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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 12.02.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191602128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19160212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19160212
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-02
- Tag1916-02-12
- Monat1916-02
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 12.02.1916
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Nummer 35. Erzgebirgischer 85. Jahrgang General-Anzeiger Telegr^-Ldr.: Generalanzeiger. Bereinigt mit der Olbernhauer Zeitung. Fernsprecher Nr. 28. Tagebla^ für die Amtsgerichtsbezirke Olbernhau, Sayda, Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, des Stadtrats und Stadtgemeinderats zu Olbernhau. Olbernhau, Sonnabend, den 12. Februar 1916 Xnuism-Vntl«: str «m-ig-n °u» ^d-ng«!,»nnUn d«, «,°1v-N<n« B-M/.il« l» PI«-, dt« »gelp-IUn« N«N°mr- und mntNch« L-U« »» PI«., von außerh«lt d.Kfn » Ag-, «,«. «S PIg. rad-llar»ch.r und ,chwt«sg« «->tz »dH« »e> Wied«. .nl!°r--»-nd« ««b°U laut Lari!^. Für «ui-unft und Arien-nnahn« w«d«i jb BI«, «rtra deiechnet. Anj-tg«n-«nnahme, str «rih«« ^«Ichdft»»nj>tg«n am Lag« »« dem «rlchkin« UrS'Nung dir spütesten, aachm. d Uhr, Nir ^il.ke «njeigen- u,w. am arlcheinimg!»»«« »«» > Uhr. relephoniich» »usgad« schließ« I«»«« ReNamaiiantrecht au«. >«r .chdtgedlrhisch« »«««al.Niqeig«^ «»Ichemt ,«d«n Wochentag nachmtttag« » Uhr. Her »««nntnUprU» detrilgt An Deutschland 2n Oesterreich «Ungarn «».Sonntag» wps.) tnonatl. »ierteljilhri. monatl. Vierteljahr!. di« Host ohne Zustellung»^»«»» ».-.»6 ». l.Ä Ur l.K Xr. » «t uns«« u,«nm Loten frei in» Hau» Ist. —.60 st», ».so Xr. —.7» Xr. »1» «n werden in unserer S«schLst»st«lIe <Ll»«tstrahe 1 l), von unseren Loten und «ui», ilen, s«ote »«« allen Postanstalten Deutschland» und Oesterreich-Ungarn» angenoimnen. Schwere BerWe unserer Feinde zur See. Kin englischer Kreuzer und ein französisches Linienschiff versenk. Ein schöner Erfolg ist einem Teil der deutschen Flotte wieder einmal beschießen gewesen. Mehrere Torpedoboote, die einen Streifzug durch Lie Nordsee unternahmen, sichteten mehrere englische Kreuzer, Lie, als sie Lie deutschen Schiffe bemerkten, sich nicht, etwa zum Kampfs rüstete, son dern den besseren Teil der Tapferkeit wühlt k, na MH die Vorsicht, und Lie Flucht ergriffen. Unsere Torpedoboote Vev- folgten natürlich Len fischenden MnL. Di« diesbezügliche Meldung Les deutschen Admiralstabes lautet: Berlin, 11. Februar. (Amtlich.) I« der Nacht vom 10. zum 11. Februar trafen bei einem Torpedobootsvorstoß unsere Boote auf der Doggerbank etwa 120 Seemeilen östlich der englischen Küste auf mehrere englische Kreuzer, die als bald die Flucht ergriffen. Unsere Boote nahmen die Verfol gung auf, versenkten den neuen Kreuzer „Arabis" und er- zielte« eine» Torpedotreffer auf einem zweite» Kreuzer. Durch unsere Torpedoboote wurde» der Kommandant der „ArabiS", ferner 2 Offiziere und 21 Mann gerettet. Unsere Streitkräfte haben keine Beschädigung oder Verluste erlitten. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Der Kreuzer „ArabiS" ist «in ganz neues Schiff Ler eng lischen Flotte. Er ist noch in keiner Flottenliste enthalten, dre vor Lem Kriege veröffentlicht wurde und die noch über Schiffe berichtete, Lie bis Anfang 1914 auf Stapel gelegt waren, wie z. B. Ler vor einigen Tagen versenkte Kreuzer „Caroline", Lessen Bau im August 1913 vergeben worden war. Somit dürfte Ler Kreuzer „ÄrabiS" eine Fortentwicklung Les Typs Ler „Caroline" Larstellen, Ler 8800 Tonnen VerLrang hatte und eine Bewaffnung von drei 16-Zentimeter- und sechs 10-Zentimeter-Geschützen trug und 80 Seemeilen lief. o Die Feinde haben zur See wieder einen schwarzen Tag zu verzeichnen gehabt. Nachdem gestern nachmittag die vor stehende Meldung uns Kunde von Lem Erfolg unserer Tor pedoboote an Ler englischen Küste brachte, meldet uns soeben kurz vor Drucklegung der Draht noch die Versenkung eines französischen Linienschiffes an Ler syrischen Küste. Die Nach richt lautet: Berli«, 12. Februar. (Amtlich.) Ei» deutsche-Uvter- seeboot hat am 8. Februar au der syrische» Küste, südlich do» Beirut, da» französische Linienschiff „Sufsren" versenkt. Da» Schiff sank bivue« zwei Minute«. „Sufsren" ist im Jahre 1899 vom Stapel gelaufen, hatte eine Wasserverdrängung von 12 730 Tonnen, lief 18 Knoten in der Stunde und war mit 46 Geschützen bewaffnet. An Be satzung besaß das versunkene Linienschiff 656 Mann. ver 5tanä äer „tuMania"- Angelegenkelt. Meldung LeS Reuterschen Büros aus Newyork: Der Stand der „Lusttania"-Angelegenheit bleibt unverändert, bis die neue deutsche Note zur offiziellen Annahme in Washing ton vorgelegt wird. In ihren Leitartikeln bewahrt die Presse weiter Schweigen, doch ein repubItkanisches Blatt rügt scharf die beabsichtigte Regelung der Frage, wobei es an Wil sons Hinweis auf die strikte Verantwortlichkeit und die Ver teidigung LeS auf dem Spiele stehenden undiskutierbaren Prinzips erinnert. Wilson wird sogar beschuldigt, er habe sich bemüht, sein Land zu dem Grundsatz zu verpflichten, in der nationalen Ehre sei nichts Verteidigungswürdiges, und Frieden um jeden PrerS sei das höchste Ziel. Meldung des Reuterschen Büros aus London: Der Washingtoner Korrespondent Ler „Times" berichtet, daß die amerikanische Mitteilung von der vermutlichen Beilegung Ler „Lusitania"-Angelegenheit mit Gleichgültigkeit ausgenommen wurde, im Gegensatz zu der Begeisterung, mit Ler die früheren Erfolge des Präsidenten begrüßt wurden. Einige Blätter im Osten, wie „Tribune", „Sun", „Journal of Commerce", so wie der einflußreiche „Philadelphia Ledger" bezweifeln den inneren Wert der Regelung. Im allgemeinen bewahrt die Presse Stillschweigen. Die Washingtoner Korrespondenten der Newyorksr Blätter stellen fest, daß in Negierungskreisen wenig über einen diplomatischen Sieg gesprochen wird. Die EeneralftabsberWe. Amtlich. Große» Hauptquartier, 11. Februar. Westlicher Kriegsschauplatz. Nordwestlich von Vimy machte« die Franzosen nach stundeulanger Artillerievorbereitung viermal den Ver- such, die dort verlorenen Gräben wiederzugowinnen. Ihre Angriffe schlugen sämtlich fehl. Auch an der Somme konnten sie nichts von der verlorenen Stellung wiedergewmnen. An der Aisne und in der Champagne stellenweise lebhafte Artilleriekämpfe. Einer unserer Fessel ballons riß sich unbemannt los und trieb bei Bailly über die feindliche Linie. Oestlicher Kriegsschauplatz. Nördlich des Dryfwjatysees wurde der Vorstoß einer stärkeren russischen Abteilung abgewiesev. BalkankriegSschauplatz. Nicht- Neue-. Oberste Heere-leitung. Wie«, 11. Februar mittag-. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Die Tätigkeit feindlicher Erkundungstruppe» gegen die Front der Armee des Erzherzogs Josef Ferdinand dauert an. Unsere Sicherungsabteilungen wiesen die Russen überall zurück. Die Vorposten des ungarische» JnsanterieregimeutS Nr. 82 zersprengten einige russische Kompagnie«. Jtalieaischer Kriegsschauplatz. Keine besondere« Ereignisse. Südö st licher Kriegs schauptan. Die in Albanien vorruckenden österrrichisch-uugari. schen Streitkräfte haben sm 9. Februar Tirana und die Höhe« zwischen Prezaz nnd Bazar Sjak besetzt. Der Stellvertreter des Chefs des GenemlstabeS: v. Höfer, Feldmarschallemnaai. Die „Lime-" gegen die Vorschläge Lansings. Der FlvttenkorresponLent Ler „Times" wenLet sich gegen die amerikanischen Dorschlä^i. über Las SeekrtegSrecht. Die Annahme Ler Bestimmung, Last bewaffneten Handelsschiffen Ler Besuch amerikanischer Häfen nur unter Lenselben Bedingungen erlaubt werLen sollte wie Kriegsschiffen, wäre selbstmörderisch und würde tatsächlich zur Entwaffnung der Handelsschiffe führen. Ferner sei die Bestimmung ganz unberechtigt, Laß ein Handelsschiff einer kriegführenden Macht dem Befehle zum Anhalten Folge geben müsse. Das könne rechtmäßig nur von neutralen Schiffen ge fordert WerLen. Die Verbündeten würden bei Liesen Bestim mungen nur Nachtelle und Lie Deutschen nur Vorteile haben. kelnllcke kragen. „Daily Mail" meldet auS Ramsgate vom 9.: Zwei deutsche Wasserflugzeuge näherten sich in sehr hohem Fluge der Küste und warfen an der Grenze der Stadt zwischen Ramsgate und Broadstarre sieben Bomben ab. Alle fielen in ein Feld und richteten keinen Schaden an, außer daß die Fenster eines Hauses, welches 200 Aards entfernt liegt, sprangen. Die Deutschen blieben nur wenige Minuten über der Küste und verschwanden dann sehr schnell wieder seewärts. Die Leute, die in einer Trambahn fuhren, konnten die Flugzeuge sehr gut sehen. Zuerst fuhren beide nebeneinander, dann hinter einander, sie hatten sehr Helle Farben und Warrn gegen die Wolken kaum zu sehen. Man merkte nicht, daß es feindliche Flugzeuge waren, bi» sie Bomben abwarfen. Die Trabt hatte keine Warnung erhalten. In Broadstaire fielen die Bomben in der Nähe einer Mädchenschule nieder und eine, die nicht explodierte, in den Garten eines Prwat- hauses. „Daily Mail" schreibt hierzu in einen: Leitartikel: Erkennt die Regierung jetzt den vollen Ernst des Luftproblems? Nach ihren Presseorganen zu urteilen, tut sie es nicht, und keine kühnen Worte können Lie Tatsache verdunkeln, daß feindliche Flugzeuge mehrmals am Hellen Tage unsere Küsten besucht haben und unversehrt wieder erw- kommen sind. Wir gehören nicht zu Limen, die mit dieser Bestätigung unserer Impotenz zufrieden ftno. Die britische Flotte behauptet, die See zu beherrschen. Wes halb können dre feikwiichen sllugzeuge nicht in dem Augenblick angegriffen werden, wo sie die feindliche Küste verlassen? Weshalb werden keine Stachrichten über ihre Bewegungen auf drahtlosem Wege zu uns gesandt? Weshalb wird unsere Küstenverteidigung nicht rechtzeitig gewacnr? Weshaw sieht unser Flugdienst die Flieger ur. Hellen Lage kommen, und weshalb eröffnet die Luftbatterie nicht das Feuer? Kurz, was ist mit unserem Luftdienst in Unordnung? L!ne amtlicke krklärung äesmontene- grtnilcken MilMerpräsjäenten- Meldung Ler Agence Havas aus Paris: Der montene grinische Ministerpräsident Muschkowitfch hat durch Vermittelung