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Dresdner Nachrichten : 21.08.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187708211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18770821
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18770821
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1877
- Monat1877-08
- Tag1877-08-21
- Monat1877-08
- Jahr1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.08.1877
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«r. SSL «irsruM M«rie>»r»te II. >d»»» »»»'»>«»«1» »IkNklltl»» «U»rM,«I5<> «>,«.. »u,ch »>« Pol» ^ Mail-S VI->r. G>»t«l.Numme»« tUPUi«. »ulia^ 32000 »l«l. H»r dt« «»,?,,»« «<«»- taxdicr Ma»uik»«l« »ach» sich di« Rldactio» »lil» »««dlsdUch. Ttenftag, »en 31. August. AnI«I0l«».Al>II<!»M» «u». Oaotknliilu >«>» Wl><i»«ri»L»mburg. B>r- Un. L!>«n. dkl«»«. Aatcl. Vr«tlau,AranI>urt o. M, — 0>u». «»N, „i v««»n. u«i»i>«. Wien, HomdurL NronlsuN a. M.. Mlln. ««n — Taube 4, >»,. tu Jiontt»»» a. M. — pr.L>«>,,>,nüI,rmnitz.— 1t»»»», l,»INl«, »»Ute» 4 0«. »I Por». Tageblatt fürAokitik, Zlnterhaktung, Heschäftsverkchr. > HLörsenbericht und Iremdenliste. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Atpskh H Neilhardt ta Dresden. Verantw. Redakteur: Fr. Gotdslhe in Dresden. N»I«r»l« »««»«« tir,»« l, d» «».» Ud, »n»k»»mm>», L»nnto»4 »i« Mt,«»,» »2 Udr. I» N»u»sd«: »roß« S>»tlee» «»,,« b In» Rochm. 4 Nil«. — Dir Sloum «»>«» «»»« tpollizc» PkMtrtt« llslst U, Pi»r. Uin,«ia„dl d« Zcilk 20 Pstjk. Sin« Garonlie sür dol »ü>>, i>»2 »'i« i2lsch«'»k» de» 2-ä">.u «nd »ich» ll» .cd«k. »utwariiL« ilniionleiu dluurn^k »o» nn» nnd». Ianntk>l Zu.nlii uuo P«K Ion«» mir,»«,, wir nuk Pra«„,»««,«>»»» bn,-!, Arirt« mar!«» odkr Paslonjoii- I»n>. aqi :nbrn Ioi:i» Id P?gk. 2n>«r.»k lue dir Äoniaa». 0.UNII»«» «dkl «ach «»,rm LklUolt* die Pkttlzrac üi» Ptüt. XXII. Jahrgang. Mltretactcur: vr» k!»>11 Für daü Feuilleton: Lu<I,rtir TresSe», 1877. Politische». Wer «inen entscheidenden Schlag auf dem Kriegstheater er wartete, muß schon seine Ungeduld ein wenig zügeln. Der Tele graph schwätzt nur von bedeutungslosen Gefechten. Depeschen, in denen man nur „unsererseits 2 Todle und 3 Verwundete" findet, liest das Publikum kaum noch. Es liegt auf der Hand, daß die beiden Höchstcommandircnden, ehe sie zu dem großen Schlage aus- holen, ihren Arm nach Kräften stählen, um den niedersausenden Hammer möglichst wuchtig zu führen. Großfürst Nicolaus, der man sieb öennoch entschlossen, sie durch eine andere Gesellschaft zu ersetzen. An Liebhabern mangelt es nicht. Bukarest ist voll von Kaufleuten und Nichtkaufleuten auö aller Herren Ländern, die aut ein Geschält warten. Franzose», Deutsche, Engländer, Italiener und Amerikaner machen verzweifelte Anstrengungen, stä' gegenseitig zu überbicten, doch haben ein russischer Edel mann, Herr v. Kosseeki, der sich mit ler Frankfurter Firma Beer, Sontheim ». Eomp. associirt hat. und ein deutscher Cavltalist. v. Huppmann, die melsie Aussicht, die Erbschaft zu erlangen, wenn nicht noch zum Schlüsse Irgend ein russischer Jute sie Alle mit einander auSstickt." Wenn dieser Herr von Huppmonn