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Sächsische Volkszeitung : 25.05.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191205257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19120525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19120525
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1912
- Monat1912-05
- Tag1912-05-25
- Monat1912-05
- Jahr1912
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.05.1912
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Nr. LLV — LI Jahrgang. Sclchrinl t-gltch «ich«, mit Ausnahme der Lonri. und Festtag« ^»S»ab» t ml» .Die Zelt In «nrt und Bild' VIerteliLhrNitz » I« F» Fn Dresden durch Boten »4« X In gan» Deutschland frei Hau» is.kiir in Oesterreich 4,4» L. kH»>I«d« B ohne illiistrierte^ Beilage diertelslihrlich I,dt« I». ^ In ganz Deunchland frei «inzel.Nr. 1« < Lou,.abend Lei-. Äl». M ii ltzlA K> Dresden'durch Boten B IO In, Hau» B.B» 9»; in Oesterreich 4.O7 L. NnnbhtLngiaes Tageblatt für Wahrheit, Recht und Freiheit nserate werden die «aespaltene Petitzeile oder deren Raum mit l» Reklamen mit«« h die Zeile berechne», bet Wiederholung» entsprechenden Radnil, vnchdruckerei, Redaktton und SteschaftSfteNei Dresden, Pillnitzrr Ttrahe 4». — Fernsprecherl»«« FS» Riickaabe unverlangt. SthrtftftiickeketneVerbtiidltchl«« Redattions^Svrewllunk'e: I I biS >2 Ubr, Königs Geburtstag! Jni Frühlingsgewande prallgt das Sachjenland. Es keimt und sproßt und blüht allerorten; ja, die Natur hat in diesem herrlichen Maienmonat — in Blättern und Blüten — gleichsam ein grün-weißes Kleid angelegt, um des Königs Gebnrtstagsfest würdig zu seiern. Inmitten dieses herrlichen Feiertagsschmiickes nahen sich die königs- treneu Bewohner Sachsens, um dem nllgeliebten Monarchen ihre Huldigung darziibringen und, an der Schwelle des Pfingstfestes, die reichen Gaben des göttlichen Geistes auf Seiner Majestät Haupt herabzuflehen. Die meisten ahnen es Wohl kaum, wie sehr der König Anteil nimmt an allem, was das Land bewegt. Wo ein Jubiläum gefeiert wird oder ein gemeinnütziges Fest statt- findet, da erscheint er, oder sendet Glückwünsche und huld volle Worte der Anerkennung oder Aufmunterung. Kaum gibt es ein Dorf im ganzen Snchsenlande, das er auf seinen Renen nicht einmal berührt, eine Stadt, in der er nicht ge weilt, oder einen gemeinnützigen Verein, dem er nicht in irgend einer Weise sein Interesse bekundet hätte. Friedrich August hat eine hohe Auffassung von der Pflicht eines Regenten, und wir haben allen Grund, dies dankbar anzu erkennen! Aber auch durch sein liebenswürdiges und freundliches Wesen gewann er alle Gerzen. Sei» unge zwungener Verkehr mit jedermann, auch mit den einfachstes Leuten aus dem Volke, seine rührende Liebe zu seinen .Kindern und seine Freude an der herrlichen Gottesnatur offenbaren ein Gemüt, das dem schönen Blütenwehen dieser Maientage verwandt ist So blicken wir denn mit Liebe und Verehrung auf Seinte Majestät unfern König, der in allem zeigte, daß das Wort seines Großvaters, des hochseligen Königs Johann, der erste Bürger des Landes sein zu wollen, auch für ihn die Richtschnur des Lebens bildet. Hilfe für die Bedrängten >e seiten der Not, Gerechtigkeit und Unverzagtheit, Treue gegen Kaiser und Reich und eine allumfassende Zuneigung zu allen, die in Beziehungen zu ihm stehen. — das sind die Momente, die das Leben Seiner Majestät bestimmen, und die es jedem Sachsen so lieb und wert machen! Wer Liebe sät, wird Liebe ernten. Möge der König von einem Geburtstage zum anderen immer reichere Ernten der Liebe seiner Landeskinder aufblnhen sehen! Möge Gott die Regierung Seiner Majestät auch weiter segnen und unser» König allezeit in seinen treuen Schutz nehmen! Landtagsarbeilen. (R ü ck blick e.) Der sächsische Landtag wurde am Donnerstag bis zu einer Herbstsession am 16. November vertagt. Es war ihm nicht möglich, die Hochflut von Dekreten, Anträgen, Pe titionen! und Interpellationen noch vor Pfingsten aufzu- arbeiten. Dazu kommen zwei größere Gesetzentwürfe, näm lich der über das Volksschulgesetz und über die Gemeinde- besteuerung in