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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.03.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260312010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926031201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260312
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926031201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1926
- Monat1926-03
- Tag1926-03-12
- Monat1926-03
- Jahr1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.03.1926
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Drodlanlthrts,! »«etzeichi«, Le»,»«». N»mipr,ch»r>Samm«Inuinm«r: SS 241. Nur >ür NoL>a»IprSch»: SO 011. . kkokiiitze o?"! >- »l« lS. Wär» I0LV u«, läßlich tw»>maUa»r Juliiu^u r«< »„u» .U >21kvU1/l Polldezugbpreis mr Monai Wiir» 1 Mari, ohne Pollzuslellungogodühr. Vll»^«,»»««»- io P,»»»»,. Dt» Anzeigen werden nach Goivinarn oerechnei oie »mipaUiq» X» mm 0r«U» Anzeigen-Preise: uberkaid ZU >ür auswärts iS P,g. YamUienanzeigen und Slcilenae uche ohne >„ aunerdald ZV Pia., 01 tM mm dreile Äeillameieiie IS Pis Pia vhertenaedtidr >0 Pia A»»w Auliran» eaen Doransd», s l SchriMevuna and L lUplgelchitNsNell«-. at»ei»«>l»a » Dru» u Dertaa von ^teui» » Nexyartu IN Dresden Poftichech-Konto iOSts Vr»,d«u. Nachdru^> nur mit deutlicher Quellen»» ave .Dresdner Ankvr „linliin iin»er>»n-u- Sairiiiittich. werden n><»> » ewavrv rnvk^kk«K KUslStSpivIpILNO» sslt 1634 bsstbswäiirlss cZusIilLlsksbi-istkil »««raei, >. Ls., DlsrNnrlrsa« 12 -Lvon HsLrLLr srrr Lv Osles-Lpislreus ZpoilgöMe /^U88l6 lUNF 7>sLli-l6smi8 S. prsysr 81rs»s 32 Mische zaspitzung in Gens. Brasilien zur Sprengung entschlossen. — Spanien und Italien aus -er Seile Brasiliens. Erregte Reichslagsslhung wegen Dr. Külz' Einstellung zur Republik. — Einigung im Dresdner Slablparlament. Allseikiger Pessimismus. Wann reist die deutsche Delegation ab? Genf, 11. März. Wan» wird die dcnlsche Delegation ab- reisen?, daö ist das neue Problem des Tages, das eingehend erörtert wird. In de» Nachmittagostundcn hatte sich im VolkerbundSrat die Nachricht wie ein Lausscucr verbreitet, -aß die deutsche Delegation beabsichtige, am Freitag Genf zu verlassen, salls bis zu diesem Tage keine Einigung erzielt sei. Da sich die Situation sehr verschärft hat und am Abend völlig unlösbar erscheint, würde diese Erwägung nur allzu berechtigt sein. Naturgemäß wird von der deutschen Delegation ein Druck aus die Verhandlungen in dieser Richtung nicht aus- geübt, doch macht man geltend, daß ein längeres Verbleiben in Genf nur unter der Voraussetzung tragbar ist, daß in ein, spätestens zwei Tagen eine für Deutschland annehmbare Lösung gesunden wird. Nach der Besprechung der Natswitglicdcr äußerten sich säst sämtliche Dclcgationssührcr äußerst pessimistisch über die Gesamtlage. Nur Briand machte in gewissem Sinne eine Ausnahme, üa er erklärte, das, eine Lösung unter allen Um ständen gesunden werden müsse. Auch bet den anderen Groß mächten tritt die Anschauung zutage, daß eS ein unhaltbarer Zustand sei. die europäische Verständigungspolitik durch über seeische Staaten boukottieren zu lassen. Dem italienischen Zwischenfall, bei dem cs sich anscheinend nur um einen häuslichen Streit zwischen den Führern der