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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194207019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19420701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19420701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1942
- Monat1942-07
- Tag1942-07-01
- Monat1942-07
- Jahr1942
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1942
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>x^//ro Dr/^ / K>vr i ^>E», ^..gp^?. s/>«/^!/LL , "- —"- , LL-L' ^X" ^'S Mksaer Tageblatt »5. Jahr,. Mittwoch, 1 Juli 1»4S, abends Vojffch«0rmto: DrrSL«, U» »i«rall« «tasa «aut» Rr.« DrabtlMlchrtst! Tageblatt Mela -ernrul tLS7 > Postfach Nr. SO ^ttköl? ru'c Beröffentltchuna der amtlichen Bekanntmachungen d«S Lanbrat» ,u Großenhain b«HSrdlich beMmi^ BIatt ui^ enthalt amtliche Bekanntmachungen de« Oberbürgermeister» der Stadt Riesa, de« Finanzamt«» Rusa und oe« Hauptzollamt«» üti« S »a» Riesaer Tage blatt erscheint wo» chenläglich 17.L0 Uhr. «czugsprci» L RM monatlich, ohne Zu stellgebühr, Postbe- Wg 2,1-l RM etnschl. Postged. «ohne Zu- stellgebühr), tn der ivcschästdstelle Wo chenkarte >S ausein- andersolgendeNum- meins Sk> Rps„ «Lin- »elnummer ld Rps. T-schLftSktelle: Mesa, »oethestr LS Nachdem mehrere mit starken Kräften unternommene ver einzelte Ausbruchsversuche des eingeschlossenen Feindes in den Nächten zum 28. 6. und zum 29. 6. unter blutigen Verlusten des Gegners gescheitert waren, traten die 90. leichte Division und deutsch-italienische Panzerverbände zum entscheidenden Angriff auf Marsa Matruk an Nach Ueberwindung zahlreicher tiefgegliederter Befesti gungsanlagen des KestungSvorfeldes wurde Marfa Matruk, der letzte wichtige Stützpunkt der Briten zwischen Sidi Barani und Alexandria, nach einem heftigen Bom benangriff deutscher Kampf- und Sturzkampfflugzeuge in den frühen Morgenstunden des 2V. 6. gestürmt. Unmittelbar nach dem Fall der Festung trat auch die 90. leichte Division entlang und südlich der Küstcustraßcn die Verfolgung des geschlagenen Feindes nach Osten an, der zur Zeit im Raum ostwärts Fuka von den Achsentruppen hart bedrängt wurde. Milliarden und aber Milliarden für Roosevelts Krieg ff Stockholm. Der USA.-Senat hat am Dienstag die Rüstungsvorlage in Höhe von 43 Milliarden Dollars beschlossen, wird aus Neuyork berichtet. Die Vorlage geht jetzt zur Unterzeichnung an Roosevelt. Wie United Preß meldet, ging am Dienstag um 24 Uhr das Finanzjahr 1942 zu Ende, in dem die USA. täglich 69 Millionen Dollars ausgaben, darunter über drei Viertel für Kriegszwecke. Die öffentliche Schuld -er Regierung werde jetzt auf über 76 Milliarden geschätzt, und es bestehe die Aussicht, bah sie im kommenden Finanzjahr auf 139 Milliarden steige. Das Defizit des abgelaufenen Finanzjahres werde auf 19,8 Milliarden Dollars geschätzt. Es sei der zehnte der unmittelbar aufeinanderfolgenden Fehlbeträge -er Negierung Roosevelts und der bisher größte. Im Jahre 1943 werde der Fehlbetrag wahrscheinlich 43 Milliarden übersteigen. Eine im Repräsentantenhaus eingebrachte Gesetzes vorlage fordert, wie United Preß weiter meldet, eine weitere Besteuerung der Einkommen und weitere Ver brauchssteuern, um zusätzlich sechs Milliarden aufzubriimen. Dadurch werden die Steuerzahler im ganzen 22»/, Mil liarden an Steuern für Roosevelts Krieg aufbringen müssen. Morgenthau erklärte Übrigens, daß das Steuer programm immer noch um drei Milliarden zu gering ist. Italienische Torpedoflugzeuge versenkten 50W-Tonner X Rom. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die Operationen der italienische» und deutschen moto» rifierte« und Panzer-Streitkräfte in Aegypten, die den Raum von El Daba durchschritte« haben, gehen weiter. Die militärischen Anlagen von Malta nmrden ,« wiederholten Malen von Berbänden der Luftftreitkräste der Achsenmächte angegrissen «ud bombardiert. Zwei Spit« E^es^uns^er^F^gzeuge ist vom Einsatz am gestrigen Lage nicht zurückgekehrt. Im Berlans von Operationen zur Bersorgnng der Eyrenaika habe« wir ei« Begleitaviso durch Torpedo- s<M»st verloren. Die Besatzung wurde zum guteu Teil ge ratet. Au» Istliche« Mittelmeer wu-de südwestlich vou Fass« ei« feindlicher 5000-BRT-Handelsdampser, der im Geleitzug fuhr, von unsere« Torpedoflugzeugen versenkt. Französischer Staatsrat wieder tn Parts Paris. Der französische Staatsrat, der sich vor zwei Jahren im unbesetzten Frankreich einrichtete, ist Dienstag abend nach Parts -uruckgekehrt, um sich hier wieder zu installier«». ' fortgesetzt. Artillerie zerschlug erneute Bereitstellungen der Sowjets vor dem Wolchow-Brückeutoys. An der Einschlietzuugsfrout von Leningrad grisscu Kamps- und Sturzkampfflugzeuge mit gutem Erfolg feind- liche Pauzerbereitstellnngen an und bekämpften Eisenbahn anlagen im Waldai-Gebiet. Im hohe« Norden wurden Hafen- und Industrie anlagen sowie ei« feindlicher Flugzeugstützpunkt von der Lustwasse schwer getroffen. In Aegypten stießen deutsche und italienische Trup pen durch das Gebiet vou El Daba nach Osteu vor und stehen im Angrisf gegen die El-A l ame i«-Stellu »g, die letzte feindliche Befestigung vor Alexandrien. Bor Alexandrien griss ei« deutsches Unterseeboot einen stark gesicherten Geleitzug an und versenkte einen Truppen transporter von 18 00g BRT. Auf Malta bombardierten Kampfslngzeuge in der letzten Nacht den Flugplatz Luca. Bombenvolltresser zer störten mehrere am Boden abgestellte Flugzeuge und rie sen gröbere Braudfelder in den Flugplatzanlagen hervor. Der Kamps gegen die feindliche Bersorguugsfchiffahrt brachte auch im Mouat Juni grobe Erfolge. Es wurde« 156 seinbliche Schisse mit zusammen 8860VV BRT. ver senkt. Auberbem wurden 58 feindliche Handelsschiffe durch Torpedo» oder Bombentreffer beschädigt. A« diesem Erfolg ist die Uuterfeebootwasfe mit der Versenkung vou 13S Schissen mit 755 8V0 BRT. hervorragend beteiligt. Englands GM «Och Aeghftten Bor «« Jahre» tobte der Britenmord durch Alexandria Das ägyptische Volk begeht in den ersten JulttSe,, einen traurigen Gedenktag. Am 11. Juli 1882, vor 60 Jah ren haben die Engländer sein Land besetzt und seitdem jahrzehntelang brutal unterdrückt. Als im Früh,ahr 1882 der ägyptische Kriegsminister Arabi Pascha die erste natio nale Widerstandsbewegung gegen die britischen Eindring linge organisiert und Alexandrien gegen die auf der Reed- liegenden englischen Kriegsschiffe befestigen lieh, hatte London endlich den langersehnten äuberen Anlab zur be waffneten Intervention gesunder». Am Morgen des 11 Juli erschien der britische Gesandte bei Arabi Pascha und forderte ihn auf, unverzüglich die Arbeiten an den Befestigungsanlagen einzustellen und die schon errichteten Anlagen wieder abzutragen. Arabi Pascha lehnte die em pörende Zumutung energisch ab. Darauf krachten um die Mitagsstunden aus den Kanonen der britischen schiffe d,e ersten Salven. . Zwei volle Tage lang überschütteten die Engländer di« unglückliche Stadt und ihre verzweifelte Bevölkerung mit Tausenden von Granaten, die weit über zwei Drittel Alexandriens und fast das ganze Wohnviertel in Hrüm- wer legten. Am 13. Juli, nachmittags 3 Uhr, gingen im Jnnenhasen die Parlamentärflaggen hoch: die ägyptischen Verteidiger waren gegen das Bombardement so gut wie machtlos. Sie konnten mit ihrer