der montenegrinischen Gesandtschaft in Paris folgende amtliche Note veröffentlicht: Um den tendenziösen Nachrichten LeS Feindes ein Ende zu machen, ist es von wesentlicher Bedeutung, eine genaue Dar stellung von Ler Haltung Montenegros zu geben. Es ist vollkommen richtig, daß zu Lem Zweck, gewissen entfernten Abteilungen zu ermöglichen, zur Unterstützung der an einer anderen Front sehr stark mitgenommenen Truppen heranzukommen, ein übrigens verweigerter Waffen stillstand angeboten wurde, und daß daraufhin Frie densbesprechungen in derselben Absicht eingeleitet wurden. Die österreichischenBedingungen, welche bekannt sind, wurden natürlich mit Entschiedenheit abgelehnt. Die königliche Familie und die Regierung mußten darauf eiligst das Land verlassen, um nicht in die Hände des Feindes zu fallen. Um Lie dezimierten und durch Anstrengungen und Entbehrungen erschöpften un glücklichen montenegrinischen Truppen zum äußersten Widerstand zu ermutigen, mußte König Nikita einen Prinzen seines Hauses und drei Mitglieder der Re gierung bei ihnen lassen. Bei seiner Landung auf italieni schem Boden am 20. Januar erneuerte der König telegraphisch seine ausdrücklichen Befehle an den Befehlshaber der monte negrinischen Armeen, General Janko Wukotitsch. m einer Weise, die jede Zweideutigkeit ausschließt. Die Befehle lauten: 1. Energischer Widerstand soll geleistet werden. 2. Der Rückzug soll in Ler Richtung aus die serbische Arm« durchgeführt werden. 3. Von niemandem und unter keinem Vorwande könne» , Friedensbesprechun^en siugelefist Werken. 4. Der Prinz sowie die Mitglieder Ler Regierung haben der Armee auf ihrem Rückzüge zu folgen» 8. Die französische Regierung wird für die aus ihre Kosten nach Korfu gebrachte montenegrinische Armee dieselben Ver fügungen treffen wie für die serbische Armee. Die Anwesenheit des Königs von Montenegro und seiner Familie, sowre die des Regierungschefs Muschkowitfch in Frankreich bilde das beredteste Dementi der niederträchtigen Ausstreuungen. Gegenwärtig entthront, wie die Herrscher Belgiens und Serbiens, hat der König von Mon tenegro nach treuer und weitgehender Pflichterfüllung das Schicksal seines Landes in die Hände seiner Verbündeten ge- legt, überzeugt von dem glücklichen Ausgang des Kampfes, in welchem er auszuharren beabsichtigt. Abgesehen von der genauen Ausführung der genannten Befehle, sind der König und die rechtmäßige Regierung, die heute nach Frankreich geflüchtet sind, nicht verantwortlich für die Maßnahmen, welche nach ihrer Abreise seit dem 20. Januar und in der Folge unter dem Einflüsse des Eroberers getroffen wurden, von wem sie auch ausgegangen sein mögen. vrianäs Komkakrt. Triuksprüche SonninoS und Briands. Bei einem Festessen auf der Consulta zu Ehren de» fran- zösischen Ministerpräsidenten Briand und seiner Begleiter brachte Minister Sonnino einen Trinkspruch au», in dem er u. a. sagte: Ich bin glücklich, unter uns da» Haupt der Re gierung Frankreichs zu begrüßen, an das uns so viele alte Traditionen und eine durch die Waffen erneuerte Brüderlich keit knüpfen. Die Anwesenheit Eurer Exzellenz ist ein neues Pfand unseres festen Vertrauens auf einen siegreichen Aus gang des Kampfes, den die Verbündeten durch die Macht ihres unerschütterlichen Bundes für die Sache der Freihell und Ge rechtigkeit durchführe«.
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