Verbindung mit der Kirchen- und Schul- bcsteueruug, welche in den Deputationen langwierige Be ratungen gaben. Während die Debatten und Beschlüsse der Deputation über das Volks schulge setz ausführlich der Oesfentlichkeit übergeben wurden, sickerte aus den Be ratungen über das Gemeindcsteuergesetz und die Kirchen- u»d Schulbesteuerung nur wenig an die Oesfentlichkeit durch. Das Bolksschulgesetz wird in der bisherigen Fassung durch die Deputation, trotzdem der konfessionelle Charakter der Schule beibehalten ist, den Widerstand der Regierung und der Ersten Kammer finden und nicht zur Annahme kommen; dagegen dürfte das Gemeinde-, Kirchen- und S ch u l st e u e r g e s e tz im wesentlichen nach dem Re- aierungsevtwurf Beschluß werden. So haben die Katho liken Sachsens die wohlbegründete Hoffnung, daß ihr langjähriger Wunsch erfüllt werde, es werde bei ihrer Be steuerung der Grundsatz Geltung erlangen: Gleichstellung der konfessionellen Mehr- und Minderheitsgemeinden und Beseitigung jeder Besteuerung Andersgläubiger. Damit würde endlich das Recht der konfessionellen Mehrheits- gemeiuden in Wegfall kommen, den Grundbesitz und die juristischen Personen im vollen Umfang zu ihren Kirchen steuern allein heranzuziehen. Man suchte in der Kom mission als Verteilungsschlüssel der Steuern nicht die Ge samtzahl der in der Gemeinde lebenden Katholiken, sondern nur die Zahl der sächsischen Katholiken durchzusetzen, welcher Antrag aber an dem Gerechtigkeitssinn der Regierung scheiterte. Außer den beiden Hauptarbeiten tvar noch eine große Anzahl kleinerer gesetzgeberischer Arbeiten von der Re gierung dem Landtage vorgelegt. Das hatte Wohl eine Steigerung der Plenar- und Deputationssitzunjgen zur Folge, dennoch wäre die Erledigung glatt erfolgt, wenn nicht die Mühle neben gutem Weizen so oft leeres Stroh gedroschen hätte. Man verstand nicht Maß zu halten, und der Landtag mußte die schwungvollsten Reden oft wegen einer Kleinigkeit stundenlang über sich ergehen lassen. Zur Bewältigung des Stoffes schwärmten! die Liberalen für die Einführung der einjährigen Budgetperiode, während die gesamte Nechenschaftsdeputation den Antrag auf Aenderung und Vereinfachung in der Geschäftsführung stellte. Ties »vollen die Libe ralen durch Umwandlung der Rechenschaftsdeputation in eine Finauzdeputatiou und durch Teilung des Etats in drei Teile erreichen. Der konservative Abgeordnete Dr. Mangler legte den Finger auf die Wunde, indem er sagte: Die Kammer beschäftige sich mit einer ganzen Anzahl von Dingen, die den Landtag nur wenig angehen, vielmehr das Reich usw. berühren: „Es ist fraglich, ob es notwendig war, das Motuproprio (Bewegung links), die Neu einteilung der Reichstagstt>ahlkreise und andere, manchmal recht an den Haaren herbeigezogene Dinge hier zur Sprache zu bringen." Dein widersprach der nationalliberale Abge ordnete Nitzschke sehr lebhaft; nach liberaler Ansicht wäre die Besprechung des Motuproprios höchst notwendig ge wesen. UiW däucht auch der Uebereifer, mit dem man solche kirchliche Dinge in die Debatte zu ziehen sucht, bevor deren Tragweite überhaupt von Nom aus festgesetzt ist, der Würde des Landtages nicht zu entsprechen. Man sollte doch ab- warten, bis der Inhalt der Erlasse nicht aus den Zeitungen, sondern aus den vorliegenden Dokumenten bekannt ist. Tann wird man nicht in Folge falscher Orientierung eine Debatte heraufbeschwören, welche für die sächsischen Ver hältnisse gänzlich überflüssig und daher nur eine Zeitver geudung ist. Die Zweite Kammer hat manche Hoffnung nicht er füllt, die man für die Lösung der soziale» Kulturaufgaben auf sie setzte. Ter Grund liegt in der schwankenden Hal tung der nationalliberalen Partei zu den Sozialdemo kraten. Wäre eine Geschlossenheit aller bürgerlichen Par teien gegen die übertriebenen Forderungen der Umsturz- Partei vorhanden, so würde die innere Politik nicht die Zickzacklinie aufweisen. Leider geht der Nationalliberalis- mus nicht die Wege der Negierung, welche verkünden läßt, daß sie die Forderungen der nationalen Arbeiterschaft gern unterstützt, jene der Umsturzpartei aber sich nicht zu eigen macht. So gab die Negierung das Versprechen, im Tundesrat für Maßregeln zum Schutz der Arbeits willigen gegen den maßlosen roten Terrorismus ein zutreten. Im Eisenbahnwesen wurden für 4 Millionen Neubauten und für 80 Millionen spätere Aufwendungen beschlossen. Dagegen fand der Antrag, ein eigenes Eisen bahnministerium zu errichten, keine Annahme. Die Stelle des herrschenden Bnreaukratismus wird gemäß dem ausge sprochenen Willen der Negierung der kaufmännische Geist einnehmen; deshalb ist auch die Generaldirektion der Staatsbahnen mit größerer Selbständigkeit ausgerüstet worden. Erwähnt sei noch, daß der Landtag Heuer in seinem Budget zum letzten Mal die Kosten für den Bergbau in Freiberg bewilligt hat. Im Jahre 1914 wird er aushören. Freiberg verdankt sein Entstehen der Entdeckung des Erz gesteins im Jahre 1170. Das Hüttenwesen war lange Zeit der Haupterwerbs,zweig der Bevölkerung. Bis zum Ende deS 10. Jahrhunderts wurden neben anderen Erzen be sonders Blei, insgesamt 6(4, Millionen Kilogramm Silber im Werte van etwa 1000 Millionen Mark gefördert. Das Sinken des Silberpreises deckte allmählich die Produktions kosten nicht mehr, so daß der Staat bedeutende Summen zusetzen mußte. Tie seit 1765 bestehende weltberühmte Bergakademie mit ihren reichen bergwissenschnftlichen Sammlungen bleibt in der alten historischen Stätte weiter bestehen: und wird durch das Aufhören des Bergbaues nicht im geringsten beeinträchtigt. Nach der Sommerpause werden die Landboten die noch nicht erledigten großen Gesetzentwürfe beraten. Sie sind von großer kultureller Bedeutung. Gerade hier wäre es nötig, daß durch die Einigkeit der rechts gerichteten Männer in den bürgerlichen Parteien den Umsturzelementen ein kräftiges Paroli geboten wird. Man lasse sich doch bei Be ratung des Schulgesetzes nicht durch die radikale Lehrer schaft ködern, welche im Sinne der Sozialdemokratie jede positive Religion aus der Schule verbannt sehen möchte. Der Umsturz begrüßt es, wenn die Jugend durch eine kon fessionslose Erziehung für seine Ideen vorbereitet wird. Im Interesse der vaterländischen Gesinnung aber ist ins Herz des Kindes ein festes christliches Fundament zu legen. Auch die liberalen Männer sollten den radikalen Bestrebungen des Abgeordneten Dr. Sehffert entschieden den Rücken kehren. Möge der Somnier eine Annäherung aller natio nalen Männer bringen, um die Vollendung des neue» Schulgesetzes zum Segen des Sachscnlandes werden zu lasse»! r—r. Politische Rundschau. Dressen, den 21. -wcii 1912. Dem Grafen Berchtold, dem österreichisch-unga rischen Minister des Auswärtigen, der am Freitag in Ber lin eiuitraf, widmet die „Nordd. Allgem. Ztg." folgende Begrüßung: „Seine Majestät der Kaiser wird den Grafen Berch told am Sonnabend empfangen. Der österreichisch- ungarische Staatsmann darf eines herzlichen Willkommens nicht nur an den amtlichen Stellen, mit denen ihn seine Reise in unmittelbare Berührung bringt, sondern auch in den weitesten Kreisen der Bevölkerung gewärtig sein. Wir begrüßen es mit lebhafter Genugtuung, daß Graf Berchtold durch seinen Besuch den Entschluß zum Ausdruck bringt, an der bewährten Tradition des persönlichen, vertrauens vollen Gedankenaustausches zwischen Berlin und Wien fest- halten zu wollen. Wir erinnern uns dabei der Wärme, mit der Graf Berchtold unlängst in seinen bedeutsamen Ausführungen vor den Delegationen die Grundsätze der erprobten Freundschaft zwischen Oesterreich-Ungarn und dem Deutschen Reich als Richtschnur seiner Politik bezeich net hat." Veränderungen in der Diplomatie. Die „Nordd. Allgem. Ztg." bestätigt heute, daß als Nachfolger des Bot schafters in! Konstantinopel, Freiherrn Marschall v. Bieber stein, der Gesandte in Athen Freiherr v. Wangenheim in Aussicht genommen ist. „Freiherr Hans v. Wangenheim, geboren am 8. Juli 1859 zu Georgenthal in Thüringen, gehörte zu den Zög lingen der Landesschule Pforta, wurde 1887 auf ein Jahr zur Botschaft in Petersburg kommandiert. Sodann im Jahre darauf zur diplomatischen Laufbahn zugelassen, arbeitete er im Auswärtigen Amt, machte 