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Dresdner neueste Nachrichten : 17.05.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192805175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19280517
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19280517
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1928
- Monat1928-05
- Tag1928-05-17
- Monat1928-05
- Jahr1928
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 17.05.1928
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mission-preise- stät-ZW-VÆMZHTIDM Unabhängige Tosemickung B—WW»«- ZZWJ Mlng Ue- nsn x Im THAT-Izu KÄFER-Wenva ngkhkbkfæ AMICI-EITHER « d l v d . i Miit-111 OR Zeugnis-Ist dezg I.Msnlfükd VOLK-schau XVI-« lUD- Ck - .- . - is k « · I II U gcnk all en , t« « :«.:3«s«pszss.3«-«.Zl.;»maskgkgsgszssxissk ge.k;«::.."«."::.·«»k:s.s.k: m HCU cS« Un JU Ustkae sung Westens kiuummsklou.-». Gksgkahskmiswg Reduktion- Bei-lag nnd quspsqefchcjstsstklle VFFHPHJIIAYFHFNWUMJ4sp·I«FFk·ukuf-«l4·ftp4- 29 024z 2Z Ost 27 SOL- 22 983 · Zeugin-Neuem Dresden ·Posifcheck: Dresden 2060 Richkpekmgkx Cinspnpwäw ohne Rückt-ekle werden weder zuvor-gesandt noch aufbewahrt - Im sollt Wut Gewalt Betrieb-Minos oder Streits dabe- safn Bestehe- kelntn Ansprqu qui Rachltefekung oder Gestein-us des entsprechenden Ema-II der mit Nr. 115 Donnerstag, U. Mai 1928 xxle. Jahrg. Demütigende Forderungen an China cftlichen ruhigen Itionalen ididatens 4) Kontrolle ganz Grhaninngs gefordert Dr. Sirefemanns Zustand unverändert Vor einer neuen großen Erdbebenwellek Die Erkrankung Sirefemanns x Berlin-JOHN Ueber die Grirantnng des Reichsminiiters des Unswärtigem Vis. Streiemann, ift gestern abend von den behandelnden Aerzten folgende Mitteilung er gangen: Jin Befinden des Reichsanßenwiniiters Dr. Streiemann ist inlofern eine Veränderung eingetreten. als die Magens nnd Darmertcheinnngen sich gebessert haben. Indessen hält die Stbrnng der Nierentätigkeit an. Abend tenwctuwt 87-6- Puls so. Der Charakter der Er krankung muß auch heute noch als ernft angesehen werden. kGezJ Prof. Dr. stouder. Sanikätsrat Dr. Gifevius, Dr. Schulmamu Keine neuen Komplikaiionen B. Vernu, is. Mai. (Eig. Drahtbekichn Auch in den späteren Abendstnnsden hassen sisb weitere Komplikationen erfreulicher weise bei Dr. Strefemann nicht gezeigt. Vor allem bat sich die Funktion der Nieren wenigstens nicht weiter verschlechtert, woraus die Aerzte einst weilen diie Hoffnunq füreinen günstigen Ablauf der Krankheit schöpfen. Es ist deshalb auch kein-er von den Aerzten die Nacht über bei dem Kranken ne blieben; man hat sich auf die Nachtwache durch eine Krankenfchwefter befchränkt. Auch die Stimmung des Patienten war. da sich die Nahrunasaufnahme ge bessert hattr. im ganzen nicht schlecht. Das Besinden am Morgen X Verliiy Is. Mai. Durch thksptuchs Wie aus der Umebuna Dr. Stresemamiz ver mutet,batderMinister die Nachtzum Mitt woch qui verbracht. Die Untersuchung durch die Aerzie am heutigen Vormittag hat ergeben, daß Tem peratur unkd Puls normal uwd daß vor allem in der Funktion der Nieren, im Vergleich zu gestern wenig stens, eine gewisse Besserung eingetreten ist. Dement sprechend hat sich auch die Stimmung des Patienten, die stir den Verlauf der Krankheit ebenfalls von Be deutung ist, verändert. smaka Teilnahme X Paris, 16.