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Dresdner Nachrichten : 19.12.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187112191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18711219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18711219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1871
- Monat1871-12
- Tag1871-12-19
- Monat1871-12
- Jahr1871
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.12.1871
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Anlerale werden emgeiiominkii: bitz Adcndv N. Soimtagür blbk'Rittagö >2 Uhr Marienstraftel»; in Neustadt: bis Abcndo l> Uhr B u ch d ru kt c r c i von Jol>. Pähl er, gr. Klostcrgasse.';. Auslage: Ercmplarc. Druck und Eigenthum der Herausgeber: ^ltpslh ^ in Dresden. Verantwortl. Rcdacteur: IlklkllS RtichlU'sit. «Aöonnemrnl: Pirrtcljährl 22>/»Ngr. bei »nentgeldlicher Licsciiing in'S HauS. Durch die Post vierteljährlich 25 Ngr Einzelne Nummern I Ngr. Inseratenpreise: Für den Raum einer gespaltenen Zeile: 1'/» Ngr. Unter , Eingesandt' die Zeile 3 Ngr. von aus. Riismiirtige Anuoiicen-Aiiftriige Nr. :i'»:r Sechszehnter Jahrgang. Zur gefSlligeu Notiz. Indem wir auf das mit dem I. Januar I«7S be ginnende neue Abonnement der Dresdner Nachrichten Hinweisen nnd namentlich die anSwärtigen Abonnen ten nm sofortige rechtzeitige Post Bestell»«» ersuchen, bittc» wir von der kleinen Grliöliuua des Abonne ments Betrags, bedingt dnrch Ausbesserung der Ar beitslöhne, Steigerung des Papielpreises rc., gesälligst Notiz zu nehmen. In Dresden stellt sich der Betrag für «leoltttt»n»tll« h«> Liefern»» der Dresdner Nach richten tec l inn lir»n»c ans bei der Post ans 2kt iVxr« In dem steten Bestreben, dem Publi- /»»» ein meglichst hi Tageblatt in die Hand zu geben, lvcrden wir namentlich fernerhin daraus be dacht scin, durch reichhaltigcrecl Pese-Matcriat, g> öfte ren, dciitti.'hcren Druck ,-nd stärkeres Papio>-, sowie durch prompte, und rechtzeitige Vieser«»» des Blattes kcir meln sach n»S zugegaiigenen Wünschen -u entsprcchen. LLc cknution kiiici ü xz»« «iitl«»» «It r Vi^^cknvr Xrc« l»i i, u»S unbekannten Filme» und Personen »elmie» 10 Silben koilcn l'/^Ngr. "Auöivärtigc können Mitredacteur: > wir mir gegen Pränumerando-Zal'lnng durck Briclmarkc» oder Postclnzahlung die Zahlung auch auf eine Dresdner Firma anwcüc». Thtsdor Drol'isch Dresse», Dienstag, 1Z). Teeember 1871. I. Dresden, it«. Dcccinber. Maj. Sie Königin und I. K. H. die Krall Krön Prinzessin beehrten gestern das Magazin der Möbelfabrik von A. Tnrpe init ihren Besuchen. — Vortrag des Herrn Or. Gerhard Nohlss im Saale des Hotel de Saxc. Nur Wenigen ist es vergönnt gc- lvesen, in das innere Land Afrikas einzudringen nnd von den oft und viel in fabelhaften Bildern geschilderten Land und Leuten Anschauung der Wirtlichkeit zu gewinnen. Unterstützt von einem ivohlllingenden, kräftigen Organ, giebt Herr 1>r. Nohlss durch mustcrgiltige Aussprache seinem Vortrag einen höchst-angenehmen Reiz, indem er mit uns die Wanderung verfolgt von Tripoli aus durch die Wüste Sahara nach dem Thad-See und von da bis an die Küste des Golfs von Guinea bis nach LapoS. Als Curiosum sei erwähnt, daß Or. Nohlss einen kleinen Wüstensohn mit nach Europa gebracht hat, welchen jetzt Kaiser Wilhelm in Berlin er ziehen und ansbilden läßt. Man erhielt neue Aufschlüsse über das „staatliche" Leben der uncivilisirtcn