Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 30.07.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189507300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-07
- Tag1895-07-30
- Monat1895-07
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.07.1895
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^n»«ali«k Vorrü Gliedes LltteIst»»är-M«I lür tlesekilNü- und Ver- 8 an>ignnic«-li«j8e»äc-, K D dsmilieu umk 1'>>un8l«n. ^ k»l« t, n«i F Uärxvrl. Nilsner. § voll Llittk Ä »o, Srsul« »-«;!»«. Svrw»ml Lrnckt, 8 ^ Uiiut^llvr8ttii880 10. I?lUvr oprütts Krr1vn-8eklLuedo ra 1'tldlikpn'it.vn. Eii^o^»,«?» p. ketuksrät Leupolt, ^eMuerZtrasse 26 üummitnbrüc » '1'oIaiRcm 280. 4»t Optimum «nt niiiil! D LokUoll L llinkelmLM ^«Ui»ItVUl8LN1»«8e L2. EU. H^tnrlVl» i'utr UI»I ÜI«<Ieivs»ieiiImii8, HH^»i8«nI>i»i>V8tr AEV. ^01 N8>»IV< k«r i>> zx»> I»lr tt I» LVr»>tt« Iiltiilvi» toilü'lo» l! IIN 8 kvrn^pi 6< Itvr tDItz» ' '-^lälnige Jnbelseicr und die Sozialdemokratie. Hofnachiichte». Königl. Familie aus der Vogelwiese, v» - Zuschlag zur Eiiikommcnsteucr. Persvnenverlehr, Teplitzcr 'Ausstellung. „Prinz von Homburg". Vermnthliche Witterung' 'Witterungswechsel. Dienstag, M. Inli. I«r die Mimtc AllM »nd ZtPtciiivcr werden Beftesinngen auf die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei Unterzeichneter (^eschäjts- steUe zu 1 Mark 70 Pfennigen, für cuisivärts bei den Kaiserlichen Postanftalten im Deiltschen M'ichsgediete zu 1 Mart 8!4 Pfennigen, in Oester reich-Ungarn bei den K. K. Postämtern zu l Gulden 0!) Kreuzern angenonmien. Gkschiislslicüt drr „Dresdner Atichrichlen" Nlarienürnkc .;Z, Lrdgelchoh. Politisches. Es ist keine erquickliche Ausgabe, sich mit dem Verhalten der Sozialdemokratie gegenüber der nationalen Erinncrnngsseier an den Krieg von 1670 71 zu beschäftigen, und doch mich cs geschehe», weil das sozialdemokratische Gebahren eincKennzeichnnng verlangt gerade im Interesse des Friedens, der schwerlich mehr durch irgend Etwas in Gefahr gebrach! werden kann als durch die gewissenlose Art der sozialdemokratischen GeschichtSkliltcrung. Die ersten vater- lnndslosen Orgie» wurden in der Presse dieser Partei gefeiert, als der EnnnrruugStag der Einser Depesche erschienen war. Da schäumte der .Hexenkessel, in dem der Zaubertrauk der revolutionären Phrasen gebraut wird, über von Gist »nd Galle, und durch alle Kanüle der ninstürzlerischen Presse ergcch sich sein hasserfüllter In halt, der die Nation entwürdigt, indem er das nationale Selbst- bcwußtsein erniedrigt. Die inneren Feinde des Vaterlandes bc guügten sich nicht damit, die alte, längst bis zum Ilcberdrns; wider legte hegende »en zu beleben, das; Fürst Bismarck die Emier Depesche, die in Wahrheit einen zwar gekürzten, aber in scdenr Punkte genau der thatsächlichen Wirklichkeit entsprechenden Bericht über den Verlauf der französischen Hcraiissordernngen bis zu der Prüskirung König Wilhclm'S in Ems durch den französischen Bot schafter Benedetti enthielt. ..gefälscht" habe. Sic verknüpften mit dieser wahrheitswidrigen Behauptung zugleich eine so gehässige Polemik, die nichts, aber auch gar nichts verschonte, was dem .Herzen des deutschen Voltes ans icner grossen Zeit lhencr ist. das; man sich nicht genug über die Langmnth