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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 19.01.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-187901195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18790119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18790119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1879
- Monat1879-01
- Tag1879-01-19
- Monat1879-01
- Jahr1879
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 19.01.1879
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1879: rur Deckung seiner Verbindlichkeiten den Eingang seiner Hauptstadt anfängt, die Rolle de- AbwartenS gegenüber mr für da- Königreich fr«». berg. cken e, sse, sittmß. saubere Manipulationen fast alle Tage vorkommen, welche lediglich darauf hinauslaufen, den Gläubiger um sein Eigenthum zu bringen. Da werden Scheinverträge ge schloffen, durch welche ein überschuldeter Mensch seine ganze Habe an einen Dritten verkauft, um der Auspfändung zu entgehen; da tritt bei einer Auspfändung ein vorgeschobener Gläubiger mit einer angeblichen Pfandforderung auf, belegt diese mit Dokumenten und hemmt die Auspfändung; da bringt vor Ausbruch eines Konkurses ein Dritter wichtige Theile der Masse bei Seite — und was dergleichen Kunstgriffe und Kniffe mehr sind. Die Gesetzgebung ließ hier allerlei Lücken, durch welche ein gewandter Mensch hindurchschlüpfen konnte. Das bürgerliche Recht ist in solcher Hinsicht, ob wohl eS die Frage nicht ganz unbeachtet ließ, vielfach um gangen worden; auch das Strafgesetz reichte nicht aus, um solche Umgehungen unmöglich zu machen. Zwar bestimmt das Reichsstrafgesetzbuch in Artikel 288: „Wer bei einer ihm drohenden Zwangsvollstreckung in der Absicht, die Befrie digung des Gläubigers zu vereiteln, Bestandtheile seines Vermögens veräußert oder bei Seite schafft, wird mit Ge- allerlei Auswege finden kann, um sich seinen Verpflichtungen zu entziehen, so wird man sich vermuth lich in vielen Fällen besinnen, ob man den nachgesuchten Kredit bewilligen soll. Ganz abgesehen davon aber entspricht es auch nicht den Forderungen der Gerechtigkeit, den Gläubiger schutzlos ge genüber den Kniffen und Praktiken des Schuldners zu lassen. In Novellenbüchern und Romanen spielen immer die hartherzigen Gläubiger und die unverschuldet in's Elend gekommenen Schuldner eine große Rolle; in der Wirklichkeit sind aber die Fälle weit häufiger, in welchen chofS- neue» . U« >Kt. , lang- n und . 38. das Heimathsdorf mitgebracht und dasselbe seiner blühenden Bram, einem Mädchen von 19 Jahren, zum Geschenk ge macht. Kaum hatte die Braut das Tuch zwei Tage ge tragen, als fie erkrankte und unter Symptomen, die der Pest eigenthümlich sind, starb. Innerhalb der nächsten vier Tage verschieden an derselben Krankheit unter den gleichen Erscheinungen sämmtliche Mitglieder der Familie, die aus sechs Personen bestand. Anfänglich bekundeten die Behörden eine vollständige Gleichgiltigkeit gegenüber der Krankheit, und erst als die Epidemie, von Haus zu Haus, von Straße zu Straße fortschreitend, die Hälfte der Ein- Maß«,ein -egen wlrthschWiche Schäden. I «>» d.» s»»««««i, d« i- «ch m-»»»-Ich-» m-hn« »ch man I» 1« R-q«, 7»«!? so. 3«chr,» ^ SsMag, dm 18. Januar Der Kampf mit der Pest. Eine gewisse Angst erfüllt alle Gaue Rußlands, das Wüthen der Epidemie in den Gouvernements von Astrachan !und Saratow hat schnell dem SceptiziSmus ein Ende ge macht, und der Ruf nach Hilfe gegen wettere Ausbreitung der Seuche erschallt in Stadt und Dorf, im Palast» und : durch och er- md Tageblatt Amtsblatt für die königlichen und -Mische» Behörden zu Freiberg und Brand »erMtwortlicher Red«kte»r vrau» i» Freiberg. Alles unter sich abmachen zu können, ohne daß die Polizei ^l^reicht.