Bevölkerung CcntralAsrikas und manchen Einblick in das gesellschaftliche und selbst Familien leben dieser Menschen, lernen auch mehrere Fürsten der Wüste nach Namen und Character kennen. Als Zeugniß der Geschicklichkeit und Intelligenz der dortigen Ncgervölker hatte Herr I),-. Nohlss verschiedene Gegenstände, die dort gefertigt wcrdcn, mitgcbracht, darunter auch eine ganz kunstvolle Stickerei auf einen Kleiderstoff, ivelche eine Negerdame gefertigt hat. —ckt. Daß die früheren Besucher der vortrefflichen Vokal- und Instrumental Eonccrte, welche ehedem im Saale des Lincke' scheu Bades gehalten wurden, diesem Loeale die alte Sympathie erhalten haben, war bei der, vorigen Freitag erfolgten Wiedereröss nung des genanntes Saales für gleichen Zweck recht deutlich wabr zunehmen. Ein zahlreiches, wahres Verständnis; und warme Liebe für gute Musik bekundendes Publikum — zum großen Theile aus den alten Freunden und Freundin» n des Lincke'schen BadeS und des MänncrgclangvercinS „Orpheus" bestehend — bildete die dank bare Zuhörerschaft der ausgezeichneten Vorträge genannten Vereins wie des Ehrlich'schen Musikchors. Jede Nummer des reichen und gediegenen Programms wurde mit Beifall ausgenommen, mehrere muhten sogar auf stürmisches Verlangen wiederholt werden, z. B. das Sologuartett „Scheiden" von I. G. Müller, „Nücklehr der Krieger" von E. M. v. Weber, wobei auch die kleinen Sopranisten und Misten wacker mitwirkten, ferner die Burleske,.Norrciipoesie" von Koch von Langentreu, sowie auch die von Herrn Musildircetor Ehrlich vorzüglich gespielte Haydn'schc Serenade für Violine und Streichquartett. DieMustik in dem höchst geschmackvoll neurestau- rirten Saale erwies sich als sehr gut, wie auch die Leistungen des Restaurant allseitig befriedigten. Hoffentlich werken auch die fer ncren dort abzuhaltenden Eoneerte gleiche» Bestall sinden. — Zwei gesattelte Pferde kamen gestern Morgen ans der Königsbrücker Straße in vollem (sanier daher gestürmt, wurden aber von einem Dienstmnnne ausgchalten Ob die Pferde ihre Reiter abgewerfen halten, lonnten wir nicht erfahren, w.cheschein licher aber ist wohl, das; irgend eine Unachtsamkeit den Pferden das Durchgehen ermöglichte. — Unsere Leser werden sich erinnern, daß wir vergangenes Frühjahr in unserem Blatte einer Heirat!) erwähnten, bei welcher eine hiesige junge unbemittelte Dame von einem alten reichen Herrn Namens John Winter zur Lebensgefährtin erwählt und genommen wurde. Heine erfahren wir, das, der alte Herr in Sansrancivlo das Zeitliche gesegnet und leine Gattin, da er ohne Kinder stirbt, zur Universale rbin von mehr als einer Million ein gesetzt hat — In jüngster Zeit mehren sich in ausfallender Weise die Diebstähle von Metallgegeuständen, die an Wasserleitungen oder Fabrikanlagen angebracht sind. So ist in der Nacht vom ketztvcrgangenen Sonnabend zum Sonntag aus einer Fabrik in der Pirnaische» Vorstadt ein Blecheli», sowie eine größere Ouantität Blcirohr im ungefähren Gesammtgeivicht von 140 ^Psund gestohlen worden. Der Dieb ist über dir Planer ge stiegen und hat, hinsichtlich des Gewichtes seiner Beute, einen sehr schweren Diebstahl ausgcführt. Ebenso >st in den jüngsten Tage» aus einem Hose der inneren Altstadt von einem daselbst bcsindlickieii Wasserbehälter ein Messinghahn und mehrere Fuß Blcirohr gestohlen worden, ohne daß es gelungen ist den Dieben auf