identisch mit unserem seinen Beinamen „der Aeltere" nicht mit dem des „Unglücklicheren" Dresdner Mitbürger ist, so wünschen wir ihm, daß er diesmal in vertauschen möchte, hält sich jetzt in einer Defensive, wie sie früher der abgesehte Abdul Kerim beobachtete. Tie Türken-Pascha's hin wiederum schieben ihre Stellungen nur langsam, Schritt für Schritt vor und befestigen jedes neu besetzte Terrain mit Erdwerken aller Art. um für den Fall der Niederlage eine gesicherte Nückzugslinie zur Verfügung zu haben, an der sich die Verfolgung durch siegreiche "Nüssen brechen müßte. Beide Theile erhalten ununterbrochen aus ihren Hinterländern Verstärkungen. Obgleich die entscheidende Schlacht noch nicht geschlagen, kann man sich ohne große Mühe deren strategische Folgen denken. Eine große Niederlage der Türken wurde die drei Paschah's Suleiman, Oäman und Mehemed Ali in ihre festen Positionen, den ersten in den Ballan und nach Numelien, den zweiten unter die Mauern von Widdin, den Generalissimus aber in das ostbulgarische Festungs-Viereck zurückwerfen, woselbst sie mit beträchtlich geschwächten Streitkräften und ohne Aussicht, ihre Lücken sobald zu ergänzen, künftig auf die Defensive beschränkt blieben. Eine definitive Entscheidung des Feldzuges führte aber ein solcher Sieg der russischen Waffen nicht herbei. Wohl aber würde, wenn die drei Pascha's den Nüssen eine schwere Niederlaoe beibrächtcn, Bulgarien russijchcrscits nicht mehr zu halten, der Rück zug über die Donau anzutrelen, für Europa aber der Moment ge kommen sei», dem Hinschlachtcn weiterer Hekatomben von Menschen und der Fortsetzung jener Gräuel, die unser Jahrhundert beflecken, durch Friedens-Vermittelung Einhalt zu ilgia. Hüten wir uns jedoch, das Fell des >»ssischen Bären zu theilen, bevor er erlegt ist. Wir geben nicht viel auf die Darstellungen, wcrnach man russischcrseits riesige Umgehungen und Umklamme rungen der Türken plant. Einstweilen steht die Sache so, daß die gesammte Streitmacht Suleiman's den Balkan überschritt und ihre Vereinigung mit Mehemed Ali angesichts des Feindes vollzog. Das ist ein ebenso kühnes als patent durchgesührtes Manöver gewesen, ein Gegenstück zu dem tollkühnen Balkan-Ucbergang Gurkos. Es begreift sich, daß in der türkischen Armee über diesen prächtigen Ausgang außerordentliche Begeisterung herrscht. Gurko, der »er wogene Reitergcneral ist, nachdem er die Trümmer seines Eorps über den Balkan zurückgeführt, nach Petersburg geschickt worden, um die Garde-Eavalerie auf den Kriegs-Schauplatz zu holen. Das will so viel sagen, daß ein selbstständiges CorpS Gurko aufgehört hat zu existiren und daß seine Neste von jenen russischen Streit kräften ausgenommen wurden, die bisher die Wacht bei Tirnowa hielten. General Zimmermann andererseits, welcher sich schon an schickte, die Dobrudscha zu verlassen, um über die Donau zurück nach Rumänien und von da wieder nach Bulgarien zu rücken, wird durch die ihm nachjetzendcn Türken und Egypter zum Haltmachen ge zwungen. Es landen nämlich an der Schwarzen Meeresküste all malig jene türkischen Truppen, welche bisher im Kaukasus den Auf stand der