italienischen Delegation Scialvsa und dem faschistische» Untcrstaatssbkretär Gran di handelte, wird nicht dieselbe Bedeutung bci- gcmeflen, wie der unnachgiebigen Haltung Brasiliens. Auch die Polen haben eine starke Tätigkeit entwickelt und sind Brasilien und Spanien zn Hilfe gekommen. Die nicht am l'oearnv-Pakt beteiligten Mächte suche» mit der Begründung zn arbeiten, daß sie an der Verständigungspolitik Locarnos nicht beteiligt seien und daß diese sie nichts angchc. Sie hätten ihre Rechte im Völkerbünde zu vertreten, nicht aber Rücksicht aus die Abmachungen der Großmächte zu nehmen. Als ernster Vermittler tritt nach wie vor Ehamberlain aus. der in rastloser Tätigkeit die einzelnen widerspenstigen Geister zu zähmen sucht. Doch war auch ihm am Donnerstag abend dir Mut gesunken. Bei der englischen Pressebesprechung im Hotel Bcaurjvage äußerte er sich recht hosfnungslos. Da »»» weder der Mittwoch noch der Donnerstag trotz der An wesenheit Briands eine Lösung gebracht hat, so wagt man kaum von dem Freitag die Entspannung zu erwarten. Das einzige, was die unentwegten Optimisten noch ausrechtcrhält, ist die Ueberzeugung. daß die Genfer Tagung mit einem so unerhörten Fiasko, wie es heute den Anschein hatte, nicht enden darf. Tie einzige Delegation, die ohne Prestigeverlnst ans Genf nach Hause zurückkchren würde, wäre die deutsche, und diesen Triumph will man natürlich den Deutschen nicht gönnen. Die deutsche Delegation wird Gens, wenn es am Freitag dazu kommen sollte, mit dem Bewußtsein verlaßen können, daß sie der deutschen Würde nichts vergab und daß die anderen cs waren, die über kleinlichen Zank und Ltrei» ein loyales Ein halten ihrer Versprechungen vergaßen. Unüen als treuer Sekun-anl. Paris, 11. März. Der Sonderberichterstatter des „Petit Parisicn" gibt einen sehr dramatischen Bericht über die gestrigen Besprechungen bei Ehamberlain. Der Konflikt sei bereits über die deutschen Forderungen hin- ausgewachsen. Es handle sich nicht mehr um einen Zweikampf zwischen Frankreich und seinen Freunden einerseits und Deutschland anderseits, sonder» um eine ernste Versassnngs- krise, die das ganze Gebäude des Völkerbundes zu zerstören drohe. Der schwedische Delegierte Nndcn habe mit der Faust ans den Tisch geschlagen und erklärt Schweden werde gegen jede Erweiterung des RateS über Deutschland hinaus sein Veto einlcgcn. Diese Entscheidung sei endgültig und unerschütterlich. Der brasilianische Delegierte Mcllo Franco habe daraus erklärt, daß Brasilien nicht nur aus dem Völkerbund auo- tretcn, sondern auch fein Veto gegen die Aufnahme Deutschlands einlcgcn werde. ES sei unzulässig, daß die neue Welt keinen einzigen Sitz im Rate habe. Brasilien sei bereit, seinen Sitz im gegebenen Augenblick an die Ber einigten Staaten abzugebcn. aber es verlange, das, es zur gleichen Zeit wie Deutschland eine» ständigen Sitz erhalte, der ihm zweimal versprochen worden sei und der ihm gestatte, die Stimmen der Völker jenseits des Ozeans zu Gehör zu bringen. Ter brasilianische Vertreter stattete in dieser Angelegen heit auch dem Reichskanzler Dr. Luther eine» Beuch ab, au dem auch der Staatssekretär des Auswärtigen van Schubert teilnahm, lieber den Inhalt dieser Nnlcrrcdnng ist noch nichts bekannt geworden, doch