die Spur zu kommen. — In der Conntagsnacht hat man in einem Borraum des Bergnägungsloeeiles Ldeum in der Earusslraße einen dort verkehrrnden Gast bewußtlos mit einer Stichwunde am Kopfe auf dem Fußboden liegend gefunden. Durch einen schleunigst hinzugeholten Arzt wurde die Fortschaffung des Verwundeten nach dem Kranlenhause angeordnct, nachdem ihm die erste ärztliche Hilfe zu Theil und er dadurch wieder zum Bewußtsein zurückgebracht worden war. Ein in dem oben erwähnten Loeale zu jener Zeit als Gast noch anwesender Hausknecht ist von dem Verletzten als Urheber seiner "Wunde bezeichnet und dcmzusolge noch in derselben Nacht von der Polizei verhaftet worden. — Heute Dienstag, aber nur heute, halten dieDippoldis ivaldaer Töpfer mit ihren niedlichen nnd billigen Kinderspiel >vaaren an der Kreuzlirche feil, worauf wir hiermit aufmertjam machen. — Einer hier wohnhaslcn fremden Dame ist vor einigen Tagen in der Mittagsstunde aus dem Wege von ihrer auf der Näcknitzstraße gelegenen Wohnung nach der Gallericstraße und von da über den Altmarit zurück nach ihrer Wohnung eine- rothjuchtene Ledertasche, die an ihrem Taillengürtel befestigt gewesen, abhanden gekommen. In der Tasche Hut sich der Betrag von 180 Thlrn. in Papiergeld befunden. -- Gestern Vonnittag gingen vom Victoria-Hotel aus die einer Equipage angespannten Pferde durch und konnten erst an der Scheffelgaffenecke von "2 Di-mstmännern - angehalten werden. Im Wagen saß Herr Oberarzt I-r. Lconhardi. Zum Glück ist kein besonderer Schaden zu beklagen. — Es werde Licht! Ein Wort, welches von compctcnter Stelle in der Gasanstalt kategorisch gesprochen werden muß. Gestern Abend kam wohl die Finsterniß aber daS Gas — kam spät und schwach. In einer so lichtfrcundlichen Stadt wie Dresden ist das unangenehm, daher nochmals: cs werde Licht! — In einem Hause auf der Ammonstraße bettelte in diesen Tagen ein sog. Handwerksbursche. In dem einen dort gelegenen Logis erhielt er eine Gabe, in einem andern Logis wurde ihm eine solche verweigert. Um sich deshalb zu rächen, zertrümmerte der Strolch zwei in der Hausflur stchcudc Gyps- sigurc». Zum Glück wurde dieser Act seiner Bosheit noch rechtzeitig entdeckt, so das; man ihn festnehmen lind der Polizei zur Bestrafung übergeben konnte. Der Vorfall ist jedenfalls nicht dazu angethan, die MitleidcnheitI unseres Publikums für Bettler, die als arme Reisende in den Hamern ansprechen, besonders anzurcgen. — Subhastationen. Zur Subhastation gelangen morgen: in Frauenstein Anna Eckhardt s Haus Klcinbobritzsch 1700 Thlr.; in Glauchau Nest. Earl Thümmler's 2 Häuser, 25>75> Thlr. und 7lO Thlr. lax.; in Schirgiswalde Earoline Scholze's Häuser, 850 Thlr. und 80 Thlr. tax.; in Pausa Gutsbesitzer Gotttieb Jahns Gut Demeusel 2782 Thlr. tax.; in Königstein Kaufmann Bi.ner's Mühle, Haus und Feld, 10941 Thlr., 15)64 Tlilr. und 1071 Thlr. tax. — Verlautbarungen im Handelsregister. Als Mitinhaber der Firma B. Otto Eisenstuck hier, ist der Kaufmann Herr Bernhard Georg Eisenstuck eingetragen und beinertl worden, daß die Hern» Julius Hösel ertheilt gewesene Procura erlo'clien ist. Ocfsentliche Sckwurgerichtssil-.ung am > l.Dec. Meineid und immer wieder Meineid! Da steht der Mann mir dem langen weißen Parte, der Modellstehcr für die "Maler. dcr allbeknnnie PeiNehenmacher, "Namens Earl Johann Miccksch ven hier, bis jetzt noch criminell unbestraft, und ins;! sich zu rechtfer tigen für seine verbrecherischen Handlungen, zu welchen er sich in seinem Grolle gegen seinen früheren Hauswirt!, den "Bescher des Hauses Tanneastrase Nr. 8 hier, Gutsbesitzer Iah. Gott!. Be» jamin Werner in Zschieren, vorm-m in Neuosrra, Hinreisen ließ. Der vorliegenden Anllage geht eine von MieelHH e.egen Werner angestrengte Eivilllage wegen Herausgabe zurückbehaluiier Sachen voraus. Tee Hausbesitzer behauptete j dock, es seien de::» Miether sämnttttche Sachen zu.