Nur die Verbindung zum Traktorenwerk reißt ab. Die Munition wird immer knapper. In der Nacht löse« frische Massen die zerschlagene« feindlichen Ber- bände ab, uud im Morgengrauen beginnt abermals der Ansturm der Bolschewisten. Kau« bat die letzte Kugel ihre» Lauf »erlassen, sind schon die Männer der Zaritza-Kront mit der blanken Waffe zwischen -em Feind. Tatkräftige Offizier« raffe» die Versprengten zusammen, schlteßeu die Front und vernichten im eigene» Vorstoß mehrere Panzer. Die Bolschewist«« drücken «ach Norde«. Di« nördliche Kampfgruppe tg«lt sich ein» schlägt zurück. Wiederum muß der Feind zu Boden, doch am Morgen de» 29. Januar bricht er erneut gegen die Südgruppe zum Angriff vor. Schulter an Schulter stehen Generale und Grenadiere, Deutsche, Rumänen uud Kroaten, Panzermänner, Pioniere, Artilleristen uud Flakkanoniere, Schreiber, Fahrer und Bodenpersonal im erbitterten Nahkampf. Das General kommando des 1t. PanzerkorpS wird in vorderster Linie von der Uebermacht zerschlagen. Aber immer noch wird die Front gegen den Ansturm von Westen und Süden mit den letzten Kräften, den letzten Granaten, den letzten Patronen gehalten. Am folgende» Tag verdoppelt der Feind seine Anftreu- gungen. Jeder -er Verteidiger kämpft bis zum Letzte«. Schließlich halten nur noch einige Artilleristen ihren Igel im Umkreis von 899 Metern um das GPU.-Grbäude, auf dem das Hakenkreuzbanner immer noch weht, zusammen mit ihrem Oberbefehlshaber und seinem Stab. Die Gruppe funkt: „Hörten im Bunker die Führerproklamation. Erho- den vielleicht zum letzten Male bei den Nationalhymnen die Hand zum Deutschen Gruß." Draußen aber tobt der Kampf weiter. Dem letzten Befehl des Generalfeldmarschalls: „Alles zerstören" folgen rasche Explosionen, in denen das Hoch haus und mit ihm die Fahne zusammensinken. Der Feind greift jetzt im Norden an, dringt vor und wird zurückgeschlageü. Die Verluste sind schwer und die Munition der Schweren Waffen ist verschofien. Aber die Männer halten aus. Ihr unbeugsamer Wille hält sie «och am 1. Februar aufrecht. Ihr letzter Kunkspruch am S. Februar enthüllt noch einmal die ganze Grüße ihres unvergänglichen sol- datentumS:, „Jrn schwerste» Kampf häbe» wir bis zum letzten Manu unsere Pflicht getan. Es lebe der Führer, es lebe Deutschland." DaS ist die letzte Meldung L«S Generals der Infanterie Strecker und seiner Männer. Erfolgreiche Gegenwehr gegen feindliche SpähtrupptäligkeU in Tripolitanten Oertlich« Gefechtstätigkeit i« r«*»ße» jl Rom. Der italienische WehrmachtS-ericht vom Frei tag hat folgenden Wortlaut: Da» Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Unsere Nachhuten setzte« sich,, erfolgreich in Wefl- Tripolitanie» der verstärkten feindliche» Spähtrupp tätigkeit entgegen. Der Feind verlor zahlreiche Panzer- späywagLU. In Luve sie» örtliche GesechtstLtigkeit, in deren Verlauf einige leichte Panzerfahrzeuge vou Abteilungen der Achsenmächte erbeutet wurden. Die Zahl der in den im italienischen Wehrmachtbericht vom Dienstag gemelde ten Kampfhandlungen gemachten Gefangene« ist auf über MM gestiegen. In Lustkämpfen über Tunesien schaffen italienische und deutsche Jäger fünfzehn Flugzeuge ab. Ei« starker Verband zweimotoriger Flugzeuge griff lm Mittelmeer ohne jeden Erfolg einen unserer Gels'tzüge an. Eines der Keindflugzeuge wurde von den Geleit- sliegern zerstört. Feindliche Flugzeuge, die in mehreren Wellen angrtffen, führte« am 4. Februar spät abends eine» Einflug auf Turin und Umgebung dnrch. Viele Ge» bände erhielten Treffer. Di« Zahl der Opfer ist ,wch nicht feftgestellt worbe». Andere Flugzeuge -rangen Vis in da» Gebiet vou Spezia vor und warfen Bomben, die Schäden »a» geringe» Umfang hervorrief«». In der Nacht »ar auch Trapani Ziel non Einflüge«. Ein feindliches Flugzeug stürzt« -rennend bet Bonagia ab. Briten flogen wieder über die Schweiz )l Bern. Britische Flugzeuge habe« in der Nacht zum 5. 2. 4» erneut Len schweizerischen Luftraum verletzt. — Fliegeralarm wurde in verschiedenen Ortschaften der West- schwetz, ber Zentralschweiz sowie in Graubande» und ,m Tessin gegeben. Südafrikanisches Kanonenfutter für Englands Krieg Saluts Antrag «»gennmnm« i . Stockholm. Wie Reuter aus Kapstadt Meldet, ist ber Antrag SmutS, daß südafrikanisch« Truppen auf frei williger Basis für den Militärdienst außerhalb Afrikas her- angezogen werden können, vom Parlament mit 7- -«gen 49 Stimmen angenommen worben. Aves für den Sie« Das deutsche Bolt hat in den letzten Tagen eine Schick- lalSprüfung erlebt, dt« nicht spurlos an dem Leben und der Haltung unserer Nation vorübergegangen ist. Es gibt heute keinen Deutsche» mehr, der