unserer öffentlichen Meinung ivnnder» kann, die das Alles mit so viel Gelassenheit ober sich ergehen löst. Nicht nur der thatgewaltige Schöpfer ver deutschen Einheit, der erhaben in olinnpischer Nuhc über dem ohn- niächiigen Getriebe der revolutionären Klcinivclt thront, wurde in zügelloser Weise bermrtergerissen. beschimpst und verhöhnt, sondern auch die ehrwürdige .Heldengestalt Kaiser Wilhclm'S l. ninste sich die schnödesten Verunglimpfungen im Anschluss an die sozialdemo kratische „Kritik" der Emier Depesche gefallen lassen. Als nächste Etappe ans dein antinationalen Feldzüge der ..deutschen" Sozial demokratie wird das Sedansest benutzt. Je näher die Feier dieses groscu Tages rückt, desto mehr überbictet sich die revolutionäre Presse in Herabsetzungen der patriotischen Bedeutung des TageS. ..Die Franzosenfresserei", sagt mit Bezug daraus das Blatt des ReichStagsabgevrdneten Schönlanck, „wird für gewisse Leute zur stehenden Beschäftigung, und dir Stimmung gewisser Mord Patrioten nähert sich bereits dem kurve teutouiorw." Ein anderes sozialdemokratisches Organ erklärt, man zwinge die Arbeiter, einen Tag der Arbeit ruhen zu lassen zu Gunsten eines Po» ihnen „in tiefster Seele verabscheuten" Festes, das der Verherrlichung des Massenmordes diene. Man scheint in den Kreisen der Führer damit umzugehen. am Sedantage sozialdemokratische Protestfeiern zu veranstalten. Formell will man das dadurch ermöglichen, das; man die Feier des Todestages Lasialle'S am 31. August aus den 2. September verlegt. Einstweilen ist cs aber doch mindestens fraglich, ob das deutsche Volk gewillt fein wird, eine offen vor bereitete sozialdemokratische Entweihung des großen nationalen Gedenktages ruhig zu dulden. Das einzig Richtige wäre, wenn mau behördlicherseits durch diese sozialdemokratische Rechnung den gebührende» dicken Strich zöge. Ter Kamps der Sozialdemokratie gegen die deutsche Erinnrr- ungsscicr an den Krieg von 1870/71 richtet sich aber nicht nur gegen bestimmte Angriffspunkte. Er ist bereits zu einer all gemeinen Schlächterei des nationalen Gedankens überhaupt aus- georlet und bekundet sich in fortgesetzten „Protesten" gegen dcir „angeblich" friedlichen Charakter der Jubiläumsfeier. Der „Vor wärts" führt den Reigen an. Tag für Tag werden jetzt nach der Meinung des sozialdemokratischen Centralorgans „die Ausbrüche deS wildesten Berserkerthums wachgernfen", werden dem Volke „H'nunen aus den herrlichsten aller Götter, de» Gott der Schlachten, vorgesungen". Eine derartige Erziehungsmethode >ei „verrückt". Doch nicht genug damit. Auch „alle Rohheiten, die bru ale Hetze gegen Alles, was nicht in das Horn des Mordpatriotismus blüst, wird nach dem „Vorwärts" und der ihm gesinnungsverwandten Presse wieder in das Gedächtnis zurnckgerufen", und so werde „nicht blos für eine kriegerische Stimmung, sondern auch — für die Zwecke der Reaktion gewirkt". Dieser politische Hakenschwung, de» der „Vorwärts" bei seinen Betrachtungen plötzlich macht, läßt tief blicken. Er bringt aus dir Vermnthung, daß die erziehliche Krast des wirklichen Patriotismus von den Sozialdemokraten ge fürchtet werde und daß sic ernstlich besorgt seien, die würdige Feier des Kriegsjubiläums könne der Quelle der revolutionären Umtriebe