ückgegeben worden, auch habe er ohnedies; das Recht, Sachen »urückzuvehalten. da Miecllck nicht die Mielhe vollständig bezahlt habe. Werner nah:» den chm darüber von Juie-in »»gettagenen Eid nicht an, gab vielmeh: denieiben zuvvcl und so kenn es, das; die Entscheidung des Prozesb s davon abhängig gemacht wurde, ob der Kläger Miecksch den zur».ckgeschoben.il Eid le stete oder nicht. Derselbe zensiel en zwei getrennte Theile, des Inhalts, erstens, das; es in Wahrheit beruhe, daß die bei der an; 12. Oetobcr!8<>7 ensolgten gerielitlichenHerausfennng abgepsand t scin soll,aocn G.geustände auch wirllich vorhanden gewewn seien, und zweitens das; es in Wahrheit beruhe, daß er M.' im Jahre 18«u» u, s in der folgenden Zeit die von ihm M. ausge'ühr! » Zahlungen geleistet und nicht bloS die vom Beklagten zugestan denen Zahlungen geleistet habe. Am (>. Sepiember 1870 leistete nun Miccksch diesen Eid, in Folge dessen Werner den Proccß ver lor und dem Kläger gegen 40 Thlr., angeblicher Werth der fehlen den Gegenstände, hcrauszuzahlen hatte. Er zahlte nicht und be schuldigte den M. des Meineids. Die Untersuchung erstreckt sich jedoch nur ans den zweiten Thcil des Eides, die Miethszahlungen betreffend; auch ist die Anllage eventuell auf das Vergehen deS leichtsinnigen Falscheide'S gerichtet. Welch' ein Wirrsal von Zah len , ivalch' mangelhafte Ouiltungs-Buchsührung über MiethzinS, welch' reichhaltiger Bericht über Klaganstellung wegen rückstän digen MiethzinseS nnd aus Räumung des Mietheiuartiers seiten W.'s gegen M. wird uns heute vor Augen geführt. Es ist, wie Herr Staatsanwalt >>c. Franke in seinem Vortrage bemerkt, rein unmöglich, herauszubekommen,wie eigentlich die beiden Männer W. und M. zu einander stehen, doch — hcißl's weiter — das ist auch gar nicht nölhig, halten wir uns die Schluß,zahlen Oö das ist die Zahl der Miethsthaler, ivelche der Angeklagte statt der zu bezah lenden 75, Thlr. Miethe aus 2",2 bezahlt haben will und 87 das ist die Summe der Thalcr, welche W. nur erhallen haben will einander gegenüber, ziehen wir die mißlichen Verhältnisse drs Angelll.gttn m "Betracht und, selbst angenommen, daß die in dem s>.'.glich.» Protokoll ausgelührteii beiden ersten Zahlungen 12 und 27 Thlr. nicht mit, wie der Angeklagte behauptet, haben in den Eid eingetch'ossen sein sollen, so ergiebt sich, da der Ange klagte noch nach dem Termine über dieselbe Zeit, worauf sich diese beiden Posten beziehen, eine O.nittung über 22 Thlr. eingab, ivelche von den 39 Thalern abgezogen werden müssen und wenn man alsdann die bleibenden 17 von 95) abzieht, so ergiebt sich immer noch ein Plus über die zu zahlende Miethsumme, und wir haben ja gar nicht zu fragen, wie viel er bezahlt hat, sondern nur, daß er nicht so viel bezahlt hat. Kommt nun noch zur LhqMexistik seiner Handlungsweise hinzu, daß unter diesen vor liegenden Oulktungcn