-Nai. Mit außerordentlichem Be dauern ist die Nachricht von der Ertrankung des Reichsauszenminiisterö Dr. Stresemann in fast sämt lichen Kreisen Franlreichs ausgenommen worden« Man wünsist eise- icldiqe Wiedergenesuns. Die «Ora-wtd«eit Briands wird mit der Krankheit Streic manns in Beziehung gebracht, wie z. B. vom »Bei-cis Midi«, der die Verbundenheii der beiden Persönlich » keiten BriandsStresemann selbst bis in die Krankheit I seststellt und die Fortsetzung der Analogie auch für die Genesung wünscht. - ~Petit Parisien« schreibt: Jn Frankreich, wo jedermann Stressemann als einen der Bekenner der Politik von Locarno und als einen Ver teidiger der sransösisch-deutschen Annäherung in seinem Lande kennt, werden die Phasen der Krankheit mit Interesse verfolgt. Man hofft, daß die robuste »Konstitution des Minister-s schließlich i über die ernste Ertranckung siegen wird« Die Haltung der Wekimächie Teleqramm unsres BFX London. 10. Mai In Tokio hat gestern eine geheime Konserenz von Diplomaten und militärischen Befehlöhahern die Bedingungen entworfen, die Japan für die Bei legung der Zwischenfälle in Tsinan-su den Süd chinesen auferlegen will. General Fakuda, der Kom mandant der japanischen Streitkriifte in Tfinansfu, ist beauftragt worden, vier Forderungen an die Nankins get Regierung zu richten. Es handelt sich, wie von iupüvischer Seite besonders betont wird, wenigstens formal nicht um ein Ultimatum, doch er scheint wenigstens eine der Bedingungen so weit ragend, daß man sich wohl auf Konflikte gefaßt wachen muß. Japan fordert die Einrichtung einer »neutra«len« Zone von zehn Kilometer rings um Tsinansfu, Tientfin iden beiden wichtigsten Städten der Provinz Schantung) und zu beiden Sei ten der Schantung-Eisenbahn. Die Durchführung dieser Forderung würde bedeuten, daß die Chinesen auf die Beietzung Tientfing fowie auf die Benutzung der für sie sttategifch ungemein wichtigen Schantung- Strecke für den Vormarfch auf Peking verzichten müßten. Es ist höchst unwahrscheinlich, daß Achng Kaisscheh der oberste Vesehlshaber der Südchinefen, an den die japanischen Forderungen gerichtet sind, sich au« diese Bedingungen einlassen wird. Ihre An nahme wiirde bedeuten, daß die Chineien die wich tigsten Punkte der Provinz Schantnng völlig der iapanifchen Kontrolle unterstehen. Japan hat, wie schon berichtet wurde, vor einigen Tagen bereits den diplomatischcn Vertretern der Mächte in Peking den Vorschlag gemacht, eine solche »neutrale« Zone zn errichten, doch wurde dieser Vor schlag von den Mächten abgelehnt. Damit scheint diese Frage jedoch noch nicht erledigt zu sein. Aus sallsenderweise läßt nämlich die englische Regierung heute mitteilen, daß der betreffende Plan nnr von den lokalen diplomatischen Vertretern, nicht aber von den R eg i er n n ge n selbst abgelehnt worden sei. Die Japaner sassen das als eine Zusicherung ans. daß man sie von englischer Seite nicht stdren würde- wenn sie die nentrale Zone einfach einrichten. ohne weiter in sragen. Neu-e Verstärkunan japanischer Truppen für Tientsin sind bereits unterwegs. Es ist jedoch sraglich, wie sich Amerika verhalten Vieh Die biet vorliegenden Meldunan aus Washing- Korrespondenteu ton lauten allerdings dahin-, daß sich nach dem Ein tressen neuer Berichte die Stimmung in den Ver-. einigten Staaten zu g n n st e n Jap a n s gewandelt hat. Der »Times"-Korrespondent in Washington meint, es verbreite sich die Auffassung, daß das Vor gehen der japanischen Truppen u n v e r m e i:d l i ch ge wesen sei. Man wird sedoch gut tun, diese britischen Berichte über die Stimmung in den Vereinigten Staaten vorläufig noch etwas skeptisch auszunehmen. Es bleibt schließlich abzuwarten, ob sich die siegreichen