einen merkbaren Theil ihres Zuflusses entziehen. Un begründet wäre eine solche Besorgnis; sicher nicht. Ein gewaltiger, nahezu iiiiwiderstehlicher Zug der Zeit hat viele Elemente in das Lager der Sozialdemokratie getrieben, die mit den letzten Zielen dieser Partei nie und nimmer einverstanden sind noch sein werden die am allerwenigsten gewillt sind, sich ihre Liebe zum Vaterlande mit Slumps und Stiel aus dem Herzen reißen zu lassen zu Gunsten eines terroristischen repolntionären KoSmopolitismnS. Eine Vcrtheidignng gegen die blinden Anklagen, die die Sozialdemokratie nnläßlich deS jetzigen Kriegsinbilänms hinauS- schleudert, hat unser deutsches Volk glücklicher Weise nicht nöthig. 'Alle Welt ist darüber einig, daß die ganze Feier ausschließlich z»- geschnitten ist ans die Erinnerung an die geschichtliche Thatsachc der Einigung Deutschlands, nicht ans eine chanbinislische Ver herrlichung der einzelnen Wassenthatcn oder gar des Krieges über haupt. Sogar in Frankreich haben sich einsichtsvolle Geister ge sunden, die den Mnth hatten, es osscn auszuspreche», daß man eine in so würdigem Rahmen gehaltene Erinncrnngsfeier auch ans feindlicher Seite uns nicht verdenken dürfe. Ein schweizerisches Blatt hat uns sogar das Kompliment gemacht, das; nach seiner Meinung das dcnische Voll auS hochherziger Friedensliebe sich auch zu einer vollständigen Ucbergchnng des KricgsjnbiläumS herbeigclasse» haben würde, wenn cS sich nur bei dem Charakter der Franzosen irgendwelche Aussicht ans Erfolg von einer solchen Unterlassung hätte versprechen dürfen. In der That ist die gaiize Veranlagung der Kriegsfcicr io durch und durch friedfertig, das; nur die allergrößte Bosheit nns deswegen des Ehaiwinisimis be zichtige» tann. In dem Maße, wie diese Erkenntnis; sich allgemein aufdrängt, erscheint auch die Haltung der deutschen Sozialdemo kratie um so verwerflicher und empörender. Es dürste schwer sein, in der moderne» Geschichte ein Beispiel zu finden, in dem sich die Sozialdemokratie eines nichtdcntschcii Landes unter ähnlichen Um ständen in gleicher Weise betragen hätte. In Frankreich wäre etwas Derartiges schlechtweg unmöglich, und wenn auch die un verständig chauvinistische Haltung, die ein Theil der französischen Sozialisten in der letzten Zeit zum größten Aerger ihrer deutschen „Genossen" eingenommen hat, keineswegs als Vorbild zu cin- pichlen ist, so wird man doch sagen müssen, daß ein Zuviel in diesem Falle immer noch einen besseren Eindruck inacht, als dcr pollständigc Mangel auch der bescheidensten patriotischen Empfind nng ans Seiten der deutschen Sozialdemokratie, wie er in der Presse und in den Persönlichkeiten ihrer Führer öffentlich in die Erscheinung tritt. Was die sozialdemokratische Preise in Deutsch land schreibt, ist maßgebend für das Urtheil des Auslandes übcr die deutsche Sozialdemokratie überhaupt, und darnach formt sich auch das Bild, das sich insbesondeie das nns feindliche 'Ausland von dem thatsächlichen Einfluß der Sozialdemokratie ans unser staatliches Leben macht. In Frantreich hofft man aus die deutsche Sozialdemokratie wic auf einen rettenden bösen Engel. Eine iüngst veröffentlichte Schilderung denticher Zustände ans an gesehener sranzösischer Feder lies; zwischen den Zeilen