dMMttk-Vttttchm mit WMWMt,. darunter einige ohne Namensunterschrift des Empfängers- mehrere offenbar daS Gepräge der Fälschung an sich tragen, in welcher Weise der Sachverständige, Schriftenvergleichcr Commissionsrath Hensc in Neu-Sch. bei Leipzig, sein Gutachten auch abgegeben hat nnd das, der Angeklagte so lange, über 2 Jahre lang, mit der Klaganstellung gewartet har, bis der Einlässircr der Miethzins- gclder in jenem Hause, der Hausmann Bretschncidcr, gestorben war und daß er diesen Mann noch zu verdächtigen sucht, halten wir uns Alles vor Augen, und wir werden uns sagen müssen, daß der Angeklagte diesen Eid nicht mit gutem Gewissen leisten konnte, sondern wissentlich falsch geschworen hat. Alle Bemühungen des VertheidigerS, des Herrn Advocal Fränzel, Freisprechung herbei- zuführcn, zum Mindesten die Bejahung der schweren, auf Meineid gerichteten Schuldsrage abzuwenden, sind diesmal erfolglos. Der Geschworenen Wahrspruch lautet auf Frage 1 bis 3 auf „Schul dig" , dem zu Folge das Urtheil des Cchwurgerichtshoss nach dem früheren sächsischen Strafgesetz auf 1 Jahr und 6 Monate Ge fängnis;, Unfähigkeit zu eidlichem Zeugniß und 2 jährigem Ehren- rcchtsverlust lautet. — Tagesordnung für die 8. öffentliche Sitzung der Zweiten Kammer Dienstag den 19. December 1871 Vormittags 11 Uhr. 1) Wahl zweier Mitglieder des Landtags- ausscbusseS für Verwaltung der Staatsschulden und zweier Stell vertreter. 2 Antrag des Abg. Schreck auf Mitthcilung der Re gierung über die Höhe der zur Aufbesserung von Gehalten der An gestellten, Lehrer u. s. w. disponiblen Gesammtsumme. 3- Nicht öffentliche Sitzung. s "Berlin. In der letzten Reichstagssession hatte, wie man sich noch erinnern wird, der Abg. Richter eines dreizehnten Haupt- manns erwähnt, der beim 1. Garderegiment geführt und mit Ge halt :c. bedacht werde, aber gar nicht lebendig, sondern als nusge- stopste Puppe eristire. Solche „Witze" sind nicht nach dem Ge schmack der unfehlbaren Herren Mieilairs. Tie Sache verhält sich folgendermaßen: Der König von Preußen »st nicht nur Ehef des l. Garderegimenls und des Regiments Oinelv elu oorps, sondern auch der Leibeompagnicn; Majestät lau» nicht persönlich die Com- p. anie eovnv.'.ndirei:; cs wird also ein 13. Ecmwagniechcf, resp. !1. Rittmeister als Eommandeur der Leibeonwagnie nothwcndig, wahrend d.r König doch das eiatsmaßiac Gehalt des Eompagnie- cbess bezieht und darüber nach Belieben zum "Besten des Regi ments oersüar. Als Rittmeister b.i den ttarckoü ,ln eorp? bezieht t.v König sogar M'» THaler Toucemgelder monatlich. Berlin. Ta der bei Tegel gelegene Artillerie Schießplatz ,'ür mv Vm'uche mit den schweren Geschützen nickt mehr als ge eignet erscheint, »»dem du wcitt'.agenden Projcetile die Umgegend bis aus ivette Eillse-vmiiigen vielfach unsichcv machen, so wird jetzt, wie der „,5:g>'io mitt.eili. von d.r Milttairhehöi>' in derProvinz ein an der E>en'rahn gelegenes Terrain von etwa anderthalb Mei len Lange n, de» oben bezeichnet«-» Zwecken anzukaufen gesucht. B > rli n. Ein Eorrespondent der „K. Z." schätzt die Zahl der in Metz eingewanderlen Deutlcken aus 5>- 6000. Freilich ist die Zabl der ansgewanderten Fi inzosen größer. Wünschenswerth wäre die Niederlassung solider deuttcker Handelshäuser in Metz. Stainz Steiermark . 13. Teeember, Seit gestern Nach- ! .Uli
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