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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.05.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189705127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970512
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970512
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-05
- Tag1897-05-12
- Monat1897-05
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.05.1897
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Riesaer G Tageblatt 108 Mittwoch, 12. «,i 1897, Abend» 50. Jahrg »lthr. Tendenzen gerathe» können. „Daß da« aber der schlimmste —r. Eia bedauerliche» Mißgeschick ist dem Fabrikarbeiter ' Tage«: «eia Schnee nach Gernaz (IS.) — kein Reif nach Schade wäre, den sie sich selber zuzufügen vermöchten, ist Franz Gustav Richter von hier nach seiner Erzählung ja« Bonifaz (S. Juni). Gewitter dagegen st«) segrvbringend: »«» Ries«« Tageblatt nschllni leb« L«, «bald« mtt ««»nahm« d« Som,- und Festtag«, viertrljichrlich« »ez»^prei» bei «bholuug In dm Expedition« in Riesa und «trchla ob« bmch nnpw TrSger srel in» Hau« I Mark SV Psg., bei Abholung am Schalter d« kaisrrl. Postaustaltm 1 Mark 28 Psg., durch dm Briefträger frei in« Hau» 1 Mark 6S Pfg. Angttg« Annahnw fitr di, Ramm« HM «nrgabetage« bi« «onnittag S Uhr ohne SewLhr.; Dmck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstrab« SS. — Für dl« Redaktion vrrantvortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Die Impfungen erfolgen unentgeltlich. Da» Jmpfgesetz vom 8. April 1874 enthält in 8 14 folgende Bestimmung: „Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlenen ohne gesetzliche» Grund und trotz erfolgter amtlicher Aufforderung der Impfung oder der ihr folgenden Gestellung ent* zogen geblieben sind, werden mit Geldstrafe bis zu 50 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen bestraft." Auf diese Bestimmung wird hiermit ausdrücklich aufmerksam gemacht. Riesa, am 11. Mai 1897. Der Rath der Stadt * Voeters. Bekanntmachung. Die Anfuhre von 17V UHmtv. KlavschlNsg ab Elbufer Moritz zum Wegebau, so wie das Wasser- und Straßenwalzefahren und daS Nnbanen de« Materials soll Montng, de« 17. Mai d. IS., Machmtttaa« v Uhr, im Gasthofe zu Midera« an den Mindestfordernde» vergeben ««den. Bedingungen werden vor Beginn de« Termins belannt gegeben. Röderan, am 11. Mai 18S7. Dederitz, Gem.-Vorst. verüiche« mW Sächsisches Riesa, 12. Mai 1,97. Bekanntmachung. Die diesjährige» öffentliche» Impfungen und Jmpfredifioueu des hiesigen ImpsbezirkS (Stadt und Rittergut Riesa mit Vorwerk GöhliS) werden an nachgenannten Tagen und zwar am 14., 17., LI., »4., S8., »1. Mai und 4. Juni df». IS. Vormittag» S Uhr die Erstimpfungen und am 14 , 17., 21., 24., 28. Juni und 1. Juli df». Js. Vormittag» « Uhr die Wieder-Impfungen »orgenommen werden. Die Erstimpfungen finde« in» Gasthofe „zum Kronprinz" Hierselbst, die Wieder-Impfungen in de« Schule« statt. Die Eltern, Pflegeeltern und Vormünder der impfpflichtigen Kinder werden hiermit aufgesordert, die Impflinge zu den oben festgesetzten Terminen in den genannten Jmpflokalen vorzustellen. Befreiungen von der Impfung sind durch in den Impfterminen vorzulegende ärztliche Zeugnisse nachzuweisen. Den Elter» und Erziehern der zum ersten Male impfpflichtigen Kinder ist es freigrstellt, die letzteren an den Impfterminen in der Wohnung des JmpfarzteS, Herrn SanitätSrath Vr. w«4. Hayman«, Hauptstraße Nr. 61, 2. Etage, Nachmittags von 2—3 Uhr zur Impfung vorzustellen. Mr die Erstimpfungen werden besondere Vorladungen ergehe«. Die Impflinge müssen mit rein gewaschenem Körper und in reinlicher Kleidung znr Impfung gebracht werden, widrigenfalls dieselben zurückgewiesen