dnrchblicken. daß zwar TcntichlandS Wasfenmacht zur Zeit nnbezwinglich sei. daß aber am Herze» des deutschen Volkes der Wurm der sozialen Revolution nage und daß die „mächtige Partei" dieser Revolution dereinst die Kräst DentschlnndS zersplittern werde. Je geflissent licher die deutsche Sozialdemokratie durch ihr vaterlandsloses Ver halten dieses schiefe Urtheil des feindlichen Auslandes bestärkt, desto näher wird die Gefahr gerückt, daß die Franzose» den Augen blick für gekommen erachten, in dem der „SchwächuiwSprozcß" Deutschlands weit genug vorgeschritten ist, mn ihnen den Revanche- krieg zu gestatten. Deshalb ist das fetzige Gebahren der sozial demokratischen F-ührerprcste fricdensgefährlich. Man lasse daher den revolutionären Führern in der Bekämpfung des Vaterlandes in Wort und Schrift nicht zuviel Spielraum, sonst wird man cs eines Tages zu bereuen haben. Fernschreib- «nd Fernsprech-Verichte vom 2st. Juli. Berlin. Der Bnndcsrath hat die diesjährige Volkszählung aus den 2. Dezember anberaumt, weil der 1. Dezember auf einen Sonntag fällt. Tie Fragen, welche an die Haushaltungen gestellt werden, sind im Wesentlichen dieselben wic sonst!,- von Neichsmegcn werden jedoch diesmal Angaben über den Geburtsort und die Religion nicht verlangt, hingegen sollen die bei der Berufs- und Grwerbczähtnng vom 1-1. Juni gestellten Fragen über Arbeit und Arbeitslosigkeit genau so wiederholt werden, und außerdem siftt noch die Zahl der militärisch ansgebildeten Landstnrmpflichtigen ermittelt werden, nicht als ob man dabei etwas Besonderes vor hätte, sondern weil es im öffentlichen Interesse liegt, diese Zahlen fcstzustellcn. — Generalsrldmarschall Graf Blnmcnthal vollendet morgen sein 85. Lebensiahr. — Tie vertrauliche Konferenz der maßgebenden Vertreter der Vorstände deutscher Jnniingsvcrbände und deutscher Innungs-Ausschüsse hat henke Vormittag hier be gonnen. Aus Dresden ist vertreten der Vorsitzende der Gewerbe- kammec Buchdrnckereibesitzcr Schwer. Die Negierung hat der Konferenz eine Vorlage unterbreitet, welche die Organisation des Handwerks, das Lehrlmgswcsen, die Handwcrkerknmmern und den Meistertitel betreffen, die Frage des Befähigungsnachweises wird nicht in Bestacht kommen. Für die Verhandlungen sind 3 Tage in Aussicht genommen. Rinn erwartet die Annahme der Vorlage mit nnwesenllichcn Abänderungen. — Der 16. VerbaiwStag des Rundes deutscher Buchbinder-Innungen nahm heute folgende Resolution an: „Die immer drückender werdende Lage des Hand Werks, hervorgerufen durch eine schrankenlose, die Ausbeutung des Handwerkerstandes befördernde Äewerbefreiheit, erheischt, wenn der Ruin des Handwerks hintangchalten werden soll, schleunigst gesetz acberische Maßnahme». Der Verbandstag stimmt daher den im April d. I. gefaßten Beschlüssen des deutschen .Handwerkertages voll und ganz zu und erwartet von den verbündeten Regierungen, daß nunnrehr mit Nachdruck den Wünschen und dem berechtigten Verlangen nähcrgetrcten werde." Das Thema „Die in Aussicht genommene Zwangsvrganijation des Handwerks" wurde von der Tagesordnung abgelebt Der nächstjährige Verbandstag soff in Erfurt staltsinden. - Tic neue Expedition für Kaiser-Wilhetnftaiid unter Führung von Dr. Lauterbach und Tappenbeck, welchen sich noch