darf man ohne weiteres annehmen, daß der brasilianische Delegierte hier die gleiche Absicht wie gegenüber dem schwedischen Ministerpräsidenten geäußert hat. Sollte Brasilien wirklich seinen Standpunkt auf- rechtcrhalten, so würde Deutsch a,,d seinen Ansnahmc- antrag z u r ii ck z i e h e n, der nur unter der Voraussetzung der Zubilligung eines ständigen Ratssitzcs für Deutschland ge stellt worden ist. Wie ergänzend berichtet wird, setzte der brasilianische Vertreter Mello Franco der deutsche» Delegation bet seinem Besuch im Hotel Mctropol den Standpunkt Brasiliens genau auseinander und gab die Versicherung ab, das; seine Forderungen aus einen ständigen Natssitz und das im Zu sammenhänge damit eingcbrachtc Veto gegen einen ständigen deutschen Sitz nicht alS ein feindlicher Akt gegen Deutschland aufzufasseu sei. Englische Einwirkungsversuche auf Brasilien. Gens, 1l. März. In einer zweistündige» Unterredung versuchte im Lause des Nachmittags Sir Austen Ehamberlain, Mello Franco von seinem Einspruch gegen den deutschen Ratssitz abzubringen. Wie verlautet, hat die brasilianische Delegation nach dieser Unterredung ihre Regierung um neue Instruktionen gebeten. — DiZe Tatsache soll auch der Grund für daS verspätete Eintresscn Mello Fraiicos in der Sitzung des Völkerbundsrats gewesen sein. Ein Dermiltelungsschritt Beneschs. Bonconr n»d Louchcnr bei den Deutschen. Gens, ll. Mürz. Ter tschecho-slvivatische Außenminister Dr. Benesch hat heute mittag um >»12 Uhr der deutschen Delegation eine» Besuch abgestattct, der recht lange dauerte. Dieser Besuch hatte den Eharakter eines Vermittlungsver suches, zumal Benesch vorher auch bei B r i a n d gewesen war. Genf, ll. März. An die össcnlliche Natssitznna schloß sich beute nachmittag eine geheime Sitzung der Ratsmitgliedcr, die dis 7,lö Uhr dauerte, an. Damit waren die nichtosfizicllen Besprechungen der Ratsmitglieder für heute abend beendet. Die Ralsinitgliedcr zeigten sich gegenüber den Fragen der Pressevertreter ebenso ziiriickballcnd wie gestern. Immerhin gab Vanderveldc der Meinung Ansdruck, das, die Verhand lungen „etwas fortgeschritten" seien. Freitag vormittag würden die am Rbcinpakt interessierten Mächte erneut zu- sammcntrcten. während am Nachmittag der Rat wiederum seine Verlmndlungen ausiiehmcn würde. Während der Besprechung der Ratsmitgliedcr statteten Paul Boncour und Louchcnr den deutschen Dclcgations- führern einen Besuch ab, der zwei Stunden früher angekün- digt rvar. Da Bonconr und Louchcnr dem ersten Teil der vertraulichen Ratssitzung bcigewvhnt hatten, darf man an- nehmen, daß sie in der Lage gewesen sind, den Reichskanzler und Dr. Stresenian» über die Besprechungen innerhalb des Rates vorläufig zu unterrichten. Italien auf seilen Brasiliens. iD u r ch st n n k s p r u ch.l Paris, 11. März. Der Havasvertrcter in Gens berichtet, daß in der Sitzung des Vöikcrbundsrates der Vertreter Italiens, Scialvsa, auf Grund kürzlich erfolgter Erklärungen Mussolinis zugunsten -er Erweiterung dcS VölkcrbundS- ratS und besonders der Zusprechung eines Sitzes an Polen eine ähnliche Sprache geführt habe, wie der brasilianische Delegierte. Der Havasvcrtretcr will zn der Erklärung er mächtigt sein, daß der Vertreter Spaniens im Völker- bundsrat gegen