^ Maßregel, zn Daß unter solchen Verhältnissen der Verkehr an einer "chen Argumenten bekräftigte Metnung dahin abgaben, daß Wenn man Geld oder Waar« leihen soll und schon von Sehr merkwürdig ist die nun konstatirte EntstehungS- vornherein weiß, daß der Schuldner, wenn er sonst will,jquelle der Seuche. Ein Kosak aus der Stanitza Welt- janda hatte vom asiatischen Kriegsschauplätze ein Tuch in Inserate werden bi» Vormittag» 11 Uhr angenom- men und betrSat der Preis für diegespaltene Zeile oder deren Raum 1b Pfennige. fängniß zu zwei Jahren bestraft." Aber eine solche Hand- 'lung läßt sich in der Regel vor dem Strafrichter so außer-l der Hütte, in den Journalen und auf den Straßen. Diese , Ordentlich schwer nachweisen, daß nur in einzelnen Fällen W-ist um so nothwendtger, als die zwei hervorragendsten a cr n » rufflsschtn Autoritäten auf dem Gebiete der praktischen ^ Bestrafung eintreten kann. Günstigsten Falles hat der Leibarzt des Czaren Or. Zdekauer und der wenigstens der Gläubiger lange zu warten, ehe der Aus- über die Grenzen Rußlands hinaus bekannte Professor gang des eingelelteten Prozesses ihm zu seinem Rechte Botkin, in der am 10. d. stattgefundenen Sitzung der «ä verhilft. boo ernannten Sanitätskommission ihre, mit unwtderleg- » : . in GM r, KaWk. »nn. Buch» Gasthof»«»! Gemein«» r, Lehrer. tSrichter. Olbernhau: arenhandl. :e, Kauf«, »binderet. Backoft* roseh. kpedition. dazwischen spricht. W°« M» dE»Ich-M» d^R-rch,nskin». -»<-»«>..« ^N»chws- °»! Md-r-» GM-t-» Md I» Md-«» ' " »7"' dmch Ml», di- MIM-dS-d-n INM -»--Mch« «.7^ ----- di- «-«-bond-n Mk-I°,d-„ in dar R-««-b°» g-I»M, wird --chl I». «,«-», d°s b-.-US Mich dl- V-,°rd»»»« u°m L Juni 18?« dieselben Schritte zur Bekämpfung und Einschränkung des Vagabondenthums gethan. Wenn dieses energische Ein schreiten erst allgemein erfolgt, wird sich allerdings bald herausstellen, daß es ohne Errichtung von zahlreichen Ar beitshäusern nicht abgeht, weil die Gefängnisse sonst über füllt würden. Dies veranlaßte bekanntlich auch unser» Regierung, eine Filiale von Hohnstein nach Radeberg zu ver legen. Die jetzige Zeit ist freilich zum Einschreiten gegen die Vagabonden nicht günstig, weil diese im Winter das Einsperren als keine Strafe empfinden. Der Landstreicher läßt sich im Winter lieber drei Monate, als im Sommer drei Tage hinter Schloß und Riegel setzen. Im Winter findet er ja im Gefängniß Schutz vor der Witterung, sowie Nahrung und Kleidung. . . .Außenstände braucht, ab« nm zu ost vergeblich darauf d-u schäd.» »»I°r«« e,w-ib.l-d-»s Ml,»«,b-N ° Schuld»--, d„ Idu Md ,», v-ft.«», d-r SuUud- H-ud i- °°ch °°». du« -'n ll°-«-'ch.-, um ^-°n-schädlich IM >MU, MM ft-Mil dM IhulsdchU^ ,u ,» dr» «qmis-II-u MII-l-lu-- -»7 I -»-» d-q»m I-fth-r «»M-ft- wift-u Mch nichl I-»-« »'""E" K-Ml»lftm I-ftch Mft-Hi A -°- »°* ,U,H-Id-». Mich-. -in R-ch«r»ch ift gar nicht langer Zeit herrichende Ansicht, es werde sich 7"'.,777.7777 s«°°h-»°- »ft-im-wi«- 3«--», w-ich-,««m°,. Elch» Mulg-iumftch-, war-lu-solch-Ich«»-rh-dii-, Slch<iu», d-r «r-dlld-rhSMß« -rh-ischl, WI-das N-« «M,ch--UM,-n, lft- ftch >M»«ftm,.» „„ E,u,ch«i,-„ ,-,-u Schuld.» I°MM» U-b UM d--d-ld>u MW°d^ w>- -« »°» d« R-I««n,I-m», d-> '°""77°" E I-"- Ech,i„ w„d, W.M .» ,-U»,-» soll,., -,» S-s-d ,u M--lch- Mhä»s-r land, LS Iftft ft» ,-,-» ft-auch g-- « B--E- Mgllft, E 7.77"! -z"' . L 7° "" 77'*" °u>us d-n ftud, so wir- d«u »ach j-d-r »chlM, HI» noch nicht intelligent, regsam und selbstlos genug find, um' ' ' * wohner hinwegraffte und die Leichen sich so rapid häuft»« daß bereit- die Menschen fehlten, welche dieselben rasch beerdigt hätten, begannen die Rrgierung-organe ihre Auf merksamkeit d»m wüthenden „schwarzen Weibe" zuzu wenden. Die von den Behörden und von den Stadtvertretuna«« ergriffenen Maßregeln zeugen von umfassendster Vorsicht und lobenSwerther Energie. Da- einzige Mittel, welche» geeignet erscheint, der Seuche einen unüberschrettbare« Damm zu setzen, ist die Unterbrechung einer jeden Verbin dung zwischen ven verseuchten Gegenden und den von der Epidemie noch freien Landstrichen in