Tschcrkessen unterhielten. Massenhaft unterwerfen sich ausü Neue die Bulgaren: dem Sultan. Ali Pascha, der Gouverneur von Adrianopcl, ist in Kon stantinopel augekommen, um dem Sultan eine Bittschrift vorzu- legcn, welche von 30,000 Bulgaren, unter denen sich auch der Erz bischof und die Priester von Adrianopel befinden, unterzeichnet ist, und in welcher sie Gnade erflehen, sich als schuldig und durch rus sische Scndlinge verführt bekennen und für die Zukunft Treue ver sprechen. Der Sultan traut aber offenbar den Urianen nicht recht, er entfernt alle Bulgaren aus der türkischen Verwaltung. Auch hat er eine vielgenannte Dame, Frau AristarchiBey, aus Konstantinopcl wcgweiscn lassen, da sie in den Verdacht der russischen Spionage ge kommen ist. Ucber die skandalösen Vei-pflegungsvcrhältnisse der russischen Armee gicbt die „N. Fr. Pr." folgende erbauliche Schilderung: »Man hat russischerscitö einem (offenbar jüdischen) Eonior- tium Eohcn, Horwitz undGröger das Monopol der Beschaffung sainmtlicher Armecbckünnifsc überiassen. Das Eonfortium er hält zehn Proccnt Provision alter von der Regierung zu zah lenden Lummen, ist aber vcipflichtet. der .Negierung die Selbst kostenpreise in Rechnung zu bringe» und deshalb die Original- Kauscontracte vorzulegen. Daß dieses SNstcm jede Eontrole auoscl,ließt und den unerhörtesten Mißbräuchen Tbür und Thor öffnet, braucht wohl nicht hinzugeiügt zu werken. Tausende von Juden aus allen Theilen Rußlands - man schätzt ihre Zahl in Bukarest allein auf über stoott — haben sich mit dem Eon. lortium in Bukarest niedergelassen. Wer irgend eine Lieferung für die russische »Armee übernehmen will, muß vcn Eontracl mit einem dieser Mäkler abschlicßen. Dieser conkrahirt dann um den doppelten und dreifache» Preis mit dem Eonfortium. Die Differenz wird zwischen dem Eonsortlum, dem Mäkler und der russischen Intendanz brüderlich getheilt. Während die besten «öhne Rußlands aus den bulgarischen Ebenen um die Ehre und den Ruhm bcS Vaterlandes kämpten. feilschen und ban deln ihre Führer um ihren Lebensunterhalt, und oit müssen sie am Nothwendigsten Mangel leiden, weil keine Uebcreinstlm- mung erzielt werden konnte. Der Krug geht ko lange zum Wastcr, bis er bricht. DaS Eonsortlum Cohen u. Eomp. muß die ticke Wahrheit dieses alten Sprücvworteö an sich selbst er kennen. Die russische Regierung ist diesen Herren über dreißig Millionen Rubel für gelieferte Waaren schuldig, das Consor- tium hat alle seine Geldmittel erschöpft und kann i» Rumänien nichiS mehr kamen, sonder» muß Allcü auS Rußland kommen lassen. Die Intendanz gentrt folglich nichts mehr, und trotzdem daS Eonsortlum über drei Millionen Rubel a» sehr hochgestellte Personen auögegebcn hat um daö Monopol zu erhalten hat Rußland nicht schlechte Geschäfte mache! Das Sprichwort: „Schön ist's, für's Vaterland zu sterben! Noch schöner, recht lange für's Vaterland zu leben! Am allerschönsten aber, für's Vaterland "Armee lieferant zu sein!" hat, wie es scheint, nicht immer seine Giltigkeit, wenigstens da nicht, wo das Bestechungssyftem das sonst übliche Rias; so überragt, wie der Königstein den Fclscnsturz