Südchinesen den Bedingungen der Japaner unter werfen, wie sie zur Zeit ihrer tiefsten Erniedrigung die Bedingungen der Mächte wegen dser Nankinaer Zwischensälle annehmen mußten. Neben der Ein richtung einer nentralen Zone verlangen die Japaner noch eine formelle Entschuldigung Tschang Kaki-new nnd die Bestrafung der verantwortlichen Generale nnd Untersiihrer. Inzwischen nimmt der Wettlans nach Pekin g seinen Fortgang. Tschang Kaisschek scheint zur Zeit ins Dintertressen geraten sn sein« Die and sichtsreichsten Aandidaten sür den Petinger Viktatov stnhl sind Yeng Sbtschang der Gouvernenr von Schansi, und der ~christliche« General Feng. Ein provisorischer Handeisvertmg mit Persien X Berlin. Is. Mai. (Durchs Funkwrucw Der Handelsvertraq mit Persien war zum 10. Mai abae laufen-. Es war nicht möglich, bis dahin einen neue-n Vertrag abzuschließen. Da gegen ist es gelungen. zu einem P r o v iso r tu m zu kommen, das gicstern mittaq um 12 Uhr durch Voll ziehung ein-es Notenwechselö abgeschlossen worden ist. Der Notenwechsel basiert auf dem Prinzip der Me i stb egit n stia un g. Das Provisorium ist mit ein-er Frist vou so Tagen kündbar. Persieu esteht eine Reihe von Rechtsaarantien fiir die in Leersien lebenden Deutschen zu in derselben Weise-, wie sie auch England zugestanden erhalten bat. Die deutsche Konsularacrichtsbarkeit wird aus ein Ja h r ve r lii nae r i. Damit sind Bedenken der interessierten deutschen Handelskreise heseitiat. Einzel heiten des Proniiorimns sind noch nicht bekannt rdneten mitz des irtei, ihre sächstsche i Margarethe ter, säumt-up tt, Ul euch-nd "ter, M. d. L; fmaun, Stadt deschäjtsführey k, Dresden-VI rektor, Pirnm it Elneentrauts aufmann, Bad kasseninspektor. den-Its Gurt trau, Baugen; chau. Stolpenz zchDteSdensgs I a er a. , gisxtwfmanky .aborant, Ostrttz fran. Stolz-an ufmannsgehilfe d. A., Löbaxh Max Kummer-, Lehrer, Herrn- R. Mutter-. c; Dr. Leopold ve, vaterwjys Kentney Herrn- Kötzschenbrodak . gepr. Dentisti weita. Pausen, füllen Studien- Kötzschenbrodax ichlägetn Kauf tld. Kaulmanm zetrich, kaufm. net Studienrah ambach, Kauf 15rat, Dresden; w, Großcnhains cr, Oberlehter, Fabrikbefitzeks two-. Vadebeulz Weißer Hitschs phalter. Schnitz; Erwiu Schurkgi tbqukat a. D., mann, Lehrer, jeneral a. D» ine, Herknhuts idesgerichtgmt, Ternetn Fabrik -Istianipeätoy klit. betgbachs Führe-, Meig. CCZUU Für Vaterland und Freiheit! Große demokratische Handgehnng im Gewerbehans Der große Gewerhehausiaal ist bis zum letzten Platz besetzt. Auch die Galerien find dicht gefüllt. Von Versammlunasmüdiqkeit war in dieser Kundgebung der Deutsch-Demokratischen Partei, in der sich die beiden Spitzenkandidatem Reichsminifter a. D. Dr. Külz und Pro fessor Dr. Kastner CListe S) den Wählern vor stellten, wahrhaftig nichts zu bemerken. Mosesva Dr. Kastner knüpfte in seiner Begrüßungsansprache an das Ge rede von dem schwindend-en politischen Interesse an, das durch den Massenbesuch dieser Versammlung so völlig widerlegt wäre. Er erklärte: »Wer hinein horcht in die Massen, der findet kein Schwinden des politischen Interesses. Alle rdi n g g will da s Volk nicht das Gezänk ranchiger Säle, nicht den persönlichen Streit um die tleinen Fragen des Volkes. Es möchte zurücksiudcu zu den großes grundsätz lichen Zufammeuhängm, die über dem Lärm des « Tages stehen üng ven denen die Entscheidung über die kleinen Twzepsraqen letzten Eudes mit abhängt Politik darf heute nur der treiben, der das Ganze des Vol-Les im Auge hat und nicht als Anwalt bestimmter