den Gouvernement» von Astrachan und Saratow. Die Angst, von welcher die Leute selbst in den entle genen Gouvernements Rußlands ergriffen wurden, ist so groß, daß die aus Astrachan und Zariztn ankommend«« Briefe von den Adressaten gar nicht angenommen werden. Man befürchtet, daß selbst die Tinte und da- Papier Träger des gefährlichen Kontagiums sün könnten. Ja, »S gibt bereits in Rußland Leute, die selbst da- Pa piergeld als Verbreiter des Seuchengifte- be trachten und welche in dieser Furcht sich weigern, ein Geldzeichen anzunehmen, da- in seinem Kreisläufe mög licherweise die verseuchten Distritt« Rußlands berührt haben könnte. i . In einer unter -dvn Borfitz« des Czaren am 12. statt- gesundenen Sitzung de» Minister-Komittee'S wurde beschlossen, sowohl den Enotajrwer Kreis, dessen Grenzlinie eine Länge von 900 Werst beträgt, als auch das ganze Gouvernement von Astrachan, dessen trockene Grenzlinie allein 1500 Werst übersteigt, durch Militär-Kordon» vollständig abzusperren. Da man auf jeder Werst einen Infanterie-Posten in der Stärke von vier Mann nebst zwölf Mann Reserve und ein Kavallerie-Piket in der Stärke von zwölf Nettem als Reserve aufstellen will, so ergiebt sich die Noth wendigkeit, eine ganze Armee zu mobilisiren, um dieser Aufgabe zu genügen. Der KriegsMintster Graf Miljutin wies nach, daß man zum angeregten Zwecks zweiundzwanzig Kavallerie- und vierundzwanzig Infanterie- Regimenter bedürfe. Freilich erwächst durch die Aufstellung dieses Heeres, das, wegen der außerordentlich ungünstigen klimatischen und Sanitäts-Verhältnisse, unter denen eS den Dienst versehen müßte, einer besonders guten Verpflegung bedürfte, eine ungeheure Ausgabe für den russischen Staat. Die von diesem Standpunkte aus vom Finanzminister Greigh gemachten Einwendungen gegen das Projekt konnten aber mit Rücksicht auf die unerläßliche Nothwendigkeit, durch welche dessen Verwirklichung bedingt wird, nicht be rücksichtigt werden. Die einzige Konzession, die das Mi- nister-Komitö dem Leiter der Finanzen gemacht hat, besteht darin, mit der Mobilisirung der in den Central-Gouver nements dislozirten Truppen noch zuzuwarten und vor läufig nur jene Regimenter zum Sanitäts-Kordon heran- zuziehen, welche in dem angrenzenden Militärbezirke garni- soniren. Dagegen wurde einstimmig beschlossen, die Organi- tation der Kordon-Linie an beiden Ufern der Wolga ungesäumt ins Werk zu setzen. Die Magdeburger Zeitung enthält folgend» interessant« Uebersicht über die Pestepidemten, welche Europa heimge- sucht haben. ES war im Jahre 1347, als Europa von einer furchtbaren, mörderischen Seuche heimgesucht wurde, welche volle fünf Jahre wüthete, die mit dem Namen „der schwarze Tod" bezeichnet wurde. Sie kam aus China, durchzog Asten, wo man ihre Opfer auf 37 Millionen Tobte zählte, erschien 1344 auf der Krim, 1347 in Italien, 1348 in Frankreich, Spanten, England, 1349 in Däne mark und Deutschland. Die Hälfte der Bewohner Europa- erlag dieser Seuche. Die größte Sterblichkeit war in Italien und Frankreich, mehr als zwei Drittel der Menschen. In Deutschland allein starben 200,000 Dörfer völlig aus. In Erfurt und Straßburg starben je 16,000, in Weimar 5000, in Basel 14,000, in Lübeck an einem einzigen Tage dritthalbtausend, und im Ganzen daselbst 90,060 Einwohner der so blühenden Hansastadt. Bon den Barsüßermönchen iiarben allein in Deutschland 124,000, im Hotel Dieu in Paris hatte man täglich über 500 Todt»,'Island und Grönland, früher reich bevölkert, verdanken ihre Verödung dem „schwarzen Tod." Die größte Sterblichkeit war von Ostern bis Michaeli Anno 1350. Die Krankheit hielt volle drei Jahre an. Zwischen 1361 und ^1382 hat die Geschichte der Medizin noch vier Pesten verzeichnet, di« ebenso verliefen. Die Pest, welche 1528 in Ober-Italien 879. ivtl. Eltw sitze tu :gebenst r: Sei»' ladet ! «lt. j wird s r »Ku s
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