werden. Bekanntmachung. Eingegangen sind folgende Gesetze, die in der RathSexpedition eingesehen werden können: Verordnung, die Enteignung von Grundeigenthum für Erweiterung deS Bahnhofs Wüstenbrand betreffend; vom 23. Februar 1897. Verordnung, die Verwendung von Giften zur Vertilgung von Ungeziefer und Raubzeug, und die Kammerjägerei betr.; vom 25. Februar 1887. Verordnung, die Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen betreffend; vom 25. Fe bruar 1897. Bekanntmachung, eine Anleihe der Stadtgemeinde Löbau betr.; vom 25. Fe bruar 1897. Nachtrag zu_hem Regulative, den Feuerwehrfonds betr.; vom 20. März 1897. Verordnung, die Vorschriften über die Ausbildung und Prüfung für den höheren technischen Staatsdienst im Baufache betr.; vom 19. März 1897. Verordnung, die weitere Ausführung deS Gesetzes über daS StaatSschuldbuch vom 25. April 1884 betr.; vom 31. März 1897. Bekanntmachung, die dermalige Zusammensetzung der Landrenten-, Landeskulturrenten- und AlterSrentenbank-Berwaltung betr.; vom 1. April 1897. Freundschaft»-, Handels-, Schiff fahrt»- und Konsularvertrag zwischen Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser, König von Preußen u. s. w., im Namen deS Deutschen Reich», und der Republik Nicaragua. Vom 4. Februar 1S9S. Riesa, den 11. Mai 1897. Der Rath der Stadt voeters. jetzt, wo fie von zahllosen nationalen Gegnern «Ler Art umringt find, völlig klar." Das „Reue Wiener Tageblatt" sucht da« stürmische Vorgehen im Parlamente indeß damit zu rechtfertigen, daß die bisher so besonnenen Deutschen nur das Beispiel der schließlich regierungsfähig gewordenen Jungtschechen sich zu Nutze machen: Sie sahen, wie . kleine Fraktionen ihren Einzug in da» Haus hielten, die mit wahrer verserkerwuth an Ale« rüttelten, was bi» dahin de« Staate al« Autorität werth voll und durch gute volk-erziehliche Ueberlieferung in eine Respectsphäre gerückt schien. Die wilden Formen, in denen sich die hussitische Opposition bewegte, mit ihren omladi- nistischen Auswüchsen, mit den Lärmscenen im böhmischen Land tage und im Retchsrathe, den »»geworfenen Tintenfässern und Stühlen wurden allgemach als berechtigte Eigenthü«- lichkeiten respeclirt und r» hat den Anschein, al» ob da» Schlußergebniß dieser Temperamentsausbrüche die Sprachen verordnung geworden. Die erfolgreiche Methode der Gegner ist für die Deutschen zum Anlaß geworden, den nationalen Landsturm aufzubitten, und daß dieser nicht so bald abrüstet, dafür wird durch weitere babylonische Sprachenvorschläge gesorgt. Ein Wiener Brief He» „Hamburger Correspondent'" der selber den «ittels der Spracheuverordnungen von Badeni geschaffenen Zustand al« „polnische Wtrthschaft" bezeichnet, zeichnet die Lage wie folgt: Darüber, daß mtt dem Erlaß der Sprachenverordnung rin Mißgriff geschah, ist alle Welt einig und dies« Meinung dürfte wohl auch von einigen Mitgliedern der Regierung getheilt werden. 24. April d. I. widerfahren. Richter hatte sein Grundstück am Rundtheil Nr. 4 an die Stadt Riesa verkauft und dabei 17000 Mk. au-gezahlt erhalten, welche er in eine« Großen hainer Vereine anlegte. Am gedachten Tage begab er sich nach Großenhain und erhob sein Geld. Zur Heimfahrt wollte er den '/,8 Uhr Abend« in Großenhain abgehenden Zug benutzen, verfehlte ihn indessen. Nunmehr lief Richter nach Weißig, da» Geld in einer Tasche bei sich tragend. Da ihn aber unterwea« die Müdigkeit übermannte, setzte er sich cinige Male nieder und schlief schließlich ein. Bei« Erwachen ent deckte er, daß die 17000 Mark verschwunden waren. — Mtt seiner Verlustanzeige bei den Behörden u. s. w. hat Richter rechtes Pech gehabt. Er ist allenthalben «it Zweifel und Gelächter aufgeno««en worden. Da Richter die 17000 