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Der sächsische Erzähler : 21.07.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191107214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19110721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19110721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1911
- Monat1911-07
- Tag1911-07-21
- Monat1911-07
- Jahr1911
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 21.07.1911
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Der sächsische Frzähler Tageblatt fir Bilch»fs»erd«, Siel»« m>» Umzegeii», sowie für die angrenzenden Bezirke Pulsnitz, Neustadt, Schirgiswalde re. ^^NA«f»«ds-chrrgst-r Iahr-aug.^-- Telegr.-Adr.: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 28. Amtsblatt L« Agl. Amtshauptmannschast, der Kgl. Schulinspektion und des Kgl. Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Kgl. Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda. »1»« «chcheutliche» veilqe»: Jede» Mittwoch: Belletristische «ell,ge;jeden Frettsg: »er Mftsche L«»»irt jeden Sonntag. Illustriertes SomttE-SDlstt. Erscheint jeden Wrrttag Lbrnd4 für den folgend« Lag »er Brziwgprrt» ist «»schltrßltch der drei wöchentlich« Erlag« bei Lbholnng vterteljähüich 1 S0 bei Un-röung in» Hem« 1 70 «t, bei all« Postanstalt« 1 dv «» «klnfive »estellgelL. ———^— Einzelne Nummern kost« lv —— Uestellnua« werd« anamormn« Kür Wfchof»werdaund Umgegend b« mrserenZeltNNt« «M«, sowie t« der Geschästöstelle, Altmarkt Id, eb«so auch bei all« Postanstalten. Nummer der Zettungöltste SÜ87. Schluß der Seschäfüistelle abends 8 Uhr. Suserate, welch« in diesem Watte die Westeste Verbreitung Wen, werd« bi« vor«. 10 Uhr angenommen, gröbere und LmpWerte «nzetgen taa. Locher. Lie viergespaltm« Kor. v»««ür 12 «i, di« Reklamezeile SO Geringster Ins«, «tmbetrag 40 «l. Kür RLkrrstattung unverlangt,«ng- sandter Manuskripte übernehm« wir keine Gewähr. Da« Nenefte »om Lag«. Der spanische Botschafter in Paris hat dem französischen Minister des Auswärtigen das Be dauern über den Zwischenfall Boisset ausgedrückt. (Siehe Letzte Depeschen.) * Die Pariser Bauarbeiter werden heute die Ar- heil wieder anfuehmen. O Nach einer englischen, amtlich nicht bestätig, tr« Meldung soll eine deutsche Militärpatrouille in Rgamiland, an der Nordgrenze des Caprivi. -ipfelS, von Okawangolenten niedergemacht sein. Nur ihr Führer, DiftriktSkommiffar v. Franken berg, ist entkommen. (Siehe Deutsches Reich.) ..... ' .. *- In einem carrarischen Marmorbruche wurden 14 Arbeiter verschüttet, von denen 8 getötet wur- den. (Siehe Letzte Depeschen.) Die Kompensationen für Marokko. Berliner Meldungen bestätigen, daß tatsächlich Frankreich wichtige wirtschaftlicheZu- geständnisse im südlichen Marokko an Deutschland machte. In den gegenwärtig statt- findenden Verhandlungen werden zunächst die Kolonialwerte bestimmt, welche Deutschland als Äquivalent für seine politische Uneigennützigkeit in Marokko erhalten soll. Nach Beendigung der Verhandlungen dürfte alsdann die wirtschaftliche. Frage gemeinsam mit London und Madrid be sprochen werden. Wir reihen hieran noch folgende Meldung: Paris, 19. Juni. Bezüglich der Verhand lungen zwischen Staatssekretär v. Kiderlen-Wäch- ter und dem Botschafter Cambon macht sich augen blicklich eine weniger zuversichtliche Stimmung geltend. Der „Matin" versichert, zu wissen, daß in der letzten Unterredung der deutsche Staatsse kretär Kompensationsansprüche gestellt habe, die für Frankreich