Jn teressenschichten oder Berufsvertretungeu vor die Oeffentlichkeit tritt. Vor kurzem ist bei der Eröffnung der Jnternationalen Pressa-Ausstellung in Köln von berufener Seite das Wort gefallen, Journ a l i s - mus sei Künstlertum, Journalismus be deute Leidenschaft. Auch zur Politik bedarf es mehr als des rein Handwerklichen. Zu m Poli tiker gehört, daß stets in seinem Herzen die leidenschaftliche Begeisterung für Voll und Vaterland spricht. Jn diesem Geiste wollen wir im neuen Reichs-tag, der vielleicht der wichtigste ist, den das deutsche Volk jemals ne wählt hat, an unsre Ausgaben herantreten. Die Weimarer Verfassung soll nicht g e ä n d e rt, sondern ausgebaut werden im Sinne der großen Grundsätze des Liberalismus. Hier mit zuwirken ist die Ausgabe jedes Wählers. Der deutsche Wähler ist am Sonntag, wenn er seinen Stimmzettel in die Urne abgibt, nur sich selsber verant wortlich, verantwortlich allerdings auch der kommenden Generation, für die er sich mit entscheidet-« Der Redner schlon unter dem Beifall der Versammlung mit einem degeisterten Appell an die deutsche Jugend. Der Hauptredner des Abends war Staatsreform und Verwaltungörelorw sind Sachedes politischen Wollens. Der Antrieb muß aus dew Volke kommen, das zu diesen Gedankengängen ev zogen werden muß. Wenn diese Erziehung des deut schen Volkes gelungen ist, dann wird »der Macht iprung über Jahrhunderte der Pedanterie hinweg ge wagt werden können zu einem rechten Reichs zufammcnhang«. Da der Wille des Volkes die letzte bewegende Kraft für die Gestaltung des Inhalts des Staates ift, muß dafür gesorgt werden, daß bei den Wahlen der Wille des Volkes in geschlossener politi scher Willenshildung zum Ausdruck kommen kann. Die gegenwärtige Anwendungsfortn des Verhält niswahllyitenis gibt dieie Gewähr nicht. Große Wahlkretie und Listenwahlsystem ent petiönlichen die Wahl und bieten direkten Anreiz sum JnteresfensCliauentum und zu Splitterparteten und damit zur Auflösung der poli tischen Willensbildung. Die hauptsächlichen Funktio näre des Staatswillens sind die Wehrmacht ans Veamtenschaft. Es ist selbstverständlich, das beide ein sicheres Instrument in der Hand des Staates sein und sich innerlich mit dem Staat ver bunden fühlen müssen. Keichsminister a. V. Dr. Kätz, der in knappen, klar gegliederten Ausführungen das Programm feiner Partei in bezug auf Staat, Wirt schaft und Kultur vertrat. Auch er ging davon ans, daß »politiich Lied kein garstig Lied« fein müsse, wenn »der Politiker gleich dem Journalisten nicht nur als Handwerker-, sondern als Künst le r an seine Aufgabe herangcshc. Er gab sodann einen Rückblick über die politische Entwicklung der letzten Jahre und kritisiserte scharf die letzten Methoden der Rechtsregierung, dsie kein Problem richtig angepackt habe, die nicht zum Handeln gekommen sei, sondern die nur um die Probleme herumgeredet habe. Hier auf ging er auf die einzelnen Punkte der Politik ein nnd erklärte: In der innerstaatkichen Entwicklung find wir aus der Periode des Kampfes um die Staats form hineingekommen in die noch viel wichtigere Periode des Ringens niu den Staatsinbalt Die breite Masse des Volkes muß sich an der Ver antwortung des Staates beteiligt und mit seinem Schicksal verbunden fühlen. Diese Notwendigkeit muß vor allem auch die Sozialdemokratie erkennen. Sie steht-vor der entscheidenden Schicksalsfraae, ob sie surückfallen will in die öde Rolle einer Opposi tiansvartei um ieden Preis oder ob sie verantwort liciicr Mitträger der staatlichen