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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.02.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186302167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18630216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18630216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1863
- Monat1863-02
- Tag1863-02-16
- Monat1863-02
- Jahr1863
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.02.1863
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Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 47« Montag den 16. Februar. 188)« Bekanntmachung. In Gemäßheit deS §. IS der akademischen Gesetze, nach welchem die Wohnungskarten der Studirenden allhier.alljährlich einmal gegen andere dergleichen umgetauscht werden sollen, werden die Herren Studirenden hiermit unter der in dem gedachten Paragraphen enthaltenen Verwarnung aufgesordert ihre WohnungSkartm längstens bi- zu Cnde de- MonatS Februar diese- Jahre- in der Expedition deS UniversttätS - Gerichts zu produciren und sich deS Umtausche- derselben gegen neue dergleichen zu gewärtigen. Hierbei wird zugleich bemerklich gemacht, daß vom Grsten März diese- Jahre- an die bisher ausgefertigten Wohnungskarten ihre Gültigkeit gänzlich verlieren und zur Legitimation irgend einer Art nicht mehr dienen. Leipzig, am 2V. Januar 1863. Da- UniversttätS - Gericht. vr. F. Morgenstern, Univ.-Richter. Bekanntmachung. Nachdem bei der Pachtlicitation der der hiesigen Stadt gehörigen Güter Thonberg und Connewitz der Zuschlag nicht krtheilt worden ist, so sollen diese Güter zur Verpachtung auf zwölf Jahre anderweit licitirt werden und eS ist hierzu Dienstag der Ü. März d. I. zum Termine anberaumt worden, in welchem gedachte Güter zuerst einzeln und sodann zusammen werden au-geboten werden. Pachtlustige haben sich am genannten Tage ÄZormittagS LS Uhr auf hiesigem Nachhause einzufinden und können über da- Areal der Güter und die Pachtbedingungen Auskunft in hiefiger MarstallS- Lrpeditlon erhalten. Auf Verlangen haben sich dieselben in oder nach dem Termine über ihre Vermögens - «nd persönlichen Verhältnisse durch glaubwürdige Zeugnisse auszuweisen. Leipzig den 8. Februar 1803 Der Math der Stabt Leipzig. Vr. Koch. Schlrißner. Bekanntmachung. Die Oekonomie des der hiesigen Stadt gehörigen Rittergutes Cunnersdorf soll von Johanni- d. I. ab auf zwölf Jahre meistbietend verpachtet werden und e- ist hierzu Donnerstag der LS. März d. I. zum Termine anberaumt worden. Pachtluftige haben sich an diesem Tage Vormittags LL Uhr auf hiesigem Rath hause einzufinden und können über das GutSareal, so wie über die Pachtbedingungen Auskunft in hiesiger MarstallS- lkrpeditlon erhalten. Auf Verlangen haben sich dieselben in oder nach dem Termine über ihre persönlichen und BetmögenS- Berhältniffe durch glaubwürdige Zeugnisse au-zuweisen. Leipzig den V. Februar 1863. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Koch. Echleißner. Vte Sptelwaaren-Industrie Deutschlands. Auf allen Märkten der Welt, selbst in China, auf Plätzen, wohin sonst kein deutsches Fabrikat dringt, Eines ist da — deut sche- Spielzeug, sei e« aus Thüringen oder Sachsen, au- dem JsarkreiS oder au- Schwaben. Eine der berühmtesten Spiel- waareu-Fabrikation-stätteu ist da- Meiningische, die Gegend von Sonneberg. In dem Städtchen Sonneberg im Herzogthum Meiningen ist die Spielwaaren-Äudustrie ungemein lebhaft und für die anspruchs lose» fleißige» Hände auch befriedigend. Sehen wir un- die regen gewerblichen Verhältnisse dieses.kleinen Städtchen- genauer au, so gewahren wir so allseitige, bienenähnliche Emsigkeit und Betriebsamkeit, wie sie sonst fast nur in dem, hinsichtlich seine- industrielle» Betriebe- von uns bis jetzt unerreichbar gebliebenen England zu finde» ist. Der Ursprung der Sonneberger Spiel- waareuiudustrie führt auf da- seit alter-her in diesem Fache be rühmte Nürnberg zurück. In der Nähe von Sonnebera liegen die Dörfer Iudenbach, Steinheide, Hüttengruud, Schwarzbach, Steinach, Hämmern und Lauscha, welche sämmtlich mit dem Gewerbebetrieb SouuebergS in enger Verbindung stehen. — Iudenbach enternd vor alter Zeit durch die VerkehrSftraße von Nürnberg nach Thü ringen: Lauscha durch zwei, wegen ihre- Glauben- au- Böhmen vertriebene Glasmacher, welche hier eine musterhafte Glashütte sNleate«. Da sich nun bei Sonneberg ein sehr tauglicher Schiefer fand, so rief dies -«erst eine ausgedehnte Fabrikat»» von Wetzsteine« in's Leben, welche sich bald später durch Auffindung noch besseren Schiefers zur Anfertigung von Schiefertafeln uNd zugehörigen Griffeln erhob, die jährlich nach Tausenden und Millionen zählen. In Iudenbach entstand die älteste Holzschnitzerei von Buchen holz, womit sich die Anfertigung von HauSgeräthen, als Metzen, Salzbüchfe«, Spritzen, Schuster- und Leuchtspänen vereinigte; später wurden auch Böttcherwaaren gefertigt; dann verbreitete sich der Industriezweig »ach Steiuheide, wo man sich besonder- der Fabrikation von Schachteln widmete, worin in eiqer Familie nicht nur die Männer, sondern auch die Weidet und Kinder Be schäftigung hatten. Nicht lange und e- verbreitete sich diese In dustrie auch in andere nahe liegende Dörfer. Später siedelten sich Sonneoerger Kanfleute in Nürnberg, Lübeck, Riga, Stockholm, Kopenhagen, London, ja sogar in Moskau au und dehnten dadurch die Handelsverbindungen ihrer Mutterfiadt immer weiter und weiter aus. Schon 1735 sind als Sonneberger Handelsartikel folgende bekannt: Schiefertafeln, Griffel, Wetzsteine, Spritzen, Gewürz-Schränkchen und Kästchen, Schachteln und Srbächtelcheu jeder Art und Größe, Sali- und Mehlfäßchev, Gchreibzeuge. Nähpulte. Köfferche», hölzerne Klnder-Degeu, Flinten, Pfeifen, Kegelspiele, Klappern, Kukuk-, Schnurren, Nußknacker, Spiegel, Handknöpfcheu, Bleistifte, Rahmen, Wandleuchter u. s. w. Später wurden auch viel kleine Spielkugelu von Muschelkalk ge fertigt. Um den gewerblichen Betrieb bei der Zunahme der Ab satzwege noch lohnender zu machen, bildeten sich immer neue Fabnkationszveige ans, z. B. Puppe», Thiere, Papiermachi-Arbette»,
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