Deutschland keine Drohung auöaicsprocheii habe. Spanien sei aber entschlossen, aus dem Völkerbund anszstctreten, falls seiner Bewerbung um einen ständigen Sitz nicht schließlich noch entsprochen werde. Der spanische Boi- schastcr Ouinones de Leon habe im Völkcrliundsrat den Brief verlesen, den Laon Bourgeois Lord Balfvnr am 1ü. September l!122 an den Generalsekretär des Völkerbundes gerichtet batte, um die Schaffung zweier neuer ständiger Sitze zu beantragen. Im Verfolg dieses Schrittes sei cs Schweden möglich gewesen, einen nichtständigen Sitz im Rate anzustrcben. Die Lage zur Zeit der Rückkehr Briands sei recht verworren und i» gewissem Grade besorgniserregend. » London. 11. März. Der „Dailn Tclcgrapl," gibt eine Zu schrift seines diplomatischen Mitarbeiters wieder, der die Antworten Spaniens und Brasiliens vom Dezember 1!>2ä auf die Anfrage enthält, wie sie sich zur Ausnahme Deutschlands als ständiges Mitglied in den Völker- bundScat stellen würden. Aus beiden Schriftstücken geht lp-rvor, daß diese Staaten seinerzeit keinerlei Widerstand gegen den Eintritt Deutschlands geltend gemacht haben und ihre Zn- stimmuna an keine Brdingnngen knüpften. Es sei bedauerlich, schreibt dazu der „Dailn Telegraph", daß die Vertreter der Regierungen, die diese Antwort versaßt haben, diese nicht in Betracht gezogen batten, als sic ihre jetzigen Forderungen in einer so schroffen Form anfstelltcn. Genf dürfe »ich« als ein Kampfplatz angesehen werden, auf dem die Nationen ein Ab- wcichc» von ihren moralischen Verpflichtungen durch Vor- bringnng juristischer Spitzfindigkeiten sick erlauben könnten. Ein „Deschwichligungsausschrch". Die Parlamentswirtschast wird immer mehr zur Ans- schußwirtschaft. Das hat Vorteile und Nachteile. Für die Leistung gründlicher sachlicher Arbeit ist es gut, wenn cs sich um schwierige Gesetzentwürfe handelt. Vielfach wirken die, Aus schüsse aber auch schädlich durch Uebcrspannung des parlamen tarischen Machtstrebens, ivvfür die Untersuchungsausschüsse ein abschreckendes Beispiel bieten, sowie durch mangelnde Rück sichtnahme auf staatspolitische Notwendigkeiten, denen die Negierung sich anpaßt, die aber dann im Ausschuß beiseite geschoben werden. So werden namentlich oftmals sozialpoli tische Gesetzentwürfe, die in der Fassung des Neichsarbeits- Ministeriums annehmbar erscheinen, durch parteipolitische Ein wirkungen im Sozialpolitischen Ausschuß des Reichstages so umgestaltet, daß es den verantwortungsbewußten Politikern im Plenum nachher schwcrsällt oder unmöglich wird, ihre.Zu stimmung zu den beschlossene« Acnderungen zu geben. Von oolkspartriltcher Seite ist ans diesen Uebclstand bei den jüng sten Etatberatungcn hingcwiesen worden. Nun soll uns noch ein weiterer Ausschuß beschert werden mit der Ausgabe, eine bessere Fühlung der Regierungsparteien untereinander und mit der Regierung zu sichern. Der Reichskanzler hat vor seiner Abreise »ach Genf erklärt, das, er gleich nach seiner Rückkehr ans seinen Gedanken, einen solchen interfraktionellen Ausschuß zu gründen, zurückkommen und vielleicht auch »och wcitergchcnde Maßnahmen mit dem gleichen Ziele Vorschlägen werde. Den Anstoß zu dieser Neuerung hat eine Abstimmung im Haushaliausschns, des Reichstages gegeben, bei der die