bei Rathen. Während der russische Reichskanzler Fürst Gortschatoff, der immer vor dem Krieg gewarnt hat, deir patriotischen Schmerz erlebt, daß seine finsteren Vorhcrsagungcn sich erfüllen, gehen vergnügt die Kanzler der beiden anderen Mitglieder des Dreitäiserbundes in die Ferien. Graf Andrassy, von dem seine Schwärmer behaupten, daß er troff der Unklarheit der österreichischen Orientpolitik noch niemals einen Bock geschossen, steigt auf den stcyerischen Alpen herum, um zu zeigen, daß er wenigstens Gemsböckc zu schießen versteht. Fürst Bismarck wandert in die Salzburger Alpen, um im Angesichte der großartigen Naturscenerie Gasteins seine Nerven zu kräftigen. Störe ihn dort "Niemand, damit er keine lithographirtcn Strafanträge aus zufüllen braucht! Seit der Kanzler auf Urlaub gegangen, hat man Nichts von BiSmarckbclcidigungcn gehört. Tic früheren Sünder haben vielmehr ihre Strafe allmälig verbüßt und krabbeln auS Burg verließen und Frohnvcstcn allmälig an's goldne Licht der Freiheit. Für das große Publikum besagen die Urlaube, welchen sich die Reichs kanzler gönnen, soviel, daß in den nächsten Zeiten voraussichtlich die Diplomatie ihre Stunde noch nicht gekommen glaubt. Rein zu fälligerweise trifft dies mit der allmäligcn Besserung des Vertrauens zusammen, wovon der unter „Tagesgeschichte" ersichtliche Bericht einer rheinischen Handelskammer ein so hoffnungsvolles Bild ent rollt. Mag cS sich bewahrheiten! : Neueste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." Wien, 20. August. Die „Presse" meldet aus Bukarest: Das siebente und zehnte Armee-Eorps sind bereits vollständig auf dem rechten Donauufer angelangt. Bei Plewna fanden gestern Vorpostenkämpfe der russischen Eavalerie statt, die die Verbindung Osinan Paschas mit Sofia unterbrachen. Konstantinopel, 20. August, Nachmittags. Hier geht das Gerücht, Suleiman Pascha hätte sich mit Mehemed Ali aus der Straße nach Tirnowa vereinigt. Von der Umgebung Tirnowa's wird ein Vorpostengefecht signalisirt. Vokale» «nd Sächsische». — Sc. M. der König hat gestern die Vorträge der Staats minister in der Stadt entgcgenommen und in Gemeinschaft mit K. I. H. der Frau Herzogin von Genua die inneren Raume des neuen K.HosthcatcrS besichtigt, hierauf aber sich wieder zurück nach Pillnitz begeben. — — Se. Majestät der König unternahm ani seiner Rundreise von Ziel,opan auS auct) einen Bestick, der großen G ottlvb W u n d c r l i ck,' i ck, c n in eet, a » i i eh c n W eberei zu Zsck, opcntdal. Der Hoi und die Fahrilraumc waren fest lich dccerirt; die Kinder der Sei,ule von Unlcrwaldkirckcn und der dortige Militärocrci» batten Anistcllung vor dem Tlwrc ge nommen. Unter de» Kiängen des Parademarsches und unter Borantritt von o kicincn grün und wein gekleideten Mädel,cn, wc>ebc Biumc» streuten, velrat der König die Fabrik und »ab», »>it lcbbaitcin Interesse von Allem Kenntiüß, befiel,tigkc aneb cinc im großen Wcbsale — i» welche«» 2'/-.