durchaus unannehmbar seien. Deutschland fordert nicht mehr und nicht weniger als die Küste des französischen Kongos mit Ein- schluß von Libreville, während Frankreich das Hinterland zum großen Teil verbleiben würde. Auf die Bemerkung Cambons: „Wo hätte dann unsere Kongokoloni« ihrenZugang?" habe Kider- len-Wächter erwidert: „Durch eine Bahn, die man bauen wird." Cambon habe darauf natürlich diesen Anspruch abgelehnt. Kiderlen-Wächter habe versprochen, mit dem Kolonial-Staatssekre- tär Rücksprache zu nehmen. „Deutschland versteht «S glänzend zu feilschen", fügte das Blatt seinen Mitteilungen bei. „Gleich einem geschickten Händ ler hat es die Gewohnheit viel zu viel zu verlangen, um möglichst viel zu bekommen oder, wie ein fran zösisches Sprichwort sagt: „Es fordert einen Ochsen, um ein Ei zu bekommen!" Der bisher in französischen Kreisen zur Schau getragene Opti mismus verschwinde daher allmählich. Man finde, daß die Verhandlungen sich zu lange hin- ziehen. Gleichwohl gibt man die Hoffnung nicht auf, zu einem Ziele zu gelangen, wenn Deutsch land sich geneigt zeigen will, weniger unerfüllbare Ansprüche zu stellen. Den Gegnern der Kompensationspläne für Marokko fährt Theodor Schiemann in seiner Wochenschau in der „Kreuzzeitung" sehr unange nehm in die Parade. Er schreibt: „Eine territoriale Machtstellung Deutschlands in Südmarokko ist ein glühender Wunsch weiter patriotischer Kreise. Aber die Erfüllung dieses Wunsches ist ausgeschlossen, wenn wir daran fest halten, daß das Ziel der schwebenden Verhand lungen eine Ausgleichung unserer und der fran zösischen Interessen in Afrika sein mutz. Verzich ten wir darauf, den lockenden Aussichten in Süd marokko nachzugehen und damit auf eine Stel lung, die ohne Zweifel das nordafrikanische Reich Frankreichs gefährdet, so muß eine bedeutsame afrikanische Kompensation an anderer Stelle ge funden werden, so daß beide Teile sich zufrieden geben können und die afrikanische Frage ein für allemal aus dem deutsch-französischen Konto ge strichen wird. Über das „Wie" zu diskutieren, ist, wie wir schon vor acht Tagen ausführten, nicht unsere Aufgabe, und wie uns scheint, über haupt nicht Aufgabe der Presse. Es ist sehr leicht, patriotische Wünsche zu formulieren und jede For derung zu übertrumpfen. Aber nützlich ist es ge wiß nicht. Wir bedauern deshalb, daß Herr Tardiep, der offenbar in den letzten Tagen den „Temps" mit seinen Leitartikeln über Marokko verschont hatte, wieder zur Feder gegriffen hat, um mit dem eigentümlichen Pathos sein altes Lied wieder anzustimmen. Schön ist es nicht, und dem Vorteil Frankreichs hat es zu keiner Zeit gedient. Eine groteske Eitelkeit, die sich selbst gern deklamieren hört und an großen Worten Freude findet, führt zu politischer Sabotage, was viel leicht noch ärgeres Unheil anrichten kann als die Sabotage der Spezialisten im Fach der Telephon- und Telegraphenabschneider." Ungeduldige Engländer. London, 19. Juli. Die „Times" werden un geduldig. Sie möchten wissen, was die Deutschen in Agadir treiben und schreiben: „Wenn wir nicht bald aus anderen Quellen erfahren, was in Aga- dir vorgeht, so darf das Publikum erwarten, daß wir jemand dahin schicken, um selbst nachzusehen. Auch wir haben wichtige kommerzielle und wirt schaftliche Interessen in Marokko, und wir haben durchaus die Absicht, sie zu wahren." Spaniens Entschuldigung Wege« dem Zwischenfall Boisset. Paris, 20. Juli. (Meldung der „Agence HavaS".) Der spanische Botschafter teilte dem