geringen Abwehr den Briten kaum einen Schaden zufttgen. Sie stellten deshalb den aussichtslosen Kampf ein und lieben sich von dem 4000 Mann starken Landungskorps entwaffnen. Wie die Eng- länder bei der Eroberung des brennenden Alexandrien die Aegypter für die Verteidigung ihrer Freiheit bestraften, hat der dem Landungskorps angehörende englische Jour nalist Edward Beaman geschildert. Seine Aufzeichnungen sind von dem englischen Major Polson Mewman in seinem 1938 erschienenen Buch „Großbritanniens Kamps um Aegypten" wiedergegeben worden. Tarin heißt es u. a.: „Alexandrien ist ein Inferno Dantes. Von einem Ende zum andern in Flammen gehüllt. Das Feuer fritzt sich von Straße zu Straße weiter. Panik tobt in den Straßen. Zu gigantischen Körpern angeschwollene Leichen liegen nackt und halb verkohlt in den Rinnsalen. Drei große offene Gräber auf dem großen offenen Platz dienten zur War nung. Sobald eines voll war, wurde eine anderes auSgc hoben. Die Leute wurden an die Bäume gebunden un öffentlich hingerichtet." Nach dem „Siege" der Briten richtete der Oberkom missar Sir Evelyn Baring. der spätere Lord Cromer, über Aegypten seine Diktatur auf. Eromers engster Mitarbeiter, W. E. Blunt, charakterisierte sein Regime mit dieser Fest stellung: „Die Handhabung der berüchtigten Politik des verschleierten Protektorats hatte zwei wesentliche Bedin gungen zur Voraussetzung: nämlich erstens, daß der Khc- dive den zustimmenden Partner in dem Scheinmanöuer spielte, und zweitens, daß sein wahrer Charakter der ägyp tischen Oeffcntlichkeit verborgen blieb. Tie Auswahl der ägyptischen Minister wurde von britischen Agenten diktiert. Die englischen Regierungsbeamten hatten zu beraten und nicht zu befehlen. Gleichwohl mußte ihrem Ratschlag ge horcht werden." Mit diesen Methoden hat Cromer Aegypten 24 Jahre regiert, bis er vor 35 Jahren, am 19. Juli 1907, abtreten mußte. Neuer britischer Armeerat jf Stockholm. In London ist, wie Reuter meldet, ein neuer Armeerat ernannt worden. Er setzt sich zu sammen aus dem Vorsitzenden Sir Percy James Grigg, dem stellvertretenden Vorsitzenden Brigadegeneral Lord» Croft, den Mitgliedern General Sir Alan F. Brooke, Generalleutnant Sir Ronald Fortes Adam, General Sir Walter K. Benning, Generalmajor und stellvertretender <>leneralleutnant Archibald Eny, Oberst und stellvertreten der Generalleutnant R. M. Wecks, Hauptmann Arthur Henderson, Hauptmann K. d. Sandys» Sir Robert I. e-inclair, Sir Frederick C. Bovenschen. Kaptain Margesson und Oberstleutnant Sir E W. Mac Leay Griff sind nicht »wehr Mitglieder. Lamley Nachfolger Linlithgows )f Stockholm. Wie man aus London erfährt, wird Ende dieses Jahres das Mandat des gegenwärtigen Bize- künigs von Indien, Lord Linlithgow, erloschen sein. Im allgemeine« beträgt die Amtszeit eines Bizekönigs fünf Jahre. Da Lord Linlithgow bereits im April 1936 sein Amt übernommen hatte, so hat er dies über ein Jahr länger als üblich verwaltet. Zu seinem Nachfolger wurde der Gouverneur von Bombay, Sir Ragers Lamley, be stimmt. Als Earl von Scarbrow gehört er der englischen Hocharistokratie an und erfüllt damit die wichtigste Vor aussetzung für seinen neuen Posten. Peruanische Schikanen gegen Achfenangehörige )s Buenos Aires. Die peruanische Regierung hat unter dem Druck Roosevelts eine neue scharfe Verfügung gegen die Angehörigen der Achsenmächte getroffen. Das Dekret steht eine Kündigung aller Pachtverträge mit Per sonen, „deren Interest«« gegen die Länder gerichtet find. Sie an der Rio-Konferen, teilgenommen haben", vor. Ferner ist ein« zwangsweise Uebertragung von Ländereien sowie aller Unternehmungen vorgesehen, deren