-Hundert »icet,a»iick,c Web stübtc stehen — arrangirte Eollectloanostcllung von veredelten Waaren. Die Firma Beliebe u. Wendel batte siet, daselbst aicieb- zcitig mit einer Aue-stcliung ibrcr Räb'akciüabrikatc .mgeickstosscu. Im Garten »abin schließlich Se. Majestät nebst Gcivlgc »och eine kleine Erfrischung ein, niitcrbiclt sich längere Zeit über die Gesebäilslage und crwicdcrtc eine» von dem ältere» Ebcs des Hauses und Staktratb, Herrn "Werner, anogcbrachten Trinkspruch am Ihre Majestät die Königin mit einem solchen aui das Gc- dclben des Wuudcrlich'schcn Geschäfts. Auch in dem an der Zschopancr Straße gelegene» Dörfchen Lanka vielt der König an und nabm huldvoll die Begrüßung der hochcrireittcn Dörstcr entgegen; ein kleines Schnlmätckic» vcrstlcg sich unter Ucbcr- reiebung eines Kranzes zu folgendem naiv-poetischen Gruße: „"Ach, wie schön, ach, wie schön, — Ist cö aus des BcrgcSHöh'n. Wenn wir nnscrn König sch'». — Lieber Gott. wolltest geben, - Unscrm König langes Lebe». - Nimm den Kranz aus meiner Hand. — Als der Liebe Unterpfand. — Segne Golk das Sackisenland!" — Der König stieg trotz heftige» Rcgcnö ans. Die Bergleute patten einen Obelisk errichtet und standen in Ibrcr malerische» Tiacht gruppirt da. Maricnberg war festlich geschmückt, daS Thor der Stabt war z» einer Ebrenpisrtc ver wandelt; Abends wurde eine allgemeine Illumination in Sccve gesetzt. Die von der Militärschule abgehaltenc Parade fand die königliche Anerkennung und Se. Majestät forderte in längerer ernster Rede die Jünglinge auf, brav zu bleiben. — Dem Kämmerer und Oberbofmeistcr von Lüttichau ist da» Großkreuz des Oldcnburgiscben Hauö-und Verdienstordens, dem Fabrikdirektor Julius Vogel in Penig das Ritterkreuz I. Elaste dcSAlbrechtSorkenS und dem Postschaffner a. D.Cgcr in Dresden daS allgemeine Ehrenzeichen verliehen worden. — — Herr Amtshauvtmann Uernbt ist von seinem Urlaub zurückgckehrt und hat seine Dtenstgcschäftc wieder übernommen. Dein Drucker Johann Seifert In GIaucdau ist we gen Rettung eine» Knaben vom Tode deö Ertrinkend ein Geld geschenk von :>o Mark gewährt worden. — — Die Beerdigung des verewigten Bicepräsidcntcn vr. — Am Schluffe der ersten Hauptvcrbandlung des »1l. deutschen Iournaltstentageo gelaugte Punkt 5> (Tages ordnung vom 20. August), „Control deö "Nachdruckes unv Maß regeln gegen denselben" betreffend, zur Erledigung und brachten die Herren Reicrenten Ur. Kielte und Do. Singer zur Abhilfe dieses Ucbcistantcs die Maßregeln zur Erwägung, in Wien nnd Berlin Erinittcliingsdurkaur zu crricbtc» u»o durch diese, bcz. RechtSanwälte den Uuiiang des "Nachdrucks zu pnucn und even tuell Weiteres zu veranlassen. Nack, 2 Uhr ward die I. Sitzung geschloffen mit cö begann bicram i.'i Uhr« das gemeinsame Mahl im Kgl. Belvedere, bei wcickur Gcicgcnheit de, Senior des Iour- nalisicmagcs Do. Stein die Rcidc der Toaste mir einem solchen aus Seine Majestät den König eröffnctc. Die Bewinhung durch Herrn Restaurateur Ficbigcr c> regte geradezu Bewunderung und cS gab sich die Befriedigung seiten der Herren Fcsttbclliichiner in der »»berbohlciistcn Weise kund. Das aus sechs Gängen be stehende Menü eröffnctc mit einer deutschen 7>lstin alittcii-Suppe unv erbrachte durch die O.ualltär unk Opulenz der Speisen de» Beweis, daß Herr Ficdiger mit diese» Opfern sich die