als Volontär ein Fabrikbesitzer anschließen will, dürste im Dezember ausbrcchen und beabsichtigt, zuerst den Goaolstuß hinaus und dann nach Südostcn zu ziehen, um nach Untersuchung der ViSmarck-, Karanilc- und Finistere-Kctte nach Finschhaft» zu gelangen. — In der Privatklagesache des Oberlehrers Tr. Heutig gegen den Redakteur des „Tageblattes" Perl wurde Letzterer zu 300 Ai. Geldstrafe oder 30 Tage» Hast verurtheilt. — Als Ver schwender wurde der Sohn Ernst des Geh. Kommerzienraths Schauerbach. Ehes der Firma Bleichröder, entmündigt und zwar durch Beschluß des Haynauer Amtsgerichts. In der kurzen Zeit von 16 Monaten halte der Entmündigte über 1 Million Mark verbraucht. — Giovanni Succi hat gestern Abend hier sein Mtägiges Fasten begonnen. Sein Körpergewicht wurde mit 7l,5 Kilo sestgestellt. Berlin. Die „Kreuzztg." nahm von einer Meldung eng lischer Blätter Notiz, das; Kaiser Franz Josef im August dieses Jahres zu einem mehrtägigen Bestiche in London eintreffen werde Tie 'Nachricht war mit Einzelheiten versehen. 'Nun wird dem selben Blatte aus Wien geschrieben, daß dort von einem Reiseplanc Kaiser Frau; Josef s nach London nichts bekannt sei. — Nachdem der aus dem Ertrag der Getreide- und Viehzölle für 189105 au» Preußen cntsallende Antheil aus die Summe von 56.217,297 Bk-, ermittelt ist, ist nach Abzug des der Staatskasse verbleibenden! Betrags von 15 Millionen M. der den Kommunalverbänden auf Grund der lox Huene zu überweisende Betrag auf 41,217,297 M. sestgestellt worden. Berti n. Tic Mecklenburger Regierung läßt gegenwärtig generelle Vorarbeiten für eine Kanalverbindniig zwischen dem Schweriner See und der Ostsee vornehmen. Die Verbindung würde für ganz Mecklenburg und dessen Hinterland sehr wichtig werden H anc b n r g. Der „Hamb. Korr." meldet aus sicherer Infor mation über den Brand der Fabrik und der Magazine der Exchange- Trnst-Lager-Altieiigesellschast vormals Nagel aus dem Steiuwärder, daß nur der vierte Theil des gelammten GebäudckomplexeS ver nichtet ist. Ter Schaden an verbranntem Genever und in dem Lager alter Weine beträgt über 1 Million. Da die Hauptbetriebe intakt geblieben sind, können die lausenden Aufträge infolge einer Bereinigung mit den Fabriken Lachmann und Höper vollständig ansgesührl werden. Bei der Versicherung sind zahlreiche Versicher ungsgesellschaften betheiligt. Tie Verletzungen des Wächters Hamann sind nicht erheblich. Die Entstehung des Feuers wird ans eine Untersuchung des leck gewordenen Geneverbehälters durch den Wächter ziirückgcffihrt. wobei der Strahl des ausströmenden Genevers die Lampe desselben traf und zur Explosion brachte. Köln. Rheinland und Westfalen wurden von heftigen Ge wittern mit orkanartigem «türm und Hagelschlag heimgesucht.! In Westfalen sind 15 Fälle bekannt, daß der Blitz in Wohnhäuser schlug und dieselben entzündete. In Rellinghausen wurden 2 Männer vom Blitz erschlagen und 2 betäubt. In Feldern und Gärten wurde großer Schaden angerichtet. Hannover. Durch einen heftigen, von Hagelichlag beglei teten Wirbelstnrni wurden heute Morgen die Feldmarken von Dorste, Osterode und Catlciibnrg zum größten Theil vernichtet. Der Sturmwind brachte Häuser znm Einsturz und deckte Dächer ab. Der Schaden ist sehr bedeutend. M aniibei m. 