Mark eine« Dritten schuldete, er aber sich schon alle Mühe gegeben hatte, sich der Zahlung-Verbindlichkeit zu entziehen, erscheint die Geschichte doch recht wenig glaubhaft. — Bauernregeln für den Monat Mai. Der „Wonne monat" Mai, den sich der Raturschwärmer von heißen Sonnen strahlen durchglüht wünscht, muß, wenn er die Erwartung des Bauern erfüllen soll, feucht und kühl sein (Mat ohne Regen — Fehlt'« allerwegen. — Kühler Mai giebt guten Wein und viel Heu. — Kühler Mai bringt allerlei — Gul ' Geschrei, Gra« und Heu. — Trockner Mai läßt ein dürre« Jahr erwarte«. — Maienthau — Macht grüne Au — Maienfröste — Schlimme Säfte. — Regen im Mai — Siebt Brot und Heu. — Ein Bauer der alten Art — Trägt den Pelz bi« Htmmelfahrt. — Der Mai kühl, der Juni naß — Füllen de« Bauer Scheuer und Faß. — Mate», regen auf die Saaten — Dann regnet e« Dukaten. — Raffe Pfingsten — Fette Weihnachten. — Abendtha« und Kühle im Mai — Bringt viel Wein und viele« Heu> Freilich darf di« Witterung nicht in Kälte umschlagrn, den«: Kält' und Nachtfröft' schädlich find — G«t hingegen find die Wind'. Mit sdes Winter« Herrschaft ist e« vorbei «ach gewissen Die Vorgänge im österreichischen Abgeordnetenhaus haben mtt vollem Recht auch im Deutschen Reiche viel Beachtung gefunden. Eigentliche Billigung wird den Lärm- fernen nur wenig zu Theil, aber fast allgemein wird den Deutschen in Oesterreich und insbesondere in Böhmen zugr- standen, daß sie theil- durch de» Erlaß der Sprachenverodnungen, theil» durch da» Verhalten der RegierungSvrrtreter im Ab» -eordnetenhau» a»fs Schwerste gereizt worden sind. Gleich, zeitig aber wird ihnen gerathe», mit praktischeren Mitteln sich in ihrer nationale» Bedrängniß zu wehren. Die „vosfische Zeitung" schreibt über dir Lärmscenen: Da» ist kein erquickliche» Schauspiel, aber die Schuld daran trifft nicht die Deutschen, sondern die Regierung, dir fie durch ihr Verfassung»- und gesetzwidrige» Vorgehen aus» Aeußerst« gereizt und gezwungen hat, den nationalen Rettung«, kampf «it Mitteln der Verweiflung zu führen, deren Ver treter auch jetzt noch kein Bedenken nagen, die Deutschen durch beleidigende Rede« herau»zufordern. . . . Hoffentlich vergessen die Deutschen aber nicht, daß es mtt stammenden Reden und auf die Pulte Trommeln allein nicht gethan ist, sonder» daß ihre parlamentarische Opposition nur dann Aussicht auf Erfolg hat, wenn sie fortan dem Luxus klein- licher Fraktion»- und Gruppensehden entsagen u«d sich in der stillen, aber hochwichtige» nationalen Kleinarbeit draußen i« Lande ebenso einträchtig zusa««enfiaden wie in den parlamentarischen Gefechte». Auch die „Kreuzzeittmg" betont ausdrücklich, fie sei stets für da« Recht und die Pflicht «nsrrer österreichische» Stamme«, genossen eingrtreten, sich ihrer Haut i« nationale» Sinn,- zu wehren, hält aber da« parla«e»tarische Vorgehen der Drntschen für praktisch unzweckmäßig, zu« Theil sogar von der Art, daß di« Deutschen in den verdacht anttdynafttscher und Anzeiger WebKit and Anzeiger). Tllegrmnm.Adr.ss. «.mftmchptttt „Tag.blatt", Ri.sa. AH, HAU N AD H. UH «r. 20. der König!. Arntshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Nis a I« Gasthofe zu Kleinzs chepa kommen Montag, den 17. Mai 1897, N-r». N Uhr, 1 Hobelbank, 2 Hobel, 2 Sägen und 1 Tisch gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 11. «ai 1»K7. Der Ger.-Bokz. hei» Königs. AmtSger. Sekr. Gidanr. Im Hotel zum „Kronprinz" hier soll Dienstag, den 18. Mai 1897, Vor». 11 Uhr, ein Faß Bordeaux-Wein, c«. 200 Liter enthaltend, gegen sofortige Bezahlung meistbietend ver steigert werden. * Riesa, 11. Mai 1897. Der Ger.-Vossz. bei» Kgl. Amtsgerichte. Sekr. Gib««».
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