nicht innerlich vo» der Notwendigkeit einer totalen Mobilmachung aller moralischen, militärischen, aber auch wirtschaftliche« Kräfte unseres gewaltigen Bvlkskörpers überzeugt wäre. Nur auf diesem Wege einer letzten »nd höchsten Kraft- anstreugung, die selbst die größten Leistungen der vergan genen ^sahre noch hinter sich läßt, ist weiterzukommen. Zu dieser Krastanstrengung sind wir alle entschlossen. Auch die Reichsregierung hat alles Notwendige vorbereitet, um dt« Energien, die ihr aus dem ganzen Bereich unseres natio nalen Lebens zuströmen, aufzusangen und in die richtigen Bahnen zu leiten. Tie Verordnung des Generalbevoll mächtigten für den Arbeitseinsatz über die Meldepflicht für alle deutschen Männer und Frauen bis zum 6». bzw. 45. Lebensjahr schuf die Voraussetzung für wichtig« wirt schaftspolitische kriegsmaßnakmcn, die unmittelbar an diese Mobilisierung aller verfügbaren Arbeitsreserve« an knüpfe» können. Durch die neuen, Verordnungen des ReichSwirtschaftSministerS wird jetzt auch die deutsche Wirtschaft in vollem Umfang dem Gedanken eines ungehemmten und totalen Kräfteeinsatzes unter- worse«. Di« letzten Ueberrest« einer nur im Friede» mög lichen Betätigung des Einzelnen auf der Grundlage ber bisherigen Lebensberus« werde» beseitigt. Es kommt fetzt nicht nur daraus an, dringend benötigte Arbeitskräfte so MMe«, MW'kil, »Wen schnell wie möglich in erweitertem Umfang für di« Rüstung sreizusetzeu, sondern zugleich Einsparungen an Rohstoffe», Materialien, Gebäuden und sonstigen Bedürfnisse« zn er zielen, die sich auf die Schlagkraft unserer Nation positiv anSwirken. Bo« diese» Gesichtspunkt aus sind die neue« Luoxdnungen zu beurteile». Sie greise» tief in das Sesüge unseres sozialen und wirtschaftlichen Lebens ein, aber das deutsche Volk har selbst ein Jmeresse daran, daß hier ganze Arbeit geleistet wirb. Es ist zu jedem Opfer bereis wenn dieses Opfer von alle» gebracht wirb und wenu da mit Ergebnisse erzielt werden, Hie wirklich den Sieg und damit die innere und äußere Freiheit unserer Nation sichern helfen. Wer in den letzten Monaten mit offenem Blick die Arbeit in ber Heimat verfolgt Kat, ist sich über die Möglich keiten einer besseren Verwertung der vorhandenen Arbeits kräfte und eines Verzichts aus überflüssige und nicht der Rüstung dienende Beschäftigungsarten im Umfang seines eigenen Arbeitsgebietes durchaus klar geworden. Beim Einzelhandel, aber auch im Handwerk, i» den Gaststättenbetrieben, im Bank- u«d Bersiche- rungsgewerbe sind noch viel« Volksgenossen vorhan den, die dort nicht volle Arbeit leisteten, sondern a« eine» gewissen Leerlauf teilnakmen, der sich aus der Entwicklung der Kriegsverkältnisse zwangsläufig ergab. Während im Jndustriesektor schon längst alle unwichtig gewordene» Be triebe stillgelegt und die verbleibenden einer straffen u«b einheitlichen Lenkung unterstellt worden waren, gab eS auf Ausruf der Krrzru Echt« Ersahrnngsweisheit spricht über Jahrtausende an. Vor der Zeitnmnde schrieb «i» aller Röm«: „Aequam memento rebus in ardnis servare mente»»." F» be»tscher Uebersetzang: „Wenn die Dioge ivider- rnärtrg »erben, so erhall« dir deine» feste« Lin«! Denke daran!" Die Trauer hat ihr Recht. Auch das ewige Lebe». Erst recht di« blanke Notwendigkeit. Das Nvtwenbi-e ist, die Gefahr ans dem Oste« zn bannen: mit ave» Mitteln, in» hingebnugsnolle» Einsatz! Ein geflügeltes Wort sagt: „Arbette» «nd nicht verzweifeln!" Es sagt »och »ehr mi« ber Satz des alte» Horaz. Nur stammt es ans einer »«mittelbaren Ver gangenheit und hat eine interessant« Geschichte. An sreie« Rhythmen nberttng Thomas Earlgl« den LchlnstverS eines Goethe-Gedichts i» dieser Faß»»« in die englische Sprach«. Und so ist bas Goethe-Woet in »ener Prtgnng an» England zn n«S zorückgekom««». De» beste an dem geflügelte« Wart ist, daß sei« Sin» sehr viel bekannter al- sei» Ursprnng ist. Dar«« »al, le« mir n»S an den Gin» diese- Warta» Halten: „Arbeiten mr» nicht verzweifeln!" DaS Schicksal hat dem deutsche» Völk «ine seh, harte Prüsnn« ans erlegt: der Front «nd der Heimat. Di« Front steht »ach in de« sehr Harte« Kampf der »Lwchr. Die Heimat ist beschränkt ans di« helfende Herzen enrporznreitze» »ar immer letzte, Zweck jeder »aHren »»tmche, jede- echte« Gebete-. Vpdncht n»d Gebet begleite« de« Mensche« in seiner ganze« Geschichte. «o-the »ar ei« Freigeist. Er Hat ei» K»rz. «dicht von zwei Zeile« mit sechs Worte» geschrieben. In ihnen steckt der St«n jedes Gebet-, jeder Besinn lichkeit, jeder Sel-steinkehr, jeder »«dacht: War Gatt vertrant, Ist schon aujerbant. ,
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