'An dem 8jährigen Töchterchen eines Weichen wärters in Lndwigshafen wurde ein Lustmord verübt. Der Thäter ist entkommen. M ü n st r r i. W. Als heute Vormittag ein Kausmannslehr- ling die Rcichsbankstelle betrat, wurde er von einem linbekanntcn mit einem Hammer niedergeschlagen und eines Beutels mit 7000 M. beraubt. Ter Thäter ist entkommen. N ürnber g. Die Blcistiftfabrik von Johann Faber ist in eine Aktiengesellschaft umgcwcmdelt worden; das 'Aktienkapital be trägt 2,800,000 Nc'. Gube n. Ter Obcrgärtncr Ricck, beim Prinzen Carolath in Amtitz cingcstellt, war seit einigen Tagen verschwunden, jetzt ist er ermordet aiifgefnnden worden. Taschenuhr nebst Kette wurde an einer anderen Stelle neben einer Blutlache entdeckt. Als Mörder wurde ein taubstummer Gärtnergehilfe vcchaftct. Wien. Der griechische Metropolit Wisnrion in Prisrend in Alt-Serbien ist von den dortigen Serben ver>cigt worden. — Rudolf v. Gasser, Rabatte»! des „Deutschen Bolksblattes" in Wien, gcrieth in der Bocllingcr Trammai,-Remise beim Ab springen von dem fahrendem Wagen zwischen diesen und die Remisenwnnd, sein Körper wurde total zerquetscht, er starb bald darauf im Spital. P rag. Die Verstaatlichung der österreichischen 'Nordwestbahn soll binnen Kurzem beporstclicn; eine bezügliche Vorlage soll be reits dem Rcichsraft, in seiner nächsten Sitzung zugcheii. Paris. Die Ruhestörungen bei den GciieralmtbStvahlcii in Roubaix wurden durch die kollektivistischen Sozialisten her vorgernsen, deren Kandidaten bei den Arrondissements Wahlen unterlagen. Paris. Als Grund der schleunigen Entsendung des Kreuzers „Cosmav" nach Tanger wird offiziös angegeben, daß Frankreich in den marokkanischen Gewässern vertreten zu sein wnnjche. falls sich ans der Anwesenheit so vieler Schisse verschiedener Nationen iiiiveimuthet ein Zwischenfall ergeben sollte. Paris. Zn der Eisenbahnkatastiophe von Saint Bricnx wird noch gemeldet; Die Zahl der Opter beträgt II Todte und 33 Verwundete. Mehrfach wird die Vermiittmag taut, daß die Entgleisung von verbrecherischer Hand herbeigefühn sei, da dcrselbe Pilgenug genau vor einem Jahre aio derselben Strecke der Gegen stand eines solchen Anschlags gewesen isi und nur durch die Geistesgegenwart des Maschinisten gerettet wurdc. Rom. Tic Kammer nahm einstimmig die von Erisbi ge billigte Tagesordnung Rndini an. woiiach die Kammer von den Erklärungen über die afrikanische Politik Kenntnis; nimmt. Brüssel. Ter Afrikareisende Slanlev hatte einepAudieiiz beim König und hat in dei-setben nm Entbiitditug von seinem Ver trag, der ihn bis zum Jahre 1900 an die Dienste für den Kangi'- stant fesselt, nachgrfticht, da er sich der politischen Carriere in England, wo er in das Unterhaus gewählt wurde, dann znzn wenden gedenkt. Ber». Das Eidgenössische Schützenfest ist gestern in Winter thur bei prachtvollem Wetter und unter ungeheurer Bcthciligiing eröffnet worden. Es sind viele ausländische Schütze», vor 'Allem auch Deutsche, enchiencii. Londv n. Dem ..Dail» Ehroniele" wird?»»- Konstantinonel gemeldet, Jnsolgc des Tieges he! Dinjn haben die makedonöchen Insurgenten im Verein mit anderen Banden die Stadt Mcnlik, tv Z Z ' L-Z»' 8L! 0 ' -- ! 2Z-! s-Z.« zz- 8? o-*»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite