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Dresdner Nachrichten : 31.07.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189307317
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930731
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-07
- Tag1893-07-31
- Monat1893-07
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.07.1893
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»«a-bl-tt für Volitik. llntrrdulruna. grei<däti«v»r7cdr. voOendrnitl. grrmdeiiliki«. »u rniivrcchc»»»m Loiitulchla«. >«»<rbme vo» Niikündiaiinaen i «ncuiir a»r>avori-i s-a lil,, N-udnv IINIa«»V !i<>>,ttl N-I II! Nruimdt c'ir «Ii' n >, »uc a, «»l>uicn I»» a UInIlai» Di, rlraluoe oiittiib»,,!, <u^«»dr»k!!l<ia rsPia.. iinMo». «ä,1 oixr na<1> >>!,:, 20 P>a. pntsrm klraii !Ü>»>icI > !!»>>, «vPi, luckuiiotiu,!^» au> i«r Pr>v»i>tiic ^ , ,8cile 0, P-i, «»«Mi«, riniii.n,, nur inn, vomu»l>c-l>i,Iu„a >»u»dl«u»ak» »,!linktt lämmMch« »8«bane »kimiNcIui'll»li,IIn, an. UÜr Mu^ad« ,>»ac>ü!!>'cr Lcbnlt- Uuckc kuik vcrdüieuckrkc,,. O«v»»s»>v«ltrNeU» Vr« H» "XLW" «Lllcksvlmdv ^ AÄL klissketli U'Ekr^LA Il I>u»tt ii-Ii.v. l.5>>/Isl—... . zu 8ll il-UilNill» irubü 8«rivu Il.v. >.'.»! 40 VilLärllüor8tr.40 < ncruttva. kclllster » xvsülläoster Lalai- u. Hiiuosodv-IlLLis. 2» K«I>VU >i«i <lva i,«4-vro» NuluniaivaLren- u»ä KoIic»t<!--z<>«cI>AI»i>. lliiz« korsck Uo6i«lvr«uir von». «W»ll (^oxrimävr ZKL- ^ 111» »» r Ic tz t.ak» äo, I. SO I»I« nolzr« b>iit8ek«:rrrv !. Llllävrsirüwpiü von 25 kl. Verreu-Loekei» von 45 kt. ff lmitirt 8o>,no,kj8,-hg s ^ llLHÜLckrihe von KU kt. »n !? A«««. -<r.< .»«.»»özU «Itz iß ^PPKII. ^ ^ VQli Srrl L 04 «I ^ l § I'l uu< tt>1i r»KK0 »ml Od ik, r», x », v. ^ ('jtl«neil8»tt' ir - Ml «»Miilll« b'I. I Ali. eoumrimirt cremen Iiit/8>hla^.'. - b'lirscha L» ist.. 90 I'k. , uuci 125 AK. ««lupvikolie. HA»» DH ^ «ßttienes' Lrrnichreib-und Fernsprrch-Berichte. Hvinachrichten. „Die Klärung". Verein Dresdner Kanslente. FV"»»4. „ffcNiillorict rusti' iuL'. Briefkasten. Kleine Plandertaiche. mul 1 AK. 50 I'l. „Lorbcerhaum und Bettelstab' Für die Monate Austnst und September wrrd«n Bestellungen aus die »»TreSduer Nachrichten" sür Vrcsden bei Unterzeichneter Geschäftsstelle zu 1 Mart 70 Pfennigen» sür auswärts bei den Kaiserlichen postanstalten i n Deutschen Reichs gebiete zu z Mark «4 psennigen angenommen. Geschäftsstelle der „Dresdner Nachrichten''» Maricnstrasie 38, (»rdgeschof». Kentschreib- und Aerniprcch-dcrichtk. Berlin. Prinz Friedrich Llugnst von Sachsen hat die Ebrenmitalikdichnst dcS BrreinS ehemaliger Gaide-Lchübcn ange noninic». Ter Prinz gehört dem Garbc-Schühen-Bataillon als Lbcrsl ä la suite an. Hamburg. TieenstlischenDambscr.Piman'' und.Glendalc" sind bei Allenbruch aus der Unterclbe znsammengrrannt. Bride Tampscr wurden schwer beschädigt. der »Älendalc" ist auf den Grund geieht. Die Beiaszung ist gerettet. Gotha. Großartiger Erfolg der.Ebanthia". Hinreißende, mächlig erhebende und erschütternde Wirkung. Ll'tmals Äei'all bei offener Scene. Eomponist und Ausnibrendc wurden sechs Mal genisen. * Gotha. Die heutige Aufführung der Premiere der Preis opern »Evanthia" von Umiaust hatte einen ailkergeivöhiilichen Er folg, Tank trefflicher Instrumentation und glänzender Melodiken, ssrl. Malten in der Titelrolle als Antbes und Herr Scheidemantel fanden nach jeder Nummer begeisterten Beifall. Nach Schlug wurden alle Darsteller. Eomvvnistcn und Frau Schuch mehrfach gerufen. Tie zweite Tper „Note von Pontevreda" von Förster hatte nur mäßigen Erfolg. Abstoßende Handlung, manaelhasles Textbuch, einzelne Schönheiten durch mehr Banales erdrückt. Nur wenige Nummern fanden Beifall. Gerufen wurden Frl. Herzog, Herr Bulß, die Eomponisten und Herr Kapellmeister Sucher. Petersburg. Durch einen kaiserlichen beute veröffentlichten Mas wird der Fivanzministcr crmächügt. !m Eiiivcrnehmcn mit dem Minister des Auswcirligcn spezielle Zollzuichläge zu den Sägen des Geucrallarises einznsühren. welche auf die Herkinistc aller Länder angewendct werde» sollen, in denen von de» russischen Waaren höhere Zölle als die des Gencraltarises erhoben werden. Paris. Alle Morgenblätter sprechen ihre Freude aus über den Sieg, den die sranzöfrsche Tiplomatic in der siamesischen Frage davoiigctragen habe und rühmen die euergiichc Haltung und die Geschicklichkeit des Ministers des Auswärtigen Tevellc. Der .Soleil" konstatirt, daß Siam vollständig kapitulirt habe. Einige Blätter sehen darin eine Niederlage der englischen Politik und fordern die Negierung aus. für Bürgschaften der ungeschmülcrlcn Ausführung der Bedingungen dcS Ultimatums zu sorge». * London. Nach einer Neutcrnieldung aus Buenos Aüres ist in der Provinz Buenos-AhrcS und in der Stadt N'vsario, Pro vinz Saiitase. von Nadi'alcn eine Nevolution onsgebrochen. In 2t istädten der Provinz ist cs zum Kainpse gekommen. Seit deute früh haben die Aufständischen die Sberhand. In Nosario finden seit 6 Uhr erbitterte Kämpfe statt. Der Aufstand verbreitet sich über das ganze Land. Liverpool. Das hiesige Barkschiff .Adveninrer", nach Talcahuano unterwegs, ist an der chilenischen Küste mit der ganzen Besatzung untcrgegangen. »I, u>. 7» » » r. A. Juli. D'aarendkrlckt. Baxmwollr In Nkw<7>orr 8",,. de. In N,w-Orleans Schmalz lrco s?o, do. «Nob, ». Nrolkersi s.gs. 8»ck,r !>'»>r r»:ininx UnreovoS», s>. Mü'S >'v-r> vr. colli «7. rer Auailsl 47. vl. L«Idr. 4«'/,. Nolder LUnIerlrnmc loco K7'/» -krl-ee iU'M Nr. 7 IS'». Iltebl !>pe>»» c>»«rs> S.I5. »eicelde-rachl 5'/». IIinner ro.rs Rainer Wcnen Nr. ciuli ner «luansi «!>' ,. ver Senldr. Sri'/,, ver December 7-g». üonce Nr. 7 I»» «es. x,r Auami w ss. rer Oiiabcr rs.-o. ^krtlichts und Sächsisches. — Mit Genehmigung Sr. Majestät des Königs ist der Herzog!, braunschweigische Lande?-Bermcssnnasdiretlor »nd Piibatdocent an der technischen Hochschule zu Braunschwcig. B. Patten- bn usen, znm ordentlichen Professor sür Geodäsie an nuferer technischen Hochschule ernannt worden. — Die Kaiserl. Bcrordnnng vom 4. Juli ds. I.. das Berbot von Anssubr von Streu und Futtermitteln bctr , findet aus Durchs uhrsend ungen keine Pcrwendnng. Allender arligen Sendungen, bei welchen a»S den Frachtbriefen und sonstigen Transportpapierrn oder ans den Facturen in glaub- baster Weise entnommen werden kann, baß sie ans dem Auslande kommen und unmittelbar nach dem Auslände weiterbcfördcrt werden sollen, wird der Austritt aus dem Reichsgcvicle nicht versagt. — Die neuest« Nummer beS konservativen ».Paierlandes" bringt einen Artikel: «Tie Klärung'. Lhne zu demselben irgend welche Stellung zu nehmen, geben wir denselben hier wie der: »Die Klärung macht erfreuliche Forischrittc. Die Geister gleichzeitig die Enidecknng gemacht, daß sie wieder .. gemacht, baß »e wirver einmal Mumie geworden sei. Wir lächeln darüber. Auch dirie Zeit des Taumels, de» Alten und anderen Schwindels, des BolkSvetrugs geht vor über. Die Geister scheidrn sich! Bon den Wähler», die den neuen Rattenfängern nachgelausen sind, kehren die Berständigcn. die innerlich kon'ervntiv Gestimmten und Gerichteten über kurz oder lang wieder zurück: dir anderen, denen der Radikalismus eniiprach, weil er ihren Grinidanschaiiimgen enlgcgen kam, mögen bleiben, wo sic sind 1 baden üe sich wirklich bisher zur konservativen Partei gerechnet, mi». so könne» wir uns neuen, daß wir sic loS sind, sie waren doch nur tobte Gewichte. Und wenn die Zutnnst uns noch arößcre äiNecc Verluste billigen sollte, wenn die Zeit wiederlebren sollte, wo die Eoniervativen in einer Droschke zum Reichstage fah ren können, das würde uns wenig kümmern. Wir kommen wieder, stärker wieder! Wenn den Zeiten des Taumels die Tage der Selbstbesinnung folgen, dann kommt auch liniere Zeit wieder Wir können warten. Zeiten des äußerlichen Niederganges pflegten Zeiten innerer Festigung z» sein; und an solcher innerer Festigung wollen wir jetzt arbeiten. Jetzt, wo die Anch-Eonservatwen. die schlappen AUerweilSpolitiker. die Wetterfahnen und Mnnleldrchcr anderswo Unterschlupf suchen, gilt es. die wahren Männer zu i sammeln, die Herzen wieder zu festigen, damit der Taumel der Verhetzung und Zersetzung nichs alle ergreife. Deshalb möchten ' wir unsere tienen Parteigenossen recht herzlich bitten, überall im ! Lande die konservativen Männer zu sammeln und zn einen zn i festem Verbände. Mag das Häuflein Nein sein! Nicht darin liegt die Macht einer Partei, daß sic eine Menge halb- oder viertcls- ! überzeugter Mitläufer bat. sondern darin, daß ihre Anhänger in j ihrer Ucherzeiigung gefestet und begeistert sind iür die Wahrheiten dcS Programms. Der Evnserbatismns ist keine Zeitmeiiinng, son dern eine Weltanschauung. Und weil er das ist, kann er weder erstarren, noch unlergehc».' — Ter Verein Dresdner Kanfle rite schreibt uns: „Tie Auslassungen einer hiesigen Eolcmialwaaren-Grosso-Fumg, die Sie in einem Auszug ano dem soeben erschienenen Handcls- kainmcrbericht in der gestrigen Nummer der.Nachrichten" brachien, j gicbt deni Unterzeichneten Verein Veranlassung zu einigen Er wiederungen. Daß durch dir Niederlassung dcs Göclitzer Waaren- EittkailsS-Vercinc-. Aklicnge'cllichnst, am Beugen Platze nicht allein ^ die belhciliglcn Kreise, sondern auch ein sehr großer Thcil imicrer Mitbewohner beunruhigt wurde, denen der Fortbestand d-s Er werbslebens dcs gesammicn Mittelstandes am Herzen gelegen, ist nick» zu leugnen.^>avan gaben ja im verflossenen Winter die Ver- , Handlungen im Sladlvcrordneteii Kollegium hinreichende Beweise, i Wenn aber in dieser Auslassung wcilcr gesagt wird, daß der , Görlitzer Waarcn-Elnkai'fs-Pcrein mir enormem Kapital und sehr geringem Nutzen arbeite, seine Waaren in großen Posten gegen banr lause und durch bedeutende Umsätze in der Lage sei. auch ^ wieder billig gdgcben zn können, was dem Geschäftsinhaber, der zumeist nur mit Hille des Eredirs und mit geringen Umsätzen ^ arbeite, dabei auch noch verborgen müsse, nicht möglich sei. so ist dies rmc vollständig irrige Auffassung von der Leistungsfähigkeit bei wettem grössten TbetleS der hiesigen kginmännischen ^Montag. :tt. J»lb — In der Nacht zum W. d. M. ist in Bautzen dec ' ' Rath Wolf Ltto von Tümpling, M Jahre alt. gestorben. — Die am 29. Juni hier verstorbene Frau Amalie Aurusle Perm. Schneider, geb Eichboff. hat dem Veiciu „Invalid -i dank iür das Königreich Sach'en" ein Legal von dreiiau'cnd M nk ausgcsetzt. — Eine dankenSwertbe Eimichliing bat die Direktion de' Sächs.-Böhm. D a m Pfs eh i s s s a h r ts - G c i e l l i ch a s t endlich damit getroffen, daß sie an den Haltestellen aus der Landiingsbuictz- den Namen des betreffenden LrlcS angebracht hat. Es mach! sich offenbar die Wirksamkeit der neuen strebsamen Mitglieder des Au'- sichlsratheS bemerkbar. — Eine sehr unwillkommene Störung gab es gestern Mittag kurz vor 12 Uhr ans der elektnicben Bahn Schlonplatz Blasewik insofern, als von einem Eckhauic in der Psotcnlianei- straße nahe der Kra'lslation sich ein verankerter Qncrdralttlialler lok- arrisien batte und durch daS Urb-rmas; des elektrischen Stromes der Draht schmolz Leider siel der Halter einem jungen Manne auf den Kops und brachte ihm eine nicht unerhebliche Wunde bei. Ter Betrieb war ans mehrere Stunden unterbrochen, da in aller Eile zwei Plasten gesetzt werden mußten, um die Querverbindung korrekt wieder berznstcllcn. Tie Vogelwiesen Picrdedaonwagen konnten aber sein bald die Linie vassnen. da die Unterbrechung nahe dem Haltepunkte der Vogelwiese vorgekommen war. — Ein für Restaurateure, in deren Lokale Ehocotaden- Autoniaten ausgestellt sind, wichtige Entscheidung fällte das Schöffengericht in Kassel. Ter Besitzer eines größeren Vcranüg- ungs»Etablisse»ieitts war unter Anklage gestellt, weil er des Sonn tags Nachmittags nach 2 Uhr die in seinem Lokale ausgestellten Automaten nicht außer Betrieb gesetzt hatte, worin die Staats anwaltschaft ein Vergeben gegen die 88 4la und I4<kr dcs Gesetzes vom t. Juni INI zu finden glaubte. Tas Schöffengericht sprach sedoch den anaeklagtcn Restaurateur frei, weil cs von der Ansicht ausgina, daß die Automaten mit znm Betriebe der Gastwirlhichait gehörten und der Betrieb dieses Gewerbes sür den ganzen Sonn tag freigrgcbcn sei. — Vorgestern in der 6. Abendstunde ist die Itzjähugc Tochter des Einwodners Leicht in Possendors ans dem sogenannten „langen Rain" in der Nähe drs Lrtes Knitz von ihrem Geliebten, einem Ziiinuermann ans Nickern, Plötzlich überfallen und durch zwei Schüsse >ie eine» in die Brust und den Kops» tödtlick verletzt worden. Lurch die von der Uiialücktickien ausgcsioßencn Hilferufe nusmerkiam gemacht, eilte» de? Weges kommende Passanten an die Unglücksstellc, während der Mörder alsbald nach Plauen zu ver schwand und trotz sowrtigcr Verfolgung lettcr entkam. Die lieber sühriing beS unglücklichen Mädchens fand, da dcr Mord aiis Pestitzcr Flur crsolate. alsbald nach dem Gcmciiidcaml zu Kl.-Pcstitz statt, wo das bcklagcnswcrthe Mädchen, obalcich äiztlicbe Hilfe sofort zur Stelle war. nach kurzer Zeit verstarb. Tie Motive zu der iiiffeligrn That dürften in von dem Mädchen verschmähter Liebe zn suchen sein. Man schildert den Mörder als einen bisher fleißigen nnd ordenllichen Mann. — Von anderer Seite wird hierzu noch nutgctheilt: Die Fabrikarbeiterin Jda Lina Leicht, bei den Eltern in Possendort wohnbast und in Plauen in einer Ehokoladeinabrik in Arbeit stehend, begab sich um die gedachte Zeit nach Haitte und wurde unterwegs, wie mehrere junge Mädchen von Weitem beobachteten, von einem Manne angeiprochcn. Ter Letztere be gleitete sie dann auch rin Stuck. Plötzlich sielen zwei Schüsse. Tie Leicht schwankte nnd stürzte z» Bode», wahrend der mibe kannte Mann schleunigst die Flucht ergriff nnd entkam. Die Leicht hatte zwei Schüsse in ^der Brust und, verschied, ohne ein scheiden sich mehr und mehr: der demagogische 'Radikalismus, der sich, um die ihm bisher unzugänglichen Schichten zn gewinnen, antisemitisch anfgespielt hat. gleitet ans seiner abschüssigen Bahn schneller, als man meinte, abwärts. Das ist die Signatur der letz ten Wochen. Es ist noch nicht allzulange her. da standen wir mit der Anschauung, das; man zu scheiden habe zwischen einem anständigen, ehrlichen Antisrmttismiis und einem demagogischen GrschäftSantisrmitismiiS. in der konservativen Presse säst ganz allein. Heute ist die Ueberzeugung überall diirchgedrimgcn. muh dort, wo man am längsten und am meisten sich von der geschickten Drapirung des antisemitischen Mäntelchens täuschen ließ. In den Kreisen, ln denen der Eonservatismiis nicht Mittel zum Zweck, nicht vorübergehend benütztes Schlagwerk, sondern Welt- nnd Lebensaiischannng ist, hat man die Nothwcicdlgkcit eines energi- >d gefährlichste Art muß durchgeführt ^ solchen Elementen ist. Der EomcrvatiSmuS hat Zeilen äußeren Niederganges erlebt, denen aber immer wieder Zeiten dcs Aufschwunges folgten. Es gab eine Zeit — und sic liegt nicht gar weit hinter uns — wo es sür ein Zeichen minder ausgcbildetcn Verstandes galt, sich znm EonfervatismuS zu bekennen, wo Alles dem alleinseligmachenden Liberalismus ziijanchzlc »nd nachllrf. wo beispielsweise inner Sachsen kaum einen Eonservoliven in den Reichstag wählte. Zu Anfang der 70er Jahre hieß es in der nationalliberalrn Preise: „Der Eomervati-miis ist todt, eine Mumie, oin verwesender Leich nam". Und ein halbes Menschenallcr ipäter war die Hälfte, mehr als die Hälite der sächsischen Rcichstaaeabgeordneten konservativ. Auch heute >Lird die konservative Partei wieder todlgesagt. wieder rinarsargt. Ablwardt in Berlin und Schläger in Drrsdcn haben Levknsainlvannna in. »ar man die Nothwcnvlgkci schrn »nd icharfen Kampfes gegen die neueste nnd de- Demagogciithnms allgemein ringcschcn. Er m werden, so wenig erfreulich auch der Kamps mit sol ! dcö Eolonialwoarenbandliingen.' der wir entgegenircten müssen und zwar um so mehr, als durch die Veröffentlichung dieier Ans- j lassiingen in der Presse Reklame für >enc Aklirngesellichast tn der ausgedehntesten Wrii'e gemacht wird. Wir bestreiten ganz > entschieden, daß der Görlitzer Wnaren-EmkanfSbcrcin. der hier in ! Dresden mtt ganz anderen Spesen als tn Görlitz nnd Frankfurt i a. O- zn rechnen hat nnd dessen Aktionäre 10 nnd mehr Prozent ! Dividende zn empfangen gewöhnt sind, mehr bieten nnd billiger 'sein kann als eine große Anzahl hier seßhafter, mit hinreichende» . . , , . . Mitteln auSgestatielcr Kanslente. denen der Bezug seiner Artikel > Wort sprechen zu können TerTdäter. ein MJabic altcrZimmer- z>> den vorthesthattesten Preisen durch den Waarenrinkauf der ^ man Kaschel an? Schlesien, ist in Nickern wohnhaft. Tie sofort Dresdner Kanflciite, der auch nur große Posten gegen baar an? angesiellten Erörterungen ergaben, daß ein Mann Namen- Kaichrl erster Hand kauft, zn Gebote steht. Auch der minder Bemittelte! in der 'Nacht vorher in einem Gasthaus der Frohngasse gewohnt j ist durch Amchluß an diese Vereinigung leistungsfähig geworden., hatte. Es eilten mm mehrere Kriminalbeamte dahin nnd kamen Hierbei nicht bekheiligte Geiellschastsiiibaber stichen wiederum durch ! gerade noch dazu, als dieser Kaschel das Gasthaus verlassen wollte gemeinsames Zusammengehen bei Einkäufen w den Aniordernngen Sie hielten ihn an. rraminirten ihn und konstatirtcn sofort, das; der Jetztzeit zu entsprechen. Wenn der Görlitzer Wanren-Ein- sic den grsnchten Mörder vor sich batten. Er räumte die Thar kanssvercin dann nnd wann mit einem außergewöhnlich billig er- obne Weiteres ein nnd versicherte, daß er sich ebenfalls habe scheinenden Artikel bervorlritt, 10 ist dies eben eine Geichästsmani- rödten wollen, sedoch noch nicht dazu gekommen sei. Ten Re- pnlation, von der leider jctzi 10 vielfach, auch in anderen Branchen.! volvcr hatte er bereits wcggeworsen. eS gelang jedoch im Lause Gebrauch gemacht wird. Die große Beunrnhignng die seneS Unter-i des Tages, dcinelbcn wieder herbeizuschasscii. Kaschel girbt ver nehmen bei seinem Anstanchen am hiesigen Platze hcrvvrrief, liai schmähte Liebe alS Grund seiner Tbat an. Anränglich war er bereits einer tühleren Anffcissung Platz gemacht: wir sehen besten ! sehr kaltblütig, später aber legte er große Rene an den Tag. Verkaufsstellen in Neustadt nnd Fricdrichstadt trotz der anSgc- — M, 27. ds. in den Mittagsstunden wurde in der Gegend dchnteiicn N'cklame vielfach leer, das Publikum ist eben ,11 der von Weistr 0 vp bei Wilsdruff die 14 Jahre alte Tochter eines Ueberzciigiing gekommen, daß cS auch bei hiesigen Kauslenten Gutsbesitzers aui srcicm Felde von einem Krr! angehalkcn und zn gleich billig »nd solid kaufen kann und dabei anmicrffam bedient rr^rw,, gewonen. Da sie heftig schrie. >0 steckic ihr der Unmrmch wird. Immerhin dürfen wir die,^Konkurrenz nicht unter,chätzcn. xi„ Tuch in den Mnnd n„d sindie sie nun zn vcraewalligcn. Tas die, wenn ,,e reumrt. das ganze EnoerbSlcben des Mittclsiandes Mädchen wehrte sich jedoch, riß das Tuch ans dem Munde nnd m Frage stellt. Damm wollen wir nicht nachlanen in der Be- schrie so laut sie konnw Inzwischen kamen von Weitem Leute kämpfnng des Großkapitals au> dem ihm »ich! gehörenden Ge- gegangen, woran' der Mann von dem Mädchen ablicß nnd die biete und 10 richten wir deshalb bicimtt di^rreiindl,che Bitte an z F,„chj ergriff. Erwa eine Stunde water machte sich derselbe Mann an eine allere Giitsbesitzerscherran ans icner Gegend, die ans das Feld geben wollie. heran, packte sie rbenialls. warf sic :n Boden und versuchte glcich'alls ein Sttttichkeitsverbrechen an ilir zn verüben. Tie zum Tode erschrockene Frau wehrte sich nach LeibcSkräiten und auch in dirlem Falle kam der Unbekannlc nicht zum Ziele, denn als plötzlich ein Geschirr angcfahren kam. mußte er wieder flüchten nnd verschwand seitwärts in einem Busch. ES glückte bald, dcnr frechen Pairon ans die Spur z» kommen, da er in der Graend mehrfach glichen worden und auch nach der That in einem Gasthaus ringekehrt war. Man ermittelte, das; er zweifellos mit einem ehcmaliaen Dresdner Qmnibnskuttchrr Namens Hops