Entwicklung sein will. Wesentlich für die Gestaltung des Staatsinhalts der deutschen Republik wird es sein, ob und »in welchem Maße es gelingt, die staatliche Sirnktnr des Deutschen Reiches zu vereinbeitlichen und zusammenzufassen Das Problem des Ginheitsstaates droht in einer Fülle von Entschließungen, Konserenzen und Büchern unten-zugehen Dabei ist die erste Etappe der Ent wicklung klar erkennbar: im neuen Deutschen Reiche sst kein Raum fiir Staaten, deren eigene Staatlichkeit nur beruht aus dn nastischer Tradition und nicht »auf eigener staatlicher Lebenskraft Die Stellung Deutschlands nach außen hat durch den von der Regierung der Mitte tm Jahre 1926 vollzogenen Eintritt Deutschlands in den Völkerbund ihr kennzeichnendes Gepräge er halten. Aus der Zugehörigkeit Deutschlands zum Völkerbund ergibt sich klar erkennbar die von uns etnzuhaltende politische Linie, die hinausläuft aus Räumung des Rheinlandez Wiederherstellung normaler Verhältnisse ins Saat-gedieh Einleitung einer allgemeinen Abriistnngspoliiik. Revision der Armes-Bestimmungen Als Regierungspartei haben die Deutsch nationalen und ihre Minister die Absichten und Ziele der Verständigungspolitik gebilligt. Im Wahl kamps aber bekämpfen sie diese von ihnen anerkannte Politik. Mit einer solchen Zwiespaltigkeit kann man zwar Wahlagitation, aber niemals vrattissche Politik treiben. Eine sriedlich orientierte deutsche Politik wird auch viel eher eine Revision der Dame-- Verpflichtungen erreichen. Wir sollten uns daraus beschränken, die Forderung nach endgültiger Festsetzung der Gesamtsumme unsrer Kriegslast zu erheben. Bei dieser Festsetzung wird sich von selbst die Nachprüsung auch der Höhe der Lasten ergeben. die im erträglichen Rahmen zu halten auch Amerika jetzt ein starkes Interesse hat, nachdem es mit 101X2 Milliarden mit den deutschen Finanzen anials gamiert ist. Ein-e Revision unsrer DaweösVerpslichs tungen wird Entlastung auch für die deutsche Wirtschaft bringen. Eine Gesundung der außen- und innen wirtschastlichen Entwicklung kann nicht getragen wer den non einseitig wirtschaftlich orientierten Strömun gen. Die Weltverslochtenheit der Wirtschaft nnd das komplizierte Jneinandergreisen der innerwirtschasts lichen Bedingtheiten erfordern eine höhere Warte, als sie die aus einen bestimmten Interessenkreis ein gestellte Wahrnehmung eines einzelnen Wirtschafts gebietes erklimmen kann. such das Wohl des gewerblichen Mittelstandes fordert eine große geiamtpolitiiche Linie. und es ist außerordentlich wertvoll, daß der Mittel stand selbst anfängt, dies zu erkennen; das zeigt die Kundgebung der Spitzenorganisation des deutschen Handwerks, die ossen vor der Wahl von Splittervarteienund nor wirtschastlichem JnteressensCliauen tu m w a r n t. Bis Januar 1925 waren wir infolge der Bestimmungen von Versailles jeder weliwirtschast lichen Willkür schutzlos ausgeliefert Seitdem haben wir die Möglichkeit, uns wieder in den neu werdenden Organismus der Weliwirtschast einzufügen. Schwere Hemmnngen stehen dieser Neuorganisation der Welt wirtschast entgegen, denn die wirtschaftliche Stümper-. hastialeit der sür den Akt von Versailles verant wortlichen Männer erschwert die Entwicklung nnaesf heuerlich. Die wirtschaftlichen Tatsa ch en sind aber in der Welt immer stärker gewesen als die Fehlqrisst politischer Wirtschaftsdilettanten. und so bat sich auch ietzt in den Kreisen der europiiischen Wirtschaft die Erkenntnis durchgesedn daß sen;
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