Pächter unter die vorgenannt« Kategorie fallen. Die Auswirkung und der Umfang des Gesetzes ist noch nicht abzusehen. Besonders werde» jedoch die Japaner be troffen, welche vielfach landwirtschaftlich« Pächter sind. 8868V« VRT. im Ium versenkt Einbruch in den inneren Festungsgürtel Sewastopols an mehrere« Stelle« zum Durchbruch erweitert 8m südlichen und mittleren Teil der Sftsront r« «enem Angeiss mmetretea Transporter von 13000 vKT. versenkt Deutsche und italienische Truppen im Angriff gegen die letzte feindliche Befestigung vor Alexandrien js Aus dem F ü hrerhauvtquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Angriff gegen Sewastopol wurde der Einbruch in de» inneren Festungsgürtel an mehreren Stellen zum Durchbruch erweitert. Deutsche Truppe« drangen, von der Luftwaffe hervorragend unterstützt, bis z« den Verteidi gungsstellungen am Ostraub der Stadt vor «nd erstürmten das aus dem Krimkricg bekannte Fort Malakow. Bo« Osten augreifende Divisionen stieße» nach dem Durchbrmh durch die Sa pu «-Stellung in breiter Front tief in das FestnngSkampfseld vor «nd befinden sich in fortschreitendem Angriff. Dabei wurde in hartnäckigen Kämpfen der Ueber- gang über einen ausgedehnten Panzerabwehrgraben er zwungen «nd zahlreiche, durch moderne Kampsanlagen ausgebaute Höhenstellnngen genommen. Rumänische Trup pen gewannen in schnellem Vorstoß Stadt und Hasen Balaklawa. Im südliche« und mittleren Teil der Ostfront sind deutsche und verbündete Trnppen znm Angriff angetreten. Nachtangriffe von Sampfsliegcrverbäuden gegen den feindlichen Nachschnbverkehr im Raum zwischen Don und Oskol verursachte« große Zerstörungen in mehreren wichtigen Bahnknotenpnukten. Im Gebiet westlich des Wolchow wurde die Säube rung des Geländes von zersprengten Resten des Feindes 9!^ 00. / 3ni Siegeszug von Tobruk in den Raum ostwärts Fuka Berlin. Wie das Oberkommando der Wehrmacht zu den Kämpfen in Nordafrika mitteilt, haben die deut schen und italienischen Panzerverbände bei der Verfolgung des geschlagenen Feindes über Fuka hinaus neue Erfolge errungen. An den Kämpfen im libysch-ägyptischen Raum ist die im Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 80. 6. genannte 90. leichte Division < vom Beginn des Siegeszuges der Achsentruppen an erfolgreich betei ligt. Schon bei den Kämpfen um Tobruk bewährte sich diese Division, die mit dabei war, als in den Nach mittagsstunden des 21. 6., dem Tage des Falls der Festung Tobruk, deutsch-italienische Panzerkräfte zum Angriff gegen die Briten antraten. Der rasche Fall Tobruks und der > sofortige Nachstoß zur ägyptischen Grenze hatte der britischen Führung keine Zett gelassen, die volle Ab- wehrbereitschaft ihrer Kräfte in den Grenzstellungen Fort Mabdalena — Sollum herzustellen. DaS schnelle Vordringen des deutsch-italienischen Angriffes zwang den Gegner, feine ursprünglich für die Verteidigung seiner Grenzstellungen eingesetzten Kampfverbänbe in einem Zuge bis tn die Marfa Matruk-Stellung und teilweise darüber hinaus zurückzu nehmen. Die 90. leichte Division stieß in rastloser Verfolgung noch in der Nacht zum 24. 6. auf die Küstenstraße in breiter Front westlich Marfa Matruk durch und öffnete die Straße bis Sidi Barani. In weiteren erbitterten Kämpfen wur den die britischen Panzer- und Aufklärungsabteilungen, die südwestlich Marfa Matruk eine bewegliche Verteidigung führen sollten, zurückgeworfen. Unaufhaltsam stieß diese deutsche Division 38 Kilometer ostwärts Marfa Matruk bis zur Küste vor, so Laß der Ring um die auf die Festung -urückgeworfenen feindlichen Truppen geschloffen war.
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