1890 das diplo matische Examen, worauf er zum Legationssekretär ernannt wurde. Noch im selben Jahre wurde er zur Vertretung der Gesandten in Kopenhagen und Stockholm herangezogen. Das Amt als Legationssekretär in Kopenhagen vertauschte er im Jahre 1898 mit dem gleichen bei der deutschen Bot schaft in Madrid, worauf er zwei Jahre später Legations sekretär bei der preußischen Gesandtschaft in Stuttgart wurde. Im Jahre 1897 wurde er als Legationsrat zur Gesandtschaft in Lissabon versetzt, 1899 Erster Sekretär bei der Botschaft am Goldenen Horn. Sodann wurde er 1904 deutscher Gesandter in Mexiko, von wo er 1908 als kom missarischer Gesandter nach Tanger ging. Bald darauf, noch im gleichen Jahre, ging er als deutscher Gesandter nach Athen." Wie die „Nordd. Allgem. Ztg." weiter hört, ist der bisherige Generalkonsul in Rio de Janeiro, Wirkl. Le gationsrat Freiherr v. Nordenflycht, unter Beilegung des Titels und Ranges eines außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Ministers zum Kaiserlichen Ministerresi denten in Montevideo (Uruguay) ernannt worden. — Preußisches Abgeordnetenhaus. Am 28 Mai ist auch das Preußische Abgeordnetenhaus in die Pfingstserien gegangen, die Session ist aber noch nicht zu Ende. Am 7. Juni sollen sich die Herren zur Erledigung einiger now ausstehender Vorlagen wieder zusammenfinden. In der Sitzung vom 28. d. M. trat das Haus in dis dritte Be ratung des Besitzfestigungsgesetzes ein. In flammender Anklagerede wannte sich der Zentrumsaügeordnele Marx gegen die verfehlte und ungerechtfertigte preußische Ansiede- lnngspositik, die ihre Spitze nicht nur gegen die polnische Nation, sondern auch gegen die katholische Ansiedlerschaft richtet. Die wuchtigen Schläge des Abg. Marx trafen recht wohl, das bewies die große Unruhe, die sich der rechten Seite des Hauses und der Nationalliberalen bemächtigte. Zwei Minister, der Justizminiiter und der Landm rtschafts- minister, sahen sich oenn auch gleich nach der Rede des Abg. Marx genötigt eine Rettung der bisherigen preußischen Polenpolitik und eine Rechtfertigung de- neuen Ausnadrne- gesetzes zu versuchen. Wie sehr aber den Herren, denen ein wenig Schaifmachcrei Herzensbedürfnis ist, die Worte des Zentrumsredners nahe gegangen waren, bewies die auf fallende Rede des sreikonservativen Sprechers. In narnent sicher Abstimmung wurde das Gesetz mit großer Mehrheit angenommen. Angenommen wurde auch noch in dritter Lesung das Gesetz über den Arbenszwang, der gegen säumige Nährpflichtige ausgeübt werden soll. Nachdem alsdann noch das Haus den Vertagungsantrag genehmigt hatte, vertagte es sich bis nach Pfingsten. Preußen und Polen. In der Sitzung des preu ßischen Abgeordnetenhauses vom 23. (vergl. auch den vor stehenden Sitzungsbericht) sagte der Zentrumsabgeordnete M a r x über das B e s i tz b e f e st i g n n g s g e s e tz: „Der versiegende Gesetzentwurf widerlpricht der Neichsverfassung wie der Preußischen Verfassung. Fm Artikel 1 der preu ßischen Verfassung heißt es: Vor dem Gesetz sind alle Preußen gleich. In dem vorliegenden Gesetzentwurf wird der polnische Teil der preußischen Bevölkerung unter ein Ausnahmegesetz gestellt. Man« komme nicht und sage, alle bisherigen, speziell für die Ostmarken erlassenen Gesetze hätten auf alle Bewohner der Ostmarkcn Bezug. Mau nenne mir doch nur einen einzigen Fall, wo diese Gesetze gegen einen Deutschen zur Anwendung gekommen sind (Lebhaftes Sehr richtig!) Wir Norden einer Gesetzgebung unsere Zustimmung verweigern, die die Bevölkerung deS Staates nach Klassen scheidet. (Lebhafter Beifall im Zen trum.) Da halten nur an dem Satze der Verfassung fest, der da lautet: „Vor dem Gesetze sind alle gleich!" (Erneuter lebhafter Beifall im Zentrum.) Die Vorlage verstößt gegen die Freizügigkeit. Mit dem Gesetz erreicht man nur, daß die Polen sich noch weiter absonderu. Noch bedenklicher stimmt »ns die Vorlage, wenn wir »ns die Ausführungen des Laiidwirtfchaftsministers vom vorigen Freitag ins Ge dächtnis rufen. Da hat der Landwirtschastsminister offen
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