ans Planen i V- ideittstch sein müsse. Tersclbc war seit jenen Tagen nicht mehr in seine Wohnung ans der Die 11» slädlffchen Slraßenbauhosc an diesiger D.riibosstraßc stehen- Bantznerstraßc gekommen dielt sich jedoch noch ff> Dresden aui den alten Gebäude. alS: 1i das vormalige Tienstgebäiidc mit an- und wurde voraestcrn Abend in der II Stunde von einem gebautem FachwerkSschuvpen und 2, der vormalige Eemenlichuppen sollen unter den im Hochbauainte. an der Krcuzkirche 0, I. aus- liegenden Bedingungen auf Abbruch verlaust werden. Angebote mit getrennten Preisen sür die Gebäude unter 1 und 2 sind in verschlossenen Nmschläaen und mit der Anfschrist: .Angebot ans Abbruch von Bauhofsgebäuden" versehen, bis znm 10 'August. 'Nachmittags 0 Uhr, bei vorbezeichnekcr Geschäftsstelle riirzurcichen — Vo» dem am 16. v. M. hier verstorbenen Herrn Richard Gral> l. Generaldirektor a. D. nnd LandtagSabgeordne welcher der Gemeinde Drüben bereits während seiner Lebenszeit' — Der ielerüche Schluß der Gewerbe- nnd Jndnstrie-An?» zahlreiche Brwci'c der Nächstenliebe nnd Mciischenfreuiidlichteir hat stcllnng in Döbeln sinket heute Abend tz Uhr auf dem An-k- » Thcil »'erden lassen, wurde dieser Gemeinde laut lctziwilliger stclliinaS'olatzc in der Döbelner Halle statt. Dem Schsiißak^ folg: Sie. dasjenige von »uirren vorstehenden Auslassungen in dem redaktionellen Tbcile Ihre? geschätzten Blattes ansziiirehnien, was Ihnen als Erwiederung ans die Bemerkungen des Handelskammcr- berichtcs geeignet erscheint. Ihr Herr Dr. Reichardt hat uns bereits früher seine kreundtiche Unterstützung in dcm Kamvsc gegen fragliches Unternehmen mündlich arisgcdrückt und io dürfen wir deshalb wohl hoffen, unsere Bitte erfüllt zn sehe». Mit besonderer Hochachtung Wich. Uhlmann. Vorsitzender." — Ans den a m t l i ch cn B e k a n n tm a ch » n g c n. Wieder holt bringt der Stadtrath zur öffentlichen Kennliriß. daß nach der Äinistcri.rlvcrordninig vom IV Deeember 1865 die Führung des Stadtwappens ohne seine ausdrückliche schriftliche Genehmlgima Privatpersonen. Vereinen nnd Gesellschaften nicht gestattet ist — . , vorgestern Abend in der ll Eriminalvolizistcn am Zwinger betreffen und verhaftet, als er ffch eben mit einer Franknsoerion treffen wollte. Nach mrsimgiich-m Leugnen gestand er beide Nothzuchtsne,suche rin. Er wird sich außerdem noch wegen Diebstahls einer Taschenuhr zu verantworten haben. — Der Verband der Schneiderffinnngen Sach'en?. der sächsi- ircichen. scheu Herzogllinnicr und Thüringens, denen langjährigerVorsitzen- Robcrt der Herr Hosichnciveriileisic. Emmrich. liier, ist. hält am 6. und 7 ndnetcr.!-iugnst in Schnrcberg seinen i.5. VerbandStag ab. zu .... ... . . . , . . - . Vrriügnng die Summe von 2-500 Mk. mit der Bestimmung über- ein ArseUiges Beffami ikiffciu der Anssch'ibmttalicdcr, Aussteller :e. wiesen, daß die Zinsen zur Unterstützung armer Wittwen dienen im Saale des Lchützenbanscs. und zwar insbesondere dcrienigen. deren Männer während dcs Ver- j — Für alle Schwcizreisende Ist eS von großer Wlchtig- dcnenlaen storbencn Leitung in der irräcMchcn Gnßstahffabrik thällg waren. kelt. daß sorlrn im Verlag von K. Bädrck on großer er in Lei Leipzig eine Pfiiild's Mildermilch. LL Srrsdntr Rüllitrri Gebr. Psund. railkncrül. 7V.
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