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Weißeritz-Zeitung : 24.01.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-187301246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18730124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18730124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1873
- Monat1873-01
- Tag1873-01-24
- Monat1873-01
- Jahr1873
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 24.01.1873
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Freitag. Rr. 7. 24. Januar 1873. Weißerih-Aeitmrg. Amts-Matt für die Kerichts-Aemler und Stadträthe zu Dippoldiswalde und Krauenstein. Verantwortlicher Redakteur: Cart Jehne in Dippoldiswalde. Dieses Blalt erschein! wöchentlich zwei Mal: Dienstags und Freitags. Zu beziehen durch alle Post-Anstalten und die Agenturen. Preis vierteljährlich 12 Ngr. 5 Pfg. Inserate, welche bei der bedeutenden Auslage des Blattes eine sehr wirksame Ver breitung finden, werden mit l Ngr. für die Spalten - Zeile berechnet. Tagesgeschichte. Dippoldiswalde, den 23. Januar. Wie unsere Leser aus der Buchhändleranzeige in Nr. 5 unseres Blattes ersehen haben werden, erscheint von Neujahr an das bisher vom Hrn. Pastor Meyer in Dohna redigirte „Kirchliche Gemeinde blatt" in seinem IV. Jahrgange, nunmehr unter der Re daktion des Herrn Pastor vr. Richter in Reichstädt, aller dings jetzt nur aller 14 Tage, während es früher als Wochen blatt herauslam. Es kündigt sich dasselbe als: „Evangelische Stimmen aus der Gemeinde" und als „Organ für die Kir chenvorstände im Königreiche Sachsen" an. Die uns vor liegende erste Nummer leitet die Redaction mit einem Vor worte ein, in welchem diese, im Hinblick auf die gute Sache der Kirche, trotz der vielen ihr widerfahrenden Angriffe, in warmen Worten ihren Entschluß, für diese Sache einzutreten, ausspricht und zu lebhafter Mitarbeit aus dem Schooße der Gemeinde auffordert. Die Redaction möchte „durch Zusam menfassung aller in der Kirche ruhenden Kräfte in Frieden die friedliche Entwickelung derselben fördern und begleiten." Möchte eS dieser löblichen Absicht der Redaction nicht an all- seitiger Theilnahme fehlen. — Ein Aufsatz über „kirchliche Kunst," sowie der Anfang eines Referates über einen vom Commerzienrath Quistorp aus Stettin in Hamburg gehaltene» Vortrag „über den Kern der Arbeiterfrage," machen den weiteren Inhalt der ersten Nummer aus. Wenn die Redac tion in ihrem Vorwort die Besprechung der kirchlichen TageS- fragen mit unter ihren Aufgaben anführte, so hoffen wir in der Folge diesem Theile ihrer Thätigkeit recht oft zu begegnen, denn an Stoff dazu fehlt eS nicht. Ein Feuilleton mit kurzen Notizen über kirchliches Gemeindeleben dürfte eine, der Re daction für künftig warm zu empfehlende stehende Rubrik sein. — Der in manchen Gemeinden so störende Lehrer mangel, zu dessen Abhilfe oft benachbarte Lehrer als Vicare herbeigezogen werden, hat jetzt auch unsere Schule insofern berührt, als zur theilweisen Aushülfe in PaulSdorf zwei hiesige Lehrer, je einen Wochentag, dahin beordert worden sind, während zwei andere Wochentage durch die Lehrer in Reichstädt und SeiferSdorf besetzt sind. Wie wir indeß hören, wird in nächster Zeit Abhülfe durch einen auswärtigen Vicar geschafft werden. Dippoldiswalde. Die am 10. dS. MtS. vorgenom mene Viehzählung hat hier folgendes Resultat ergeben: 142 Pferde, 2b 1 Stück Rindvieh, 27 Schaafe, 217 Schweine, 76 Ziegen und 70 Bienenstöcke. Dresden. Die Sitzung der 2. Kammer an« 20. Januar eröffnete Präsident Schaffrath mit einem Nachruf an de« verstorbenen Geh. Rath vr. Weinlig, dem „Freunde der Arbeiter." — Dann wurde die neue Landtagsordnung angenommen; man hofft von derselben eine größere Be schleunigung der Berathungen. Zur Vollendung des Leipziger Anatomiegebäudes wurden 79,000 Thlr. bewilligt, dagegen ein Gesuch des „zoologischen Gartens" um eine Staatsunter stützung von 3000 Thlrn. abgelehnt. — DaS jüngst erschienene königl.Dekret über die Justiz neubauten in Dresden, nach welchem das Zeughaus ver legt und an dessen Stelle der neue Justizpallast erbaut werden soll, fordert hierzu die Summe von 400,000 Thlr. Leipzig. Eine Conferenz deutscher Schuhmachermeister, die hier stattfand, beschloß, auf dem zu Ostern hier abzuhal tenden allgemeinen deutschen Schuhmacher-Congreß zu bean tragen: die Preise sämmtlicher Schuhmacherarbeiten um 33*/» pro Cent zu erhöhen. — In Leipzig droht wieder ein ernstlicher Strike der Schriftsetzer- und Buchdrucker-Gehilfen. Eine am 21. Januar gehaltene Versammlung derselben beschloß, den von den Abgeordneten 12 deutscher Städte aufgestellten Tarif am 22. Januar in allen Druckereien überreichen zu lassen. Wenn dann bis Sonnabend eine ablehnende oder gar keine Antwort ertheilt wird, soll die sofortige allgemeine Kün digung erfolgen. Berlin. Die Arbeiten, welche demnächst den Bundes- ralh und später den Reichstag beschäftigen werden, sind bereits weit vorgeschritten und lassen beurtheilen, in welchem Umfange eine bedeutende Session des Reichstages zu erwarten ist. Das Heeres-OrganisationSgesetz, das Münz- und Bank gesetz und das Preßgesetz werden die hauptsächlichsten Vor lagen bilden. Bezüglich des Münzgesetze« ist zu bemerken, daß die Ausprägung von Drei-Mark-Stücken (also die Bei behaltung der Thaler, worauf der Kaiser besonderes Gewicht legt) vorgesehen ist. Die beabsichtigte Erhöhung der Tabak steuer (als Ersatz für Aufhebung der Salzsteuer) wird nicht eintreten; dagegen ist eine Börsensteuer (Besteuerung der sog. Schlußzettel) in Aussicht genommen. — Eine officielle Hoftrauer um den Exkaiser Napoleon ist nur von Dänemark, Italien und Rußland angelegt werden, von deutschen Staaten natürlich nicht, und man würde damit auch den Sympathieen des deutschen Volkes ins Gesicht schlagen. Dasselbe sieht Napoleon allein als den Urheber deS Krieges an, der so vielen seiner Söhne das Leben kostete, — und für solche Leute kann man keine Trauer anlegen. — In Potsdam hat am Sonntag in der Hof- und Garnisonkirche die Aufstellung der 86 eroberten franzö sischen Fahnen und Standarten stattgefunden. Bei der Feierlichkeit waren der Kaiser und die Kaiserin, die Prinzen, sämmtliche Feldmarschälle, viele Generäle, sowie
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