französischen Minister des Auswärtigen das Be dauern seiner Regierung über den Zwischenfall Boisset mit. Der Staatsminister habe dem französischen Botschafter, nachdem er von den offiziellen Informationen der französischen Regie rung Kenntnis genommen habe, sein lebhaftes Bedauern ausgedrückt. Seine Regierung beab sichtige, sobald sie Bericht erhalten habe, den Obersten Sylvestre oufzufordern, Boisset seine Entschuldigung, auszusprechen. Die spanische Regierung wünsche, mit Frankreich herzliche Be ziehungen aufrecht zu erhalten. Sie habe übrigens in diesem Sinne Anweisung an ihren Vertreter in Elksar erlassen. Pari-, 20. Juli. Die meisten Blätter äußern lebhafte Befriedigung darüber, daß die spanische Regierung sich beeilt habe, der französischen über den letzten Zwischenfall von Elksar ihr Bedauern auszusprechen. In einer anscheinend offiziösen Note wird erklärt, damit die Beziehungen zwischen beiden Ländern wieder freundschaftlicher würden, sei es notwendig, daß die beiden Regierungen in recht weitherziger Weise die gegenseitigen Be schwerden prüften. Kein Franzose denke daran, die Rechte Spaniens in Marokko zu beschränken, falls sie entsprechend den Frankreich gegenüber eingegangenen Verpflichtungen ausgeübt würden. Die französische Regierung sei durchaus von dem Wunsche beseelt, sich freundschaftlich mit dem Madrider Kabinett zu verständigen und die vor einiger Zeit unterbrochenen Besprechungen un verweilt wieder aufzunehmen. Paris, 20. Juli. Aus Tanger wird gemeldet, daß die dortigen französischen Kreise die spanische Genugtuung nur dann als vollständig ansehen könnten, wenn der Oberst Sylvestre entgültig ab berufen würde, denn, da die Eingeborenen die spanischen Erklärungen nicht kannten, würde die Lage der Franzosen nach wie vor lächerlich bleiben. Politische Uebeesicht. Deutsches Reich. Der Kaiser und das AusstelluugSwesrn. Dem Kaiser werden häufig Protektorate über größere nationale oder gemeinnützige Ausstellungsveran staltungen angetragen. Diese Gesuche erfahren, wie die „N. Pol. Korresp." schreibt, fast regel mäßig Ablehnungen und müssen nach den Aller höchst festgestellten Grundsätzen stets obgelehnt werden, da der Kaiser grundsätzlich Protektorate über Ausstellungen nicht übernimmt. Nur in ganz seltenen und besonders gearteten Fällen und hauptsächlich bei solchen Veranstaltungen, bei denen ein allgemeines und gewichtiges Staats- interesse in Frage kommt und das Staats ministerium ein entsprechendes Gesuch befürwortend vorlegt, pflegt der Kaiser das Protektorat anzu nehmen. Für größere nationale und gemeinnützige oder sonstwie besonders bedeutungsvolle Aus stellungen pflegt der Kaiser dagegen dem Kron prinzen die Uebernahme des Protektorates zu ge statten. Dieses Verfahren entspricht auch den Grundsätzen, die im allgemeinen bereits unter Kaiser Wilhelm I. in Geltung waren. Die Förderung von Veranstaltungen der vorerwähnten Art gehört, wenn sie durch Organe der Staats regierung wie Oberpräsidium und Ressortministerien befürwortet worden ist, zu der dem Kronprinzen vorbehaltenen Aufgabe. Der Reichstagsabgrordnrte Liebermann von Sonnenberg ist in Hamburg schwer erkrankt und nach Berlin in seine Wohnung gebracht worden. Erwischter Spion. Dem „Fränk. Volksblatt" wird aus Hammelburg gemeldet, auf dem dortigen Truppenübungsplätze habe ein Wachtposten einen japanischen Major, dcr dem dortigen Artillerie- Regiment zugeteilt sei, in der Nacht zwischen 1
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