Negierung in der Minderheit blieb. Es handelte sich nm Kredite für die Reichsbahn und die Industrie sowie mn die gleichzeitige Erklärung des ReichsivirtschastSmi»iste''s Dr, Enrtius, daß für die Negierung auf dem Gebiete der Er- ivcrbsloscnfürsorge das leitende Prinzip nicht eine mechanische Erhöhung der Unterstützungssätze sei, sondern daß Arbeits gelegenheit und damit Brot geschaffen werden müsse. Die Negierung wünschte die sofortige Beratung dieser Punkte, während eine Mehrheit sich für eine kurze Vertagung znin Zwecke weiterer Informationen aiissprach. Standen hier die Koalitionsparteicn nicht fest zur Negierung, so arbeiteten sie in einem anderen Falle unter sich selbst mit Unstimmigkeit, Im Haushaltausschuß batte die Deutsche VvlkSparlci einen Antrag cingcbracht, der bezweckte, Klarheit darüber z» 'chassen, daß die ,^nr Bekämpfung des Alkvbolismns" im Haushalt vorgesehenen Mittel nicht gegen den Alkoholgcnnß schlechtweg, sonder» nur zur Beseitigung des Mißbrauchs geistiger Ge tränke verwendet werden dürfen. Dieser Antrag wurde zn Fall gebracht, weil die Demokraten im Widerspri ch mit einer vorher getroffenen Vereinbarung dagegen stiiiimtcn. Man kann ja nicht sagen, daß diese Vorkommnisse an sich sehr schwer wiegen, aber snmptomaiikch sind sie doch für die überall lancrndcn Schwierigkeiten ans dem Wege der inner lich nicht geeinten Koalition. Dr, Luther ist denn auch über die Niederlage der Negierung recht ärgerlich gewesen und Hai in der ersten Hitze davon gesprochen, das, für das jetzige Kabinett ein Wcitcrsübrcn der Geschäfte nicht möglich wäre, mc.nn die ohnehin schon ans eine parlamentarische Minderheit gestellte Negierung sich noch nicht einmal ans ihre eigenen Parteien verlasse» könnte, sondern wenn diese bei einer wichtigen Erörterung anScinanderficle». Ilm ähnliche unlieb same Zwischenfälle künsiig zu vermeiden und die Neibnngs- slächen innerhalb der Koalition aus das möglich kleinste Mas, zu bringe», soll nun der inicrfrakiioiicllc Aüsichns; ins Leben gerufen werden. Bei unS in Sachsen haben wir eine Zeitlang eine ähnliche Einrichtung besessen in Gestalt des sogenannten Nenncransschnsscs, dem je drei Abgeordnete der Dcntschc» Volkspartci, der Demokraten und der Ncchts- sozialistcn angehöricn, Der Koalitionssriede in dieser Körper schaft wurde dadurch gestört, daß die Linkssozialisten die Be rufung eines der ihrigen durchsetzen wollten, und da die NechtSsozialistcn nicht fest genug blieben, so zogen cs die bürgerlichen Mitglieder vor, reinen Tisch zn machen und den Ausschuß von der parlamcniarische» Bildslächc wieder ver schwinden zu lassen. Das sächsische Beispiel ist für das Neicb nicht gerade ermutigend. Die Lage ist ja im Reiche insofern anders, als die Sozialdemokraten dort formest außerhalb der Koalition stehe», aber daß sic ganz davon abschcn ioliten, ihr politisches Fluidum über Zentrum und Demokraten als Medium hier wirke» zu lassen, ist nicht anziinchmen. Es steht daher zu befürchten, daß man von links her versuchen wird, de» tntcrsraktioncllcn Ausschuß zu einer Handhabe zn machen, um aus die Negierung einen ständigen Druck zur weiteren Linksorientiernng anSznübcn, Gegen -lese Gefahr werden die !i ki R
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