ganz be sondere Gunst der sechölcn Großmaebt erwerben wellte, waS ihm denn bestens gegluckt ist. "Am 'Beginne der Montag-Haupt versammlung trug der Retaetenr der ..Oplnione" in Rom. Eck hardt, ein Schreiben vom Präsidium dev italienischen PrcßvercinS vor. worin IctzlcreS im Name» der Italienischen Journalisten die Versammlung beglück»ünsebte. Bei Bcsprcebmig des Punktes 4 der Tagesordnung »die Bebantlung der wegen politnck'cr Ver gehen vcriirthciltcn Journalisten im Gefängnis;" (Reicrenten Do. Lchcmbcra und Do. Holdhcim — der eigentliche Rcicrcnt von der Frankiurtcr Zeitung war auSgcbliebcn« hielt Erstcrcr einen von Humor gewürzten Vollrag über die Behandlung der politischen Gcsaiigcncn in Oesterreich, die bei weitem humaner wie diejenige in Deutschland sei. Do. Holtheim hatte vorher Gelegenheit genommen, aus die Ungleich mäßigkeit der Behandlung der politischen Gci'angcncn im dcMseben Reiche Bezug zu nehmen und nach einer lebhaften Debatte ward feine Rc'olntion. „daß cS Pflicht der Gesetzgebung des deutschen Reiches sei, laiür zu u irlen, das; die Behandlung der wegen Prcßvcrgcbcn im Gefängnisse Indastirlcn eine den : 'e. wie des Bcrmö der e n müsse", angenommen. . Ilers. Vctso r g n n g) ' ozc ger> und Do. Znlgcr» einen, von einer Kom- Siegmann hat stattaesunden. — gestern unter der allgemeinsten Tpeiftzahme Anschauungen unserer .seit enki; r Betroffene» würdige und g eiebma! > Ais Rciorcnt über Punlt t> l splachen Fr. Rittwcgcr tgrw.kni ter und es beschloß die Versammlung. Mission Berliner Journalisten a. geicrstig'cn Enlwnn anzu» nehmen und in Berlin eine d u j: c Pcnsionskaisc zu errichten. Die sich hieran! ansck lioi ende längere Debatte über Prcßvcrhältnisse schloß mit dom Ein: erständniß zu den An trägen von DavidsohntBcrl.Börien.o :rstr, nrdWasncrtPosener Zeitung) die rciormbctüritlgcn Punir. dem nächste»Iournalistcn- tage vorzulegcn. Puntt 7 der 2a;ceo dninia lRcciamcunwcscn,. wurde cbemallo aui de» nächsten Ioiirnalislentagtzur Erledigung verschoben, hicraui der Anöichuß auS den Berlrotci» Ist verschie dener Zeitungen zusammengesetzt und zum Vorort Frankfurt a.M. bestimmt. Mit Dankeöwoitcn an die städtischen Behörden und die Dircction der Dampsschiff'al'rts.Gcsellschaft warb der eigent liche Iournalistcnlag geschloffen. Während gestern Abend die ffcrrc» ans dem prächtigen Bclvedörc zum Feuerwerke re. sich rüsteten, ist zu heute eine Ercursion der noch Anwesenden nach der sächsischen Schweiz geplant. — Rack, einer von de», Ministerium des Innern erlassenen Verordnung sind die sämmtlichen Polizeibehörden ermächtigt bez. angewiesen, sobald sie zu der Annahme, daß au einer Stelle der Coloradokäfer sieb cingcsundcn habe. Grund zu haben glau ben, vorerst den Tbatbcstand genau scststcllcn zu lassen und zu dem Ende einige oder ei» Ercinplar der Käser und Larven an den mit der Untersuchung beauitragten Prof. Do. Ritzsche in Tharandt ciiizufcnkcn, au.ck, nach Befinden alle zur Vertilgung des Insectcs und zur thnnlichstcn Verhinderung einer Wcitervcr- brcitung zweckdienlichen Mittel sofort zu ergreifen. — - "Als S. M. der König die Strafanstalt Waldheim be sichtigte. begnadigte er 2 Gefangene vollständig, iür pcriügte er Beurlaubungen mit Dreien erließ er an der Dauer der Straf zeit. Hoch lebe der mildherzige «Fürst und Landcovater l — — Der Gcwcrhcvcrcin besuchte gestern Nachmittag außer der Fabrik deö Herrn Eschebach den neuen Ivhanncs- tirchcnbau und die Oistcin der „Dresdner Nachrichten", deren Maschinen den Gästen zu Ehren ln volle» Gang gesetzt waren. Einen Probedruck zu lieicrn, gaben wir einen WiUkommcngrutz auS, den unsere Leser an der Spitze der Beilage finden. — Die Stadtverordneten haben bekanntlich s. Z. den Ankauf deS sogenannten Hernnann schen Hauses neben kein städtischen Krantenbausc, um ans dem Gartcnterrain klcincie Bade-, Wasck,- :c. Häuser zu erbauen, ab ge lehnt. Wie sich jetzt zeigt, nicht ohne Wirkung, da weitere Verbandiungen den Preis des nicht zu tbcurcn Grundstückes von ',7.<tz>o ans äl.ooo Mark bcrabgcmi»- dcrk haben. Wahrscheinlich wird man nun den .nani abiebliesjen, da zur Beschaffung von Lust und Licht und für kümtiac Vcrgrö- ßcrnngsbamc» dies Areal der Statt dringend nötbig ist. — Zn dem am und 10. September stattfindcnden säch sischen Feuerwehr tag in Plancn i. V. wird tcrRcii'cnnter- nehmen A. Hessel hier Ewtrat'ahrtcn veranstalten mit ^tägiger Giltigkeit der Billcts und Preisermäßigung. An! kaü Gesuch des sächsischen Lantcsdcrbanlcs um Fahlpreis-Ermäßigung nach Plancn bat derselbe von der Gcneraldirccrion der lächsisehen Staatseisenbabucn die Antwort crbaltcn. daß „die uachgesuchtc Fahrpreisermäßigung I» Hinblick ans die ticosalls maßgebenden Grundsätze adgeictmt werde". - Stuf dein gestrigen Schlack, tvichmarkte waren ststo Rinder, '.ist'.» Schweine. NIN Hammel »nd 12!» Kälber zum Ver. kauf gestellt. Dieser Austrieb ist in Anbetracht des Umstandes, daß die Sperre deS Ecnstalvicbmarktco schon seit acht Tagen aufgehoben ist. mit alleiniger Ausnahme in Schweinen, ein viel zu geringer und so konnte es auch nicht ausblcibcn. das; Hammel und Kälber nicht nur ungewöhnlich rasch, sondern auch zu sehr hohen Preisen verkauft wurden. Auch in Rindern würden hiesige und Provinzialflcischer. namentlich in guten böhmischen Mast- ochsen, noch höhere Preise haben anlegcn müssen, als ohnehin schon geschehen ist, wenn die Exporteure vom Rheine re. nicht ge fehlt hätten, welche ihren Bedarf jedenfalls jetzt schon mit Weide- Mindern auS Holland decken. Die Preise stellten sich deshalb im Durchschnitt genau so, wie in der Vorwoche, nämlich 72 Mark für erste, 55 für zweite und 42 Mark für dritte Qualität von Rindern pro Eentncr Fleisch. Besonders ausacsticht schöne ! Stücke freilich bezahlte inan noch über 72 Mark hinaus. I I» Hammeln war der Auftrieb bei dem jetzigen Bedarf In dieser Flcischsorte, die beim Reffen der Bobncn »nd verschiedenem an deren grünen Gemüse stets sehr gesucht ist. auch viel zu gering nnd daher kam cS. das; die Käiuer für das Paar englischer i Lämmer zu nur 50 Kilo Ficiich 72 und für Landhammci zu 15 !.Kilo 00 biö 03 Mark anlege» mußten und nickt einmal Auswahl ^vorhanden war; «ndem SluSschttßpammel und Weidchammcl
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